Die CDU / CSU

Tja, nur sind dort eben ganze Bundesländer betroffen mit dem damit verbundenen Einfluss; keine abgehängten Inzeststädtchen aus dem bayerischen Wald mit einem radikalen Bürgermeister.
Aber gut, erst mal die Landtagswahlen abwarten und dann ganz gepflegt abreihern; mir schwant da Übles....

Das ist eben zu platt formuliert.

In der Region Halle-Leipzig, Jena oder Berlin-Potsdam wirst du in den urbanen Gebieten eine aufstrebende Gesellschaft vorfinden. Im Rest hat die Treuhand Anfang der 90er Jahre großflächig "renaturiert". Vielen Dank nochmal dafür, Helmut! Die Hälfte meiner damaligen Abiturklasse arbeitet und lebt heute im Raum Frankfurt, Hamburg oder München, während sich der zweite Teil fast ausschließlich in Leipzig konzentriert. Diese Menschen fehlen nun in meinem alten Landkreis, in meiner alten Heimatgemeinde. Doch grade Städte Leipzig sind deutlich politischer als bspw München oder Köln und setzen regelmäßig Zeichen gegen Rechts. Davon wird nur weniger in den Medien berichtet, als Ausschreitungen in Chemnitz oder Dresden. Es entspricht nicht den Vorurteilen und gern man möchte man sich ja besser als jemand im Osten fühlen. Allzu menschlich.

Ähem nein, dem ist nicht so.
Sonst hätten die AfD und die NPD ja 50% oder mehr; da man dort SPD oder CDU Regierungen hat ( Thüringen mal außen vor ), läuft es ja anders. Dennoch ist das rechte Potential höher, das beweisen dutzende an Studien, auch wegen den von Dir genannten Gründen.
Die AfD baut jetzt aber auch keine Wohnungen und sorgt für Arbeitsplätze; ist eben der weit verbreitete Irrglaube, daß mit radikalen und populistischen Parteien alles besser wird.
Große Probleme, einfache Antworten; kann so einfach sein.

Es ist ja eher so, dass die CDU (um beim Thread-Titel zu bleiben) keine befriedigenden Antworten auf aktuelle Fragen für eine nicht unerhebliche Wählerzahl findet. So suchen sich Unzufriedene, wie fast immer, ein Ventil bei Wahlen. Ich sehe vor allem in den Studien zu den politischen Verhältnissen in Sachsen/Neuen Bundesländern immer wieder ein großes Protestpotential bei der AfD. Ehemals hatte die Linke diese Menschen für sich mobilisiert. Wenn ich die wirklich überzeugten AfD-Wähler betrachte, die z.B. vormals NPD in Sachsen gewählt haben, dann verliert sich allmählich die Homogenität. Die Rechtspopulisten splittern sich wieder auf, siehe Frauke Petry oder André Poggenburg.

Zitat von Mogges

Die AfD baut jetzt aber auch keine Wohnungen und sorgt für Arbeitsplätze; ist eben der weit verbreitete Irrglaube, daß mit radikalen und populistischen Parteien alles besser wird.

So geht es mir persönlich. Ich erwarte weder von den etablierten Parteien etwas, noch würde ich jemals der AfD meine Stimme geben. Bundespolitik versuche ich nur noch am Rande zu beobachten, ohne starke Emotionen zu entwickeln.

Also ich kann nur für Brandenburg sprechen. Ich finde schon, dass die Fremdenfeindlichkeit und Tendenz zu rechtsextremer Gesinnung hier definitiv weiter verbreitet sind, als im Westen. Ich lebe hier und kenne beide Landesteile. Nichts desto trotz, sind Rechtsextreme auch in Brandenburg noch in der Minderheit.

Rechtsextreme waren auch 33 in der Minderheit.

Zitat von Fairas

Rechtsextreme waren auch 33 in der Minderheit.

Eine dieser Legenden und nein, waren sie nicht.
Zusammen! kamen die Rechtsextremen auf 52% bei der Reichstagswahl 33
44% für die NSDAP, 8% für die DNVP (Kampffront)

Mit den Prozenten hast du recht aber ich denke nicht dass die rechtsextreme Gesinnung 33 schon so weit verbreitet war, das geschah dann erst durch die Propaganda innerhalb der Naziherrschaft.

Edit: Twiggels du hast die falschen Zahlen verwendet

Deine Prozente sind von der Wahl im März, Hitler kam schon im Januar (Wahlen im November) an die Macht mit 33% für die NSDAP und 8% für die DNVP was also nur 41% sind.

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Insgesamt sind wir auch zum Glück noch weit davon entfernt. Das bisschen Krise das wir hier hin und wieder haben ist nichts gegen die Weimarer Republik.

Zitat von Nonsensification

In der Region Halle-Leipzig, Jena oder Berlin-Potsdam wirst du in den urbanen Gebieten eine aufstrebende Gesellschaft vorfinden.

Erfurt wächst auch

Zitat von John

Also ich kann nur für Brandenburg sprechen. Ich finde schon, dass die Fremdenfeindlichkeit und Tendenz zu rechtsextremer Gesinnung hier definitiv weiter verbreitet sind, als im Westen. Ich lebe hier und kenne beide Landesteile. Nichts desto trotz, sind Rechtsextreme auch in Brandenburg noch in der Minderheit.

Ja, das Potenzial ist wohl höher, die CDU hat hier glaube ich auch auf längere Sicht eine stärkere Konkurrenz durch die AfD als im Westen, wovon in Thüringen die im Osten traditionell stärkere Linkspartei letztendlich auch eher profitiert hat. Unbedingt einfacher werden Regierungsbildungen dadurch aber nicht.

Wobei Fremdeinfeindlichkeit durchaus selektiv ist, der an sich ganz nette polnische und eher mittelprächtig deutsch sprechende Imbisbudenbesitzer hat heute sinngemäß gesagt, dass es sich eigentlich gar nicht lohnt zu arbeiten, man hat nicht davon und die ganzen Migranten bekommen eh alles gratis, am besten bleibt jeder gleich auch selbst zuhause. Dafür hat er von einigen sehr deutschen Gästen Zustimmung bekommen. Scheinbar ist er also ganz gut integriert und darf bleiben und die Feinde sind eher die viel ausländischeren Ausländer

Ja, und wenn man sich den Teenager mit den blauen Haaren im Umweltthread reingezogen hat, der schön auf YouTube streamt aber möchte, dass wir von heute auf morgen alle unsere technischen Errungenschaften aufgeben und den Kevin, der schon gar nicht mehr weiß, wozu es die Bundeswehr überhaupt braucht ( https://amp.infranken.de/ueber…vorstoss;art89930,4231870 ), dann kann man sich danach ja, so man sich denn für so banale Dinge wie Sicherheits- und Verteidigungspolitik interessiert, noch diesen Kongress ansehen, indem mal so eine kleine Bestandsaufnahme für die Bundeswehr gemacht wird. Leider ist die CDU/CSU momentan wohl die einzige Partei, in der ein solcher Kongress zur Zeit überhaupt denkbar ist. Hilft dann vielleicht auch, bei einer Wahlentscheidung.

CDU/CSU das ist doch diese Partei die seit 14 Jahren erfolgreich die Bundeswehr demontiert?

Stimmt. Dann nenn mir mal die Partei, die sich im selben Zeitraum mehr für die Belange der Bundeswehr eingesetzt hat und sich heute mehr für das Thema interessiert, als die Union.

Zitat von John

Hilft dann vielleicht auch, bei einer Wahlentscheidung.

Sehe ich genauso, völlig falsche Prioritätensetzung.

Da würde ich eher noch die FDP wählen, weil eine starke Wirtschaft bringt Deutschland mehr als eine starke Bundeswehr.

Glücklicherweise werden die Prioritäten für staatliche Politik ja nicht in diesem Forum festgelegt. Insofern können wir da alle ganz entspannt bleiben. Aber deine Aussage und das Video von Twiggels zeigen wieder mal überdeutlich, wie weit sich der offizielle politische Diskurs inzwischen nach links verschoben hat. Es gab mal Zeiten, da wusste die SPD die Bedeutung der Bundeswehr deutlich besser einzuschätzen. Beispielsweise unter Helmut Schmidt. Heute ist davon leider nicht mehr viel übrig geblieben. Ergo bleibt da nur noch die Union oder die AfD. Und letztere kommt aus anderen Gründen nicht in Frage.

Immerhin zumindest setzt sich die SPD-Bundesspitze dafür ein, dass das Werbeverbot der Bundeswehr an Berliner Schulen zurückgenommen wird. Aber das ist dann so nach dem Motto zwei Schritte zurück und einen vor. Traurig.

https://www.tagesschau.de/inla…swehr-nahles-101~amp.html

Helmut Schmidt war auch zu Zeiten eines Kalten Krieges zu gegen.

Wenn man sich anschaut was gerade zwischen China und den USA passiert, werden Kriege dieses Jahrhunderts auf einer ganz anderen Ebene geführt.

Dann schau dir mal an, was die USA und was China in Rüstung und Verteidigung investieren. Vergleich das prozentual mal mit uns. Fertig.

Die USA wollen die stärkste Militärmacht der Welt bleiben, China will die stärkste Militärmacht der Welt werden.

Was will Deutschland?

Gute Frage!! Wie wäre es mit Landesverteidigung und Bündnisfähigkeit?

Können wir machen aber steht auf meiner bereits erwähnten Prioritätenliste halt nicht so weit oben.

Zitat von Fairas

Was will Deutschland?

Laut Merkel und der Union eine marktkonforme Demokratie und natürlich weiter ein treudoofer Vasall der USA bleiben.