[RTW]AAR - Roma [EB v1.0]

  • Hier nun möchte ich ab und zu etwas zu meiner Römerkampagne schreiben, welche ich mit dem Mod EUROPA BARBARORUM spiele. Die Mod wurde aber zusätzlich auf die BI.exe durch einen speziellen Installer umgewandelt, damit die KI besser hinsichtlich Seeinvasionen agiert.


    Da ich im FAQ zu EB lass, dass die Mod am besten mit "Sehr Schwer" auf der Stratmap und "Normal" im Schlachtenmodus zu spielen ist, wählte ich diese Schwierigkeitseinstellung. Dies hat den Grund, dass ja die KI im Schlachtenmodus bei höheren Schwierigkeitsgraden bei RTW, anders als nun bei M2TW, noch verschiedene Boni hinsichtlich der Angriffs-, Defensiv- und auch Moralboni bekommt und damit die eigentlichen Einheitswerte verzerrt würden und hier wurde ja extra bei diesem Mod versucht, diese historisch exakt nachzubilden.


    Der Schreibstil dieses AAR wird sich bestimmt von so manchen anderen ARR unterscheiden, da ich nicht das Können, die Geduld und die Ausdauer von manch anderem habe. Ich werde im Prinzip so wie immer schreiben.


    Auch wäre ich euch dankbar diesen AAR nicht als reine Geschichte aufzufassen. Ich bin für jede Reaktion auf meine Spielweise dankbar und zu Diskussionen dazu wie auch zu den Mechanismen oder der KI des Spiels bzw. des Mods bereit. Möchte mit diesem AAR im Prinzip sogar dazu motivieren, da ich eure Meinungen sehr schätze und nur allzu gerne lese.


    Hierbei möchte ich vor allem dich @ Bonny bitten, sowie auch alle anderen Kenner dieser Mod, mir falsche Äußerungen zu bestimmten Begrifflichkeiten und Mechanismen zu verzeihen und gegebenenfalls unter die Armee zu greifen, um kein falsches Bild der Mod entstehen zu lassen (mein Englisch ist halt manchmal, vor allem wenn es speziell wird, nicht immer ganz ausreichend).
    Nun aber genug der Vorworte, los geht´s.


    Hier nochmals das Römische Reich am Beginn seiner Enstehung. Möge es wachsen und gedeihen.



    Es ist der Frühling im Jahr 272 vor Christi und ein Blick auf die diplomatischen Beziehungen,



    verrät, dass es mehr Feind als verbündete gibt. Nur Karthago (im Mod "Safot Softin biQarthadast" benannt) ist im Bündnis mit mir und zu den Feinden zählen (von links nach rechts) die Aedui, die Arverni (beides gallische selbst verfeindete Stämme), und Epeiros (Pyhrus) und natürlich die Rebellen (Eleutheroi).


    Des weiteren kann man zwei Armeen entdecken, eine in Arretium und die andere in Arpi stationiert sowie eine Flotte, welche im Hafen von Arretium liegt. Im Moment befindet sich Rom in der Camillan Military Era (die Manipeltaktik und die Ausrüstung u.a. Pillum wurden u.a. bei den Samnitischen Kriegen übernommen bzw. eingeführt) und beide Armeen stellen sich aus den folgenden Soldaten zusammen:



    Von links nach rechts: Generall (sonst auch in allen weiteren Städten vorhanden), Equites Romani, Triarii, Principes, Hastati, Rorari (Reserve Sperwerfer, ähnlich den Hastati ausgrüstet), Accensi (Steinwerfer) und Leves (Sperwerfer).


    Ein Blick in die Finanzen offenbarte, dass ein Minus von ca. 550 Mnai erwirtschaftet würde. Deshalb wurde als erster Amtsakt die Flotte aufgelöst, welche allein einen Unterhalt von 1.000 Mnai kostete. Zusätzlich wurden auch die Steuern in einigen Städten erhöht, wobei ich hier versuchte die Wachstumsrate der sehr zufriedenen Städten nicht unter 1% fallen zu lassen. All diese Aktionen äusserten sich in einer positiven Finanzprognose für den Sommer von ca. 1800 Mnai.


    Von diesen erwirtschaften Geldern wurden in dem folgendem Jahr Straßen und Kanalisationen in den Provinzen gebaut.


    Militärisch entschied ich mich vorerst auf eine Expansion in den Süden um die beiden südlichen italienischen Provinzen zu erobern und auch um Pyhrus von Italien zu verdrängen.
    Auch sahen meine Spione in den nördlichen barbarischen Dörfern starke Truppenverbände.


    Für diese Operationen wurde die nördliche Armee nach Arpi gesandt, um sich miot der dortigen zur ersten römischen Legion zu verbinden. In Ariminum, wo die Roari statt ca. 920 Mnai (Aushebungskosten in allen anderen Provinzen) nur ca. 820 Mnai kosten (warum eigentlich?), wurden zwei wie dieser Einheiten zum Schutz vor den Barbaren ausgehoben. Weiterhin wurden diplomatische Beziehungen zu den weiter nordwestlich, aber noch südlich der Alpen befindlichen Adui aufgenommen. Gegen einen 5 jährigen (also 20 ründigen) Tribut von 200 Mnai wurde dem sofortigen Frieden wie auch Handelsrechten zugestimmt.


    Der im Süden ausgesuchte Feind hieß also Epeiros, dessen Feinde Arche Seleukeia, Makedonia und Karthago waren. Als Verbündeten konnte es nur auf die weit entfernten Ptolemaioi zählen. Mein Diplomat nahm aufgrund dieser Kenntnisse mit den Makedonen Kontakt auf , was im Herbst 271 BC zu einem Bündnis und gegenseitigen Handelsrechten führte.


    Doch zurück ins Jahr 272 BC noch bevor der Zusammenschluss der beiden Armeen vollzogen werden konnte, kam es zu ersten kleinen Scharmützeln an der Grenze zu Epeiros, wobei die römischen Einheiten erste Erfolge erzielen konnten. Im Gegenzug belagerte die Flotte des Gegners den Hafen von Arpi. Aber KI typisch dauerten solche Belagerungen nicht länger als 1 Runde und wurden abgebrochen und später wieder neu aufgenommen. Auch an den westlichen Häfen kam es zu einründigen Seeblockaden durch eine Rebellenflotte.


    Als der Befehl für die erste römische Legion an Caivs Avrelius Cotta ging und er in Richtung Tara marschierte, wurde mir klar, dass diese Mod wahnsinnig viel Engagement in die Eigenschaften der Charaktere gesteckt hat. So gibt es sogar eine Biographie zu diesem Herren und auch sonst hat er richtig ausgearbeitete Profilzüge. Allerdings ist alles Englisch und für mich schwerverständlich geschrieben, weshalb ich von einer näheren Beschäftigung davon absah. Ähnlich sieht es mit den Jahresberichten aus, sehr ausführlich, aber aus meiner Sicht schwer verständlich.



    Aber Leuten, die von solchen Sachen angetan sind und über sehr gute Englischkenntnisse verfügen, kann ich diese Mod in dieser Hinsicht nur empfehlen.
    Naja als der Winter des Jahres 272 BC begann, wurde Tara auch schon belagert.



    Die außerhalb der Stadt befindliche Mini-Armee entsetzte sofort die Stadt und es kam zur Schlacht. 2146 Römer gegen einen Feind von 1199 Soldaten. Leider stellte die Schlacht keinerlei Problem dar, Der Feind rückte mit seinen zwei Armeen nacheinander an, war erschöpft und wurde von der römischen Übermacht eingekesselt und vernichtet. Die eigenen Verluste hielten sich mit rund 150 Soldaten in Grenzen. Die Reste der feindlichen Armee ca. 300 Soldaten zogen sich nach Tara zurück, worauf es weiter belagert wurde. Caivs wurde nun, icxh denke aufgrund dieser erfolgreichen Schlacht, zum Tribuni Militum erhoben.


    Im Herbst des Jahres 271 BC erhielt ich dann folgende Meldung:



    Wow, ich war doch sehr erstaunt und zugleich sichtlich erfreut. Echt nicht schlecht die Umsetzung solcher Umstände, welche mich auch gleich veranlassten die Stadt einzunehmen. Danach kam es zu der Entscheidung welche ebenfalls ein Pfeiler dieser Mod darstellt. Nach der Eroberung muss man als erstes das Regierungsgebäude des Feindes zerstören, danach kann man neben anderen Gebäuden erstmal eines "bauen" welches eine Übergangsadministration in dieser Provinz errichtet, um für Ruhe zu sorgen.


    Danach (1 Runde) stehen einem 4 Regierungsformen zur Auswahl, welche auf die weitere Entwicklung der Provinz (u.a. Baumöglichkeiten) starken Einfluss haben.


    Es gibt folgende Regierungstypen:
    I - "homeland" (nur in bestimmten Provinzen möglich, welche im Prinzip das Kernland der Fraktion darstellen)
    II - "colonizing" (bei den Römern heißt es romanisiert)
    III - "subject state" ( leicht romanisiert)
    IV - "allied state"


    Die Unterschiede sind vielfältig und weitreichend. Einen großen Einfluss hat es u.a. auf die Rekrutierungsmöglichkeiten. Hierzu sei zu erwähnen, dass es zwei Arten von Kasernen gibt einerseits die normalen (auch regular factional MIC´s gennnat), wo die fraktionsspezifischen bzw. eigenen Einheiten ausgebildet werden, und die regionalen (auch local MIC´s genannt) Kasernen, wo regionsspezifische Einheiten ausgebildet werden können. Bei beiden Kasernentypen gibt es 5 Ausabaustufen, welche nacheinander immer bessere Einheiten zur Verfügung stellen. Beim Regierungstyp I, welcher im Prinzip eine vollständige "Assimilation" der Bevölkerung ins eigene System/Kultur darstellt und dementsprechend sehr teuer ist und sehr lange dauert (2400 Mnai / 2,5 Jahre), kann man die regulären MIC bis zur höchsten Stufe ausbauen und seine Eliteeinheiten aufstellen, während von den local MIC´s nur die erste Stufe gebaut werden kann. Beim allied type verhält es sich genau entgegengesetzt. Allerdings bekommen die hier ausgehobenen Truppen (also meist regionale Eliteeinheiten) eine Erfahrungsbonus von +1.


    Weiterhin bekommt man beim Regierungstyp I auf alle Trupopen einen Moralbonus von +2, welcher bei den anderen Reg-typen abnimmt und beim 4. Typ -2 beträgt, dafür ist dieser Typ billig (300 Mnai) und in einem viertel Jahr errichtet. Weiterhin bietet er Boni auf den Handel und das Bevölkerungswachstum, im Gegensatz zum 1. Reg-typ.


    Auch der komplette Gebäudebaum ist unterschiedlich, so kann man nur beim 1. Typ alle eigenen kulturellen Gebäude bauen, es gibt Unterschiede bei den Boni zur öffentlichen Ordnung, etc. Sehr komplex das Ganze und schwer zu erklären(da ich auch nicht alles verstanden hab), aber durchdacht und zudem verdeutlicht es anschaulich die damaligen Möglichkeiten bzw. Praktiken.


    Für Tara wählte ich das "Itallian Regional Goverment / The governance of Roman Italia" also Typ I. Da sich die Stadt immer noch nahe der Revolution befindet, wird die 1. Legion hier solange wie nötig stationiert, ehe sie in südlich Richtung zur letzten Rebellenprovinz der südlichen italienischen Halbinsel weiterzieht, da Epeiros hier ja schon mit der Einnahme Taras erfolgreich verdrängt wurde. Mal sehen ob sie einem Friedensangebot meinerseits zustimmen ...

  • Ganz toll geschrieben Filusi :rock: . Vor allem finde ich es sehr interessant, wie Du auf die Spielmechanik und das Gameplay eingehst und nicht zu sehr Geplänkelschlachten gegen 200 rebellische Speeträger schilderst, das hatten die meisten von uns ja schon in gefühlten 5.000 Schlachten zur Genüge; wobei, wenn Dir Pyrrhus mit 500 Elefanten über den Weg läuft, da möchte ich schon was detaillierteres zur Schlacht lesen.


    Sind denn die Aeduer und Averner ne "richtige" Fraktion oder nur eine "ein Dorf Fraktion", die man mit einem gezielten Angriff im richtigen Moment von der Platte fegt? Analog dazu fallen mir die Portugiesen oder Spanier bei MTW2 ein; einmal richtig zugeschlagen und zackbumm war Platz in Iberien.


    Wenn ich mir Jahresmeldung mal so durchlese und dann vorstelle, die kommt jetzt jedes Jahr ( ein Kalenderjahr hat ja 4 Runden, oder? ), dann kann ich durchaus nachvollziehen, warum die Jungs, die diese Mod zusammengebaut haben, sich die letzten 3 Jahre in ihren Kellern verkrochen haben und nix anderes getan haben; da steckt ja irre viel Arbeit drin.


    Zitat

    I - "homeland" (nur in bestimmten Provinzen möglich, welche im Prinzip das Kernland der Fraktion darstellen)
    II - "colonizing" (bei den Römern heißt es romanisiert)
    III - "subject state" ( leicht romanisiert)
    IV - "allied state"


    Das macht natürlich bei weit entfernten Provinzen viel Sinn, denn wer denkt nicht mit Schaudern an die Eroberung von Jersualem oder Ägypten zurück, als man noch alle 5 Runden die Bevölkerung massakrieren mußte, um den Rebellionen Einhalt zu gebieten. Eine hohe Kultur wie die der Ägypter oder auch das Hl. Land mal eben so kurz romanisieren ging halt eben nicht, insofern finde ich die Idee mit 4 unterschiedlichen "Regierungsformen" doch schon sehr nahe an der Wirklichkeit. Selbst unter röm. Besatzung war ja Palästina, Syrien und Jerusalem immer noch ein Königreich; sehr gut gemacht, bis jetzt kommt mir die Sache sogar noch realistischer rüber als RTR, ist das so, Du kennst RTR doch auch?


    Bei RTR kannte ich das Feature mit der lateinischen Sprache auch noch, das war klasse. Hatte gleich ein völlig anderes Feeling rübergebracht. Ich nehme mal an, daß man das bei den anderen Fraktionen auch so übernommen hat? Falls ja, wo haben die denn die Sprachkenntnisse her?


    Nur leider hört sich die Installation doch etwas komplexer an als ich dachte.

  • Zitat

    ... wobei, wenn Dir Pyrrhus mit 500 Elefanten über den Weg läuft, da möchte ich schon was detaillierteres zur Schlacht lesen.


    Bei dieser Schlacht waren keine Elefanten vorhanden, aber sobald ich eine Schlacht schlage, die auch interresant ist, werde ich davon berichten.


    Zitat

    Sind denn die Aeduer und Averner ne "richtige" Fraktion oder nur eine "ein Dorf Fraktion", die man mit einem gezielten Angriff im richtigen Moment von der Platte fegt? Analog dazu fallen mir die Portugiesen oder Spanier bei MTW2 ein; einmal richtig zugeschlagen und zackbumm war Platz in Iberien.


    Also zwei richtige Fraktionen sind es schon, aber wie sie sich später verhalten kann ich nicht oder vieleicht noch nicht beurteilen.


    Zitat

    ... bis jetzt kommt mir die Sache sogar noch realistischer rüber als RTR, ist das so, Du kennst RTR doch auch?


    Ich hab glaub ich zuletzt die Version gespielt, wo man alle Einheiten von Beginn an spielen hatte, damals mit Armenien, allerdings ist das lange her. Dort gab es auch ein abgändertes Gebäudesystem, welches sich hauptsächlich auf die Rekrutierungsmöglichkeiten ausrichtete und auch die eigentliche Überführung ins eigene Staatssystem symbolisierte. Wenn ich mich recht erinnere, war es ebenso stimmig, aber ich glaube nicht ganz so komplex.


    Zitat

    Bei RTR kannte ich das Feature mit der lateinischen Sprache auch noch, das war klasse. Hatte gleich ein völlig anderes Feeling rübergebracht. Ich nehme mal an, daß man das bei den anderen Fraktionen auch so übernommen hat?


    Ja, wenn ich das Gelesene richtig verstanden hab, wurde versucht für alle Fraktionen die entsprechend historisch korrekte Voicemod einzubauen und wenn imo noch nicht alle intergriert sind, so soll es noch geschehen.


    Zitat

    Nur leider hört sich die Installation doch etwas komplexer an als ich dachte.


    Naja, so schlimm, wie ich es anfangs gemacht habe, ist es nun auch nicht ganz, da einige der Fixes auch nur temporäre Workarounds sind. Für Probleme, die auch nicht bei jedem auftreten und nur dann (also später während der Kampagne, wenn denn der Bug wirklich auftreten sollte) anzuwenden sind. Die eigentlich Installation der v1.0 ist simpel da es ein Installer ist. Die 5 Fixes, welche man vorher installieren sollte, sind im Prinzip simple Entpackarbeit in bestimmte Ordner und die Überführung zur BI.exe übernimmt wiederum ein Installer.
    Wenn wirklich Bedarf ist und jemand möchte, poste ich im EB Thread eine Schritt für Schritt Installationsanweisung.

  • Im Frühling 270 BC erreichte mein Diplomat Epeiros und konnte einen Frieden, wie auch gegenseitige topografische Erkenntnisse und Handelsrechte erzielen und der Seehandel über die Adria wurde so gleich in die Wege geleitet. Da auch die Rebellenflotte in Richtung Süden verschwand, waren die Häfen für die nahe Zukunft wieder frei.


    Ein Aufstand mittleren Ausmaßes wurde im Sommer 270 BC mit Truppen aus Tara und und Garnisonen der nördlichen Provinzen blutig niedergeschlagen.


    Genau ein Jahr später brach in Rom eine 1 1/4 jährige Seuche aus und da in Rom die im Moment die einzige Möglichkeit besteht Equites und Triarii zu rekrutieren, war ich sehr froh, dass vorher noch genug Zeit war die angeschlagenen Truppen der 1.Legion aus der Schlacht von Tara aufzufrischen.


    Diese nun neugeordneten Truppen setzten sich dann auch im Winter 269 BC in Richtung Süden gen Rhegion in Marsch und begannen im darauffolgenden Frühling erfolgreich die Belagerung, welche ich aufgrund der großen Garnison in Rhegion so lange wie möglich aufrechterhalten möchte.


    Die baulichen Maßnahmen in den römischen Provinzen wurden zielstrebig vorangebracht, vorallem die Wirtschaft wurde durch langwierige und teure Hafenprojekte angekurbelt und auch in Tara wurde im Sommer 268 BC das Administratio Region Halicarvm (Reg-Typ I) in Tara errichtet, als Grundlage für den Bau alle weiteren römischen Errungenschaften.


    Im Winter 268 BC wurde mir bewußt, wirklich bewußt, wie großartig und durchdacht das Eigenschaftssystem ist (ähnliches hab ich aber auch schon im DLV Mod gesehen). Es ist echt schade, dass es keine Übersetzung gibt. :S
    Neben den oben schon erwähnten Lebensläufen der Generäle und sonstigen stark ausgearbeiteten Charaktereigenschaften, sind über extra Eigenschaften die Zeiten als Legionsführer viele andere Dinge eingearbeitet, so ist u.a der Bewegungsradius im Winter auf -45% beschränkt und aufgrund anderer gelesener Eigenschaften schließe ich auch das Gleiche hinsichtlich anderer Regionen und Jahreszeiten (Sommer, Wüste).


    Auch stehen die Eigenschaften in direktem Zusammenhang mit dem Einsatz der jeweiligen Personen, als Beispiel möchte ich hier die Eigenschaft "Atuned Governor" vorstellen, die ein länger in der gleichen Provinz stationiertes Familienmitglied erlangt hat.



    Wie man sieht erhält die Person positive Eigenschaften im administrativen und negative im militärischen Bereich und wenn sie die Stadt länger als eine Rund verlässt, gehen all diese über die Jahre errungenen Vertrauensboni der Bevölkerung verloren.



    Im Sommer 267 BC stellten sich die Rebellen der Stadt Rhegion nach der nun über ein Jahr dauernden Belagerung zur Schlacht.
    1775 Römer - 1392 Rebellen mit dem 6 Sterne Generall Avlvs Decivs Ivbelivs
    Der Schlachtenbildschirm bescheinigte mir ein 5 : 2 Überlegenheit



    Hier ist die Zusammensetzung der beiden Armeen zu sehen.


    Da meine Truppen über die lange Belagerungszeit und der Knappheit der Lebensmittel aufgrund der schlechten Versorgungslage und den zwei Wintern im Felde aber einen Moraleinbruch von -3 erlitten, dachte ich mir, dies könnte mal eine erwähnenswerte Schlacht darstellen.


    Als sich die Schlacht ergab, standen eine Truppen ohne jegliche Formation vor den Toren Rhegions. Zwar fertig zum Sturm aber ohne jegliche Vorbereitungen hinsichtlich eines Ausfalls getroffen zu haben.



    Sie mussten als eine Feldschlacht in Erwägung ziehen und sich umformieren. Um die nötige Zeit zu erhalten, erhielten die Acensi den Befehl die gegnerischen Einheiten in ein Geplänkel zu verwickeln und wenn möglich eine Zerstreuung der gegnerischen Verbände zu erzielen. Die aus der Stadt kommenden Truppen wurden sofort mit Steinen unter Feuer genommen.



    Die Umformierung der Kampflinie meiner Haupttruppe konnte ohne Störungen und in Ruhe vollzogen werden.



    In vorderster Reihe die Hastati, in zweiter Reihe als Reserve des Zentrum gedacht die Principe. Die Triarii als Flankenschutz zu beiden Seiten in letzter Reihe positioniert. Während die Equites für eine Umgehung des Feindes einplant oder zumindest als schnelle, zusätzliche Reserve gegen Flankenmanöver des Feindes gedacht sind.


    Das Geplänkel hat aber nicht nur die Neuordnung gedeckt, nein alleine das Geplänkel erzielt schon Verluste von bis zu 33% beim Feind während die eigenen Verluste mit 3% relativ gering ausfielen, zudem war die feindliche Linie durcheinander, erschöpft und wie gesagt stak angeschlagen. Von einer einheitliche Kampflinie konnte auch gar nicht mehr die Rede sein, es gab sogar gegnerische Verbände, die sich bei der Verfolgung der Acensi vom Schlachtgeschehen entfernten.



    Auf der linken Flanke versuchte eine Einheit die Linie zu umgehen, wurde aber von den Triarii gestellt und von einer Einheit Equites, welche ich hinter Linie zur linken Flanke entsandte, durch einen Sturmangriff in den Rücken des Feindes, aufgerieben.



    Auch der feindliche General erreichte nun mit einer Einheit Principe die Schlachtlinie.



    Nun erreichte die Schlacht ihren Höhepunkt, den in der Mitte gerieten meine Linie auf freier Fläche ins Schussfeld der feindlichen Fernkämpfer und auch auf meiner rechten Flanke versuchte der Feind ein Flankenmanöver, welches aber rasch durch die dortigen Triarii, unterstützt durch Reserven aus der Mitte im Ansatz erstickt wurde. Der nachfolgende Ansturm der dortigen Equites gab diesen Einheiten den Rest.


    Hier noch mal ein Überblick zur gerade geschilderten Situation:


    Letztendlich gerieten fast alle direkt kämpfende Einheiten in Panik und flüchteten. Ich gab den Befehl zum Nachsetzen wie auch zum Sturmangriff auf die immer noch feuernden Fernkämpfer. Damit war das Schicksal des Feindes besiegelt und die Provinz in den Händen des glorreichen römischen Reiches.
    Der Abschlussbericht bezeugte nochmals die Stärke der Acensi, allein drei Verbände von Steinwerfern konnten dem Feind einen Verlust von knapp 400 Mann zufügen. :huh:


    Mit der Einnahme Rhegions konnte die offene Front in im Süden Italiens geschlossen werden. Da im Moment auch keine Feinde zur See zur Erwarten sind, entschloss sich der Senat zur weiteren Expansion im Norden Italiens.



    Was mir im Moment bei dieser Mod negativ auffällt ist die relative Unaktivität der KI auf der Strategiekarte, In Sizilien unternahm Karthago noch keinerlei Unternehmungen, um die Rebellensiedlungen Messana und Syrakus einzunehmen. Auch alle drei Siedlungen südlich der Alpen gehören noch den Rebellen, die Averni zeigen hier ebenfalls keinerlei Ambitionen. Auf der Iberischen Halbinsel hab ich die Iberen gefunden und auch dort steht eine volle Armee neben der Siedlung ohne Bewegung nach dem Rundenende, was ich mir jetzt ma über mehrere Runden ansehen werde, da ich ja auch im Gegensatz dazu schon die Hellenen gesehen habe, wie sie das makedonsische Korinth belagerten.


    Wenn es sich aber bewahrheitet, dass die KI Nationen sich nicht entsprechend ihrer Möglichkeiten ausbreiten und die Rebellenprovinzen erobern, sehe ich für die Kampagne schwarz. ;(

  • Nachdem das römische Reich im Herbst 267 BC mit den Aedui Frieden schließen konnte, hatte Rom keine direkten Feinde mehr und war durch starke Bündnisspartner im Osten (Makedonen, die sich gegenüber den Hellenen behaupteten und mittlerweile das Übergewicht dort errungen haben [Korinth zurückerobert und Athen dazu gewonnen]) und im Süden (Karthago, starker Handelspartner) geschützt.
    Gleichzeitig wurden die Aedui, gegen einen Tribut von 200 Mnai über 2 1/2 Jahre, Handelspartner. Weiterhin konnte auch der gegenseitige Tausch von Karteinformationen erzielt werden.


    In den nächsten Jahren waren die römischen Diplomaten viel unterwegs und handelten einige Verträge aus:
    - So 266 BC - Makedonien: gegenseitige Mapinfo


    - So 265 BC - Getai (Thraker?): Handelsrechte + gegenseitige Mapinfo


    - He 264 BC - Seulekidia: Mein Angebot (Handelsrechte + gegenseitige Mapinfo) wurde von der KI gegen den folgenden Vorschlag abgelehnt (Handelsrechte + gegenseitige Mapinfo + Tribut meinerseits von 2.250 Mnai für 18 Monate). Obwohl es viel Geld war, sagte ich zu, da mir die Mapinfo dieses riesigen Reiches es wert waren.


    - Fr 263 BC - Karthago: gegenseitige Mapinfo + einmaliger Tribut von 1.000 Mnai und einen 5 jährigen Trbut von 200 Mnai meinerseits



    Wie schon erwähnt war das neue Ziel Roms die Erweiterung des Reiches bis zu den Alpen. Dazu wurde die Legion von Caivs Avrelius Cotta, die sich ja schon Im Süden Italiens bei den Eroberungen Taras und Rhegions bewährt hatte, in Rom (hier gibts durch ein einmaliges Gebäude noch zusätzlich +2 Moral für die Soldaten) und Arretium aufgefrischt und erstmals auf volle Mannstärke aufgestockt. Dies war auch nötig, da die nördlichen barbarischen Rebellendörfer relativ starke Garnisonen aufwiesen, wie die Spione zu berichten wussten.


    Die erste Legion bestand nun aus 5 Hastati, 5 Principe, 3 Triarii, 4 Accensi und Unterstützung zu Pferde von 2 Equites sowie der schweren Generalskavallerie.


    Für die Finanzierung des Truppenausbaus (Fr 266BC bis So 265BC) und die Bezahlung des Unterhalts wurden im Fr 265 BC in fast allen Städten die Steuern erhöht. Zusammen mit den abgeschlossenen Handelsrechten (Handel ca. 4.000 und Steuern ca. 6.500 Mnai) konnten nun alle Unterhaltskosten der bestehenden Armeen und Generäle (ca. 10.500 Mnai) getragen werden. Da die Landwirtschaft mit ca. 2.000 Mnai für weitere Einnahmen sorgte konnten die Provinzen ebenfalls im genügenden Maße ausgebaut werden. Geldsorgen brauchte sich Rom jedenfalls nicht zu machen. Nach späteren Hafenaubauten und dem Bau neuer Foren konnten sogar noch die vielen Tribute getragen werden.


    Nachdem die Legion stand marschierte sie nach Norden und erreichte Segesta im Herbst 265 BC, worauf es belagert wurde.


    Die Belagerung dauerte lange. Erst im Winter unternahmen die Barbaren einen letzten verzweifelten Ausfallversuch.


    Die Übermacht der Römer (2867 - 1905 Mann, 8-5 Schlachtenanzeige) war aber zu groß und die Schlacht nahm einen ähnlichen Verlauf wie bei Rhegion. Wiederum zeichneten sich vorallem die Acensi aus, die im der eigentlichen Schlacht vorlaufendem Geplänkel allein 400 der insgesamt 1658 gefallenden Barbaren töteten. Die eigenen Verluste hielten sich mit knapp 300 Mann in Grenzen.


    Im He 263 BC wurde bei Arpi ein Aufstand von 300 Samniten niedergeschlagen, die sich trotz Einkesselung lang erwährten.




    Bezüglich der im vorherigen Post angesprochenen KI-Expansion hab ich dieBeobachtung gemacht, dass die Fraktionen viele Einheiten neben ihren Haupstädten zur Bewachung positionieren:



    Gergovia (Aedui)



    Buridava (Getai)



    Oxtraca 267 BC (Iberen)



    Oxtraca 262 BC (die Iberen eroberten in dieser Zeitspanne keine Provinzen), weitehin ist mal eine iberische Armee zu sehen
    Dies sind nur ein paar Beispiele, im Prinzip ist es bei allen Hauptstädten der Fraktionen das gleiche Bild.


    Eigentlich ist die Setzung der Prioritäten auf die Haupstadt, die es im Vanilla nicht gab, nicht schlecht. Allerdings sah ich auch, dass durch die Bindung dieser Truppen kaum Rebellenprovinzen von den KI-Nationen erobert wurden. Auch so scheint es bzw. zeigt das Beispiel der karthagischen Armee auf Sizilien bei Lilibeo ...


    ..., dass die sehr stockende KI-Expansion auch zum Teil an den ziemlich großen Rebellengarnisionen liegen kann. Meist sind es 10 - 12 Einheiten, für den menschlichen Spieler zur Verlangsamung der Expansion nicht schlecht, aber die KI scheint damit noch größere Probleme zu haben.


    Ok, dass die KI trotz dessen noch Rebellenprovinzen erobert, zeigt zwar dieser Screen:

    Averni bei der Belagerung von Bratosporius


    Aber insgesamt ist die KI-Expansion viel zu langsam, teilweise nicht existent (bei den kleinen Fraktionen) und der Spieler ist im Vergleich zur KI noch schneller als bei Vanilla RTW und dies ist ein echt Motivationskiller für die weitere Kampagne. :thumbdown: Man möchte schließlich später Gegner und keine Opfer.
    Bis jetzt ist die Kampagne sehr einfach. :grübel:


    Hat schon jemand von euch EB gespielt und kann etwas zur KI Expansion in einer
    weiter fortgeschrittenen Kampagne sagen? :)

  • Also die Zelte, das Lager und die Minisoldaten symbolisieren die Belagerung, im Prinzip wie damals die gespitzten Pflöcke). Andere Symbole die weiter weg, stehen für bestimmte Ressourcen (wurden komplett umdesigned), bei Getreide beispielsweise nicht mehr das gebündelte Korn sondern eine richtige Farm etc.


    Das hat aber nichts mit pacjans Mod zu tun, den kann man nur bei RTR zusätzlich installieren.

  • Hat schon jemand von euch EB gespielt und kann etwas zur KI Expansion in einer
    weiter fortgeschrittenen Kampagne sagen? :)

    Im Westen nichts Neues. ;)


    Edit:


    Ich habe mit Karthago das Jahr 203 BC erreicht und stelle nirgendwo große Expansionen fest, außer die der Ptolemäer, die werden mir auch langsam zur Plage in Nordafrika. Für Rom kann ich nicht sprechen, die haben Bononia erobert und das ist nun auch die Hauptstadt meines Vasallenstaates. :thumbsup:

  • Also an große Expansionen kann ich mich in meinem Spiel mit den Römern nicht erinnern, allerdings wurden in Europa die Rebellenprovinzen recht schnell erobert und die beiden gallischen Faktionen und die Germanen bekriegten sich recht lange ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Auf der iberischen Halbinsel konnten die Iberer mit minimaler Hilfe von meiner Seite die Karthager recht gut in Zaum halten. In Griechenland und auf dem Balkan hatten sich die Makedonen eine Vormachtstellung erkämpft und die Seleukiden wurden von ihren Nachbarn hart bedrängt und verloren jede Menge Gebiete.
    Aber auch wenn die Expansion in Gallien recht ausgeglichen war: Kampfstarke Armeen konnten die Gallier immer noch ins Feld führen, das sorgte dann schon für Nachschubprobleme.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Super geschrieben :P .


    Hey, was soll das bedeuten, wie muss ich das deuten? :huh: Ich kanns nicht anders. :S
    Zu deiner Frage kann ich nur sagen, dass ich bisher keinerlei Probleme und auch keinen Absturz hatte. :)


    @ Drako, pacjan und nonsens


    Thanks, für eure Antworten. 8o
    Nun, einerseitz scheint es sich zwar zu bestätigen, aber nicht zum aller schlimmsten Fall. Nachdem was ich euren Posts entnehme sowie dem Link zur AI, scheint es also doch nicht umsonst, mal weiter zu spielen.


    @ pacjan

    Zitat

    Ich werde deine Berichte auch noch lesen, ehrlich... :Engel:


    :klopp:


    :P :D
    Nee im Ersnt, musst du nicht, mir geht es mittlerweile (ca. seit einer Woche) auch so, dass ich bei der Beitragsflutt nicht mehr alle Threads lese bzw. lesen kann, zeitlich. Da lese ich halt auch nur noch die für mich gerade wichtigsten und lase mir unbedeutsame Themen wie Kochen und Formel 1 sowie Politik erstmal links liegen. :Engel: :S
    Ich verstehe dich also. :)

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