Indirekt schon. Wenn die mittelständischen Firmen ihn sich nicht leisten können und ihre Gewinne dadurch sinken.
Sinkende Gewinne sind auch immer noch Gewinne! Von Gewinnen geht man in der Regel nicht Pleite!
Im Prinzip trifft der Mindestlohn hauptsächlich den Servicebereich: Verkäufer, Gastro, Friseure, Reinigung, Versand.
Wie soll hier der Gewinn sinken? Die Löhne weden ja nicht von heute auf morgen festgelegt, sondern mit ein paar Monaten Vorlauf.
Dann werden halt die Preise angezogen. Es muss immer noch sauber gemacht werden, wir bestellen immer noch wie bekloppt im Internet und de Haare brauchen wir auch regelmässig geschnitten. Also die Nachfrage wird hier so schnell nicht einbrechen, und da alle Marktteilnehmer haben dasselbe Problem.
Wenn du den Mittelstand meinst: der Zahlt idR nach Tarif und damit über dem Mindestlohn.
Wenn der für seine externe Putzkraft ein paar Euro (Mindestlohnerhöhung x 200%) mehr zahlen muss, dann wirft den das nicht aus dem Geschäft.
Was gegen den Mindestlohn spricht:
Je grösser der Anteil an Arbeitnehmern, die den Mindestlohn erhalten, umso grösser der Einfluss auf die Inflation.
In Bangladesh wurde gerade der Mindestlohn für Beschäftigte der Bekleidungsindustrie erhöht.
Jetzt ziehen dort überall in den Slums die Mieten und Nahrungsmittelpreise an (tatsächlich quasi von heute auf morgen). Soviel zum Thema Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Diletantisch geführte Firmen, die nicht rechtzeitig ihre Preise anpassen kommen natürlich auch in Schwierigkeiten.
Zum Nachteil von Bangladesh, trifft das im Prinzip auf alle Bekleidungshersteller zu. Da gehen jetzt erstmal ein paar Pleite.
Solche Zustände haben wir hier eher nicht, wobei ich letzteres Beispiel nicht komplett ausschliessen will.
Schulden: Staatsschulden funktionieren anders als Schulden von Privatpersonen, die wiederum anders funktionieren als Schulden von Unternehmen. Schuldenmachen ist nicht generell schlecht. Es wird im Rahmen der Geldpolitik auch vom Staat verlangt.
Edit: Das Problem des Buchhandels ist nicht der Mindestlohn, sondern der Strukturwandel im Einzelhandel!
Handwerksbetriebe in ganz Deutschland haben mehr Aufträge als sie schaffen können!
Eventuell diesen Beitrag verschieben. Als ich den angefangen habe zu schreiben, gabs die letzten drei Beiträge noch nicht ...
edit: Warum schreibst du ihn nicht gleich im richtigen Thread? Verschoben.
Edit: Ich habe auf Johns Beitrag geantwortet.
edit: Das sehe ich. Das eine schließt allerdings das andere ja nicht aus.