Die Stämme - Browsergame

Ich kenns hatte sogar mal einen zimlich erfolgreichen Stamm auf Welt 12 wurde dann aber geadelt. Vor ein paar Monaten hab ich neuangefangen. Es wurde allerdings mit der Zeit wieder langweillig und auf der Welt wo ich mit einen Freund war waren nur übermächtige Profis. Also hab ich wieder aufgehört.

Ich glaube, ich habe die Stämme mal 5 Tage gespielt. Was für mich eine unglaubliche lange Zeit war. Höre ich mit den meisten Browserspiele doch bereits nach 1 bis 2 Tagen wieder auf.

Von daher auch eine Empfehlung von mir.

Zu dem Thema kann ich auch eine "Kleinigkeit" schreiben:

Im Jahr 2005 und 2006 habe ich sehr intensiv Traviangespielt. Ist vom Prinzip her das gleiche Spiel wie Die Stämme (was ich mal 2007 gespielt habe), nur dreht es sich dort um die Antike (Römer, Gallier, Germanen) und das Spiel hat wohl noch mehr Mitspieler insgesamt. Das ganze macht wirklich Spaß, allerdings muss man sich auch bewusst sein, das sich später alles wiederholt, es nur noch darum geht größer und größer zu werden (bzw. mit seinem Stamm auf dem Server zu gewinnen), es immer mehr Zeit beansprucht, und man auch mehr und mehr Ärger mit Mitspielern bekommt.

Meiner Meinung nach machen diese Spiele vor allem noch am Anfang Spaß, wenn man sein erstes Dorf aufbaut, Kontakte knüpft, die ersten erfolgreichen Angriffe unternimmt (das sollte auch jedem bewusst sein: es ist KEIN Sim City! Nur als Warnung...), und sich sein erstes Dorf erobert oder gründet. Das ist so die Phase (die mir zumindest) am meisten Spaß macht.

Was Travian imho kaputt gemacht hat, ist der sogenannte Gold Account. Man kann sich gegen reales Geld spielbeeinflussende Vorteile erkaufen. Den Plus Account habe ich selbst mal eine Zeit lang genutzt (den gab es als erstes). Er bietet einem aber auch nur Funktionen die einem das spielen erleichtern. Mit dem Gold Account (der später eingeführt wurde) kann man sich allerdings (wie schon gesagt), spielbeeinflussende Vorteile erkaufen (scrollt mal herunter und schaut es euch selbst an). Dadurch werden die Profis und "Rund um die Uhr" Spieler noch mächtiger. Als das eingeführt wurde habe ich mit Travian aufgehört. Bei Die Stämme gibt es ebenfalls Vorteile die man sich kaufen kann. Die gibt es mit dem Premium Account. Dieser ist aber deutlich harmloser als Gold bei Travian. Dennoch ist natürlich schon die Tatsache das man mehrere Aufträge in die Bauschleife packen kann, extrem hilfreich.

Ich möchte euch diese Browsergames jetzt nicht madig machen, allerdings schadet es wohl auch nicht kurz zu berichten, auf was man so gefasst sein muss.

Cheater: Es gibt wie überall auch dort Cheater. Oft probieren es die Leute indem sie sich mehrfach mit verschiedenen Nicks anmelden, um dann den Hauptaccount zu pushen. Zum Glück wird diese Methode durch die Entwickler und Mods (die Einsicht in die Spieldaten haben) auch recht schnell erkannt. Dennoch kommt es natürlich immer wieder vor.

Man wird kaputt "gefarmt": Es kann durchaus sehr schnell passieren (wenn ihr in keinem Stamm seid, einem sehr kleinen angehört, oder einer laufenden Welt beitretet in der größere Spieler nicht allzuweit entfernt liegen (Anfangs gibt es allerdings noch einen Noob Schutz)) das ihr von jemandem, oder gar mehreren gleichzeitig, als neue "Farm" auserkoren werdet. Es kommen dann regelmäßig große Truppen bei euch vorbei, die eure Verteidigung kaputt machen, ihr so keine Chance zum Aufbau bekommt, und obendrein auch noch eure Ressourcen geklaut werden. Wenn das der Fall sein sollte habt ihr eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder nimmt euch ein großer Stamm/Allianz auf und ihr steht unter deren Schutz, oder ihr startet das Spiel noch mal neu an einer anderen Ecke der Welt. Sehr fies sind natürlich dann auch manchmal die Nachrichten eurer Gegner wenn ihr sie oder sie euch anschreiben. Was oft in deren Profilen (besonders natürlich von größeren Spielern) zu lesen ist, ist an Arroganz nicht mehr zu überbieten.

Ihr werdet erpresst: Das ist (nach meinem letzten Kentnisstand) im Spiel durchaus erlaubt. Das ist dann wie auf dem Schulhof: Da kommt der große böse Junge mit seinen Freunden (im Spiel halt mit seinen Kriegern) an, macht euch an "Angebot" (z.B. so und so viel Ressorcen jeden Tag zu dem und dem Dorf liefern), und als Gegenleistung lässt er euch in Ruhe. Manchmal steht ihr dann sogar unter seinem Schutz. Das sind dann schon mafiöse Zustände. Durch den Eintritt in einen großen Stamm/Allianz könnt ihr dem evtl. wieder entkommen, oder ihr versucht mit Freunden (wenn ihr welche habt, die natürlich auch kampfbereit sein sollten) dem ganzen offensiv ein Ende zu setzen.

Ihr werdet hintergangen: Ja auch das ist in solchen Spielen leider, leider fast an der Tagesordnung. Ihr geht Bündnisse und Nichtangriffspakte ein, und was passiert? Richtig in dem Moment wenn ihr es nicht erwartet habt ihr ein Messer im Rücken. Besonders fies ist das natürlich dann, wenn man dachte jemanden wirklich vertrauen zu können. Mir wurden z.B. schon mal mehrere Dörfer in kurzer Zeit von einer Nachbarin geklaut, mit der ich einen NAP (Nicht-Angriffs-Pakt) hatte. Daraufhin wurde sie in der Region so stark, das wir sie nicht mehr aufhalten konnten. Deshalb: Eure direkten Nachbarn könnten eure schlimmsten Feinde werden!

Spione in den eigenen Reihen: Wie in den echten Kriegen habt ihr auch im Spiel mit ihnen zu tun. Das sind ganz einfach Leute die sich in eure Allianz (bzw. in den Stamm bei dem ihr Mitglied seid) hineinschleichen (sie geben sich oft als neue, unerfahrene Spieler aus), um Informationen auszuspähen. Dabei sind sie vor allem auf Schlachtpläne und Truppenstationierungen aus. Größere Stämme/Allianzen haben nämlich meist auch ihr eigenes Forum, wo solche Dinge erörtert, geplant und koordiniert werden. Meist kommen solche Spione natürlich aus einer Allianz mit der die eigene verfeindet ist. Selber leider schon mehrmals solche Situationen miterlebt. Das ist dann natürlich immer besonders Spielspaßhemmend, da so Vertrauen zerstört wird, und man sich nur noch an Leute hällt mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat.

Scheinangriffe: Das sind Angriffe auf eure Dörfer die dazu dienen den echten Angriff zu verschleiern. Kleines Beispiel: Ihr besitzt 4 Dörfer. Eines davon will eurer Gegner erobern. Deshalb schickt er nun fast rund um die Uhr Scheinangriffe auf alle eure Dörfer. Dazu reicht eine billige Einheit aus, die losgeschickt wird, und ja als Angriff zählt. Sie macht natürlich keinen Schaden und ist verloren, aber der Sinn dahinter ist ja der, das man nicht weis was da auf einen zukommt und man so rätseln muss wo man seine Truppen stationiert. Meistens werden natürlich die besser ausgebauten Dörfer oder gute Rohstoffquellen tatsächlich angegriffen. Das ganze ist immer ein bisschen wie Poker. Es kann halt nur nerven, wenn solche Scheinangriffe über mehrere Tage gehen und dann immer mal wieder ein Angriff dabei ist. Alles schon erlebt.

So das war jetzt natürlich viel negatives. Jedoch sollte man das schon wissen wie ich finde. Das gehört zu diese Art von Browserspielen nämlich auch dazu, und das sind Dinge die man so nicht auf der Hauptseite der Spiele als Infotext lesen kann. Muss halt jeder selber wissen ob und vor allem wie intensiv er diese Spiele spielt. Der psychologische Haken besteht nämlich darin, das man seine Dörfer aufbaut, sowie viel Zeit (und evtl. auch echtes Geld) darin investiert, und man dann natürlich auch nicht so einfach dabei zusehen möchte wie all das von anderen kaputt gemacht wird. Dann möchte man sich evtl. auch rächen. Und so investiert man automatisch noch mehr Zeit in das Spiel. Die Leute an der Spitze müssen fast Rund um die Uhr spielen, damit sie überhaupt ihren Platz halten können. Das belegen z.B. manchmal Forumseinträge oder koordinierte nächtliche schnelle Angriffe/Adelungen. Es streitet zwar so gut wie jeder ab, aber das sind Dauerzocker. Solche Spielertypen gibt es sicherlich auch in anderen Genre (von WoW hört man so etwas zum Beispiel ja auch immer). Ein gewisser Suchtfaktor besteht bei solchen Browserspielen einfach, auch wenn man es vielleicht anfangs gar nicht mal so glauben möchte. Sie machen aber durchaus Spaß, so ist es nicht. Sonst würde man wohl anfangs nicht immer wieder vorbeischauen. Und es spielen auch durchaus nette Leute dort mit. Man muss nur insgesamt wissen auf was man sich da einlässt. Nochmal zur Erinnerung: Das sind keine Spiele a la Sim City oder Anno! Man muss eigentlich ständig mit Angriffen rechnen.