Sozialstaat Deutschland und seine Bürger

  • Zitat

    Also im Gegensatz zur Dramatik dieser Meldung, bin ich sehr glücklich über das, was dort geschrieben steht. Letztlich heißt das nämlich, dass wir in einigen Jahren Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel haben werden, was bedeutet: steigende Löhne, bessere Verhandlungsposition für Arbeitnehmer, wenig bis keine Arbeitslosigkeit usw. usf.


    Der Schlussfolgerung des Beitrags stimme ich allerdings überhaupt nicht zu. Deutschland hat schon einmal den Fehler mit Gastarbeitern gemacht, und bis heute kämpfen wir mit deren Integration. Und jetzt sollen wir pro Jahr eine halbe Million Ausländer nach Deutschland holen? Vermutlich dann überwiegend aus asiatischen Ländern? Das geht niemals gut und ist eine absolute Schnapsidee.


    Lieber John, :hallo: :love2: :prost:
    mal wieder überraschst du mich. Ja, wir sollten eine Vollbeschäftigung wie Ende der 60 er bis Mitte der 70er anstreben. Das war die einzige Zeit, in der es dem normalen Arbeitgeber gut ging!
    Wenn damals also ca 63, die Deutsche Industrie mehr rationalisiert und vernünftige Maschinen entwickelt hätte, gäbe es das bestehende Eingliederungsproblem der Millionen Gastarbeiter nicht. Wir hätten immer noch Vollbeschäftigung, ein hohes Lohnniveau, eine Arbeitnehmerbeteiligung an den Betrieben und auch damit Wohlstand für alle!

  • Kaum haben sich die Postmitarbeiter gegen die Ausgliederung in Billiglohntarife erfolgreich mit dem Streik gewehrt, reagiert der umsatzstärkste Kunde der deutschen Post. Amazon plant in Deutschland einen eigenen Zustelldienst. Erste Handelsregistereinträge wurden bereits getätigt. Das würde die Post hart treffen, da Amazon ihr mit Abstand größter Kunde ist.

  • Würde mich nicht wundern, wenn Amazon massiv Druck auf die Post ausgeübt hat, um die Paketkosten zu senken. Die Post wollte dem entgegenkommen, indem sie die ausgegliederten neuen Zustelldienste geschaffen hätte. Dann hätte man die Paketkosten senken können. Der Streik bei der Post hat das unmöglich gemacht. Ergo wählt Amazon jetzt die Variante zwei und wird zu seiner eigenen "Post", also ein direkter Konkurrent der Post. Denn wenn Amazon erstmal einen Lieferdienst aufgestellt hat, dann werden sie ganz sicher auch andere, Nicht-Amazon-Lieferungen zustellen. Dürfte eine harte Konkurrenz für die Post werden, da hinter Amazon ja noch ganz andere Unternehmensgewinne stecken, welche die Post nicht hat.

  • Vor allen zahlt die Post im Gegensatz zu Amazon Steuern.
    Direkter Wettbewerbsnachteil.


    Wird aus meiner Sicht aber nicht funktionieren; denn das tolle Steuermodell á la Starbucks, Facebook, Amazon etc. klappt nur dann, wenn man als "Franchise-Subunternehmen" in Deutschland 99,5% der Umsätze an die Mutter in Irland oder Luxemburg abführt. Bei einem Lieferunternehmen wird man sich kaum ( hoffe ich ) auf einen Brand berufen können.

  • Kaum haben sich die Postmitarbeiter gegen die Ausgliederung in Billiglohntarife erfolgreich mit dem Streik gewehrt, reagiert der umsatzstärkste Kunde der deutschen Post.


    Der Widerstand war aber auch nicht so wirklich erfolgreich.
    Iirc werden zwar (vorerst) keine weiteren Angestellten mehr ausgelagert, aber die bereits Ausgelagerten werden weiterhin nicht nach dem Haustarif bezahlt.

  • Ach klar. Man zahlt einfach 3 Millarden Lizentgebühren an Amazon Luxemburg um den Namen: Amazonpost nutzen zu können.
    Schön hat AmazoDeutschland keinen Gewinn, sondern nen Verlust und bekommt sogar noch Geld vom Staat.


    Gibt sicherlich auch noch andere Möglicghkeiten. Das wäre dann die Starbucksvariante.

  • Wird man sicherlich versuchen, doch dazu bräuchte man wohl wirklich einen ideellen Vorteil, der auf dem Brand beruht.
    Ne Lieferung im Auto ist ne Lieferung, da ist eigentlich kein Unterschied zwischen einem gelb-grünen Amazonlieferwagen und einem gelben von der Post.
    Gut, Kaffee ist Kaffee, aber Starbucks schmeckt nun mal besser...... :) ( war ehrlich gesagt noch nie da lohnt sich das denn? )


    Sehe außer den Lieferzeiten und -verläßlichkeiten keinen Unterschied, schon gar keinen ideellen, der diese Branscheiße erklären sollte.

  • Ich mag zwar keinen Kaffee, aber Starbucks hat für gewöhnlich ordentliches Wlan. Gerade praktisch wenn man unterwegs ist. Dann kauf ich nen Espresso um an das Wlan Passwort zu kommen und er kleine Schwabe in mir überzeugt mich auch noch ihn zu trinken

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

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