Religion und Glaube

  • Wie glaubst du? 111

    1. Römisch-katholisch (22) 20%
    2. Protestantisch (15) 14%
    3. Sonstiger christlicher Glaube (7) 6%
    4. Muslimisch (7) 6%
    5. Buddhistisch (1) 1%
    6. Jüdisch (0) 0%
    7. Hinduistisch (0) 0%
    8. Patchwork-Religion (0) 0%
    9. Esoterischer Hokuspokus, Stammesreligion o.ä. (3) 3%
    10. Keine Religion, aber Glaube an ein "höheres Wesen" (14) 13%
    11. Atheistisch oder agnostisch (42) 38%

    Meiner Erfahrung nach ist das in Foren immer eine spannende Frage. Wenig substantielle Diskussion, aber man erfährt oft viel Neues über die Schreibenden und was zu streiten gibt es immer.


    Ich halte mich aber erst einmal zurück, zuerst dürft ihr. (Ich hoffe, das mit der Umfrage klappt jetzt...)


    Edit: Ich habe die Frage "Welcher Religion gehörst du an?" durch "Wie glaubst du?" ersetzt. Die Fragestellung ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber es ist jetzt so gedacht, dass nur Leute "Römisch-katholisch" oder so ankreuzen sollen, wenn sie auch wirklich auf diese Weise glauben.

  • Erster :D


    Ich bin evangelisch und habe die "normale" Kirchenlaufbahn bis zur Konfirmation durchgemacht.


    Kirche war von der Familie aus nur an Heilig Abend Pflicht. Seit ich erwachsen bin war ich aber nicht mehr in der Kirche, außer es stand eine Hochzeit, Taufe oder ähnliches an.


    Ob ich an Gott glaube weiß ich jetzt gar nicht genau, weil ich mich nie damit richtig beschäftigt habe und mir meine Gedanken gemacht habe. Seine Existenz würde ich jetzt nicht auschließlich können, da es noch keinen wissenschaftlichen Beweis für die Nichtexistenz von Gott gegeben hat. Insofern glaube ich, dass es Gott sehrwohl geben kann oder eben nicht.

  • Sorry, schon mal vorneweg Einspruch! Angehörigkeit zu einer Religion hat meiner Definition und Überzeugung nach nix mit Glauben zu tun. Vielleicht sollte man die Umfrage anders stellen: "Woran glaubst Du?", oder so. Bin zwar röm. katholisch, würde mich auch als Christ bezeichnen, aber in keinem Fall so, wie es der Chef aus Rom will.

  • "Wie glaubst du" hört sich aber komisch an.
    Wie wäre es mit "Mit welcher Religion kannst du dich identifizieren" oder "Zu welcher Religion fühlst du dich am ehesten hingezogen".

  • @ Alexios


    Sorry, du musst jetzt vielleicht neu abstimmen, aber so ist die Frage sicher besser gestellt.


    Was mich selbst angeht, würde ich mich als agnostisch bezeichnen. Für einen Atheisten reicht es bei mir nicht, weil ich ähnlich wie Alex auch keine Hinweise auf eine Nichtexistenz eines höheren Wesens sehen kann. Insofern habe ich vielleicht etwas mehr Respekt für Gläubige als ein typischer überzeugter Atheist.


    In dieser Sache habe ich wie immer diese Friede-Freude-Eierkuchen-Einstellung... :jumping2: :D


    Edit: @ nochmal Alex


    Hast recht, hört sich komisch an, aber das habe ich ja oben schon angedeutet. Deine Fragestellungen finde ich aber ehrlich gesagt auch nicht eleganter und ein bisschen umständlich.


    Edit2: Ich hatte noch die Option "Patchwork-Religion" vergessen. Muss auch dabei sein, finde ich. ;)

  • Hast recht, hört sich komisch an, aber das habe ich ja oben schon angedeutet. Deine Fragestellungen finde ich aber ehrlich gesagt auch nicht eleganter und ein bisschen umständlich.


    War ja nur ein Vorschlag :D


    Ich denke aber, dass jetzt alle wissen, wie die Frage gemeint ist. :thumbsup:

  • Würde mich in dieser Auflistung am ehesten als Christen im allgemeinen Sinn bezeichnen. Ich bin zwar nachwievor römisch-katholisch, hat aber vermutlich eher mit Tradition denn wirklicher Überzeugung zu tun. Ich glaube aber trotz meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung, dass es einen Gott gibt. Ausserdem merke ich, dass ich meine Glaubenseinstellungen immer mal wieder hinterfrage.


    Im Grunde genommen komme ich mehr und mehr zu der Ansicht, dass Religionen ein von Menschen geschaffenes Instrument zur Kontrolle und Verführung von Volksmassen sind. Es geht um Machtausübung und weniger um Glauben. Viele der Religionen erheben für sich den Anspruch, den einzig wahren Weg zu Gott und Erlösung zu ermöglichen. Und diese Botschaft wurde und wird zu oft mit Gewalt verbreitet.


    Vermutlich verhält es sich mit Religionen wie mit vielen "Erfindungen". Ansich sollten sie hilfreiche Anleitungen sein, seinen Glauben zu leben. Aber sie werden von wenigen für ihre Zwecke missbraucht.

  • Oute mich mal als "Patchworker", ( hab keinen Plan, was das sein soll ), aber hab das mal frei Schnauze so übersetzt, alles, was nicht auf der Liste steht.


    Wobei, wenn ich die Geschichte übersetze, klingt das so, als wenn man sich aus mehreren Richtungen dieses und jenes zusammenglaubt, was es ja in meinem Fall absolut nicht so ist, na ja.


    Also: christlich geprägt wurde ich während meiner Jugend absolut nicht, meine Eltern waren ( und sind immer noch ) die typischen Weihnachten und Osterkirchgänger, weil man es halt tut, als gläubig im engeren Sinne würde ich sie nicht bezeichnen. Man hat mich zu nix gezwungen, ich hab meine Kommunion und Firmung ( € :D ) genossen und war happy. Als man dann natürlich alt genug war, das ganze zu verstehen, war mein auffrisiertes Mofa, ( hey das fuhr 65 km/h ) zum Mädels Aufreissen wichtiger als Glaube, also wieder nix. Na ja, man war halt röm. katholisch getauft und mit der Umsetzung hat´s halt nicht ganz hingehauen, und für einen Kirchenaustritt war ich irgendwie zu träge. Als ich dann irgendwann in die Jahre kam, so ca. 30, mein Studium ( Biologie ) war durch, hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit denn Zeugen Jehovas ( hey, jetzt nicht gleich über die Tastatur reiern, geht ja noch weiter ), was mich in Kombination mit dem, was ich mir während meines Studiums angeeignet hatte, dazu geführt hatte, mich mal auf ganz anderen Gebieten schlau zu machen, Naturreligionen, Astrophysik, Kernphysik, aber auch dem jüdischen Glauben und dem Islam ( hab alles hier: Talmud, Koran, Mormonen Bibel, Bücher über Buddha....). Wer sich ein wenig mit den Jehovas auskennt und sich auch mal die Zeit genommen hat. sich mit denen zu unterhalten, v.a. ernsthaft zu unterhalten, und die meisten hier kennen mich, ich bin denen genauso auf den Sack gegangen wie manchen von Euch hier, erkennt man eine Struktur, eine Art System, v.a. im Vergleich mit anderen natürlichen Begebenheiten, Tiere, Pflanzen, das Leben schlechthin. Weiß nicht, ob Pippin, ist ja schließlich auch Biologe das genauso sieht. Man kommt zwangsläufig zu einem Punkt, wo man sein Wissen ( Biologie = Wissenschaft ) mit einem Glauben = Wischiwaschi, versucht zu kombinieren. Gott, Jehova, JHWE, Allah, Manitou keine Ahnung, nennt ihn wie Ihr wollt, im Grunde genommen ist es nur eine andere Bezeichnung für das, was wir sind, und v.a. warum wir sind.


    Nochmal zum Mitschreiben: bin kein Jehova, die Gespräche mit denen haben mich dazu gebracht, über den Rand zu gucken.


    Ich finde es, sowohl von meinem persönlichen Standpunkt aus betrachtet, als auch von dem, was ich als Naturwissenschaftler so sehe, nicht verkehrt, Gott oder ein Höheres Wesen, jetzt erst einmal als "Energie" zu titulieren, denn genau das trifft eigentlich genau den Punkt. Christliche Werte wie Nächstenliebe oder ähnliches sind für mein Verständnis eher im Breich Ethik anzusiedeln. Meine Kinder sind beide nicht getauft, nicht aus dem Grund heraus, daß ich jetzt irgendein Problem mit der Kirche per se hätte, meine Frau und ich haben uns einfach dazu entschieden, ein wenig aus diesem "Zwang", der ja wirklich allenthalben herrscht, und v.a. absolut unehrlich ist, zu entkommen und die beiden entscheiden zu lassen. Mmhm, mag sein, daß meine Tochter nächstes Jahr getauft werden möchte, ist ok, sie ist 8 und kann das entscheiden. Meinem Sohn traue ich eher so eine muslimische Karriere zu, ist auch in Ordnung. Wenn hier allerdings Scientology oder Baghwan einziehen,werd ich zum Tier. :teufel1:


    Glaube ist so ein vielschichtiges Phänomen, v.a. in der heutigen Zeit sehr, sehr weit davon entfernt, was die Kirchen(n) predigen. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß selbst Agnostiker oder Atheisten einen Glauben haben, ihn vielleicht nur nicht gefunden haben oder benennen können.

  • Du redest jetzt aber ein bisschen drumherum. :lehrer: An was glaubst du denn nun? Bis jetzt weiß ich nur das Wort "Energie" und das kann alles oder nichts sein.


    Bei Patchworkreligion dachte ich übrigens an alternative, ponchotragende Yogaladys oder so. :P Nee, ernsthaft, das soll ja laut Massenmedien der neue Trend sein: man sucht sich aus allen Weltreligionen das Beste aus und "glaubt" dann daran. Da bist du ja ungefähr richtig.


    Ob ich einen Glauben habe, aber ihn noch nicht gefunden habe, weiß ich jetzt nicht, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie es ist, einen zu haben. Ich kenne einfach das Gefühl nicht, wie es ist, wenn man wirklich überzeugt ist, dass etwas Übernatürliches existiert. Wie rechtfertigt man sich selbst gegenüber diesen Glauben (jetzt mal abgesehen von den vielen, die nur aus familiären Gründen und wegen Tradition "glauben")? Ich habe eigentlich eher das Gefühl, dass diese "Fähigkeit" zum Glauben entweder in der frühen Kindheit (wahrscheinlicher) oder in den Genen (unwahrscheinlicher) festgelegt wird.

  • Atheistischer Protestant, hm geht doch gar nicht :S .


    Naja, ist ja nicht so als das ich mir das hätte aussuchen können. Empfand die Christenlehre und sonstigen kirchlichen Aktivitäten (Grippenspiel u.s.w.) nicht schlecht, war ne schöne soziale Komponente in der Kindheit, aber dem "Herren im Himmel" hat mich das nicht wirklich näher gebracht. Muss zugeben das ich mich eher wenig damit auseinander setze. Mag mich da nicht so gerne festlegen.


    Sicher der Glaube an die Existenz eines höheren Wesens das auf einen aufpasst und ein bisschen lenkt hat schon was für sich und die Menschen scheinen sehr gerne an sowas glauben zu wollen. Jedes Volk, das jemals auf der Erde bestanden hatte, hat ja einen oder gleich mehrere Götter hervorgebracht. Die antiken Hethiter hatten gleich 1000 davon, inkl. denen der unterworfenen Völker. Den Pantheon möchte ich nicht betreut haben wollen :D .


    Griech. und röm. Mythologie interessieren mich sehr, aber glaube ich an sowas, eher nicht.


    Mittlerweile nehme ich Religionen immer mehr als einen störenden Faktor wahr. Auch in der Zukunft werden sie ein sicherer Garant dafür sein das Menschen, im Namen irgendeines Gottes, sich gegenseitig was antun.


    Allgemein halte ich die Existenz Ausserirdischer auf z.B. Alioth oder Toliman für logischer als die Existenz eines allmächtigen übergeordneten höheren Wesens.

  • Wenn man sich ein wenig auf Spiritismus einläßt, also das Leben nicht nur rationell sieht, dann ist man, denke ich, relativ schnell bei einer Art von Glauben. Selbst eingefleischte Wissenschaftler, ob jetzt Chemiker oder Kernphysiker müssen doch zugeben, daß man zwar Erklärungen für naturwissenschaftliche Phänomene und / oder Begebenheiten hat und diese auch schon länger kennt, warum das dann aber so ist, kann man ja nicht erklären. Warum hat der Goldene Schnitt eben diesen Wert 1,618033988 und keinen anderen, warum ist Pi gerade 3,1415927....und nicht eine andere Zahl; kennt Ihr das "Apfelmännchen"? Googelt mal nach Mandelbrot-Menge, oder schaut hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbrot-Menge, das sind Dinge, die nicht einfach so da sind, da steckt System dahinter, und das wurde auf irgendeine Art und Weise geschaffen, von wem? Keine Ahnung. Warum? Weil es funktioniert und Sinn macht. Ich rede jetzt nicht von Mathematik, von Zahlen, die "erfunden" wurden, um zu rechnen, wie der Limes, die Null, 0 / 1 beim Computer oder die arabischen Ziffern, das hier sind Naturgesetze, die "gefunden" wurden, sie waren also versteckt und jemand hat sie entdeckt. Davon gibt es tausende, man muß nur suchen.


    Das ist es, waran ich glaube. Inwieweit die Menschheit das dann im Laufe ihrer Geschichte instrumentalisiert und v.a. personalisiert hat, ist meiner Meinung nach sekundär. Ob man den Schöpfer dieses "Systems" jetzt Naturgesetz nennt, oder recht neutral einfach "Gott" ist doch völlig egal. Die Menschheit hat sich schon immer Gottheiten erschaffen, entweder um sich Dinge zu erklären oder einfach nur, um nicht alleine zu sein. Würde mich persönlich als einen gläubigen Menschen bezeichnen, trenne aber meiner Art von Glauben von so etwas wie den 10 Geboten, Verhaltensregeln aus dem Talmud oder dem Koran, denn das ist reine Ethik.

  • Mogges
    Jetzt mach mal nen Punkt du glaubst doch nicht wirklich das z.B. die Zahl Pi von Gott kommt :confused: . Ich frage mich was für schlaue Köpfe diese Menschen gewesen sein müssen, das die solche Zusammenhänge richtig erkannt haben.


    Die US-Amerikaner machen mir Angst mit ihrer Religiösität. Auf Vox kommt ja so eine Sendung "Hour of Power" in der so ein US-Prediger, ähm predigt halt ;) . In den USA hat diese eine Sendung Einschaltquoten von bis zu 18 Mio. Zuschauern, ein anderer füllt jeden Sonntag nen Stadion mit 60000 Gästen. Ist doch eigentlich echt der Hammer und irgendwie auch merkwürdig. Wie Showverliebt die Amies sind *kopfschüttel*.

  • Der goldene Schnitt, Pi, die Eulersche Zahl und alle Naturkonstanten sind Gott, doch genau das meine ich. Das ist elementarste Natur, Schöpfung in Reinstform sozusagen. Guck Dir mal die Blütenstände von Sonnenblumen an, alle Blütenblätter sind genau im Verhältnis des Goldenen Schnittes zueinander verschoben, wenn da kein System dahinter steckt, dann nirgends.

  • Selbst eingefleischte Wissenschaftler, ob jetzt Chemiker oder Kernphysiker müssen doch zugeben, daß man zwar Erklärungen für naturwissenschaftliche Phänomene und / oder Begebenheiten hat und diese auch schon länger kennt, warum das dann aber so ist, kann man ja nicht erklären. kennt Ihr das "Apfelmännchen"? Googelt mal nach Mandelbrot-Menge, oder schaut hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbrot-Menge, das sind Dinge, die nicht einfach so da sind, da steckt System dahinter, und das wurde auf irgendeine Art und Weise geschaffen, von wem? Keine Ahnung. Warum? Weil es funktioniert und Sinn macht. Ich rede jetzt nicht von Mathematik, von Zahlen, die "erfunden" wurden, um zu rechnen, wie der Limes, die Null, 0 / 1 beim Computer oder die arabischen Ziffern, das hier sind Naturgesetze, die "gefunden" wurden, sie waren also versteckt und jemand hat sie entdeckt. Davon gibt es tausende, man muß nur suchen.


    Das ist es, waran ich glaube. Inwieweit die Menschheit das dann im Laufe ihrer Geschichte instrumentalisiert und v.a. personalisiert hat, ist meiner Meinung nach sekundär. Ob man den Schöpfer dieses "Systems" jetzt Naturgesetz nennt, oder recht neutral einfach "Gott" ist doch völlig egal. Die Menschheit hat sich schon immer Gottheiten erschaffen, entweder um sich Dinge zu erklären oder einfach nur, um nicht alleine zu sein. Würde mich persönlich als einen gläubigen Menschen bezeichnen, trenne aber meiner Art von Glauben von so etwas wie den 10 Geboten, Verhaltensregeln aus dem Talmud oder dem Koran, denn das ist reine Ethik.

    Ähm, diesen Satz musst du mir erklären... :confused:

    Zitat

    Warum hat der Goldene Schnitt eben diesen Wert 1,618033988 und keinen anderen, warum ist Pi gerade 3,1415927....und nicht eine andere Zahl;

    Wirklich? Was ist denn, wenn ich sage: "Der Goldene Schnitt hat den Wert 1,42346732..." oder "Pi hat den Wert 4,51615761..."? Sind diese Aussagen dann falsch? Ich würde sagen, das sind sie nicht.

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