Motorsport: Formel 1, GT Series & Co.

  • Die Silberpfeile sind dieses Jahr in Schwarz unterwegs. Finde es bei solchen Aktionen immer schwierig, ehrliche Unterstützung und Marketing zu trennen.


    Bezüglich Vettel glaube ich auch, dass der aufhören wird. Er ist nicht der Typ, der just for fun mit irgendeinem mittelmäßigem Auto um die goldenen Ananas fährt. Und bei den Top-Teams gibt es keine Optionen.
    Ich bin allgemein gespannt, wie "harmonisch" es dieses Jahr bei Ferrari zugehen wird.

  • Die Silberpfeile sind dieses Jahr in Schwarz unterwegs. Finde es bei solchen Aktionen immer schwierig, ehrliche Unterstützung und Marketing zu trennen.

    Klar machen die das teils auch aus PR Gründen, andererseits setzt das schon ein Zeichen - und wenn es der Firma auch wichtig ist, mit einem schwarzen Fahrer so ein Zeichen zu setzen, dann kann man das an sich nur loben. Ist jetzt per se nicht direkt was verwerfliches - wird sich halt mit der Zeit zeigen, wie sehr man das an sich ernst meint.


    Gibt jetzt aber "schlimmeres" als ob eine Firma das eher aus marketing Gründen macht oder nicht. Abgesehen davon verschreckt das immer einen Teil deiner Zielgruppe, so easy ist das dann auch nicht für die. Sie könnten es sich auch leichter machen.

  • Klar machen die das teils auch aus PR Gründen, andererseits setzt das schon ein Zeichen - und wenn es der Firma auch wichtig ist, mit einem schwarzen Fahrer so ein Zeichen zu setzen, dann kann man das an sich nur loben. Ist jetzt per se nicht direkt was verwerfliches - wird sich halt mit der Zeit zeigen, wie sehr man das an sich ernst meint.
    Gibt jetzt aber "schlimmeres" als ob eine Firma das eher aus marketing Gründen macht oder nicht. Abgesehen davon verschreckt das immer einen Teil deiner Zielgruppe, so easy ist das dann auch nicht für die. Sie könnten es sich auch leichter machen.

    Das ist halt immer Ansichtssache und wie man es verkauft. Heuchelei kann auch schon mal den gegenteiligen Effekt nach sich ziehen. ;)


    Ich nehme das Mitgefühl und die Solidarität eher einen direkt betroffenen Menschen ab als Daimler/Mercedes.

  • Abgesehen davon verschreckt das immer einen Teil deiner Zielgruppe, so easy ist das dann auch nicht für die

    Weshalb auch alle Teams das Thema Menschenrechte in China, Bahrain, Aserbaidschan und und und meiden wie der Teufel das Weihwasser :thumbsup:
    Gewinnen können Sie da eh nicht.
    Diese unterschiedlichen moralischen Bewertungen werden einem immer Leute vorhalten, auf der anderen Seite is das Thema Diskriminierung in der "eigenen Welt" etwas was sie aktiv angehen können und das wäre immerhin schon ein kleiner Schritt. Kritik gegen die genannte Länder wiederum würde diesen Unternehmen Millionen kosten und auch nichts an der Situation ändern. Damned if you do, damned if you don´t.


    Aber damit haben alle Organisationen und Personen des öffentlichen Lebens zu tun.
    Oder man macht es we LeBron James, der zu den Hong Kong Protesten auch sinngemäß einfach meinte, das kostet ihm Millionen, wenn er sich dafür aussprechen würde. So kacken ehrlich muss man auch erst einmal sein ^^

  • ...



    Den Ausstieg von RTL empfinde ich als keinen großen persönlichen Verlust, dass ich die Rennen bei RTL verfolgt habe ist bestimmt 20 Jahre her. Also seitdem es bei Premiere lief, hab ich es eigentlich dort geschaut.

    Ich schon, ich empfinde das immer als Verlust, wenn diverse Sportarten im PayTV verschwinden. Allerdings war die F1 in den letzten Jahren zum einschlafen. Seriensieger gefallen mir nicht. Ich wünsche mir einfach mehr Abwechslung. Mehr verschiedene Sieger und vor allem mehr Überholmanöver, die nicht das Ergebnis von irgendwelchen technischen Schnickschnack sind.


    Die F1 ist beinahe so öde wie Fussball. Acht Meistertitel für den FC Bayern in Folge sagt alles. Genauso öde sind sechs Titel in Folge mit Mercedes. Das ist einfach too much. Da läuft was gewaltig falsch. So extrem sollte das nicht sein. Aber wie auch immer. Sky lege ich mir garantiert nicht zu.

  • Weshalb auch alle Teams das Thema Menschenrechte in China, Bahrain, Aserbaidschan und und und meiden wie der Teufel das Weihwasser :thumbsup: Gewinnen können Sie da eh nicht.
    Diese unterschiedlichen moralischen Bewertungen werden einem immer Leute vorhalten, auf der anderen Seite is das Thema Diskriminierung in der "eigenen Welt" etwas was sie aktiv angehen können und das wäre immerhin schon ein kleiner Schritt. Kritik gegen die genannte Länder wiederum würde diesen Unternehmen Millionen kosten und auch nichts an der Situation ändern. Damned if you do, damned if you don´t.


    Aber damit haben alle Organisationen und Personen des öffentlichen Lebens zu tun.
    Oder man macht es we LeBron James, der zu den Hong Kong Protesten auch sinngemäß einfach meinte, das kostet ihm Millionen, wenn er sich dafür aussprechen würde. So kacken ehrlich muss man auch erst einmal sein ^^

    Ja nein, meinte auch jetzt in der ganzen Rassismus Debatte. Money ist King - und wenn die F1 in den Ländern dort fahren mag, weil dort die Kohle ist, dann tun sie das auch. Aber wenn man danach geht, kann man auch viele andere Sportarten verurteilen. Aber ja, sie leben in ihrer "eigenen Welt".


    Immerhin ehrlich von LeBron, wobei jetzt meiner Meinung nach nicht ihr Handeln bzw. nicht-Handeln das verwerfliche ist, sondern eher das System an sich.

  • Geblieben ist aber immer das Duell auf der Strecke zwischen den Fahrern und der Innovationskampf zwischen den Teams, aller Regeländerungen zum Trotz.

    Ich sehe ein das die Situation wie in den 90 ern (und prä) nicht mehr wirklich zu vertreten sind. Es gab aber viele Entscheidungen die dem Racing also dem von dir vertretenen Duell auf der Strecke nicht zuträglich waren, für mich allen voran die Beschränkung des Getriebe und Motormappings auf eine Abstimmung pro Jahr. Das hat dazu geführt das Teams sich grundsätzlich eingestanden haben das sie auf bestimmten Streckenlayouts einfach keine Chance gegen ein anderes Team haben und darauf hin auch keine Ambitionen haben das Auto ans Limit zu bringen, da spielt direkt mein zweiter Punkt mit hinein. Auf Grund der Beschränkung der Anzahl max. einsetzbaren Getriebe, Motoren und MGU's wurde die zuvor beschriebene Situation nochmals verschärft. Warum sollte ein Team das weiß das es vom Mapping her seinen Konkurrenten sowie so unterlegen und nicht Konkurrenzfähig ist die kostbaren Teile ans Limit bringen nur um den Gegner unter Druck zusetzen. Das zunhemend ausbleiben hat man die letzten 6-7 Jahre sehr gut in der Formel 1 beobachtet können. Wenn ein Fahrer 20 Sekunden hinter dem anderen herumdümpelt und plötzlich der davor fahrende ein Problem bekommt und dann der Verfolger wie aus dem Nichts 2-3 Sekunden schneller fährt als die Runden Zeiten die er zuvor gefahren ist weil sich plötzlich eine Situation ergeben hat in der er ohne große Aufwand den davor fahrende überholen kann und nur den Gap aufholen muss. Dann zeigt mir das das die Fahrer fast nie das mögliche aus den Autos heraus holen. Dazu dann noch das Mapping Problem was dazu führt das Konkurrenz Teams von den 20+ Rennen im Jahr vieleicht 3 oder 4 Rennen ebenbürtig sind und wirklich um den Sieg fahren.


    Punkt 3 Was ich nie wirklich verstanden habe ist das Reifen Thema, wenn aufgrund der Aeroentwicklung ein hinterher fahren auf niedrigsten Zeitabständen nicht möglich ist und das Problem über Jahre vorherrscht man nicht Schlappen vorschreibt die das aushalten, sprich eine so großen optimal Bereich von der Hitze her haben das sie nicht überhitzen sowie so viel Gummie haben das der Verschleiß irrelevant wird. Dann muss man Pflichtboxenstopps einführen (die es ja auch gibt) um eine Boxenstopp zu generieren wenn man nicht darauf verzichten möchte. Aber nein man etabliert Reifen welche so labil sind das sie ein extra Drama im Renngeschehen darstellen, wodurch aber jedes Rad an Rad Racing auf ein min. reduziert wird (also max 3-5 Runden dann muss man wieder mit Abstand fahren weil sie sonst überhitzen). Anstelle dem offensichtlich Probleme der überhitzenden Reifen aufgrund des Aeroabrisses des Hinterherfahrenden wegen des allgemeinen aerolasigem Chassisdesign zu begegnen, führte man sowas aberwitzige unkompetitives ein wie DRS. Wie viel Berny bei der Entscheidung mit drin steckt keine Ahnung aber man kann schon froh sein das es kein Spenkelanlagen an der Rennstecke gibt um Regenrennen zu generieren.


    Versteh mich nicht falsch Drache Twilight, ich bin nur der Auffassung das der Formel 1 in den letzten zehn Jahren auf gravierender Weise das Element des Verlangens der Fahrer schneller und besser zu sein als der der voreinem ist verloren bzw. weg entwickelt worden ist und das bezieht sich für mich nicht nur auf das Podium sonder im besonderen Masse auch in Bereichen der Platzierungen im Mittelfeld.


    Es wird sicher ein Personenspektrum geben die die jetzige Formel 1 ansprechend und spannend finden und das aus Ihrer Sicht sicherlich zu recht, ich haben sie mir und werden sie mir auch dieses Jahr noch ansehen aber ich werden sicherlich keinen Cent für TV Übertragung dafür investieren. Ich habe schon das ein oder andere Mal darüber nachgedacht mir Sky für die Formel 1 zu holen eigendlich immer auf Grund der Vorfreude in der Präsession, wurde dann aber immer nach 2-3 Rennen hart auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und war froh es doch nicht gemacht zu haben.


    Seit nun mehr 3 Jahren erfreue ich mich an der Super GT diese gibt mir die Momente die ich seit Jahren in der Formel 1 vermisse.


    Post scriptum : sorry Drache war nicht gemeint, das Zitat war ja von Twilight :stimmt:

  • Ersteinmal danke für den ausführlichen Beitrag Vicious :thumbup:
    Bezüglich Engine Mapping kann ich nur etwas spekulieren. In der Vergangheit haben die Ingeneure sich da sehr stark ausgetobt, angefangen von den Blow Diffusern denen man beim Lösen des Gaspedals konstant weiter Abgase zugeführt hat und somit mehr Anpressdruck aus dem "nichts herbeigezaubert" hat, bis hin zu komplett anderen Einstellungen von Rennwochende zu Rennwochenende und unterschiedlichen Leistungen im Training, Qualifying und Rennen selbst. Es war ja kein Einzelfall, dass Team XY plötzlich 1-2 Zehntel mehr gefunden hatte gegenüber den Konkurrenen ohne ein Hardware Upgrade zu installieren. Dieses Sandbagging, die Verschleierung der tatsächlichen Leistung, bzw. solche Party Modes hatten halt dazu geführt, dass man nie komplett sicher wusste, wo jetzt welches Team steht, bis es dann mal einmal ernst wurde. Der Hintergedanke war halt hier die Teams mit offenen Karten spielen zu lassen und das auch die Zuschauer wissen, wie sich die einzelnen Boliden leistungstechnisch einsortieren gleich zu Beginn der Saison.
    Was sie sich bei der Getriebeübersetzung gedacht haben erschließt sich mir allerdings auch nicht. Hier hätte es gereicht die Einstellungen lediglich für das Rennwochenende festzulegen, anstatt für die gesamte Saison.
    Wie du schon schriebst führt das dazu, dass sich beispielsweise die Teams mit weniger Downforce auch entsprechend eine hohe Gangübersetzung geben, um auf den Hochgeschwindigkeistkursen Chancen auf Punkte zu haben, aber auf allen anderen Strecken, die schnelle Kurven und viele Beschleunigungszonen haben, dann wie ein Fiat performen.


    Zu Punkt 2, die Beschränkung der kritischen Ersatzteile dient rein dazu die Betriebskosten während einer Saison zu senken. So ein Getriebe kostet halt bspw. gleich mal mehrere Millionen und das ist inzwischen kaum noch bezahlbar für die kleineren Teams, wenn davon und den MGUs/ICUs gleich mehrere von Rennen zu Rennen verschlissen werden.
    Die Formel 1 Geschichte ist gesäumt mit zahlreichen privaten Rennställen die aus dem Sport ausgeschieden sind, weil sie mit den steigenden Kosten nicht mithalten konnten. Bis auf die Werkteams sind da nur McLaren und Williams da, welche sich langfristig halten konnten und auch kompetativ waren und inzwischen humpelt auch Williams sportlich und finanziell nur noch von Saison zu Saison. In den letzten 30 Jahren ist das Feld geschrumpft und inzwischen haben wir auch, mehr oder weniger inoffizielle, Ferrari und Mercedes B Teams, um die Teilnehmeranzahl stabil zu halten. Allerdings hat es dann auch dazu geführt, dass die Werksmannschaften Unsommen in die Haltbarkeit dieser Teile investieren, sodass mechanische Ausfälle eher eine Rarität sind, als die Norm wie noch vor 20 Jahren.
    Seit Jahren wird ja die Einführung einer allgemeinen Budgetobergrenze diskudiert, aber es ist da halt schwer eine Einigung zwischen den Teams zu finden und man darf auch nicht außer Acht lassen, dass sich die Formel 1 hauptsächlich auf dem Gebiet der technologischen Entwicklung als das Non plus Ultra sieht und den feuchten Traum eines jeden Ingeneuers darstellt. Ob das so ist, darüber lässt sich streiten, für mich ist eher de Le Mans Serie.
    Ein limitiertes Budget würde halt eine künstliche Barriere gegen diesen technologischen Freigeist sein und damit gegen die DNA des Sports verstoßen.
    Auf der anderen Seite rückt damit das Feld leistungstechnisch gesehen enger zusammen und kleinere Teams können sichetablieren, ohne sich finanziell zu ruinieren. Mit so einer Begrenzung wäre dann auch eine Lockerung der Ersatzteilregel möglich.


    Punkt 3 ist dann schon ein relativ komplexes Thema :D
    Bezüglich den aerodynamischen Teilen, hier wurde ja seit 2008 viel verboten was nicht zum Front- und Heckflügel gehört. 2015 hat man ja die Heckflügel simplifiziert, in der Breite verkleinert und höher angebracht, um die Luftverwirbelungen zu minimieren. Sah aber optisch Scheiße aus, weshalb es ja 2018 wieder rückgängig gemacht, was die Grundform angeht.
    Gebracht hatte es halt auch nicht viel, da man die Entwicklung bei den Frontflügeln anscheinend verschlafen hatte. Die sind ja inzwischen dermaßen filigran und kleinteilig und sorgen für den Großteil der schmutzigen Luft. Mit den kommenden Regularien werden ja auch die Frontflügelkonstruktionen vereinfacht. Mal gucken wie sich dass dann auswirkt. Das ist halt ein ständiges Ringen zwischen den Regelschreibern und den wahnsinnigen Wissenschaftlern, die Jahr für Jahr aufs Neue Lücken in den Regeln suchen und finden.
    Bei den Reifen wurde ja auch schon mehreres ausprobiert. Wir hatten auch schon mehrfach Reifen, die ein ganzes Rennen halten sollten. Taten sie auch meistens, bis auf ein paar Ausnahmen wo sie sich dann aufgelöst haben und halt eine Sicherheitsgefahr darstellten. Oder halt 2005 in Idianapolis, wo die Michelin fahrenden Teams sich vom Start zurückgezogen hatten, weil deren Mischung die Belastung in den Steilkurven des Ovals nicht standhalten konnten, wie die Bridgestone Reifen, was zu einem Rennen mit 6 Startern geführt hatte und dem Sport einen riesigen Imageschaden gab.
    Du sprichst ja an, dass die Fahrer nicht mehr 100% geben können und die Formel 1 meint ja auch immer es ist ein Sprint über die volle Distanz, aber dieses taktische Fahren hatte man doch in jeder Epoche unter allen Regularien gesehen.
    Haltbare Reifen? Grippniveau muss gehalten werden, also fahre ich reifenschonend und halt mir den Vordermann in Schlagdistanz, um dann zum Rennende hin anzugreifen, wenn er sich nicht mehr wehren kann.
    Tanken? Im Quali mit möglichst wenig Sprit mitnehmen für eine bessere Startposition, um dann im Rennen einen Vorsprung rauszufahren, der für den zusätzlichen Boxenstop notwendig ist. Oder halt die andere Richtung wo man eher spritsparend fährt und halt nicht 100% gibt, um einmal weniger in die Box zum nachtanken zu kommen.
    Undercuts, Overcuts, taktischen Fahren gibt es in jeder Form von Rennsport und die Fahrer reizen nie ihren Wagen über die volle Renndsitanz aus.


    Thema DRS, ich mag es nicht. Es ist eine Krücke um die Lücke zwischen den Regeln und der Aerodynamik zu kaschieren. Gibt es auch in der DTM. In der WTCC und IndyCar Serie haben wir eine ptp Funktion, wo man in limitierter Anzahl mal kurzzeitig 50PS zusätzlich freischalten kann und die Formel E hat diesen unsäglichen, nutzlosen Twitter "Fan Boost", der nur nach Beliebtheit der Fahrer unter den Zuschauern geht.
    Offiziell heißt es, sowas soll das Überholen halt sicherer machen, da die Mannöver dann eindeutiger sind.
    Den Punkt sehe ich bei den heutigen Sicherheitstandard nicht wirklich und es vermindert halt drastisch den Wert eines gut ausgeführten Überholmannövers und damit auch die technischen Unterschiede zwischen den Fahrern.
    Ist es unkompetativ? Jein. Die Vorraussetzungen und Wirkung sind für alle Rennteilnehmer identisch und der bessere Fahrer weis an welchen Streckenabschnitt er angreifen kann, ohne gleich wieder gekontert zu werden.
    Wenn es die Regularien in der Formel 1 es dann mal geschafft haben die Aerodynamik und damit die Luftverwirbelungen auf den Stand vor 20 Jahren zu hauen, hoffe ich auch, dass diese Mechanik wieder verschwindet.


    Was Rennaction und das Rad an Rad fahren angeht, die Formel 1 sind halt Open Wheelers und keine Sports- bzw. Touringcars. In den Kurven mal "anlehnen" und kleinere Stöße austeilen ist halt da nicht wirklich empfehlenswert.
    Die Faszination Formel 1 ging für mich halt auch immer vom "Motorpsort am technischen Zenit" aus.
    Es sind halt reine Prototyp Wagen, an welche die Magier der Aerodynamik und Beschwörer des Verbrennungsmotors über Monate und Jahre hinweg dran gearbeitet haben. Halsbrecherische Fahrer mit übermenschlichen Reaktionsfähigkeiten, die diese technischen Wunder in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und unfassbarer Präzision und Konzentration über die Strecke bewegen.



    Zitat von Vicious

    Seit nun mehr 3 Jahren erfreue ich mich an der Super GT diese gibt mir die Momente die ich seit Jahren in der Formel 1 vermisse.


    In Sachen Rennaction und den Kampf auf der Strecke finde ich auch persönlich eher mehr Unterhaltung in der Sports-/Touringcar Serien. Abseits vom Rallysport und der Le Mans Serie verfolge ich die Blancpain GT3 Serie und auch die Supter GT mit am liebsten. Letzteres hat neben den unterschiedlichen Klassen, einem bunten Fahrerfeld, auch mit die interessantesten Strecken (Motegi :love: )
    Die Szene hat aber auch ihre Regelpprobleme, siehe BoP, der Balance of Power, wo das Fahrerfeld künstlich durch technische Drosselungen kompetativer gehalten wird, als es eigentlich der Fall wäre.


    Kurzum, für mich haben die Renndisziplin wie bspw. die F1 und die Super GT jeweils andere Ansprüche an ihr Produkt und ich versuche es eher im Verhältnis zu sehen, als das jetzt eine Rennserie vieles von dem wofür sie steht über den Haufen zu werfen, damit sie in einen anderen bereich, welcher bislang nicht so der Fokus war, attraktiver wird.

  • Haha zum Glück bin ich nicht so schnell mit dem tippen sonst hätte ich womöglich noch weiter ausgeholt.


    Deine Ausführung ist aber auch nicht gerade kurz geraten :D super Klasse.


    Stimmt wohl das Motor Mapping hab ich etwas stiefmütterlich angeschnitten, da wurde echt eine ganz schöne Prozession und Krämerschaft drum gemacht, das war schon übel auch für die Kundenmotor Teams, aber in dem Zuge gleich die Gearbox mit einzufrieren hätte echt nicht not getan und die Situation wahrscheinlich auf einem anderen Niveau gehalten.


    Was die Kostensenkung betrifft, die wurde wie schon gesagt auf Forderung und für die kleinen Teams eingeführt. Doch zurückblickend hat es eigentlich keinem geholfen näher an die Topteams zu kommen oder geschweige denn zu überleben. Wie gehabt bis auf Williams und McLaren und wie wir scheinbar beide der Meinung sind läuft Williams mit Krücken an beiden Armen. Trotz dessen ist das Mittelfeld nie näher an die Spitze herangerückt. Aber wie ich auch schon geschrieben hatte die Zeiten aus den´90 ern ist heute einfach nicht mehr zu vertreten (zwecks Verschleiß) da hast du voll kommen recht. Doch zwischen der Situation von damals und er Situation von heute ist sehr viel Raum in dem man einen besseren Mittelweg hätte etablieren können, meiner Meinung nach.


    Ja bei den Reifen hatte man sehr langlebige ausprobiert, diese hatten aber trotzdem noch sehr enges Temperaturfenster die sind zwar dann nicht innerhalb von 10 Runden auf die Karkasse runter geschmolzen haben. Aber aufgrund des engen Fensters haben die am Kurvenausgang trotz dessen nicht mehr Grip her gegeben als die Reifen zuvor. Da hat man mit den Turbomotoren halt auch keinen Fahrtechnischen Vorteil, außer das du keine Angst haben musst das dir die Dinger um die Ohren fliegen oder du von der Strecke rutschst weil du auf der Karkasse fährst.




    Kurzum, für mich haben die Renndisziplin wie bspw. die F1 und die Super GT jeweils andere Ansprüche an ihr Produkt und ich versuche es eher im Verhältnis zu sehen, als das jetzt eine Rennserie vieles von dem wofür sie steht über den Haufen zu werfen, damit sie in einen anderen bereich, welcher bislang nicht so der Fokus war, attraktiver wird.


    Jup genau das ist der springende Punkt ( :jumping: ) jeder hat andere Ansprüche an den Sport ich sehe das Technische Konstrukt als Hilfsmittle zum Zweck, der Hingabe der Fahrer zum Rennsport. In der Formel 1 als ein sehr schönes Hilfsmittel aber auch nicht mehr. Kann deinen Ansatz aber gut nachvollziehen da es mir in anderen Bereichen genauso geht nur eben nicht im Rennsport :D .


    Ahh der Twin Ring hat es dir an getan sehr sympathische Wahl, ich persönlich habe den Okayama Circuit ins Herz geschlossen.


    Die Blancpain GT3 Serie kann man die eigentlich auch irgendwo online in voller Länge sehen ich hab immer nur die 2 Minütigen zusammen Fassungen auf der offiziellen Webseite gefunden???

  • Warum sollte ein Team das weiß das es vom Mapping her seinen Konkurrenten sowie so unterlegen und nicht Konkurrenzfähig ist die kostbaren Teile ans Limit bringen nur um den Gegner unter Druck zusetzen. Das zunhemend ausbleiben hat man die letzten 6-7 Jahre sehr gut in der Formel 1 beobachtet können. Wenn ein Fahrer 20 Sekunden hinter dem anderen herumdümpelt und plötzlich der davor fahrende ein Problem bekommt und dann der Verfolger wie aus dem Nichts 2-3 Sekunden schneller fährt als die Runden Zeiten die er zuvor gefahren ist weil sich plötzlich eine Situation ergeben hat in der er ohne große Aufwand den davor fahrende überholen kann und nur den Gap aufholen muss. Dann zeigt mir das das die Fahrer fast nie das mögliche aus den Autos heraus holen. Dazu dann noch das Mapping Problem was dazu führt das Konkurrenz Teams von den 20+ Rennen im Jahr vieleicht 3 oder 4 Rennen ebenbürtig sind und wirklich um den Sieg fahren.

    Ich weiß jetzt per se nicht, inwiefern die Teams verschiedene Mappings wie weit neu programmieren dürfen, aber jedes Team hat mittlerweile Mappings für den Motor für unterschiedliche Situationen. Da die Formel 1 mittlerweile so zuverlässig ist, kann man sich nun mal auch keinen Ausfall leisten, wenn man um die WM kämpfen mag.
    Das Beispiel finde ich auch komisch - der hinter her fahrende holt ja auf, weil der Vordere ein Problem hat - und nicht, weil man jetzt per se spontan entschieden hat, mehr Gas zu geben.


    In welchem Kontext verwendet ihr bitte Mapping? Mit Mapping meint man eigentlich die Motoreinstellung, in welchem Modus sie fahren soll. Ihr verwendet das aber irgendwie im selben Atemzug mit dem Chassis und den Aero Entwicklungen - das sind aber alles 3 Paar Schuhe. Dass manche Teams auf manchen Strecken eher schlechter abschneiden liegt an den 3 Sachen und nicht an der Getriebeübersetzung.


    Dass es für diese Teile nur eine begrenzte Anzahl gibt, hängt aber mit Einsparungen zusammen, ansonsten würde es noch teurer werden - was ja eh schon von euch erwähnt wurde



    Seit Jahren wird ja die Einführung einer allgemeinen Budgetobergrenze diskudiert, aber es ist da halt schwer eine Einigung zwischen den Teams zu finden

    Die wurde gefunden, sie dürfen absofort nur mehr 145 Mio ausgeben, ausgenommen ist Marketing, Fahrer Gehalt + Top 3 Gehälter. Das ganze soll in absehbarer Zeit noch etwas weiter runter gedrückt werden bzw. sollen auch mal die Fahrer Gagen mit rein zählen. Da soll es aber einen leichten Übergang geben. Die Einigung jetzt wegen Corona hat dazu geholfen, dass zB Renault als Werksteam drinnen bleibt.



    Trotz dessen ist das Mittelfeld nie näher an die Spitze herangerückt. Aber wie ich auch schon geschrieben hatte die Zeiten aus den´90 ern ist heute einfach nicht mehr zu vertreten (zwecks Verschleiß) da hast du voll kommen recht. Doch zwischen der Situation von damals und er Situation von heute ist sehr viel Raum in dem man einen besseren Mittelweg hätte etablieren können, meiner Meinung nach.

    Ferrari wird immer eher weiter vorne bleiben, einfach weil die erfahrenenen, guten Ingeniuere weiterhin zu Ferrari & Co gehen werden. Die oben angesprochene Budgetobergrenze soll aber dazu hilfreich sein, dass das Mittelfeld näher rankommt, weil die Top Teams sich nicht mehr so sehr ihren Vorsprung ausweiten können sondern dieser immer kleiner wird.



    2015 hat man ja die Heckflügel simplifiziert, in der Breite verkleinert und höher angebracht, um die Luftverwirbelungen zu minimieren. Sah aber optisch Scheiße aus, weshalb es ja 2018 wieder rückgängig gemacht, was die Grundform angeht.

    Glaub da sind die Jahre etwas durcheinandergerutscht. 2014 wurden die Chassis Regel verändert. 2017 war dann die nächste, sehr große Chassis/Aero Reform, wodurch die Autos breiter wurden und so mehr Anpressdruck erzeugt wurde. Man wollte schnellere Autos haben. Da diese Regeln aber relativ hässliche Heckfinnen (verlängerung quasi des Hecks, aber nicht des Heckflügels), wurde das 2018 verboten. Was auch fast gescheitert wäre, weil die Teams dann doch den Platz für Sponsoren sehr praktisch fanden.


    2019 wurden dann die Frontflügel vereinfacht, damit die Autos nicht noch mehr für Luftverwirbelungen sorgen, die das Hinterherfahren weiter erschwert.



    Wobei diese ganze Problematik mit den Hinterherfahren auch sehr von den Strecken abhängig ist. Das Problem existiert an sich überall, aber in den kritischen Überholungszonen (starke Bremspunkte, mechan. Grip wichtiger als aerodynam. Grip) ist es wichtig, dass die Strecke so gebaut ist, dass diese 2 Punkte wichtig sind. Deswegen wird Österreich insofern spannend, da man dort ja überholen kann. Kein Vergleich zu Australien.

  • Trotz dessen ist das Mittelfeld nie näher an die Spitze herangerückt

    Kommt drauf an, auf welchen Zeitpunkt man das betrachtet.
    Wenn man die Senna/Prost Ära nimmt, wo McLaren/Honda fast das komplette Feld bis auf die Ferraris umrundete und das letzte Drittel des Feldes wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert wurde, dann hat sich da schon einiges getan bis heute ^^
    Wenn in der Vergangeheit das Mittelfeld an die Spitze rangerückt war, steckte da immer ein Werksmotor dahinter, siehe eben McLaren/Honda, Benetton/Ford, McLaren/Mercdes, BAR/Honda, Williams/BMW, Benetton/Renault, Red Bull/Renault, Brawn/Mercedes wobei die auch ein vorzügliches Chassis von Honda inklusiver der Regellücke beim Diffuser zusätzlich übernahmen.
    Lediglich Toyota, die gleich als vollwertiges Werksteam eingestiegen waren, hatten es trotz massiver Investitionen nicht bis an die Spitze geschafft und aktuell ist Renault auch nicht so gut unterwegs, was aber auch viel am mangelnden Know How bei der Aerodynamik und dem Chassisbau liegt. Honda als Motorhersteller ist zu spät in die Hybridära eingestiegen und wurde von McLaren und ihren utopischen Anforderungen für die Motorgröße zurückgehalten. Letzte Saison sah der Honda Motor im Red Bull aber gut aus.
    Vor den Hybrid Motoren gab es mit Cosworth zudem einen neutralen Motorlieferanten, der für die kleinen Teams eine billige alternative zu den Werksmotoren bot. War zwar selten erfolgreich, aber mMn besser als eine teure, abgespeckte Variante der Werksmotoren nehmen zu müssen.
    Einen neutralen Motorlieferanten wird es aber Aufgrund der Komplexität nicht geben. Ein weiterer Werksmotor wird es wohl bis zur nächsten Generalüberholung des Motorenreglements wohl auch nicht geben und selbst dann ist es fraglich, da nach Diesegate und der Umweltbewegung die Automobilindustrie eher die Formel E für ihre Imagekampagnen ins Herz geschlossen hat.
    Das McLaren und zum Teil auch Racing Points gute Chassis bauen ist klar. Red Bull unter Adrian Newey sowieso, aber es fehlt halt ein Motorenlieferant der nicht Ferrari oder Mercedes heißt und damit in direkter Konkurrenz zu den Werksteams steht.


    Ahh der Twin Ring hat es dir an getan sehr sympathische Wahl, ich persönlich habe den Okayama Circuit ins Herz geschlossen.

    Ah, I see you´re a man of culture aswell.
    Okayama ist mindestens die zweitschönste Strecke im Kalender :D


    Die Blancpain GT3 Serie kann man die eigentlich auch irgendwo online in voller Länge sehen ich hab immer nur die 2 Minütigen zusammen Fassungen auf der offiziellen Webseite gefunden???

    GTWorld überträgt offiziell auf Youtube alle Rennen der Blancpain Main Serie, Blancpain Asia und weitere GT Events wie bspw. die 12h von Bathurst.
    Nismo TV von Nissan zeigt auch alle Rennen live, an denen sie teilnehmen, auch Blancpain.


    In welchem Kontext verwendet ihr bitte Mapping? Mit Mapping meint man eigentlich die Motoreinstellung, in welchem Modus sie fahren soll. Ihr verwendet das aber irgendwie im selben Atemzug mit dem Chassis und den Aero Entwicklungen

    Ist es auch.
    Die Teams hatten für jedes Rennwochende alle Engine Modes komplett auf die jeweilige Strecke abgestimmt um in den spezifischen Beschleunigungszonen das optimale Drehmoment zu erreichen.
    Ist schon etwas her, dass ich die Analysen dazu gelesen habe, im Schnitte konnte man damit aber 2-3 Zehntel auf den meisten Strecken pro Runde rausholen, auf langen Strecken wie etwa in Spa Francorchamps waren es sogar 6-7.
    Wenn du einem Formel 1 Team eine Technik vorstellst, die denen eine halbe Sekunde pro Runde bringen, nehmen die dich mit Kusshand :D
    Dazu kamen dann noch solche Kavaliersdelikte von Ferrari und Mercedes, wo der Motor kurzzeitig im Rennen mehr Sprit erhielt, als es die Regularien vorsahen und einen netten PS Schub brachten.


    Dass manche Teams auf manchen Strecken eher schlechter abschneiden liegt an den 3 Sachen und nicht an der Getriebeübersetzung.

    Klar liegen die schlechte Leistung der kleinen Teams in aller erste Linie am Motor, Chassis und Aerodynamik.
    Eine schlechte Gangübersetzung kommt dazu aber auch nochmal oben drauf.
    Die Top Teams können es sich eher leisten eine ausbalancierte Übersetzung zu wählen, die auf jedem Kurs semioptimal funktioniert. Ein Williams bspw., der eh Aufgrund seiner Bauweise und Budgets nur die Höchstgeschwindigkeit als Stärke hat, wird sich nicht die Chance nehmen auf den Hochgeschwindigkeitskursen ein paar glückliche Punkte abzustauben, indem sie versuchen ihre Übersetzung möglichst ausbalanciert auf die gesamte Saison zu gestalten
    Du fährst doch auch Project Car, optimiere da doch einmal das Getriebe von Beschleunigung auf Höchstgeschwindigkeit für Monza und fahre dann mit den gleichen Getriebeeinstellungen in Monaco. Mit der Übersetzung wirst du nicht zufrieden sein.

    Da diese Regeln aber relativ hässliche Heckfinnen

    Bitte? Die 2017er Wagen waren mit die schönsten Wagen die man seit 2004/2005 gesehen hatte.
    Nichts gegen die Heckfinnen :P

    Wobei diese ganze Problematik mit den Hinterherfahren auch sehr von den Strecken abhängig ist.

    Jein. Die Wagen sind in der Hybridära und in Zeiten ohne Tanke deutlich größer und schwerer geworden, was viel dazu beiträgt, dass manche Strecken immer mehr zu Prozessionsrennen werden.
    Ergo, wir brauchen wieder sicheres Tanken und weniger Elektro Schnickschnack im Motor. Vielleicht kommt dann auch mal wieder Imola in den Kalender ^^

  • Danke @Flavius Jolius hatte schon ein schlechtes Gewissen als ich die Super GT ins Spiel gebracht hatte.

    Das Beispiel finde ich auch komisch - der hinter her fahrende holt ja auf, weil der Vordere ein Problem hat - und nicht, weil man jetzt per se spontan entschieden hat, mehr Gas zu geben.

    Sorry war sicher etwas umständlich formuliert. Ich versuch mal mit Zahlen.


    Fahrer A hat auf Fahrer B 20 Sek. Vorsprung beide fahren 1:18:000 Zeiten.
    Jetzt bekommt Fahrer A eine Störung und verliert auf der Geraden 5 Zehntel pro Runde heißt Fahrer A fährt jetzt 1:18:500 und Fahrer B holt jetzt entsprechend auf, doch Fahrer B bemerkt das Fahrer A auf der Graden die Zeit liegen lässt und merkt das er dann ja super einfach auf der Geraden überholen könnte dafür muss er aber erstmal die 20 Sek. rankommen. Jetzt fährt Fahrer B plötzlich 1:16:000 ohh welch Wunder. Das ist kein Fiktives Beispiel sonder so oder so ähnlich in den letzten Jahre viel zu oft erlebt.
    Als ich damals in den Ardennen ähh '90 ern angefangen habe Formel 1 zu schauen da sind die Fahrer das halbe Rennen in einem Abstand von 2 Zehntel Sekunden hinter dem anderen hergefahren um in nervös zu machen und beim kleinsten Fehler zuzuschlagen. Ich weiß das geht heute nicht mehr weil die Reifen bei so einer Aktion nach 3 Runden überhitzen und nach 7-8 durch sind.



    Ferrari wird immer eher weiter vorne bleiben, einfach weil die erfahrenenen, guten Ingeniuere weiterhin zu Ferrari & Co gehen werden. Die oben angesprochene Budgetobergrenze soll aber dazu hilfreich sein, dass das Mittelfeld näher rankommt, weil die Top Teams sich nicht mehr so sehr ihren Vorsprung ausweiten können sondern dieser immer kleiner wird.

    :D Twilight holt ja aus ne soweit ne bis Senna und dem Professor wollte ich nicht zurück greifen, zudem der MP4/13 einen ähnlichen Einschlag hatte und für Platz drei auch + 1 Runde am Ende auf dem Papier stand. Aber nimm dir eine ausgeglichene Strecke wie Suzuka und geh bei Wikipedia mal die letzten Zehn Jahre durch und schau dir die Endzeiten Tabelle an dir wird auffallen das kontinuierlich das Überrundete Feld nach oben rutscht vom 2010 vom 10 - 12 Platz bis 2019 dem 6 Platz.
    Um das zu bemerken wie überlegen die Topteams im Bezug auf das Mittelfeld ist achte man darauf wenn mal einer der Topteam mitten im Rennen einen Reifenschaden bekommt
    und noch an die Box humpeln muss und dann sich plötzlich auf Platz 16 wieder findet was dann auf einmal für Rundenzeiten drin sind und wie die durchs Feld pflügen um am Ende trotzdem noch 4 oder 5 zu werden. Ganz im ernst 2000 - 2010 wenn da jemand mitten im Rennen zurück gefallen war konnte er froh sein noch 3-4 Plätze gut zu machen.



    GTWorld überträgt offiziell auf Youtube alle Rennen der Blancpain Main Serie, Blancpain Asia und weitere GT Events wie bspw. die 12h von Bathurst.Nismo TV von Nissan zeigt auch alle Rennen live, an denen sie teilnehmen, auch Blancpain.

    Ahh super Danke, Nismo TV wunderbar da hab ich bis 2018 immer die Super GT geschaut Sam Collins als Kommentator fand ich klasse mal schauen ob der auch die Blancpain series gibt.



    Ergo, wir brauchen wieder sicheres Tanken und weniger Elektro Schnickschnack im Motor. Vielleicht kommt dann auch mal wieder Imola in den Kalender ^^

    :thumbup: 100 Punkte, dann würde ich auch wieder über Sky nachdenken.

  • Dazu kamen dann noch solche Kavaliersdelikte von Ferrari und Mercedes, wo der Motor kurzzeitig im Rennen mehr Sprit erhielt, als es die Regularien vorsahen und einen netten PS Schub brachten.

    In Abu Dhabi 2019 hat Leclerc (Ferrari) einfach mal "zu viel" Sprit drinnen gehabt, als angegeben. Es gab letztendlich die Vermutung, dass Ferrari irgendwie die Messzeitpunkte ausgetrickst hat und zB in der Einführungsrunde richtig langsam fuhren, um dann in der 1. Runde den Motor Vollgas aufdrehen zu können. Dadurch waren die Messungen nicht ganz korrekt und sie konnten für die 1. Runde eben mehr Benzin als normal verbrennen. Dies und durch das sehr aerodynamische Konzept vom Auto, war Ferrari schneller auf der Geraden, sie bekommen die Reifen aber nicht in ein so gutes Fenster.


    Mercedes hat seit der 2014 Hybrid Ära einen so starken Motor gehabt, weil die als erste draufgekommen sind, dass wenn man Öl in den Verbrennungsprozess reingibt, man wesentlich mehr Energie rausbekommt (sehr vereinfacht erklärt). 2017 ist Ferrari dem auf die "Schliche" gekommen und nutzen das seitdem selber aus. Seitdem gibt es sehr strenge Regularien, wie viel Öl auf wie viel km verbrannt werden darf. Ferrari hat damals einfach nen extra Öltank sogar eingebaut gehabt^^
    (Hat man gut gesehen als Vettel in Suzuka in der Startaufstellung mit offener Klappe stand, weil sein Motor nicht sauber lief - eine Zündkerze ist eingegangen, aber bis man da drauf gekommen ist, war es schon zu spät).



    Die Top Teams können es sich eher leisten eine ausbalancierte Übersetzung zu wählen, die auf jedem Kurs semioptimal funktioniert. Ein Williams bspw., der eh Aufgrund seiner Bauweise und Budgets nur die Höchstgeschwindigkeit als Stärke hat, wird sich nicht die Chance nehmen auf den Hochgeschwindigkeitskursen ein paar glückliche Punkte abzustauben, indem sie versuchen ihre Übersetzung möglichst ausbalanciert auf die gesamte Saison zu gestalten

    Die dürfen echt allen ernstes nur eine Übersetzung für die gesamte Saison verwenden? Hat das überhaupt Sparfunktionen oder wollte man nicht, dass die so krass forschen müssen, wie bei den Motor Mappings?


    Überrascht mich jetzt generell, dass das so starke Auswirkungen hat - ich höre ja ansonsten Podcasts von Motorsport-Total.com und lese auch viel, aber dass das so "kriegsentscheidend" ist, habe ich noch nirgends wo gelesen. Ich lese an sich aber auch die eher technisch lastigeren Artikel die dann hier und da mal erscheinen (was natürlich noch immer ganz weit weg ist von "in die Tiefe" gehen).




    Bitte? Die 2017er Wagen waren mit die schönsten Wagen die man seit 2004/2005 gesehen hatte.
    Nichts gegen die Heckfinnen

    Die Medien und viele Fans fanden die hässlich, ich fand die Autos nur richtig schön! Wobei in meinen Augen die 2018er Autos auch noch einmal schöner, weil "ausgeklügelter" aussahen! :D



    Jein. Die Wagen sind in der Hybridära und in Zeiten ohne Tanke deutlich größer und schwerer geworden, was viel dazu beiträgt, dass manche Strecken immer mehr zu Prozessionsrennen werden.
    Ergo, wir brauchen wieder sicheres Tanken und weniger Elektro Schnickschnack im Motor. Vielleicht kommt dann auch mal wieder Imola in den Kalender

    Beziehe mich bei der Aussage mehr darauf, dass zB bei Kursen wie in Spanien, wo es viele flüssige Kurven gibt mit wenigen harten Bremszonen, den Autos es schwieriger fällt bei den Streckenabschnitten mit den harten Bremszonen hinterherzufahren, während auf Strecken, wo dies nicht der Fall ist, es tendenziell auch mehr Überholmanöver gibt. Siehe Bahrain, Monza etc..



    Fahrer A hat auf Fahrer B 20 Sek. Vorsprung beide fahren 1:18:000 Zeiten.
    Jetzt bekommt Fahrer A eine Störung und verliert auf der Geraden 5 Zehntel pro Runde heißt Fahrer A fährt jetzt 1:18:500 und Fahrer B holt jetzt entsprechend auf, doch Fahrer B bemerkt das Fahrer A auf der Graden die Zeit liegen lässt und merkt das er dann ja super einfach auf der Geraden überholen könnte dafür muss er aber erstmal die 20 Sek. rankommen. Jetzt fährt Fahrer B plötzlich 1:16:000 ohh welch Wunder. Das ist kein Fiktives Beispiel sonder so oder so ähnlich in den letzten Jahre viel zu oft erlebt.
    Als ich damals in den Ardennen ähh '90 ern angefangen habe Formel 1 zu schauen da sind die Fahrer das halbe Rennen in einem Abstand von 2 Zehntel Sekunden hinter dem anderen hergefahren um in nervös zu machen und beim kleinsten Fehler zuzuschlagen. Ich weiß das geht heute nicht mehr weil die Reifen bei so einer Aktion nach 3 Runden überhitzen und nach 7-8 durch sind.

    Ok jetzt versteh ich besser was du meinst. Das ist aber, wie du eh selber sagst, mehr den Reifen den Umstand geschuldet. Ansonsten lauft man ja auch Gefahr, dass die Reifen total einbrechen und man von hinten überholt wird bzw. man nen weiteren Boxenstopp braucht. Wobei das schon sehr krass ist. An sich lassen die Autos, wenn sie annäherend gleich schnell sind, etwas nach hinten fallen (+3 Sek.) um dann bei den Boxenstopps nen Over-/Undercut zu machen.
    Und bei deinem Beispiel kannst du auch davon ausgehen, dass auch Fahrer A 1:16:000 Zeiten schaffen würde, nur der ja auch seine Reifen sparen muss für den Fall des Falles.


    Dass die Fahrer damals so knapp hinterher gefahren sind, ist in meinen Augen halt den Reifen geschuldet - die konnten komplett durchpressen und es ging dann um die guten Boxenstopp Strategie etc.. Aber irgendeinen Kniff für die Zuschauer braucht man halt immer.


  • Wobei das schon sehr krass ist. An sich lassen die Autos, wenn sie annäherend gleich schnell sind, etwas nach hinten fallen (+3 Sek.) um dann bei den Boxenstopps nen Over-/Undercut zu machen.Und bei deinem Beispiel kannst du auch davon ausgehen, dass auch Fahrer A 1:16:000 Zeiten schaffen würde, nur der ja auch seine Reifen sparen muss für den Fall des Falles.

    In der ersten Rennhälfte ist das so das stimmt haben die ja auch noch Hoffnung auf einen Over-/Undercut inder zweiten Hälfte reißen die aber meist auf 10 - 20Sek. ab.


    In erster Linie ist es eine Reifen frage ja deshalb wünschte ich mir ja auch wieder anständige Reife, aber wenn man eine ganze Saison so aggressiv fährt wird man das auch an dem Verschleiß merken ein Motor mit 2-3 Rennlängen auf dem Buckel hat auch nicht mehr die PS Leistung wie ein Nagel neuer.



    nur der ja auch seine Reifen sparen muss für den Fall des Falles.

    Gut geschrieben genau das ist mein Problem mit der Formel 1 80% der Strategie beläuft sich darauf es könnte ja noch was passieren. Und nicht was hab ich jetzt gerade vor mir.

  • Mit dem Rückzug von RTL ist der Deutsche Markt nicht mehr versorgt, mit dem (potenziellen) Ausstieg Vettels gibt es keinen Fahrer, der als Magnet dient. Beides passt zusammen - und könnte der Rennsiere ihre Grenzen aufzeigen bzw. zum Sargnagel werden. Wenn nämlich ein Motorsportland wie das unsere aus einem derart traditionellen Sport aussteigt, und die Debatte um die Umweltverträglichkeit zunimmt .... Darüber hinaus, Geld ist auch nicht unendlich und der Deutschsprachige Markt hat in den letzten Jahren viel davon beigesteuert. Ohne Sender und ohne Magnet dürfte da nicht mehr viel kommen, selbst wenn es mal wieder eine Deutsche Strecke geben sollte.


    Mit seinen persönlichen .... sagen wir mal "Schwachen Momenten" in den letzten beiden Jahren hat sich Vettel keinen Gefallen getan. Es wäre daher ratsam, wenn er sich selbst für einige Zeit aus der Schussbahn nimmt. Sein Image könnte sich in ein bis zwei Jahren wieder erholt haben, sodass er dann in einer anderen Serie, zum Beispiel der Formel E einsteigen kann. Sein Name könnte dort einiges bewirken, vor allem in Sachen Prestige, von daher wäre es vor allem aus seiner Sicht ein kluger Schachzug, die Chance zum Absprung zu nutzen.

    Trifft es ganz gut. Gerade ne Auszeit würde ihm an sich gut tun. Geld hat er bzw. seine Kinder sowieso ohne Ende, wenn sie es nicht komplett verschleudern.



    An dieser Stelle protestiere ich auf's Schärfste. Die Unterstellung, dass Ferrari betrogen haben könnte stammt aus dem Mund eines enttäuschten Verstappen. Seine Ambitionen sind bekannt, sein Ego auch. Und selbst wenn es da Unregelmäßigkeiten gegeben haben könnte, solange die Rennleitung keine öffentliche Aussage tätigt, die diesen Vorwurf als Fakt bestätigt, ist es eben nur eine Unterstellung mit bösartigem Charakter.

    Auch wenn Norkzlam an sich etwas eher in die "Schuld" Argumentation rutscht, muss Ferrari beim Motor getrickst haben, weil ansonsten hätte es diese Absprache zwischen Ferrari und FIA nicht gegeben. Die Vermutung liegt nahe, dass die FIA nicht eindeutig nachweisen kann, dass Ferrari getrickst hat, Ferrari aber auch nicht eindeutig nachweisen kann, dass sie nicht getrickst haben. Um sich dann ein gerichtliches Verfahren zu ersparen, was sicher für sehr viel negative Publicity sorgen würde, hat man es so gelöst.


    Ferrari ist zwar nicht verurteilt und auch wenn eine "außergerichtliche Einigung" kein Schuldgeständnis ist, muss es einen Grund gegeben haben, warum es überhaupt dazu gekommen ist.


    Dürfte dann insofern spannend jetzt für Österreich sein, weil sie da ja nen neuen Motor schon bringen - wie Honda übrigens.


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    Edit 04.07.2020:


    Vettel aus Q2 draußen, Leclerc gerade noch so. Wahnsinn...


    Bottas auf der 1. Pole in 2020, Ham nur 2. Verstappen hat nen relativen großen Abstand nach vorne, glaub das Mercedes nen richtig guten Qualifying Modus hat. Mal schauen, wie das im Rennen ausschaut, Verstappen ist ja auf anderen Reifen, das dürfte vielleicht dann ganz hilfreich sein!

  • Ja der Unterschied ist aber, dass Ferrari nicht eindeutig belegen kann, dass sie nicht geschummelt haben. Mercedes ist aber auf die FIA hingegangen und hat gefragt ob man das so machen kann und sie haben es als legal eingestuft. Es ist ein Unterschied ob ich vermeintlich mehr Öl verbrenne und das am Sensor vorbei schummle, oder ob ich legal eine Regellücke ausnutze.


    RedBull ist im Renntrimm de facto dran an Mercedes, ich wäre da noch vorsichtig. Es ist auch davon auszugehen, dass RedBull sich das mit dem DAS auch jetzt überlegen wird, demnächst einzubauen oder nicht.

  • (die können auf der Geraden die Reifen schief stellen, was die Reifentemperatur hoch hält -> mehr Grip in der anschließenden Kurve)

    :blink:
    Ist das eine mechanische Lösung? Weil ein aktives Eingreifen in solche grundlegende Fahrzeugeinstellung wie beim Radstand ist mWn generell untersagt, Ausnahme hier natürlich DRS.
    Man erinnere sich an Benettons active suspension bspw.
    Falls da jemand ein paar tiefergehende Artikel dazu hat, gerne her damit. Würde mich schon interessieren, wie das genau funktioniert und obs möglicherweise auch scnell kopierbar ist von anderen Teams.

  • https://www.motorsport-total.c…cedes-das-system-20032806


    Letztendlich gehts darum, dass man durch das Hineindrücken bzw. Herausziehen vom Lenkrad sich die Spur der Vorderreifen minimal ändert. Das ist hilfreich beim Reifenmanagment, wenn man die Reifen etwas kühler braucht bzw. man etwas mehr Temperatur braucht in den Reifen (zB Restart im Safety-Car).
    Es wird auch schon gemunkelt, dass Red Bull während dem Lockdown selber so ein System jetzt nachgebaut hat und den Protest nur eingelegt hat, um es abzuklären.


    Es ist letztendlich legal, weil es sich hierbei nicht um ein Aufhängungssystem handelt, sondern um die Lenkung.


    Edit: Brax war schneller. Wobei das System nicht direkt während dem Rennen/Longruns im freien Training verwendet wurde, sondern nur in einer Outlap. Von daher scheint es tatsächlich mehr ums allgemeine Reifenmanagment zu gehen, aber nicht dass sie die ganze Zeit daran herum drehen.

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