Sozialstaat Deutschland und seine Bürger

  • Hä, die jetzige Landbevölkerung sind doch auch nicht alles Bauern

    Aber fast alle Bauern sind Landbevölkerung ;)

    Klar wo ja jetzt schon keiner mehr eine bezahlbare Wohnung in der Stadt findet ist das bestimmt ne super Lösung auch noch die restlichen Landbewohner dorthin zu verfrachten.

    Ich hab geschienen dass man kann, nicht dass man sollte, ist ein Unterschied :rolleyes:
    Wollte nur darlegen warum die Behauptung man könnte nicht alle in Städten unterbringen falsch ist und zumindest Bundespolitik im Zweifelsfall zuerst an die Städte denkt -> da sitzen mehr Wähler und man kann schneller eine größere Anzahl von ihnen erreichen.

    Als Stadt zählt man offiziel schon mit 2000 Einwohnern. Und das ist eigentlich gefühlt mehr ländlich als städtisch.


    Das Problem ist halt, dass für diese leute einfach keine Zukunftspläne gibt. Für die wird gefühlt gar nichts in der Politik gemacht oder geredet.

    Ja ist richtig, so ne komplette Kleinststadt knapp über Dorf-Level hat in der Regel auch keine berauschende Infrastruktur. Natürlich muss auch da und in den Dörfern was passieren, alleine schon eine funktionierende Internet Anbindung und die Möglichkeit von Behörden alles auch online erledigen zu können wäre ja schon mal was. Allerdings gibt's auch Grenzen was Sinn macht, eine Straßenbahn-Verbindung die jedes Dorf anbindet und die rund um die Uhr alle 20 Minuten fährt, als Beispiele, lässt sich auf dem Land kaum finanzieren. Autonome Fahrdienste mit Elektro-Antrieb könnten aber mal intressant werden.

    Wie bist du jetzt auf Dänemark gekommen?

    :facepalm:

  • Allerdings gibt's auch Grenzen was Sinn macht, eine Straßenbahn-Verbindung die jedes Dorf anbindet und die rund um die Uhr alle 20 Minuten fährt, als Beispiele, lässt sich auf dem Land kaum finanzieren.

    Es ging nie darum, großartige Verbesserungen herbeizuführen, sondern man wollte den jahrzehntelangen Abbau an Infrastruktur stoppen.


    Im Vergleich waren wir vor 30 Jahren doch deutlich besser versorgt. Seitdem wurden massiv Bus- und Bahnverbindungen eingestellt, Arztpraxen und Schulen geschlossen, was dazu führt, dass viele Kinder um 5 Uhr aufstehen müssen, damit sie die Odyssee ihres Schulweges überhaupt schaffen.


    In NRW gab es vor einigen Jahren einen Erlass, dass weiterführende Schulen mindestens dreizügig sein müssen, vorher waren es immer zwei Züge. Das bedeutete schlagartig den Tod für hunderte von Schulen in Kleinstädten und jedem Politiker war das bewusst.


    In einigen wenigen Fällen konnten die Gemeinden das mit der Gründung von Privatschulen auffangen, aber es kann doch nicht die Aufgabe des Staates sein, sich aus der Bildung zurückzuziehen.

  • Berlin kauft 6.000 Wohnungen zurück, für 920 Millionen Euro.


    https://www.rbb24.de/politik/b…00-wohnungen-zurueck.html


    Diese Wohnungen hatte man 2004 für 405 Millionen Euro verkauft.


    Allerdings nicht 6.000, sondern 65.700.


    https://www.berlin.de/rbmskzl/…ressemitteilung.48073.php


    Erwähnen muss man vielleicht noch, dass man zwar damals durch den Verkauf auch noch 1,5 Mrd. Schulden loswurde. Aber das rechtfertigt den immensen Preisanstieg trotzdem kein bisschen.


    Ein klarer Fall von die Politik hat so richtig verkackt :thumbdown:

  • Wenn mann sich überlegt wieviele NEUE Sozialwohnungen mann für dieses Geld hätte bauen können :facepalm:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Morgen verkündet das Bundesverfassungsgericht sein Urteil darüber, ob Sanktionen zur Kürzung von ALG II gegen die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte verstoßen.


    Das Urteil erwarte ich durchaus mit Spannung. Lautet die Entscheidung die Sanktionen verstoßen nicht gegen die Menschenrechte, wird immerhin mal nichts schlimmer. Aber ich hoffe natürlich die Sanktionen fallen, ich denke die Vorteile liegen auf der Hand: Unter anderem wäre es dann nicht mehr möglich Bezieher von Hartz IV in sinnlose Maßnahmen (siehe Beitrag oben) zu zwingen.
    Für die guten Förderangebote (ja auch die gibt es), wäre das hingegen kein Beinbruch, die Wartelisten bei diesen sind ohnehin lang. Vielleicht mal ein Anreiz bei Maßnahmen auf die Qualität und nicht auf die Kosten zu achten.

  • Der Bericht da oben hinkt ein wenig. Mag sein, dass es vollkommen sinnfreie Maßnahmen gibt. Das will ich gar nicht abstreiten. Auch ich bin bei einem solchen Maßnahmeträger angestellt und das schon seit vielen Jahren. Was ich mich dabei frage ist: Sind denn diese ganzen Unternehmen die dahinter stecken auch Zertifiziert? Wenn ja warum kommen die dann mit solchen Maßnahmen durch? Wenn nein, warum hat sie dann noch kein Richter vom Markt gejagt?
    Keine Frage, was HartzIV angeht bin ich ebenfalls der Meinung das es echt wenig ist im Gegensatz was man früher als Arbeitslosengeld bekommen hat. Ich war ebenfalls eine ganze Zeitlang Arbeitslos und bekam genau diesen Übergang damals zu HartzIV mit. Erst fragte ich mich auch wie das gehen soll? Die geben mir nur noch einen Bruchteil von dem was ich hatte und das war schon wenig. Allerdings merkte ich schnell das Miete übernommen wird und GEZ für mich weg fällt. Letzteres nur wenn ich eine Befreiung beantrage. Auch Kosten für Apotheken konnte ich mich befreien lassen. Das heißt im Umkehrschluss, diese 300 und irgendwas Euro, hatte ich zum Ausgeben in der Tasche. Das hatte ich vorher als ich damals arbeitete und Miete, GEZ etc. zahlen musste nicht. Oder zumindest nur selten. Es hat also eine Kehrseite und viele sehen diese oder wollen diese nicht sehen.
    Wie oben gesagt, wirklich gut finde ich das System nicht. Statt Maßnahmen sollten sie lieber in sogenannte Lowjobs einsteigen, bei denen zumindest Rente eingezahlt wird etc. Wird in den Maßnahmen nicht. Urlaub wird nicht gezahlt! Krankheitstage wird nicht gezahlt! Die Maßnahmen die in meiner Firma angeboten werden sorgen in erster Linie dafür, dass die daran Teilnehmenden nach Langzeitlosigkeit wieder in ein geordneten Tagesablauf kommen. Sie werden dazu gebracht pünktlich zu erscheinen, sich wieder zu pflegen und eben auch pünktlich Feierabend zu machen. Klingt alles logisch für jemanden der seit Jahren arbeitet. Für die meisten Teilnehmenden ist das alles total fremd geworden.
    Was hinzu kommt: Der Betrieb wird zertifiziert! Diese Prüfungen haben es in sich und können ab einem Punkt wirklich gefährlich für den Betrieb und seine Angestellten werden. Und sie kommen unregelmäßig vor. Man kann sich also nicht Wochen vorher darauf vorbereiten. Es muss stets alles so sein dass man durch solch eine Prüfung durchkommt.
    Lange Rede kurzer Sinn: Auch ich warte auf dieses Urteil, denn dadurch könnte sich auch bei uns eventuell bald etwas ändern. Eventuell gibts dann ja diese Jobs mit Rentenversicherung, sowie Urlaubs und Krankheitsgeldern.

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Interessant finde ich das auch, ich bin jedoch nicht so sehr in der Thematik drin, dass ich dazu eine Prognose abgeben könnte. Meiner Meinung nach müsste aber generell viel stärker zwischen wirklichen Langzeitarbeitslosen und vorübergehend Arbeitslosen unterschieden werden. Die Zeitspanne bis man in ALGII abrutscht ist doch viel zu kurz bemessen.

  • Interessant finde ich das auch, ich bin jedoch nicht so sehr in der Thematik drin, dass ich dazu eine Prognose abgeben könnte. Meiner Meinung nach müsste aber generell viel stärker zwischen wirklichen Langzeitarbeitslosen und vorübergehend Arbeitslosen unterschieden werden. Die Zeitspanne bis man in ALGII abrutscht ist doch viel zu kurz bemessen.

    Das ist richtig und sie wurde sogar nochmal verkürzt. Riesen Sauerei!
    Was auch viel stärker unterschieden werden müsste sind: Wirklich Langzeitarbeitslose welche wollen und welche nicht wollen! Die gibt es durchaus auch!

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Die Geschichte mit den oft absurden "Weiterbildungsmaßnahmen" die dem Arbeitslosen in den wenigsten Fällen wirklich helfen einen Job zu finden ist ja auch das dies politisch so gewollt ist. Denn oh Wunder jeder Arbeitslose der sich in einer Maßnahme befindet fällt automatisch aus der Arbeitlosenstatistik raus. Das Ergebnis ist also das hier Arbeitslose drangsaliert werden damit sie entweder in einer Maßnahme hängen und damit nicht in der Statistik auftauchen oder wegen Verweigerung die Leistungen gekürzt bekommen, in beiden Fällen ein "Gewinn/Erfolg" für die Politik.


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  • Der Bericht da oben hinkt ein wenig.


    Ist jetzt schon ein paar Tage her dass ich ihn angeschaut habe, an welcher Stelle hinkt er?


    Sind denn diese ganzen Unternehmen die dahinter stecken auch Zertifiziert?


    So wie ich das verstanden habe steht eben nicht die Qualität an erster Stelle, sondern es gibt eine Ausschreibung und das Jobcenter MUSS die günstigsten Maßnahmen nehmen. Zertifizierung hin oder her.


    Wenn ja warum kommen die dann mit solchen Maßnahmen durch?


    Maßnahme bedeutet: Einer weniger in der Arbeitslosenstatistik. Wer mindestens sechs Wochen an einer Maßnahme teilgenommen hat, bleibt für ein Jahr aus der Statistik. Sprich die anderen 44 Wochen kann er einfach zu Hause rumsitzen.
    An einer Maßnahme nimmt man bereits teil wenn man auf einer Warteliste für eine solche Maßnahme eingetragen ist. Sprich man kann auch zu Hause rumsitzen während man "teilnimmt".


    Erst fragte ich mich auch wie das gehen soll? Die geben mir nur noch einen Bruchteil von dem was ich hatte und das war schon wenig. Allerdings merkte ich schnell das Miete übernommen wird und GEZ für mich weg fällt. Letzteres nur wenn ich eine Befreiung beantrage. Auch Kosten für Apotheken konnte ich mich befreien lassen. Das heißt im Umkehrschluss, diese 300 und irgendwas Euro, hatte ich zum Ausgeben in der Tasche. Das hatte ich vorher als ich damals arbeitete und Miete, GEZ etc. zahlen musste nicht.


    Kann das jetzt schwer einschätzen, da ich deine genaue Situation nicht kenne. Aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen: Ein Job wo man kaum mehr verdient als man mit Hartz IV dann hat ist mies bezahlt!
    Allerdings musst du bedenken dass es einen Unterschied macht ob man nur kurz Hartz IV bezieht oder länger. Wer länger davon leben muss, hat ja auch andere Kosten die anfallen wie neue Kleidung, mal eine Waschmaschine wenn sie kaputt geht und wenn man mal ernsthaft krank wird und Kosten entstehen die die Kasse nicht übernimmt ist man ziemlich gefickt. Also langfristig ist das keinesfalls schön!


    Der Betrieb wird zertifiziert! Diese Prüfungen haben es in sich und können ab einem Punkt wirklich gefährlich für den Betrieb und seine Angestellten werden. Und sie kommen unregelmäßig vor. Man kann sich also nicht Wochen vorher darauf vorbereiten. Es muss stets alles so sein dass man durch solch eine Prüfung durchkommt.


    Hab schon ein ganzes Jahr an einer Maßnahme teilgenommen, eine Prüfung habe ich da nie gesehen. Hab aber schon Maßnahmen erlebt, da kommen von 20 Teilnehmern auf der Liste vielleicht 3-5 regelmäßig, für die anderen wird einfach mit abkassiert.


    Was auch viel stärker unterschieden werden müsste sind: Wirklich Langzeitarbeitslose welche wollen und welche nicht wollen! Die gibt es durchaus auch!


    Wille ist schwierig messbar. Oft stecken hinter vermeintlicher "Faulheit" auch andere Probleme wie psychische oder physische Erkrankungen und/oder damit einhergehende soziale Probleme.


    Da ich wie gesagt bereits an mehreren Maßnahmen teilgenommen habe, kenne ich das starke Gefälle in der Qualität. Einige Maßnahmen haben z.B. engagierte Sozialarbeiter die sich um ihre Leute kümmern, haben einen Psychologen im Haus zu dem man gehen kann etc. Bei anderen steht irgendjemand da und labert irgendwas langweiliges was niemanden interessiert oder man ist direkt auf sich alleine gestellt.


    Um es mal polemisch auszudrücken: Fauler als so mancher Sachbearbeiter beim Jobcenter ist kaum ein Langzeitarbeitsloser :P

  • Interessant finde ich das auch, ich bin jedoch nicht so sehr in der Thematik drin, dass ich dazu eine Prognose abgeben könnte. Meiner Meinung nach müsste aber generell viel stärker zwischen wirklichen Langzeitarbeitslosen und vorübergehend Arbeitslosen unterschieden werden. Die Zeitspanne bis man in ALGII abrutscht ist doch viel zu kurz bemessen.

    Siehe Flo's Beitrag.


    Die Geschichte mit den oft absurden "Weiterbildungsmaßnahmen" die dem Arbeitslosen in den wenigsten Fällen wirklich helfen einen Job zu finden ist ja auch das dies politisch so gewollt ist. Denn oh Wunder jeder Arbeitslose der sich in einer Maßnahme befindet fällt automatisch aus der Arbeitlosenstatistik raus. Das Ergebnis ist also das hier Arbeitslose drangsaliert werden damit sie entweder in einer Maßnahme hängen und damit nicht in der Statistik auftauchen oder wegen Verweigerung die Leistungen gekürzt bekommen, in beiden Fällen ein "Gewinn/Erfolg" für die Politik.

    Diesen hier. Ja natürlich ist das alles gewollt. Es wird getrickst und geschönt wo es geht. Glaub wir haben zur Zeit eigentlich ALG I (ca. 2,3 Mio) + ALG II (ca. 4 Mio) dann 6,3 Mio. Menschen die arbeitslos sind. Gut, muss man noch ein paar beim ALGII rausrechnen die eh nicht mehr arbeitsfähig sind. Aber: Warum heisst es ALG II wenn die Leute nicht in der Statistik auftauchen?


    Schön den Deckel auf den Kessel drücken. Aber klar...die Arbeitslosenzahlen sind so niedrig wie nie... :Engel: :stimmt:


    Aber wir hatten das ja schon x mal die letzten Jahre in Themen hier im TWF.


    Um es mal polemisch auszudrücken: Fauler als so mancher Sachbearbeiter beim Jobcenter ist kaum ein Langzeitarbeitsloser

    Die müssen den Job annehmen...weil sonst...richtig -> ALGII Bezug. :) Wer geht schon freiwillig zum Jobcenter um dort zu arbeiten...doch nur Sadisten/Masochisten oder Menschen die woanders keinen Job mehr bekommen.


    [/Polemik]

  • Traurig ist in dem Zusammenhang auch die SPD, deren Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil hat sich für den Erhalt der (meisten) Sanktionen ausgesprochen. Dachte man wollte die Abkehr von Hartz IV... okay die letzte Vorsitzende die für sowas stand hat man weggeputscht :D


    Könnte ja verstehen wenn die CDU was dagegen hat, aber die sind fein raus und lachen sich wahrscheinlich über die SPD kaputt.

  • Meine jetzige Situation ist eine andere als damals. Aber mal soviel dazu: Als HartzIV Empfänger stehen dir weit mehr Gelder zu als Du bekommst. Die bekommst Du natürlich nciht auf die Hand, aber es ist ein Recht zum Beispiel, dass man einen Fernseher hat. Eine Waschmaschine. Einen Kühlschrank. Man bekommt das Geld nur nicht einfach so. Man muss Anträge stellen, was viele entweder gar nicht wissen oder was weiß ich was sie reitet. Ich habe mir damals meine WOhnung neu eingerichtet, mit Geldern des Amtes. Musste eben damals alles in einem sogenannten Second Hand Warenhaus kaufen. Direkt Geld hatte ich auch keines, sondern nur Gutscheine. Heute kann ich durch meine Vergangenheit profitieren und den Teilnehmern in unseren Maßnahmen diesbezüglich helfen, wenn sie solche Dinge nicht wissen oder nicht weiter kommen, da manche Ansprechpartner keine Gelder für sowas locker machen wollen an dem Menschen vor sich. Die müssen allerdings, es ist gesetzlich geregelt.


    Wenn Du an einer Maßnahme teilnimmst, als Teilnehmer wirst Du auch nicht zertifiziert. Das wird der Betrieb und seine darin arbeitenden Angestellten. Die Maßnahme selbst muss aber klar erkennbar sein und eben fördernd sein. Wobei, um zu fördern musst Du fordern und das ist bei Leuten die oft bis zu 20 Jahren Arbeitslos sind schwierig. Allerdings würde unser Betrieb mit solchen Aufgaben wie in dem Film von Dir einfach hinten runter fallen. Da gäbs uns längst nichtmehr.


    Wille mag schwer zu ermessen sein, das ist richtig. Allerdings haben die von Dir genannte Probleme und Krankheiten oder soziale Abgründe auch die arbeitenden Menschen... sie arbeiten dennoch! Will das jetzt nicht runterspielen, diese Probleme sind meist enorm und sitzen sehr tief. Einen Arzt dafür kann man jederzeit kontaktieren und sich überweisen lassen.
    Einfach da sitzen und sagen: Ich will ja eigentlich, aber ich bin so krank! Und dann nur mit psy oder phy zu kommen finde ich persönlich ziemlich armseelig. Diese Probleme habe ich übrigens auch.

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Kann das jetzt schwer einschätzen, da ich deine genaue Situation nicht kenne. Aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen: Ein Job wo man kaum mehr verdient als man mit Hartz IV dann hat ist mies bezahlt!

    Das muss nicht unbedingt der Fall sein. Arbeitest du z.B. im öffentlichen Dienst, kann es sein, dass der Stundenlohn gut ist, man aber trotzdem sehr wenig verdient. Dort hat es sich ja mittlerweile so etabliert, dass eine Stelle nur noch auf drei 12 Stunden Stellen ausgeschrieben wird (natürlich nur befristet auf 3-6 Monate, um blos keinen Anspruch auf Weihnachtsgeld zu haben), damit die Leute nur 12 Stunden bezahlt kriegen, aber natürlich jeder unbezahlt mehr arbeitet als er bezahlt bekommt.


    Dann hast du trotz normaler Stundenbezahlung netto nicht mehr Geld als ein ALGII Bezieher, obwohl du qualifiziert bist und einen guten Stundenlohnt hast.

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