Die CDU / CSU

  • Oder glaubst du, das Andersdenkende in eine solche Position kommen?

    Ein Onkel meines Vaters - kein NSDAP-Mitglied - war nebenamtlicher NSFO. Allerdings war er - wenn ich die Unterlagen und Aussagen hierzu richtig im Kopf habe - ernannt worden und hatte sich nicht freiwillig gemeldet. So what?


    Ebenso würde ich in die Beförderung zum Oberleutnant nicht zuviel hineininterpretieren, ohne die Hintergründe zu kennen. Gerade im ersten und zweiten Weltkrieg gab es im Offizierskorps hohe Verluste, die ausgeglichen werden mussten, und dann gibt es ja auch noch die regulären Beförderungen.


    Ist letztendlich Spekulieren ohne substanzielle Basis. Angesichts der NSKK-Mitgliedschaft könnte man mit ein paar argumentativen Verrenkungen auch die abenteuerlichsten "Fakten" zusammenfabulieren. Ist halt nicht zielführend.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Gerade im ersten und zweiten Weltkrieg gab es im Offizierskorps hohe Verluste, die ausgeglichen werden mussten, und dann gibt es ja auch noch die regulären Beförderungen.

    Er war ja aber nicht mehr fronttauglich nach seinen Erfrierungen von der Ostfront. Als Offizier in der Heimat? Da waren die Verluste wohl geringer. ;)

  • Er war ja aber nicht mehr fronttauglich nach seinen Erfrierungen von der Ostfront. Als Offizier in der Heimat? Da waren die Verluste wohl geringer.

    Wenn die fronttauglichen an die Front versetzt wurden und nur die nicht mehr fronttauglichen blieben, um die Posten in der Heimat zu besetzen. ;)


    Jetzt müsste man halt wissen, wie das mit den Laufbahnbestimmungen für Offiziere damals und heute war. Aber alle. doe das wissen könnten, haben vor den ganzen zotteligen Hippies hier Reißaus genommen. Toll gemacht :P :D

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  • Oder glaubst du, das Andersdenkende in eine solche Position kommen? Dazu 1944 zum Oberleutnant befördert. In Zeiten als es bergab ging mit den Nazis. Da kommen nur noch linientreue Offiziere hin.

    Gerade als es bergab ging wurde doch eigentlich jeder verfügbare Mann genommen. Es war also leichter möglich ohne Parteikarriere an solche Positionen zu kommen und Oberleutnant ist jetzt ehrlich gesagt noch keine Oberburnerposition.

    Wie gesagt, um direkt nach dem Krieg eine Partei mitzugründen und als Politiker im besetzten Deutschland aufzusteigen, halte ich es für möglich und wahrscheinlich, das da ein paar Dinge verschwiegen wurden.

    Ja möglich ist es, mir ging es aber darum, ob das Tatsache oder Spekulation ist. Das ist für Historiker schon ein wichtiger Unterschied.


    Da Franz Josef Strauß mich so gar nicht interessiert und ich seine politischen Auswirkungen auf die Gegenwart für verschwindend gering erachte, war ich gänzlich überrascht, dass er hier 30 Jahre nach seinem Tod als Wegweiser für aktuelle grüne Politik in Betracht gezogen wird.

  • Gerade als es bergab ging wurde doch eigentlich jeder verfügbare Mann genommen. Es war also leichter möglich ohne Parteikarriere an solche Positionen zu kommen und Oberleutnant ist jetzt ehrlich gesagt noch keine Oberburnerposition.

    1944 war z.B. das "Stauffenberg-Attentat". Da hat man schon genau hingeschaut wer den totalen Krieg und den Untergang mitgeht. Auch wenn Strauß' Beförderung kurz vorher war.


    als Wegweiser für aktuelle grüne Politik in Betracht gezogen wird.

    Na ja Wegweiser... :rolleyes: Die Grünen stehen aktuell gut da und die CSU ist im Sinkflug. Wenn die Grünen nun mit dem Erzfeind koalieren, weil man unbedingt in Bayern an die Regierung will, dann prophezeie ich einen Absturz wie bei der Bundes-SPD.

  • Na ja Wegweiser... Die Grünen stehen aktuell gut da und die CSU ist im Sinkflug. Wenn die Grünen nun mit dem Erzfeind koalieren, weil man unbedingt in Bayern an die Regierung will, dann prophezeie ich einen Absturz wie bei der Bundes-SPD.

    Die baden-württembergischen Grünen koalieren auch gerade mit der örtlichen CDU und soweit hat es ihnen nicht geschadet.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Nach einer dieser vielen unsäglichen Umfragen vor einer Wahl wäre aktuell auch ein Vierer-Bündnis unter Führung der Grünen möglich.

    Hm, also ich weiß nicht ob das einen Fortschritt bedeuten würde. In Regensburg hat z.B. eine ähnliche Koalition auf lokaler Ebene zwar vieles anders, aber nicht unbedingt besser gemacht, auch, weil sich in den Ämtern wenig geändert hat.
    Der Hauptgrund für das Zustandekommen einer solchen Koalition wäre meines Erachtens nach nur kindische Schadenfreude über die Verluste der CSU, eine rein auf das "Wer ko der ko" setzende Symbolpolitik und somit eigentlich nichts anderes als eine Beibehaltung des Stils, der der CSU oft vorgeworfen wird, halt vierfarbig statt schwarz. Landtags-Hamperer halt.


    Vermutlich hat sich die CSU mit ihrer Politik einfach zu sehr auf ein Bibelgleichnis gestützt und die Wähler - nunmehr meist nur noch schlampig getaufte Heiden - erkennen das einfach nicht, unterstellen ihr unchristliches Verhalten und wenden sich ab.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Politik lebt nun mal auch von der Veränderung, insofern könnte es gut sein ( und dem Land auch gut tun ), wenn mal andere ran dürfen; vielleicht machen sie es ja besser.
    Und natürlich ist da auch Schadenfreude dabei; 50 Jahre CSU und mehr, jetzt mal ein ordentlicher Dämpfer und Aufwachen, daß Politik eben auch mal hin und wieder für die Bürger gemacht werden sollte.

  • Ich hab nichts dagegen wenn die CSU schwach abschneidet aber du glaub ernsthaft Grüne, SPD und FDP machen dann Politik für die Bürger? Diese Parteien regieren ja in den meisten Bundesländern bzw. auf Bundesebene bereits mit, zwei dieser Parteien stellen eigene Ministerpräsidenten. Klar der Level an Populismus geht etwas zurück aber es ist die nicht vorhandene Politik für die Bürger die uns erst soweit gebracht hat und daran waren fast alle Parteien beteiligt, einschließlich aller hier aufgelisteten.

  • Hatte das der Söder nicht auch schon gesagt?


    Wird bei mir die erste Wahl, bei der ich mir keine starke CSU wünsche. Bisher war ich der Meinung, dass es wirtschaftlich so gut geht auch weil konstant die CSU regiert. Auch wenn ich sie nie direkt gewählt habe.
    Dieses Mal wünsch ich mir fast schon, dass sie derart abgestraft werden, dass sie Söder und Seehofer standesgemäß mit den Mistgabeln aus dem Parlament jagen...


    Also ich bin mir unsicher was nach der Wahl kommen soll. Ich hoffe aber die CSU wird stückweit lernen, dass die 3 Bauern die ein Kreuz im Amt haben wollten und die 7 Omas die sich vor vergewaltigenden Flüchtlingen fürchen doch nicht den Großteil der Gesellschaft ausmachen.

  • Die Theorie ist schon ein paar Tage alt. Sie ist sicherlich nicht der eine Grund für die schlechten Umfragewerte, aber sicherlich ein Faktor von Vielen, der zu berücksichtigen wäre. Söder hat sich als Wahlkämpfer überschätzt - das Duell gegen Hartmann unnötig und pomadig. Er ist kein Kurz oder Guttenberg. Seehofer als lame duck versucht offensichtlich Söder ebenfalls in den Abgrund zu ziehen. Statt sich auf die Stärken von Bayern zu konzentrieren, hat man Wahlkampf für die AfD betrieben. Und dann gibt es da auch noch Mutti aus Berlin.

  • Bisher war ich der Meinung, dass es wirtschaftlich so gut geht auch weil konstant die CSU regiert.

    Der Mythos hält sich schon seit geraumer Zeit, ist aber nicht richtig.
    Falls das überhaupt, wenn dann mit sehr großen Abstrichen teilweise stimmen sollte, dann hauptsächlich durch Bayerns laxe Art der Steuereintreibung und -kontrolle bei Großkonzernen.
    Desweiteren wird das große Geld, welches auch Arbeitsplätze schafft, in den Städten verdient, und die sind größtenteils in SPD Hand. Wo die CSU noch großen Einfluß hat, ist auf dem Land, und da werden die Bauern subventioniert wie im Rest Deutschlands auch.


    Noch mal zum Mythos: falls die CSU seit 60 Jahren für die wirtschaftliche Stärke des Landes steht, die es btw auch erst seit 20 Jahren hat, muß der Einfluß aus der Gesetzgebung resultieren. Welche Gesetze und Verodnungen sollen das denn sein, die Bayern wirtschaftlich stärker machen als den Rest Deutschlands, und v.a. warum werden diese Verordnungen nicht auch in anderen Ländern eingeführt?

  • Jedenfalls funktioniert die Bildungspolitik in Bayern besser als im Norden (scheint zumindest so). Wohl auch deshalb, weil man nicht ständig ne neue Reformsau durchs Schuldorf treibt, die Lehrer ordentlich bezahlt und hohe Ansprüche an Abschlüsse stellt, anstatt die gesellschaftlichen Unterschiede über nachgeschmissene Bildungsabschlüsse auf Teufel komm raus nivellieren zu wollen.

  • Sicher, doch das tut sie in Sachsen und Thüringen auch. Und dort ist keine CSU am Werk, sondern eine linke Regierung und durchgebräunte "ich weiß von nix" Politiker.
    Ich will nur endlich mit dem Mythos aufräumen, hier wäre das Paradies auf Erden, weil es Politiker als ihr Erbrecht ansehen, das Land unter CSU Mitgliedern aufzuteilen, als ob sonst niemand ein Recht hätte, wenn er den Club nicht wählt.
    CSU = Bayern, Bayern = Paradies.
    Bayern ohne CSU ist Hölle auf Erden....so einfach ist die Rechnung.

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