Die CDU / CSU

  • Unglaublich aber auch nicht wirklich anders zu erwarten von unseren Lobbyhu..en aka Union und SPD in Berlin.



    https://www.spiegel.de/wirtsch…46-4b90-9b39-7b41b5a7ce77


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Gestern Markus Lanz mit Friedrich Merz gesehen. Hatte zunächst Mühe nicht umzuschalten. Menschlich ist mir Merz bisher sehr unangenehm. Ich finde sein Auftreten unglücklich bis unsympathisch. Es wirkt irgendwie einstudiert und nicht authentisch. Entweder gibt er sich großväterlich gelassen. Schaut mit ernster Miene und versucht so abgeklärt wie möglich zu wirken, was einstudiert wirkt, oder er lacht gnädig die Fragen usw. weg. Was ebenfalls nicht authentisch wirkt. Zumal sein Gesichtsausdruck beim Lachen geradezu kindlich-jungenhaft wirkt. Und dann waren die Hosen zu kurz. Selten soviel Anzug-Socke gesehen.


    Aber inhaltlich fand ich ihn dann doch überraschend überzeugend und extrem gut informiert, mit wirklich interessanten Detailkenntnissen zu Zahlen und Reaktortypen, technischen Entwicklungen usw.. Bspw. bei der Energiepolitik und den Problemen und Entwicklungen, die da für Deutschland anstehen bei der Energiewende. Dort war er sehr überzeugend und auch technisch sehr informativ. Habe ich was dazugelernt. Gleiches gilt für seine Aussagen zu Deutschland als Produktionsstandort als Beispiel bezogen auf die Herstellung und Entwicklung neuer Medikamente. Ich wünschte solche detaillierten und kenntnisreichen Aussagen würde ich auch mal von anderen Politikern zu Einzelthemen hören. Positiv fand ich auch, dass er sich hartnäckig geweigert hat, Steuererhöhungen auszuschließen. Er sagte zwar, das sei das Letzte was er wolle, aber ausschließen könne er da gar nichts, da man schlicht nicht absehen könne, wie die finanzielle Situation durch Corona die Staatshaushalte tatsächlich belasten würde. Fand ich gut, dass er da nicht den bequemen Weg gegangen ist und billige Versprechen gemacht hat. Das einzige, was er kategorisch ausgeschlossen hat war eine Zusammenarbeit mit der AfD in jedweder Form. Und auch „die Linke“ käme für ihn politisch nicht in Frage. Dafür spiele diese eine zu bedeutungslose Rolle und sei inhaltlich zu gegensätzlich.


    Insgesamt also ein sehr gemischtes Bild. Inhaltlich gestehe ich ihm nun wirklich überzeugende Kenntnisse und interessante Konzepte zumindest in Teilbereichen zu. Im Auftreten wirkt er aber so unsympathisch, dass ich glaube er würde es wahnsinnig schwer haben, eine Wahl mit Symphatiepunkten zu gewinnen. Dafür wirkt er viel zu linkisch im Auftreten.


    Heute soll sich Laschet bei Lanz vorstellen. Von dem halte ich allerdings noch weniger.

  • Ich habe einen ähnlichen Eindruck von Merz. Er wirkt äußerst unsympathisch, was ich an sich erstmal nicht schlimm finde. Ich habe lieber unsympathische kompetente Menschen als inkompetente Selbstdarsteller um mich. Generell werden in Deutschland viel zu viele Posten nicht nach Qualifikation, sondern nach Selbstdarstellung und Arschkriecherrei vergeben. Inhaltlich erscheint er im Vergleich zu Laschet tatsächlich als der deutlich bessere Kandidat.


    Disqualifiziert hat er sich für mich eigentlich aufgrund seiner Aussagen zur Mittelschicht und zum Bildungswesen. Das trifft allerdings auf Laschet leider ebenfalls zu und deswegen muss man schweren Herzens anerkennen, dass Merz wohl das kleinere Übel ist.



    Das einzige, was er kategorisch ausgeschlossen hat war eine Zusammenarbeit mit der AfD in jedweder Form. Und auch „die Linke“ käme für ihn politisch nicht in Frage. Dafür spiele diese eine zu bedeutungslose Rolle und sei inhaltlich zu gegensätzlich.

    Das halte ich für einen Fehler. Von Profis erwarte ich zumindest Verhandlungsbereitschaft mit allen Parteien. Dieses "ich will nicht mit dem oder dem spielen" ist Kinderkacke.



    Und dann waren die Hosen zu kurz. Selten soviel Anzug-Socke gesehen.

    Das ist mir auch ein Rätsel. Ich probiere doch Hosen an, bevor ich sie kaufe. Außerdem muss man doch so immer frieren.

  • Also wenn ich mir jetzt mal vor meinem geistigen Auge vorstelle, wer da am 27.9. aus dem Kanzleramt marschiert, dann sollte das Röttgen sein.
    Merz ist ein neoliberaler, herzloser Rentner mental aus den 80´ern mit viel zu viel Geld und null politische Erfahrung, Laschet ist ein Schwätzer, der seine 1,50 m mit knackigen Worten, Lügen und viel Show kaschiert und Röttgen ist in meinen Augen der einzige Profi, der auch Erfahrung, Expertise und die nötige Ruhe mitbringt.


    Bei Merz werde ich nach Argentinien auswandern und meine Schaffarm aufbauen, und bei Laschet werde ich mich jeden Tag besaufen.
    Vielleicht bekommen wir ja auch ne Kanzlerin Baerbock, wer weiß.

  • Der Profi Röttgen hat gestern eine Zusammenarbeit mit der FDP ausgeschlossen. Sehr klug, als möglicher Kanzlerkandidat der Union...


    Ich sehe eigentlich Söder bisher als den einzigen möglichen Unions-Kanzlerkandidaten mit echten Erfolgsaussichten. Wobei Scholz jetzt auch nicht wirklich bessere Chancen hat. Wird womöglich tatsächlich mal eher ne Parteien- als eine Kandidatenwahl, weil einfach alle Kandidaten mau sind.

  • „Auf eine Partei, die mal Lust hat zu regieren und dann wieder nicht, kann man sich nicht verlassen“


    Ist doch ne ordentliche Begründung in meinen Augen; macht ihn wählbar, da ehrlich.
    Nimmt man noch die AfD Nummer in Thüringen dazu, gibt das dem ganzen schon mal Struktur und dem Menschen Röttgen einen eigene Meinung, die mal zur Abwechslung eben nicht "realpolitisch" dahergelabert ist.

  • Ja grün-rot........träum weiter.


    Ich kann Dir aber aus gut vernetzten Insiderkreisen sagen, daß auch schwarz-grün nicht so der heiße Scheiß ist.
    Da kommen die alten Realo-Fundi Sachen wieder hoch; ist auf jeden Fall spannender als das Parteitagsgesülze über, solle man jetzt Homöopathie ernst nehmen oder nicht. :P


    Es wird ja auch Baerbock Kanzlerkandidatin und nicht Habeck.

  • Ich meinte auch Habeck. ;)


    Demnächst gibt´s ne Mitgliederbefragung, wer Kanzlerkandidat werden soll. Im Moment tendiert das Pendel zu Annalena.


    Ich hab mir im Moment ehrlich gesagt noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, da es eh nur ne Alibi- / Prestigenummer ist, aber derjenige wird ja schließlich Außenminister, kein undankbarer Job.


    Ich hab Habeck mal hier vor Ort gesehen und mit ihm geredet; man merkt ihm seine Philosophie-Ausbildung wirklich an.
    Sehr interessanter Mensch, ob er politisch in Berlin überleben kann, ich weiß es nicht. In dem Moloch würde ich Baerbock als Frau mehr zutrauen.

  • Ich glaube Mogges, du wirst da noch richtig hart leiden, wenn es erstmal wirklich Schwarz-Grün gibt.

    Da werden wir alle gehörig leiden vor allem aber die Grünen. Die können ja gerne mal bei der FDP oder ganz aktuell der SPD nachfragen wie das so ist immer den Schwarzen Peter für alles zugeschoben zu bekommen was die Koalition so verbricht und dann bei Wahlen dafür abgestraft zu werden während sich die Union ins Fäustchen lacht.


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  • Die können ja gerne mal bei der FDP oder ganz aktuell der SPD nachfragen wie das so ist immer den Schwarzen Peter für alles zugeschoben zu bekommen was die Koalition so verbricht und dann bei Wahlen dafür abgestraft zu werden während sich die Union ins Fäustchen lacht.

    So funktioniert unsere Schwarz-Grüne Regierung in Österreich momentan eigentlich auch, die Grünen haben nix zu sagen und dürfen nur alles absegnen was die Schwarzen vorschlagen und kriegen trotzdem den schwarzen Peter zugeschoben was zb das Covid-Management angeht weil der Gesundheitsminister ein Grüner ist, der aber am Ende auch wieder nur das machen darf was Ihm der gute Kanzler Kurz auch erlaubt.

  • Mal meine Prognose für den CDU-Parteitag und die kommende Kanzlerschaft:


    1. Röttgen gewinnt, aber Söder wird Kanzler und es kommt eine stabile Schwarz-Grüne Regierung zustande.
    2. Merz gewinnt, wird Kanzler und es kommt eine instabile Schwarz-Grüne Regierung zustanden, Merz wird als unbeliebtester Kanzler in die Geschichte eingehen.
    3. Laschet gewinnt und fährt bis September den Karren so dermaßen gegen die Wand, dass ein Grüner Kanzler wird.

  • Habe gestern noch Laschet bei Lanz gesehen. Er hat widererwarten Punkte bei mir machen können. Er hat seriös und sachlich seine Standpunkte vertreten und wirkte auch viel natürlicher und authentischer als Merz. Vieles von dem, was er inhaltlich sagte, fand ich richtig und plausibel. Für meinen Geschmack fehlt ihm allerdings etwas der Biss für einen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er wirkt schlichtweg zu nett. Lächelt authentisch, etwas verschmitzt, aber für meinen Geschmack viel zu oft. Er wirkt zu gutmütig. Ich frage mich, ob Putin und Erdogan jemanden wie Laschet wirklich für voll nehmen werden bzw. ich habe meine Zweifel daran. Als „Vater der Nation“ und „Kümmerer“ kann ich ihn mir allerdings vorstellen. Hier hat er durchaus schlau agiert. Als er nach seinem größten Fehler gefragt wurde, sagte er, das wäre gewesen, dass er der Schließung der Altenheime zugestimmt hätte und so viele Alte alleine hätten sterben müssen. Das sei nicht mehr rückgängig zu machen. So macht er seinen Fehler im Nachhinein noch zu einem Punkt im Wettkampf, weil er sich nun als emphatischer Kümmerer zeigt, der „verstanden habe“. Mir wären da noch andere Fehler von ihm eingefallen, bspw. Karneval 2020. Aber damit hätte er nicht punkten können. Durchaus pfiffig also, aber auch irgendwie skrupellos. Immerhin argumentiert er hier mit Verstorbenen. So „nett“ wie er nach außen wirkt ist er dann offenbar doch nicht nur.
    Jedenfalls hat er es geschafft Merz noch deutlich schlechter aussehen zu lassen. Insbesondere auch Merz und Söders überbordende Eitelkeit war gestern ein Thema. Bspw. dass Merz die gesamte Parteiführung als „Establishment“ bezeichnet und sich als Vertreter der „Basis“ gehöre zu keinem guten Stil und sei unüblich für die CDU. (Den Vergleich zu Trump brauchte er hier gar nicht mehr erwähnen. Der Populismus-Vorwurf war offensichtlich.) Zudem erschien Merz in der gestrigen Runde wie jemand, der sich aus dem Staub macht, wenn es nicht in seinem Sinne läuft. Interessanterweise schaffte Laschet es, dass die anderen Gäste all dies aussprachen und er selbst dann Merz und Söder immer nur (halbherzig) verbal „in Schutz“ nehmen und verteidigen konnte. Ausgesprochen war es freilich trotzdem. Auch irgendwie gewieft. Laschet hat übrigens kein Faible für Schwarz-Grün. Er bevorzugt ganz klar Schwarz-Gelb oder Schwarz-Rot falls nötig. Verhandlungen mit den Grünen hält er für sehr schwierig. Kann ich nachvollziehen. Damit setzt er sich deutlich von Röttgen und Merz ab.

  • Meine persönliche Meinung:


    Ich kann alle drei Kandidaten nicht ertragen. Zu Merz und Laschet wurde bereits geschrieben. Welche Erfahrung hat denn eigentlich Röttgen? Er ist bisher nur ein Schwätzer für mich, der bereits einen wichtigen Wahlkampf (NRW) kolossal in den Sand setzte und nicht bereit war, selbst Konsequenzen zu ziehen. Mutti musste ihn dann vor die Tür setzen. Scheinbar vergessen die Wähler aber schnell.


    Spahn sollte erst noch weiter im Sandkasten üben, eher weiter durch seine verkorkste Impfpolitik Menschenleben gefordert werden. Sein Drei-Tage-Bart und dieses Kassenbrillengestell lassen ihn zudem wie einen Triebtäter wirken. Keine tolle Voraussetzung für einen charismatischen Kanzler.


    Söder? Er ist schlau genug in Bayern zu bleiben und dort weiter zu wurschteln. Sein Auftreten mag in Ansätzen staatsmännisch sein, aber er kann es einfach nicht. Da liegen Welten zwischen Anspruch und Wirklichkeit für diesen Populisten.


    Da in meinen Augen klar ist, dass die CDU/CSU in jedem Fall den Kanzler stellen wird, muss ich mir über Splitterparteien, wie Grüne oder SPD, keine Gedanken machen. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich hoffe, Merkel macht es einfach weiter. Sie wäre mit Abstand die beste Kandidatin, zumindest was man uns als Wähler bisher zumuten möchte.

  • Dem kann ich leider nur zustimmen. Und die Vergesslichkeit der Wähler ist worauf Union und SPD seit Jahrzehnten bauen, und während die Unionsanhänger weitestgehend an kompletter Demenz leiden haben wenigstens die ehemaligen SPD Wähler ein gutes Erinnerungsvermögen.


    Das erste Mal in meinem Leben, dass ich hoffe, Merkel macht es einfach weiter. Sie wäre mit Abstand die beste Kandidatin, zumindest was man uns als Wähler bisher zumuten möchte.

    Da muss ich allerdings wehement wiedersprechen, diese Frau muss weg dringend ! 15 Jahre mussten wir ihr furchtbar träges Aussitzen in guter alter Kohlmanier ertragen. Jeglicher Fortschritt in Sachen Energiepolitik, Digitalisierung, Umweltpolitik und vielen anderen Bereichen wurde verschlafen und/oder blockiert. Stattdessen nur rückwärtsgewandte Politik zu gunsten der großen Industrie und Wirtschaftslobby auf kosten der Bürger und unserer aller Zukunft.


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  • Merkel wird nicht weiter Kandidieren. Bei Merz, Laschet und Röttgen geht es mir ähnlich. Keiner überzeugt mich bisher wirklich ausreichend zum Kanzler.


    Spahn sehe ich deutlich weniger kritisch. Ich finde er macht seinen Job sehr gut und er ist mir inzwischen nicht unsymphatisch. Ihm fehlt aber die eigene Machtbasis.


    Söder wird es wohl werden. Ihm traue ich auch den Job am ehesten zu. Er hat eigentlich in meinen Augen in der Pandemie sinnvoll und richtig agiert und die richtigen Prioritäten gesetzt. Misstrauen tue ich ihm, aufgrund seiner Eitelkeit. Aber ich denke er wäre von allen genannten vermutlich der geeignetste Kandidat. Zumal die CSU in Bayern generell viel richtig macht, wie ich finde.


    Sehen die meisten Deutschen überwiegend wohl auch so.
    https://m.faz.net/aktuell/poli…lertauglich-17147350.html


    Scholz traue ich zwar grds. Kanzler zu, nicht mehr aber der SPD die Regierung. Und ob Scholz Wahlkampf auf Bundesebene kann muss sich erst noch zeigen. Scholz ist mir viel zu inhaltsleer und die SPD-Führung viel zu abgedreht auf hoffnungslosem Linkskurs. Das Agieren der SPD in der Pandemie ist insgesamt auch eher mau und zaudernd.


    Die Grünen überschätzen sich mit ihrer Kanzlerkandidatur maßlos und sind auch beide nicht geeignet. Sicherheits- und Verteidigungspolitisch sowie Wirtschaftspolitisch überzeugen sie null. Und auch bei der SPD sieht es da düster aus. Und in Sachen Pandemie sind die Grünen defacto auch auf Tauchstation. Viel mehr als Klimawandel und Gendergedöns haben die nicht drauf. Das reicht nicht.


    Am liebsten wäre mir glaube ich inzwischen Söder mit nem bayerischen Ergebnis von 55% für die Union. Oder aber Schwarz-Gelb oder Schwarz-Rot unter Söder.


    Schwarz-Grün glaube ich wäre für beide Parteien schlecht und kann ich mir nur schwer vorstellen.

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