Sozialstaat Deutschland und seine Bürger

  • Die kommunistische USA besteuert jeden US-Bürger, egal wo er seine Einnahmen erzielt. Ach warte die USA ist gar nicht kommunistisch...

    Das können Sie aber nur wenn die Person auch Ihren Hauptwohnsitz in den USA hat beziehungsweise dies in einem Doppelbesteuerungsabkommen mit einem entsprechenden Staat explizit vorgesehen ist.


    Beispiel aus der Praxis der Doppelbesteuerung zwischen Österreich und Deutschland.


    Person A hat seinen Hauptwohnsitz in Österreich, erzielt aber nur Einkünfte aus Deutschland, die Besteuerung der gesamten Welteinkünfte besteht laut österreichischem Recht Österreich zu weil die Person hier seinen Hauptwohnsitz hat, nur wenn im Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland etwas anderes vermerkt wäre, würde Deutschland die Besteuerung zustehen, meistens wird die Person dann aber vermutlich auch freiwillig in Deutschland steuern zahlen und kann sich diese dann wieder in Österreich anrechnen lassen.


    Person B hat seinen Hauptwohnsitz in Deutschland und erzielt Einkünfte sowohl in Deutschland als auch in Österreich laut geltenden Recht hat Österreich nur das Recht die inländischen Einkünfte zu besteuern, die besteuerung der Einkünfte aus Österreich wird sich die Person dann vermutlich bei der Besteuerung wieder in Deutschland anrechnen lassen.


    Im Steuerrecht gilt grundsätzlich das Land in welchem sich der Wohnsitz, der Firmensitz oder der Sitz der Geschäftsleitung befinden, hat das Recht das gesamte Welteinkommen zu besteuern, das Land in welchem die Einkünfte erzielt werden hat nur das Recht die inländischen Einkünfte zu besteuern, gerade im internationalen Steuerrecht und im Steuerrecht auf Unternehmen bezogen gibt es aber extrem viele Ausnahmeregeln in den einzelnen Doppelbesteuerungsabkommen und den einzelnen Anrechnungsmethoden der ausländischen Steuern.



    Aber wir haben ja die blöden Steuerklassen die für jeden, nach Einordnung (Familienstand etc.), gleich ist und eben nicht nach Einkommen geht.
    Wir leben im Kapitalismus - warum ist es dann also nicht einkommensabhängig?

    Also ich weis nicht genau wie es bei euch ist, aber genauso so ein System wie du es aufgezählt hast, gibt es in Österreich.


    https://www.bmf.gv.at/steuern/…euer/est-steuertarif.html


    Bei uns wird nur das Jahreseinkommen herangezogen als Unterschied zu deinem System, aber letztendlich kommt es aufs selbe heraus.

  • genauso so ein System wie du es aufgezählt hast, gibt es in Österreich.

    Da gibt es auch Unterschiede bei der Rente. Da hat man ja, in der Regel, auch mehr als hier in Deutschland.


    Ich zieh nach Österreich. Wie sind die Mieten so in Wien? :) :jumping:


    ...ach halt ne, da gibts ja noch den Kurz. :wall:

  • Ich zieh nach Österreich. Wie sind die Mieten so in Wien?

    Wie in jeder Großstadt, unverhältnismäßig teuer. ^^


    Besser ist es wohl in einen Vorort zu ziehen und dann in die Stadt zu pendeln.


    ..ach halt ne, da gibts ja noch den Kurz.


    Von dem kriegt man aber derzeit nicht so viel mit, außer komischen Erklärungsversuchen warum es absolut normal ist unter falschen Namen mehrere Festplatten vor der Regierungsübergabe schreddern zu lassen.

  • Nur deswegen setzen die das ja noch lange nicht in Deutschland um

    ...wie das Steuersystem. Was nicht von einem Preuße entwickelt wurde kann nichts sein...oder in welchem Jhd. lebt unsere Regierung? Es gibt für so viele Sozial- und Steuermodelle wesentlich vorbildlichere Varianten, sogar innerhalb der EU, die man sich abschauen könnte.

  • In Preußen entwickelt wurde auch unser Schulsystem.


    Realschüler werden Ingenieure.
    Gymnasium ist was für reiche Spinner die Griechisch und Lateinisch lernen möchten.


    Heute:


    Gymnasium: Minimum
    Rest: Abschaum


    ---


    Ebenfalls Preußen:


    Der BER wäre nach zwei Jahren fertig.
    Die Verantwortlichen für den Abgasskandal würden hingerichtet.
    Die Bahn wäre pünktlich.


    Früher war manches einfach besser :D

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

  • Wieso? Werden Rasierer nicht auch besteuert? Hab mir meinen Bartwuchs doch auch nicht ausgesucht. Wenn alles besteuert wird, ist es keine Diskriminierung.

    Der Vergleich hinkt. Wenn du dich nicht rasierst, hindert dich das nicht an der teilhabe am Gesellschaftlichen leben.


    Frauen ohne die Nutzung entsprechende Hygieneartikel hingegen schon.

  • Toll, du willst ein System mit zwei Stufen und vielen Sonderregeln durch ein System mit 3 Stufen und vielen Sonderregeln ersetzen, super :thumbsup:


    Kannst auch davon ausgehen, dass selbst wenn am Anfang weniger Sonderregeln vorhanden sind, noch massig dazukommen, wenn man die Tür dafür einmal aufmacht.


    Im übrigen ja, vergünstigter Satz auf Tampons nach dem aktuellen System fände ich okay, aber ein Teil von denen fordert einen vollständigen Verzicht auf die Mehrwertsteuer, abgesehen von den EU Regeln wäre das auch Quatsch.


    Sinnvoller fände ich aber einfach: 19% auf wirklich alles, dafür dann eben über die Einkommensteuer einen Ausgleich für Geringverdiener.

  • Es wäre ja schon mal ein Anfang wenn es ne Regelung gäbe dass die verschiedenen Produkte nach ner gewissen Zeit (alle 5-10Jahre) mal auf den Prüfstand kommen ob eine Vergünstigungen noch angebracht und wünschenswert ist oder eben der volle MWSt-Satz noch passt oder zu ändern sein.
    Hätte auch den Vorteil dass etwaige Schnellschüsse dadurch abgefedert werden.

  • Sinniger wäre es die Vorschriften für die Haltung der Tiere entsprechend zu verschärfen (und auch zu kontrollieren) dadurch würden die Preise von ganz alleine steigen und wir kämen vielleicht wieder an den Punkt das mann ein Lebensmittel wie Fleisch wieder wertschätzt.

    Angemessene Bedingung zu Haltung und Ernährung, die entsprechend abgeprüft werden. Das Verbot von Lebendtiertransporten mit dem alleinigen Ziel der Schlachtung, etc.


    Alleine diese Maßnahmen würden Preissteigerungen zur Folge haben, die den Konsum von Fleisch in Summe reduzieren würde. Die Mehreinnahmen müssten natürlich beim Erzeuger ankommen und nicht im Vertriebsweg hängen bleiben. Natürlich mag es auch dann Menschen geben, die sich das tägliche Fleisch leisten werden. Aber wohl auch viele, die es dann nicht wollen oder auch können.


    Die Eltern der Älteren unter uns haben das alles am eigenen Laib schon erlebt. Es heißt ja nicht umsonst Sonntagsbraten. Fleisch war früher die Ausnahme, nicht die Regel, bzw. gab es die Woche über "billiges" Fleisch in dem Sinne, dass es eben nicht das Filet oder das Schnitzel war, sondern das Kotelett, Bauchfleisch oder was auch immer. Wir haben ja die Arroganz erreicht, nicht mehr das komplette Tier zu verwenden, sondern nur noch das, was uns schmeckt.


    Ich selbst habe noch Hausschlachtungen erlebt (vom Anfang bis zum Ende) und Blut gerührt, damit es nicht gerinnt. Wie viele der heutigen Generation können das noch von sich behaupten. Die breite Masse hat weder einen Bezug zur Tierhaltung, zur Tötung und der Schlachtung. Für diese Menschen kommt das Fleisch aus dem Supermarkt zum Sparpreis. Die Kreatur und der Weg zum Produkt ist vollkommen unbekannt. Und würden sie sich mit dieser Erfahrung direkt auseinander setzen, ich weiß nicht, wie viele dann direkt ins Mettbrötchen beißen würden.


    Und denken wir an noch frühere Zeiten zurück, dann war es Metzgern verboten ein Tier zu schlachten, sollten die Erzeugnisse des Tiers davor nicht verkauft worden sein. Und zwar zu 100%.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Toll, du willst ein System mit zwei Stufen und vielen Sonderregeln durch ein System mit 3 Stufen und vielen Sonderregeln ersetzen, super


    Ja es gäbe demnach mehr Stufen. Aber Sonderregeln gäbe es genau noch eine, mit sehr hohen Anforderungen. Aber alle jetzigen (teils eben sehr wirren) Sätze kämen mal auf den Prüfstand.


    Zudem würden bei meinem Modell die Dinge des täglichen Lebens eher billiger und Luxusartikel eher teuer. Auch das halte ich für sinnvoll.

  • Fand es im Nahostkonflikt-Thread dann doch etwas fehlplatziert, deshalb packe ich es mal hier rein:


    Ich weiß nicht wie oft ich es jetzt schon geschrieben habe aber diejenigen die so viel Kohle haben um sich so einen Panzer oder andere Benzinschlucker zu kaufen die scheißen auf den Benzinpreis, die fahren den auch noch wenn der Sprit 5 Euro kostet. Aber all die Leute die mangels Alternative mit ihrem "normalen" Auto täglich zur Arbeit fahren müssen die trifft das hart. Dieses großkotzige Gelaber vieler Großstadtbewohner die einen wunderbaren ÖPNV vor der Türe haben und deshalb gar nicht in die Verlegenheit kommen ein Auto zu benötigen und dann meinen alle anderen würden ja nur aus purem Spaß an der Umweltzerstörung mit dem Auto in der Gegend rum fahren geht mir jedenfalls gewaltig auf die Eier.


    Niemand will den Landbewohnern die Autos wegnehmen


    Strukturschwache Regionen sind auf jeden Fall keine gute Sache. Aber von den Lebenshaltungskosten her dürfte es kein Nachteil sein ein Auto haben zu müssen. In der Stadt sind entsprechend andere Dinge teurer, wie die Mieten. Ich denke die Lebenshaltungskosten in Städten sind insgesamt sogar höher.

  • Die Lebenserhaltungskosten sind höher, aber dafür hat die Großstadt natütlich andere Vorteile. Der wichtigste ist wohl, dass es dort die Arbeitsplätze gibt und das ist in unserer Gesellschaft der Kernpunkt der Existenz.


    Fakt ist jedoch nunmal, dass lediglich 30% der Menschen in Großstädten leben und der Platz bereits jetzt fast ausgeschöpft ist. Es können also gar nicht alle Menschen in den Großstädten leben. Wenn jetzt aber nur noch Politik für diese 30% gemacht wird - und den Eindruck hat man teilweise, wenn man politische Debatten verfolgt - wird die Gesellschaft kollabieren und dann kommen eben entsprechende Wahlergebnisse heraus.

  • Naja, vielleicht nicht in Großstädten, aber 3/4 der Bevölkerung in Deutschland lebt in irgend einer Form von Stadt, dann ist klar, dass Städte ein bisschen höhere Priorität haben, ist auch nicht erst seit gestern so: https://de.statista.com/statis…deutschland-und-weltweit/


    Prinzipiell kann man auch noch den Rest in Städte unterbringen, Platz genug wäre schaffbar, nur wer soll uns dann ernähren?

  • nur wer soll uns dann ernähren?


    Hä, die jetzige Landbevölkerung sind doch auch nicht alles Bauern :confused:


    Hab mal sowas gehört wie wenn man alle Menschen nach Australien verfrachten würde, hätte man dort die Bevölkerungsdichte einer Großstadt (in dem Beispiel wurde eine genannt, weiß aber nicht mehr welche) und den Rest der Welt hätte man dann als landwirtschaftliche Nutzfläche.
    Also es gibt vieles, aber nicht zuwenig Platz. Zumal ja immer noch gigantische Mengen an Lebensmittel einfach vernichtet werden (glaub ca. 30%).


    Und wenn dann noch irgendjemand auf die Idee kommt den Fleischkonsum abzuschaffen, könnte man mit rein pflanzlicher Nahrung wahrscheinlich direkt 20 Mrd. Erdenbewohner versorgen.


    Wobei das gar nicht notwendig ist, da es große Gebiete gibt, die für den Ackerbau überhaupt nicht geeignet sind, für die Viehzucht aber schon, etwa die asiatischen Steppen.


    Und dann gibt es noch so coole Zukunftsprojekte wo Landwirtschaft auf mehreren Ebenen stattfindet, sich die vorhandene Fläche also multipliziert. Die Dinger könnte man dann auch in einer Wüste aufstellen.


    Also in der Theorie alles super :thumbup:

  • Naja, vielleicht nicht in Großstädten, aber 3/4 der Bevölkerung in Deutschland lebt in irgend einer Form von Stadt, dann ist klar, dass Städte ein bisschen höhere Priorität haben, ist auch nicht erst seit gestern so: https://de.statista.com/statis…deutschland-und-weltweit/


    Prinzipiell kann man auch noch den Rest in Städte unterbringen, Platz genug wäre schaffbar, nur wer soll uns dann ernähren?

    Klar wo ja jetzt schon keiner mehr eine bezahlbare Wohnung in der Stadt findet ist das bestimmt ne super Lösung auch noch die restlichen Landbewohner dorthin zu verfrachten.


    Ne lass ma, ich wohne jetzt seit über zehn Jahren auf dem Land und nichts und niemand bringt mich wieder zurück in die Großstadt. Der Lärm, Dreck und die Enge ist mir viel zu stressig und kann mir komplett gestohlen bleiben. ;)


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Fakt ist jedoch nunmal, dass lediglich 30% der Menschen in Großstädten leben und der Platz bereits jetzt fast ausgeschöpft ist. Es können also gar nicht alle Menschen in den Großstädten leben. Wenn jetzt aber nur noch Politik für diese 30% gemacht wird - und den Eindruck hat man teilweise,

    Ja ne, ist klar. ;) Sinnvolle Politik für mich? Ich habe davon noch nicht viel gemerkt. Ichab da also einen anderen Eindruck. ;) Und ich fang' mal da

    Klar wo ja jetzt schon keiner mehr eine bezahlbare Wohnung in der Stadt findet

    an. ;)



    Soll ich jetzt? Also gut. :) Mal sehen ob ich ein paar Dinge in der Eile zusammen bekomme - wie gesagt, auf (richtige) Großstädte bezogen (sagen wir 200k Einwohner).


    Zuerst, Pauschalisierungen sind da meist fehl am Platz. ;) Wie es Flo schon sagt: Wohnungsbau, -not...top Thema und total verfehlt/ignoriert in der Politik.


    - KiTa Plätze
    - Verkehrsbelastung
    - Feinstaub
    - ÖVM Tarife
    - Sozialarbeit in "schwierigen" Wohngegenden
    - Kriminalität allgemein
    - Bandenbildung & Clans
    - Drogenprobleme
    - Alters- und Kinderarmut (im Park sind Abends mindestens 10 Rentner als Flaschensammler unterwegs)


    usw..etc.


    Und über den Bierpreis hab ich mich jetzt noch gar nicht beschwert. :D



    Glaube im ganzen Staate Dänemark ist so einiges faul - klar sind die Probleme nicht per Schablone auf die unterschiedlichen Gegenden übertragbar. Allerdings läßt die jetzige Politik spüren, dass sie mehr Probleme verursacht als sie lösen will oder kann. Und das kann man im Moment in ganz Deutschland erkennen - ob Stadt oder Land. Das darfs und kanns einfach nicht sein - aber solange es halt Leute gibt, die sich mit der aktuellen Lage zufrieden geben...(Satz bitte selbständig ergänzen)...könnte ja noch schlimmer kommen, gell? :Engel: :grübel:


    Und wir reden da nur von der Innen- bzw. Sozialpolitik. Von der Außenpolitik, Kriegsgefahr, Klima usw. rede ich noch gar nicht...dann auch im anderen Thread. Der Planet und diese schnelllebige (Konsum-, friss oder stirb-)Gesellschaft ist einfach nur zum kotzen. :kotz:


    Jetzt bin ich doch wieder allgemein geworden...macht euch nen schönen Abend. :wink:

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