Situation zwischen Nord- und Südkorea

  • Ah ich dachte wir reden primär über größere Kriege auf dem europäischen Kontinent.

    Den nächsten Krieg in Europa sehe ich in Ex-Yugoslawia. Z.B. sobald der erste in der Kette des Balkanbollwerks bei einem erneuten Flüchtlingsansturm die Grenze zum Nordnachbarn aufsperrt oder massiv nach Süden zurückführt oder aus einem anderen nichtigem Grund. Da ist noch ne Menge Hass, zurück zur Großmacht, Heim-ins-Reich oder zurück zum eigenen Boden-Denken vorhanden.

  • Den nächsten Krieg in Europa sehe ich in Ex-Yugoslawia.

    Ich seh den nächsten Krieg sogar noch näher. Bayern wird in NRW und Bremen einmarschieren und den Länderfinanzausgleich zurückfordern...... :blöd:
    Könnt Ihr mal ein wenig runterkommen von Eurem depressivem Kriegsgefasel und einfach mal hin und wieder vor die Tür gehen und mit normalen Menschen quatschen?
    Mann..... es laufen zig tausende an Vollspacken durch die Gegend, viele davon sind sogar Staatschefs von irgendwelchen Ländern. Alle haben einen an der Waffel: so what? Deswegen fliegen jetzt gleich die Pershings?
    Lest mal hin und wieder ne ordentliche Zeitung und überlegt Euch beim Bäcker, wo das Mehl für die Semmeln herkommt, der Tabak für die Zigaretten und der Sprit für Eure Karre....

  • 3 neue Seiten seit heute Mittag?
    Seid ihr des Wahnsinn, da geht man zu einer Vorlesung und wenn man heimkommt das! :D

    Lol IWST, manchmal denke ich echt du wirst vom Pentagon bezahlt. Die 60.000 US-Soldaten sind also nur gestorben weil es ein paar Demonstrationen gegen den Krieg gab?

    ...
    Die USA haben also den zweiten Weltkrieg verloren weil dort 400 000 Soldaten starben?


    Es ist zutreffend, dass die USA viele Jahre lang nicht vorangekommen sind im Vietnam, und große Verluste ohne nennenswerte Erfolge hatten.
    In den letzten Kriegsjahren hat sich das aber geändert, spezifisch mit der Tet-Offensive und der Ersetzung des überforderten amerikanischen Befehlshabers. Als die Amerikaner, aufgrund der Friedensbewegung, abzogen, waren die Vietcong, die ihnen so große Probleme bereitet hatten nicht mehr existent, und auch die nordvietnamesische Armee war schwer angeschlagen.


    Der Norden war so am Boden, dass er einem Friedensvertrag zustimmte, für den es auch einen Friedensnobelpreis gab.


    Nach dem Abzug der Amerikaner hat der Norden den Vertrag aber zerrissen und ist mit seiner regulären Armee im Süden einmarschiert (die Vietcong spielten dabei keine Rolle, die waren von den USA so entschieden geschlagen worden dass sie sich nie davon erholten).
    Wären noch amerikanische Truppen im Vietnam gewesen wäre das nicht passiert.

  • Ok, das hab ich so auch noch nie gehört. War es nicht der Vietkong, der damals in Saigon einmarschierte und die US-Botschaft einnahm?


    ZURÜCK ZU NORDKOREA:
    Trump spricht vor Journalisten offenvon der Möglichkeit "eines großen, großen Krieges" mit Nordkorea. Er könne Kim Jong Un nicht einschätzen, hoffe aber, dass dieser ein rationaler Mensch sei. Chinas Präsident Xi Jinping tue laut Trump alles ihm Mögliche, um einen Krieg in Korea zu verhindern, aber es sei möglich, dass das nicht ausreiche. Man wolle mit Nordkorea verhandeln, aber das sei "sehr schwierig".


    Er werde nicht zulassen, dass Nordkorea Atomwaffen bekomme, die die Westküste der USA erreichen können, sagte Trump in vorherigen öffentlichen Äußerungen mehrfach. Laut US-Militärexperten stünden die Nordkoreaner wohl kurz davor, genau dieses Ziel zu erreichen.


    China soll Nordkorea bilateral massiv unter Druck setzen, keinen weiteren Atomtest zu unternehmen, andernfalls droht China wohl mit einer ganzen Reihe von eigenen Sanktionen, gegenüber von Nordkorea.


    Putin regt die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche an, die nach 2008 aufgegeben wurden. Die Lage in Korea müsse sich unbedingt beruhigen. Quelle: CNN


    Interessant ist, dass Trump offenbar zum ersten Mal selbst Zweifel daran äußert, ob der chinesische Einfluss auf Nordkorea noch groß genug ist, um etwas zu bewirken. Und es fällt weiterhin auf, dass Trump zwar davon spricht, dass es große chinesische Benühungen gäbe, sich die USA aber darauf beschränken wollen, das Drohpotential weiter zu erhöhen. Verhandeln soll also wohl China...

  • Nordkorea hat einen weiteren Raketentest unternommen. Die Mittelstreckenrakete startete bei Pjöngjang. Der Test war jedoch ein Fehlschlag, da die Rakete wenige Sekunden nach dem Start explodierte.


    Nachtrag:
    Neue Entwicklung - Trump sagt, er "würde sich geehrt (!!!) fühlen, Kim Jong Un persönlich zu treffen, wenn die richtigen Umstände es zuließen". Ich denke, das ist das Zuckerbrot. Ein direktes Treffen Kims mit dem US-Präsidenten. Direkte Verhandlungen. Und die Peitsche ist die Drohung eines Militärschlags und Sanktionen Chinas. Interessante Entwicklung.

  • Nordkorea hat offenbar erfolgreich bewiesen, dass es Trägerraketen besitzt, welche nahezu die gesamten USA bis kurz vor Miami erreichen können.

    Kurz vor Miami ist noch nicht klar, es wird (von durchaus kompetenten Experten) derzeit davon ausgegangen, dass dieser Test tatsächlich der maximalen Reichweite recht nahe kommen dürfte, damit wäre quasi die ganze Westküste in Reichweite, an der Ostküste allerdings "nur" New-York, Washington DC dürfte, noch, außer Reichweite liegen.

    Von Nordkorea hören wir seit Jahrzehnten nur leere Drohungen, die nimmt doch keiner mehr ernst.

    Vorsicht: Nordkorea WILL ernst genommen werden. Skeptiker haben gesagt, ein so rückständiges Land würde doch nie Atomwaffen entwickeln können.
    Dann hat Bush gemeint, wer braucht schon Verhandlungen mit Nordkorea, ökonomischer Druck wird ausreichen um sie am Entwickeln von Atomwaffen zu hindern.
    Nordkorea hat dennoch Atomwaffen entwickelt.


    Dann hieß es, Nordkorea ist technologisch so unterentwickelt, etwas anderes als Scud-Klone werden die doch nie hinbekommen.
    Nordkorea hat über die Jahrzehnte seine Scud-Klone immer besser gemacht, und das Volk hungern lassen um das Geld in Waffen zu stecken, bis man selbstständig Raketen entwickeln konnte.
    Dann hieß es von vielen Politikern im Westen, das sei doch halb so tragisch, die USA und Europa können sie damit nicht erreichen.
    Also testete Kim Yong Un Anfang des Monats seine neue Interkontinentalrakete zum ersten Mal.
    Die Skeptiker sagten: "Das soll eine Bedrohung sein? Der Test hat gezeigt, das Ding kommt maximal bis Alaska". Die Russen haben gar behauptet es sei gar keine Interkontinentalrakete.
    Also hat Kim nicht einmal einen Monat später eine zweite Hwasong-14 getestet, um allen Ungläubigen zu beweisen: Das vorhin war nicht die maximale sondern die minimale demonstrierte Reichweite, in Wirklichkeit kann Nordkorea jetzt New-York treffen.



    Dazu kommt dann noch Trump. Er muss gar nicht auf den Knopf drücken. Wenn Kim Yong Un zu der Überzeugung kommen sollte, dass Trump einen Militärschlag gegen Nordkorea plant, ist es nicht unwahrscheinlich dass er einen Präventivschlag ausführen lässt.

  • Blöde Frage, haben die USA keine Raketenabwehr? Ich verstehe wenn die Gefahr für Südkorea groß ist und auch wenn die USA nicht mehrere hundert, gleichzeitig aus Russland abgefeuerte, Atomraketen stoppen könnten. Doch ein bis zwei so Dinger aus Nordkorea wird man doch vor dem Einschlag auf dem Festland zerstören können? :confused:


    Zumal ein Angriff von Seitens Nordkorea auf was auch immer (von einzelnen Kriegsschiffen mal abgesehen) doch im Zweifel immer die eigene völlige Vernichtung zur Folge hätte.


    Ich denke viel eher das Regime in Nordkorea genießt seinen fürstlichen Lebenstandard und braucht die USA als Feind für seine Propaganda um seinen Herrschaftsanspruch gegenüber dem Volk legitim zu halten.

  • Diesen Zustand hatten sie auch jetzt schon. Das mit der Raketenabwehr ist bisher nicht vielmehr als ein Mythos. Niemand weiß eigentlich so richtig ob das klappt. Bei den russischen Sprengköpfen ganz sicher nicht mehr, die ändern nämlich während des Fluges mehrfach ihre Flugbahn und teilen sich in viele kleine Sprengköpfe auf, zumal das auch nur klappt, wenn man den Abschussort einigermaßen kennt. Aber auch an U-Boot gestützten Raketen arbeitet Nordkorea nicht erfolglos. Ihnen fehlen eher noch taugliche U-Boote.


    Aber wenn Nordkorea mit mehreren Dutzend Raketen gleichzeitig, davon mehrere Attrappen meinetwegen, angreift, dann befürchte ich wird das Raketenabwehrsystem versagen bzw. nur einige Prozent davon runterholen. Ich habe mal gehört, das ist ungefähr so, als wolltest du eine abgeschossene Pistolenkugel mit dem Abschuss einer eigenen Pistolenkugel aufhalten. Wie realistisch ist das?


    Zu den Absichten der Kims... wer kennt die schon wirklich? Der hat seinen eigenen Bruder umbringen lassen, nur um der Welt zu zeigen, dass er VX-Kampfstoffe verfügt und bereit ist, sie auch einzusetzen, selbst gegen die eigene Familie. Das war eine Warnung. Und was soll man von jemandem halten, der seinen Minister, der monatelang mit ihm an einem Tisch saß, vor den Augen eines versammelten Publikums, mit einem Flugabwehrgeschütz hinrichten lässt? Und diese Geschichte ist, im Gegensatz zu einigen anderen, tatsächlich bestätigt.


    Zumal niemand sagen kann, was die Kims tun, wenn in Nordkorea doch mal ein Aufstand ausbricht oder was fanatisierte Anhänger tun würden, wenn die Kim-Dynastie ausstirbt. Momentan ist es übrigens so, dass man schätzt, dass Nordkorea monatlich einen weiteren atomaren Sprengkopf herstellen kann.


    Das ist alles ein riesiger Albtraum. Ich fürchte der beste Moment, um dieses Problem zu lösen, ist längst vorüber. Ich würde mir übrigens nicht nur in New York Sorgen machen. Tokio, Seoul und Peking sind schon lange gut erreichbar. Und auch China wurde inzwischen schon gedroht.


    Hoffentlich wird man nicht einst sagen, hätten wir damals doch nicht soviel Appeasement gemacht, sondern die Bedrohung beendet, als der Schaden noch "begrenzbar" war. Mal ehrlich. Die Kims halten der Welt doch das Messer an den Hals. Was meint ihr, was die sich an Dreistigkeiten und Forderungen erst rausnehmen, wenn sie sich als unangreifbar wähnen. "Liefert uns XY sonst..." ist nur eine der möglichen Varianten.

  • Nachdem "der Westen" gerade eben erst im Nahen Osten erfahren musste wie scheiße das läuft mit dem "platt machen", glaube ich (und vielleicht auch Kim) da eher weniger dran. Bei einem Präventivschlag könnte man keine Atomwaffen einsetzten (könnte man, will man aber nicht...), müsste also konventionell ran. Konventionell bedeutet tausende tote westliche Soldaten. Da hat keiner Bock drauf.

  • Ne, aber Warten bedeutet eventuell Millionen toter US-Bürger im Kernland der USA oder sogar in Zentrakeuropa, dass dann auch in Reichweite liegt, durch einzelne erfolgreiche Atomraketen. Nicht zu vergessen, dass Nordkorea auch Chemie- und Biowaffen besitzt.


    So oder so würde es Millionen Tote geben, die Frage ist leider nur wieviele und wo. Ich habe ehrlich gesagt nur noch die Hoffnung, dass die USA eine größere Erstschlagskapazität haben, als wir bisher kennen und irgendwie in der Lage sein würden, die Nordkoreaner am Boden innerhalb von weniger als einer Stunde zu vernichten, insbesondere die tausenden Geschütze an der Grenze. Wenn es so einen Enthauptungsschlag geben sollte, dann wird er jedenfalls nicht vorher durch Ultimaten usw. angekündigt werden, sondern wirklich aus "heiterem Himmel" kommen. Vermutlich in den Sommermonaten.


    Der US-Verteidigungsminister sagte übrigens selbst, dass ein solcher Krieg in JEDEM Fall eine Katastrophe für die USA und ihre Verbündeten auch jetzt schon bedeuten würde, was nicht sehr ermutigend klingt. Das Problem ist, umso länger man wartet, umso schlimmer wird es werden.


    Das wird auch uns betreffen. Wenn Tokio, Seoul usw. und möglicherweise sogar das Silicon Valley aufgrund von Kriegsschäden ausfallen, haben wir eine andere Welt. Von der weltweiten Panik, den Wetterkapriolen aufgrund der Brände, den möglichen Verseuchungen usw. mal ganz abgesehen.

  • Es gibt bei einem Erstschlag noch den Unterschied zwischen: "Wir müssen die unbedingt vernichten, sonst vernichten die uns." und "Wir lassen lauter Reporter bei uns mitfahren und versuchen auf zivile Opfer Rücksicht zu nehmen."


    Wetterkapriolen auf Grund von Bränden? Gab es sowas im Zweiten Weltkrieg?

  • Blöde Frage, haben die USA keine Raketenabwehr? Ich verstehe wenn die Gefahr für Südkorea groß ist und auch wenn die USA nicht mehrere hundert, gleichzeitig aus Russland abgefeuerte, Atomraketen stoppen könnten. Doch ein bis zwei so Dinger aus Nordkorea wird man doch vor dem Einschlag auf dem Festland zerstören können?

    Die Effektivität dieser Raketenabwehr ist höchst umstritten beziehungsweise nicht bekannt, gegen Interkontinentalraketen gab es bisher einen einzigen Test, der war zwar erfolgreich, aber eben unter Laborbedingungen.
    Man bräuchte also mehrere pro Rakete, da kommt es dann darauf an, von Seiten Nordkoreas genügend Raketen abzufeuern um entweder die Abwehrraketen aufzubrechen, oder, und das ist möglicherweise sogar wahrscheinlicher, das Zielsystem zu überlasten.


    Das größte Problem aber ist Russland.
    Wieso Russland?
    Die Abwehrraketen stehen in Alaska, aufgrund des Kurses der nordkoreanischen Raketen über den Erdball würden sie in Richtung Sibirien fliegen, wo die Abwehrraketen die nicht getroffen haben auch landen würden.
    Dummerweise ist das russische Frühwarnsystem eine gigantische Katastrophe, ihr Radar ist völlig unzuverlässig, so hat es z.B. die Interkontinentalraketen als Mittelstreckenraketen klassifiziert und lag beim Abschussort recht weit daneben. Das Netz an Frühwarnasteliten hat zudem massive Lücken da die meisten wegen Altersschwäche den Geist ausgegeben haben.
    Ein Einsatz der Abwehrraketen könnte also einen ungewollten Nuklearkrieg auslösen.

    Zumal ein Angriff von Seitens Nordkorea auf was auch immer (von einzelnen Kriegsschiffen mal abgesehen) doch im Zweifel immer die eigene völlige Vernichtung zur Folge hätte.

    Was wenn das Regime denkt seine Vernichtung wäre sowieso bevorstehend?

    Ich habe mal gehört, das ist ungefähr so, als wolltest du eine abgeschossene Pistolenkugel mit dem Abschuss einer eigenen Pistolenkugel aufhalten. Wie realistisch ist das?

    Mit moderner Computertechnik durchaus halbwegs realistisch. Bei kleineren Raketen (jemenitische Scuds und palästinensische Kassams) haben die Abwehrraketen mittlerweile eine relativ gute Quote erreicht.
    Interkontinentalraketen allerdings sind im Anflug bedeutend schneller, das Abfangmanöver ist also um ein vielfaches schwieriger, weshalb die dafür vorgesehenen Systeme noch in den Kinderschuhen stecken.
    Sie dürften in der Lage sein solche Raketen abzuschießen, ob die Erfolgsquote 50% beträgt wie erhofft, oder ob es unter realen Bedingungen vielleicht eher 10% sind (das war die Erfolgsquote des amerikanischen Patriot-Systems gegen irakische Raketen 1991), weiß momentan aber niemand.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!