Hallo, :wave:
ich wollte einmal mit Euch das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" diskutieren. Ich bin ein echter Fan dieser Idee. Ich weiß natürlich auch, wie umstritten sie ist. Das häufigste Gegenargument welches ich höre ist: "Ich möchte nicht für Faulenzer Steuern zahlen.".
Ich hingegen finde die Idee grandios. Ich stelle mir das ungefähr so vor:
1. Jeder Bürger (auch Kinder und Rentner) bekommt, ohne weitere Vorbedingungen, sein Leben lang jeden Monat automatisch vom Staat 1000 Euro überwiesen. Er soll sogar einen gesetzlichen Anspruch auf diese Zahlung haben.
2. Um dies finanzieren zu können, werden ein Großteil der bisherigen Sozialleistungen, Vorsorgezuschüsse und staatlichen Renten eingestellt.
Erklärung:
Das heißt also, dass man sicher sein kann, dass man bis an sein Lebensende mindestens 1000 Euro monatlich erhält, egal ob man arbeitet oder nicht. Andererseits heißt es aber auch, wenn man mehr als diese 1000 Euro haben möchte, dann muss man selbstverständlich, wie bisher auch, dafür arbeiten. Auch für eine darüber hinausgehende Altersvorsorge müsste dementsprechend selbst vorgesorgt werden.
3. Die Steuern für jedes zusätzliche selbsterwirtschaftete Einkommen, liegen für alle bei 49%. (Eine Steuer für Alle = keine Probleme mit der Steuererklärung ect.) Dies ist vor allem deshalb vertretbar, weil ja auch jeder monatlich 1000 Euro erhält. Dadurch würden niedrige Lohngruppen im Vergleich bessergestellt sein als hohe Lohngruppen, da letztere mehr Steuern zahlen müssten, als sie durch das Grundeinkommen erhalten würden. Konkret heißt das, bei einem Zusatzeinkommen < 2000 € (gesamt 3000) macht man durch das Grundeinkommen Gewinn, da man weniger Steuern zahlt, als man durch das Grundeinkommen erhält. Ab einem Zusatzeinkommen > 2000 € zahlt man dann mehr Steuern, als man durch das Grundeinkommen behält.
4. Mindestlöhne könnten dann wegfallen, weil jeder bereits ein existenzsicherndes Grundeinkommen besitzt. Somit ist natürlich auch keiner mehr gezwungen einen Job anzunehmen. Demnach wäre die Verhandlungsposition von Arbeitnehmern gestärkt, andererseits müssten Arbeitgeber keine hohen Lohnnebenkosten mehr abführen, weswegen sie auch entlastet würden.
4. Das Modell ist sehr einfach, dadurch fällt eine Menge Bürokratie weg, wodurch die Gesellschaft Geld sparen kann. Niemand muss mehr seine Vermögensverhältnisse offenlegen um staatliche Leistungen zu erhalten. Damit fallen demütigende "Bittstellersituationen" weg. (Bürokratieabbau)
5. Das Grundgehalt belebt die Wirtschaft, weil sich nun alle monatlich mehr Ausgaben leisten können.
6. Die Menschen können mutiger sein, und auch mal eigene Ideen innovativ ausprobieren, oder sich auf Arbeiten konzentrieren, die ihnen wirklich Freude machen.
Andere Gedanken zu dem Thema hier:
http://www.grundeinkommen.de/die-idee
http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen hierzu.