Die CDU / CSU

  • O-Ton: Eines Kanzlers unwürdig.

    Genau, da könnten wir auch gleich Trump wählen.


    Ich mag so etwas nicht. Wir haben uns seit Strauss doch eigentlich schon viel weiter bewegt und Politiker sollten in der Lage sein solch Schenkelklopf-Sprüche sein zu lassen. Aber der Kurznachrichten-Dienst Zwitschern holt alle schlechten sprachlichen Angewohnheiten wieder hervor.


    Nur noch Gegröle, keine Inhalte mehr. Ich freue mich auf den Aschermittwoch :sauf: Töröhh -.-

  • Anscheinend habe ich eine ganz andere Wahrnehmung als ihr.


    1. Wo ist der Witz?
    2. Er erklärt dass sich die Namen von Hoch und Tiefs ständig ändern, wo ist jetzt das frauenfeindliche?
    3. Aus einer Mücke einen Elefanten gemacht.

    Ich bin gestern erst 0.00 Uhr von meiner Arbeitswoche zurück gewesen. Wenn du das Video hier verlinkt hättest, dann wäre diese Angelegenheit komplett an mir vorbeigegangen. Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht, dass die BILD-Schlagzeilen einfach nicht mehr zeitgemäß sind.


    Merz scheint einfach zu alt sein. Der Lack ist ab.

  • Norbert Röttgen will überraschend CDU-Parteivorsitzender werden. Seine Außenpolitische Haltung ist klar: Nato, Nato, Nato. Doch innenpolitisch kann ich ihn jetzt aus dem Stegreif nicht einschätzen, wie ist er da so drauf?

  • Hab seine Pressekonferenz von heute Vormittag angeschaut, hab vor allem eines rausgehört: Reden, Reden, Reden. Der Mann war wohl zu viel in Talkshows. Über die Probleme wurde genug geredet, jetzt müssen sie gelöst werden.


    Meine grobe Einschätzung: Besser als Merz allemal (eigentlich jeder der nicht rechts von Merz steht). Er scheint mir gut vernetzt zu sein, könnte also durchaus eine realistische Chance haben.
    Seine strikte Ablehnung gegenüber der Linkspartei ist meines Erachtens aber nicht mehr zeitgemäß.
    Ich denke von den (jetzt) "großen" Vier erscheint mir Armin Laschet immer noch die beste Wahl.

  • Ich fände den Merz gar nicht so schlecht. Er würde vermutlich am ehesten der AfD die Wähler abspenstig machen und könnte die CDU so vielleicht am rechten Rand stabilisieren. Gleichzeitig würde die CDU unter ihm der SPD mehr Luft zum Atmen verschaffen, ergo gerade viele städtische Mitte-Wähler könnten wieder zu SPD und Grünen wechseln. Jedenfalls wäre ein Wahlkampf gegen Merz aus meiner Sicht für die SPD ein Geschenk. Da gäbe es endlich mal wieder einen klaren Lagerwahlkampf mit vermutlich deutlichen Unterschieden.


    P.S. Merz scheint zunehmend mit den Methoden von Trump und Johnson zu liebäugeln - Social Media statt Journalismus... :


    https://m.faz.net/aktuell/poli…eine-hoheit-16638943.html


    P.P.S. Bei BILD gilt Röttgen übrigens schon als Umfrage-Wähler-Liebling. Angeblich habe er bereits Merz hinter sich gelassen und stehe an Platz 1 der Kandidaten, während Laschet und Spahn weit abgeschlagen seien.

  • ergo gerade viele städtische Mitte-Wähler könnten wieder zu SPD und Grünen wechseln


    Die sind doch schon alle zu den Grünen gewechselt?


    Mich interessiert ansonsten nicht was für die SPD gut ist, sondern was für Deutschland gut ist. Da man auf Bundesebene derzeit noch nicht um die CDU herumkommt, hoffe ich eben auf das in meinem Sinne beste Angebot der CDU. Und davon wäre ein Merz wohl am weitesten entfernt.


    Die SPD wird frühstens als Oppositionsführer gegen Schwarz-Grün wieder relevant. Daran könnte man sich doppelt abarbeiten. Wenn man nicht mehr zusammen an der Macht ist, kann man sich zum einen klar von der CDU distanzieren. Und zum anderen hat man auch die Grünen als Gegnern, wenn die nämlich vor lauter Öko das Soziale vergessen, könnte hier die Stärke der SPD liegen.


    Oder die SPD macht Scholz zum Kanzlerkandidaten, dann gibt es ab 2021 keine SPD mehr im Bundestag.



    Bei BILD gilt Röttgen übrigens schon als Umfrage-Wähler-Liebling.

    Bild = Nato
    Röttgen = Nato


    1+1=2

  • Mit Merz könnte ich mir eine Grün-Rot-Rote Koalition unter Habeck als Möglichkeit vorstellen. Mit Röttgen bspw. der mir jetzt auch nicht direkt unsympathisch ist, würde es vermutlich auf eine Union + irgendwas hinauslaufen, wenn er es versteht sich gut zu verkaufen und keine schweren Fehler macht. Dann würde es wahrscheinlich Schwarz/Gelb oder Schwarz/Grün.


    Wie auch immer, mit einem präsentierbaren gemäßigten Kandidaten, wird die Union vermutlich die nächste Wahl wieder gewinnen. Bissl mehr Grenzschutz und Umweltschutz, ansonsten alles wie gehabt. Ein Selbstläufer.


    P.S. Außer Linken und AfD hat keiner ein Problem mit der NATO. Im Gegenteil, sie ist wünschenswerter denn je.

  • Ich fände den Merz gar nicht so schlecht. Er würde vermutlich am ehesten der AfD die Wähler abspenstig machen und könnte die CDU so vielleicht am rechten Rand stabilisieren.

    Niemand kann das wollen. Sonst kommen die neurechten Ideen noch mehr ins konservative Gesellschaftsdiskurs, als sie das ohne hin schon sind (siehe Österreich und die ÖVP dazu). Niemand kann sich den Blackrock Mann wünschen. Merz ist ein Spalter und wirft seiner eigenen Parte (!) durchgehend Stöcke zwischen die Speichen.


    Spahn scheidet für mich vollkommen aus. Die CDU/CSU ist im Kern viel zu Homophob. Gleichwohl halte ich Spahn auch nicht für geeignet.


    Laschet und Röttgen bedienen die gleichen Felder. Vertrauensvolle Gentleman Typen, die den größten Landesverband im Rücken haben. Röttgen spielt definitiv eher die leisen Töne und haut nicht so sehr auf die Kacke wie bspw. Merz. Er hat seinen Zeitpunkt exzellent gewählt. Ich vermute: CDU Vorsitz Röttgen und Kanzlerkandidat Laschet. Wäre zumindest meine Idee im Augenblick.

  • Mit Merz könnte ich mir eine Grün-Rot-Rote Koalition unter Habeck als Möglichkeit vorstellen.

    Ja da können sie dann eine Neuauflage (verschärfung) der Agenda 2010 machen, inklusive Abschaffung des ohnehin lächerlich geringen Mindestlohns. Dazu passt Merz ja wie Arsch auf Eimer.

    Wie auch immer, mit einem präsentierbaren gemäßigten Kandidaten, wird die Union vermutlich die nächste Wahl wieder gewinnen.

    Also unser Mr. Blackrock, Multimillionär und "Mittelschichtler", Merz mit seinem neoliberalen Geschwurbel ist sicher alles aber bestimmt nicht gemäßigt.
    Aber unabhängig davon sollte er Kanzlerkandidat werden wird die Union einen großen Wahlsieg einfahren, nicht weil Merz gut für Deutschland oder irgendwie geeignet für das Amt ist sondern schlicht weil alle froh sind das Merkel endlich weg ist. Einen skrupellosen Wirtschaftslobbyisten ins Amt zu wählen nur um jemanden anderes weg zu bekommen ist genau das selbe Prinzip welchem viele AFD Wähler folgen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Die CDU muss wieder nach rechts rücken. Wenn sie auf dem moderaten Mitte-Kurs bleibt, wie jetzt, dann wird die AfD eine dauerhafte Erscheinung bleiben und womöglich mal irgendwann stärkste Kraft. Von der AfD als Kanzlerpartei trennen uns genau noch eine weitere Weltwirtschaftskrise mit hoher Arbeidslosigkeit oder eine zweite große Flüchtlingswelle wie 2015. Viele Nationalkonservative, also die Rechten, die noch demokratisch und bundesrepublikanisch denken, sind extrem unzufrieden mit der heutigen CDU. Wenn man die nicht dauerhaft auch noch an die AfD verlieren will, muss man ihnen irgendwas politisch als wählbar anbieten.


    @Flo78 Lies mal bitte meinen Beitrag genauer. Deine Antworten passen inhaltlich überhaupt nicht zu meinen Zitaten. Gemäßigt bezog sich bspw. nicht auf Merz sondern auf Röttgen. Und Grün-Rot-Rot unter Habeck hieße logischerweise, Merz säße dann in der Opposition.

  • Ich würde Merz definitiv begrüßen. Nicht weil ich den Kasper toll finde, eher das Gegenteil. Sehe Merz genauso wie Flo. Ein Musterbeispiel des Wirtschaftslobbyisten, dem die Bilanzen von DAX-Unternehmen viel mehr am Herzen liegen als eine Anhebung des Mindestlohns für Arbeitnehmer auf deren Kosten sich Aktionäre, Vorstände oder Aufsichtsräte dumm und dämlich verdienen (die Dividende muss ja stimmen).
    Merz würde ich begrüßen, da stimme ich John zu, die CDU deutlicher nach rechts rücken würde. Ergo, die AfD verliert Stimmen und die Grünen und die SPD können sich mal richtig schön abgrenzen gegenüber der Union. Keine Lust mehr auf GroKo.

  • Nein. Es ist nicht mehr 2000 irgendwas. Es ist 2020. Es gibt kein "Zurück in alte Zeiten" mehr, weil das Jetzt der Standard ist.
    Noch dazu sterben der Union die Wähler weg - und es kommen keine nach...Der Fokus kann da nicht länger liegen.

    Lord Wolhynia hat es auf den Punkt gebracht. Merz ist politisch nicht schön, aber dennoch wünschenswert, wegen der indirekten Effekte und daraus resultierenden Gegenbewegungen.


    Wenn das jetzt der „Standard“ sein soll, wie erklärst du dir dann die AfD, Trump usw.? Wenn wir politisch vergleichbar wieder dahin kämen, wo wir 2000 waren, wäre ich ziemlich zufrieden. Für mich sieht die Alternative im wörtlichsten Sinne nämlich eher nach 1933 aus. Und da sind mir 2000, 1990 oder 1980 definitiv lieber.

  • dahin kämen, wo wir 2000 waren, wäre ich ziemlich zufrieden

    Sag das mal den marginalisierten Menschen, die schweigend durch Deutschland laufen und sich immer wieder rassistischen und diskriminierenden Anfeidungen ausgesetzt sehen. Oder den Frauen, denen Merz bspw. noch mit auf den Weg geben wollte, dass sie vergewaltigt werden dürfen in der Ehe...oder...oder...oderDie freuen sich bestimmt tierisch darüber, wenn diese "Meinungen" in der CDU/CSU eine Heimat finden ( was auch eigentlich sowieso der Fall ist...).


    Sorry, ich muss wirklich sagen, dass mir diese Note hier im Forendiskurs fehlt. Einfach mal in die Rolle der "Opfer" versetzen, wenn man irgendwelche Prozente für irgendeine Partei fordert.

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