Sozialstaat Deutschland und seine Bürger

  • Von der Mafia aus Italien bekomme ich nur selten was mit, eigentlich nur wenn mal wieder jemand ermordet wurde. Hast du was für mich, wo ich mich seicht einlesen kann?

    Google einfach mal Erfurt + Mafia. Da gibt es alleine aus den letzten Jahren genug Artikel über die italienische und armenische Mafia die beide hier aktiv sind. Wobei die Italiener unauffälliger sind, die wollen einfach nur ihr Geld waschen. Die Mafia-Restaurants sind aber auch echt lecker und gar nicht so teuer, gute italienische Küche von Mama Corleone :pfeif:

  • Google einfach mal Erfurt + Mafia. Da gibt es alleine aus den letzten Jahren genug Artikel über die italienische und armenische Mafia die beide hier aktiv sind. Wobei die Italiener unauffälliger sind, die wollen einfach nur ihr Geld waschen. Die Mafia-Restaurants sind aber auch echt lecker und gar nicht so teuer, gute italienische Küche von Mama Corleone

    Das ist das Schöne. Ein ehemaliger Kommilitone ist Halbitaliener und ist in Erfurt aufgewachsen. Sein italienischer Vater macht gern Stadtführungen durch Erfurt inklusive Hinweise zu familiengeführten Italienern. :D

  • Menstruationstassen sind nicht per se umweltschonender, es gibt nämlich auch Einwegmodelle.


    Aber das ist doch gar nicht der Punkt. Aus Sicht des schottischen Parlaments ist das ein Weg hin zu mehr Gleichberechtigung. Kann man jetzt gut finden oder nicht.

  • An der Stelle sei gesagt, dass man da auch als Mann was machen und zum Rasiermesser greifen statt zu den Wegwurfklingen.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Ich pake es mal hier rein.


    https://www.spiegel.de/wirtsch…d3-4897-8584-d697b3802894


    Wenn man sich mal die nüchternen Zahlen anschaut kommt man ob der Lächerlichkeit dieser ganzen Prozedur nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus.
    Aber mal die Zahlen im Detail:


    Mindestlohn bei Einführung Januar 2015: 8,50 €
    Mindestlohn steigt erstmals im Januar 2019 auf: 9,35 €
    Und jetzt soll er ab Januar 2021 bis zum Juli 2022 in 4 Schritten (9,50/9,60/9,82) auf wahnsinnige 10,45 € steigen.


    Also in 7 1/2 Jahren haben wir eine gigantische Steigerung um 1,95 Euro zu verzeichnen, sofern es denn überhaupt dazu kommt wegen Coronakrise und so wie man aus der Union hören kann.


    Das nicht alle Beteiligten dieser "Kommission" vor Scham im Boden versinken. Dieser Aufriß und das Getue wegen diesem peinlich winzigen Mindestlohn in Deutschland wo die Unternehmen in den letzten 10 Jahren von einem Rekord zum nächsten eilten. Es ist einfach unfassbar, aber die Union liegt ja in den Umfragen weiter stabil ganz oben von daher :wall: :facepalm: :Motz:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Das ist keine Steigerung, das ist höchsten der Inflationsausgleich :rolleyes:


    Hubertus Heil stellt sich vor die Kameras, sagt er fände 12 Euro gut und führt dann 10,45 Euro ein. Deshalb SPD :wall:


    Und die 12 Euro wären immer noch weniger als die 12,63 Euro die Stand 2018 mindestens notwendig sind. Stand heute wären dass dann locker 15 Euro. Aber wir hinken halt etwas hinterher...

  • Bei aller Kritik die man anbringen kann, muss man schon sagen, dass der Mindestlohn Verbesserungen für viele Menschen gebracht hat. Gerade im Osten gabs auch noch lange nach der Wende Unternehmen, welche die Not der Leute schamlos ausgenutzt und für deutlich unter 8,50 Euro haben, eher so im Bereich 5 Euro.

    Und die 12 Euro wären immer noch weniger als die 12,63 Euro die Stand 2018 mindestens notwendig sind. Stand heute wären dass dann locker 15 Euro. Aber wir hinken halt etwas hinterher...

    Nicht das ich grundsätzlich was gegen einen höheren Mindestlohn habe, 12 Euro jetzt wären sicher besser als die 9,35 Euro. Aber das 15 Euro oder auch 12 mindestens notwendig wäre, halte ich doch für eine sehr gewagte Aussage. Du musst bedenken, dass der Mindestlohn flächendeckend überall im Land gilt und keinen Unterschied zwischen Lebensumständen macht. Ich zahle z.B. aktuell 480 Euro warm für 52 Quadratmeter Miete. Gut, die Wohnung ist selbst für Erfurt recht günstig, aber trotz steigender Mieten in den letzten Jahren kann man hier immer noch günstig wohnen und ohne all zu großen Aufwand eine Wohnung finden. Lebenshaltungskosten sind insgesamt auch nicht so hoch. Und das ist in der Stadt, also Auto braucht man nicht. Brutto-Rechner sagt mir 1.167,63 Euro. Ja ist scheiße, gebe ich zu, aber abzüglich Fixkosten könnte ich damit dennoch überleben ohne hungern zu müssen oder einen Zweitjob zu haben. Auch wenn ich Rücklagen bilden, Reisen und teure Hobbys wohl vergessen könnte.
    Eine alleinerziehende Mutter in München hat da hingegen ganz andere Sorgen und wird damit nicht rumkommen.


    Aber das ist halt das Problem von einem flächendeckenden Mindestlohn der überall in Deutschland gilt, er kann im Grunde nur eine untere Kappung sein, damit die Leute eben ein Minimum haben. Trotzdem wie gesagt, etwas mehr fände ich auch sinnvoll. Jemand der heute 9,35 verdient wird später nicht von seiner Rente leben können und damit das Sozialsystem weiter schwächen. Von daher sind zu viele Leute die zu wenig verdienen eine Gefahr für den Sozialstaat, eine Gefahr die man nach hinten verlagert hat. Die Einführung eines Mindestlohns, wogegen sich die Union so lange gewehrt hat, war daher schlicht eine Notwendigkeit.

  • Aber das ist halt das Problem von einem flächendeckenden Mindestlohn der überall in Deutschland gilt, er kann im Grunde nur eine untere Kappung sein, damit die Leute eben ein Minimum haben. Trotzdem wie gesagt, etwas mehr fände ich auch sinnvoll. Jemand der heute 9,35 verdient wird später nicht von seiner Rente leben können und damit das Sozialsystem weiter schwächen. Von daher sind zu viele Leute die zu wenig verdienen eine Gefahr für den Sozialstaat, eine Gefahr die man nach hinten verlagert hat. Die Einführung eines Mindestlohns, wogegen sich die Union so lange gewehrt hat, war daher schlicht eine Notwendigkeit.


    Das ist der Punkt. Würden in allen Bereichen anständige Löhne gezahlt müsste der Staat nicht nachhelfen.


    Und die Altersarmut nimmt zu, das ist zwar scheiße für die Rentner von heute, aber zumindest für die Rentner von morgen ließe sich da noch was drehen.


    Was die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten angeht sehe ich das einfach: Die Lohnuntergrenze sollte so sein, dass man überall gut davon leben kann. Wer dann einen guten Job in einer günstigen Region hat, der lebt dann halt etwas besser.


    Und natürlich darf an den entscheidenden Stellen bei den Kosten auch gedrückt werden, die Mieten sind in manchen Städten einfach zu hoch.


    Wer Vollzeit arbeitet sollte gut davon leben können und auch im Alter mehr haben als Grundsicherung, das ist mein Anspruch!


    -


    Und ansonsten würde auch eine höhere Grundsicherung oder am besten ein BGE dem Lohngefälle entgegenwirken.

  • Würden in allen Bereichen bestimmte Mindestlöhne festgesetzt, müssten manche Arbeitgeber schlichtweg Leute entlassen.


    Meine Tante hatte mal einen Buchladen mit drei Mitarbeiterinnen. Die Lohnkosten und Ladenmiete waren schließlich derart erheblich, dass am Ende kaum noch Gewinn übrig blieb. Meine Tante ist politisch eine überzeugte linke Sozialdemokratin und TAZ-Abonnentin. Und trotzdem hat auch sie gesagt, dass die Lohnnebenkosten als zweitwichtigster Faktor es ihr bald unmöglich machen alle langjährigen Mitarbeiterinnen als Verkäuferinnen zu halten. Amazon wirkte sich natürlich auch verheerend aus. In einem ganz oder gar nicht Schritt, den ich nie so ganz verstanden habe, hat sie dann schließlich ihre Buchhandlung komplett geschlossen, weil sie nicht eine einzelne Verkäuferin zum Wohle aller anderen entlassen wollte. Zack vier Arbeitsplätze weniger. Dann war sie noch jahrelang selbst Buchhändlerin mit befristeten Verträgen als Angestellte, was sich aber auch sehr schwierig gestaltete in ihrem Alter. Warum Sie nicht einfach eine Mitarbeiterin entlassen hat, damit der Gewinn wieder stimmt, kann ich nicht so recht beantworten. Das sprach wohl gegen ihre innersten Überzeugungen, vermute ich. Ich glaube allerdings, dass das vermutlich für drei von vier Personen die bessere Variante gewesen wäre. Denn zeitweilige Arbeitslosigkeit ist auch nicht gerade gut für die spätere Rente.


    Du siehst also, höhere Löhne können ungewollt selbst dort Jobs vernichten, wo das absolut nicht beabsichtigt war. Es ist nicht so einfach, dass man sich immer nur die Seite des Lohnempfängers ansehen könnte. Viele kleine Betriebe und Geschäfte kalkulieren sehr knapp. Wenn da von heute auf morgen die Lohnkosten massiv erhöht werden, kann das bereits das Ende des Geschäftsmodells sein. Und jetzt in Corona-Zeiten, wo die Verschuldung vieler Betriebe enorm zugenommen hat, ist es noch dreimal so kritisch.

  • @John
    Aber das ist doch genau der Punkt, ein Gesachäftsmodell das überhaupt nur existieren kann weil mann seinen Angestellten möglichst niedrige Löhne zahlt ist eben nicht tragfähig und gehört vom Markt und nicht auch noch durch Steuergelder sprich Aufstockerleistungen subventioniert und künstlich am Leben gehalten. Zumal dein Argument auch deshalb schon nicht sticht weil ja auch gerade Unternehmen die ordentliche Gewinne machen (zB. Tönnis, DHL, Amazon usw.) trotzdem teilweise nur mickrige Löhne Zahlen eben weil es ihnen der niedrige Mindestlohn oder andere Gebaren wie Werksverträge/Scheinselbständigkeit usw. erlauben. Deshalb weg mit diesen ganzen Sonderregelungen die einzig dem Lohndumping dienen und dafür einen ordentlichen Mindestlohn und dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen.


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  • Du tust gerade so, als gäbe es noch keinen Mindestlohn. Wir haben bereits einen ordentlichen Mindestlohn. Ein Mindestlohn ist ein Mindestlohn und kein Wohlfühlpaket.


    Und gering bezahlte Arbeitsplätze sind besser als gar keine Arbeitsplätze. Frag mal Studenten.


    Naja, dieses Diskussion hatten wir auch schon tausendmal.

  • Du tust gerade so, als gäbe es noch keinen Mindestlohn. Wir haben bereits einen ordentlichen Mindestlohn. Ein Mindestlohn ist ein Mindestlohn und kein Wohlfühlpaket.

    Ein Mindestlohn der einem trotz Vollzeitjob nicht reicht um davon zu (über)leben ist für eine führende Industrienation wie Deutschland ein Armutszeugnis. Beim derzeitigen Mindestlohn reden wir bei Vollzeit von ca. 1000 Euro netto die du bekommst, das ist meilenweit weg von "ordentlich" und gerade mal ein bisschen über Grundsicherung. Was solche niedrigen Löhne für die Sozialkassen bedeuten sollte ebenfalls klar sein.

    Und gering bezahlte Arbeitsplätze sind besser als gar keine Arbeitsplätze. Frag mal Studenten.

    Dafür gab und gibt es schon immer die 450€ Jobs und ich wage zu behaupten das 90% der Jobs mit gerade mal Mindestlohn NICHT von Studenten sondern von ganz normalen Arbeitnehmern gemacht werden. Im übrigen ist das ein Scheinargument, denn entweder ist eine Arbeit da die erledigt werden muss oder eben nicht denn kein Unternehmen stellt Leute ein die es nicht braucht nur weil diese so schön billig sind.


    Ich finde es einfach immer etwas befremdlich wenn solche Aussagen wie deine von Leuten kommen die selbst im "rundumsorglos Paket" leben. Aber wie du schon sagtst diese Diskussion hatten wir ja schon tausendfach.


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  • Das Problem ist doch, dass der Mindestlohn viel zu nah an der Grundsicherung angesiedelt ist und genau das macht es eigentlich so bescheuert. Bleibe ich bis 10 Uhr im Bett liegen oder stehe ich um 5 Uhr auf, um im Monat 150€ mehr zu haben?


    Ich bin ehrlich und würde diese Frage mit nein beantworten.


    450€ Jobs sind wieder ein anderes Thema. Würde ich in manchen Branchen auch komplett verbieten, weil sie dazu geführt haben, dass eine Vollzeitstelle durch zwei Minijobs ersetzt worden ist. Es gibt jetzt Betriebe/Geschäfte, da trifft man nur noch dieses Personal an. Das kann es doch nicht sein.

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