Luft ist raus aus der TW-Serie!

  • So nun ist es also passiert. Hatte ich noch gehofft Empire könnte mein Interesse an der Serie neuentfachen so ist jetzt so ziemlich bei mir Ende im Gelände. Das Spiel fliegt von der Platte denn ich habe von dem Fantasy-Mist die Nase gestrichen voll. Bei CA ist man eh nicht gewillt daran was zu ändern und die breite Masse der Community ist ja mit dem auch noch zufrieden. Auf Dauer ist das für mich zu ermüdend und der Frust während des spielens geht mir mächtig auf den Zeiger. Von der Bevormundungssoftware Steam mal gar nicht zu reden. Darauf kann man getrost verzichten und es hat bisher keinerlei positive Effekte vorzuweisen.


    Ich warte nur noch auf einige Mods für Medieval 2 wie Broken Crescent 1.5, Latinokratia und Orient & Okzident, aber auch nur weil Byzanz in allen dreien eine hervorragende Rolle spielt. Ansonsten gibt mir der Arcade-Fantasy-Ablauf von Total War nichts mehr. Zu anspruchslos das Ganze für mich.


    Empire war definitiv mein letztes Game aus der Serie falls sich nicht doch noch widererwartend etwas grundlegendes ändert.


    Hoffe das ist der richtige Bereich für so etwas :question:

  • Empire war für mich auch eine herbe Enttäuschung.


    Ich kann einfach nicht begreifen, warum die Kampagnenkarte so hässlich aussieht und die Performance so verdammt mies ist.


    Aber ansonsten hat es gute Ideen, die aber leider alle nur für den HotSeat taugen.
    Wenn der Modus kommt und noch ein paar Verbesserungen in den Autoschlachten, sehe ich es mit der Serie wieder Bergaufgehen.

    Zitat

    Ansonsten gibt mir der Arcade-Fantasy-Ablauf von Total War nichts mehr.

    Naja, im Singleplayer zähtlen die TW-Titel ja noch nie zur hochkomplexen Globalstrategie.


    Vielleicht gehe ich auch mit den falschen Erwartungen an Empires rann. Rome und Medieval 2 kann ich im SP auch nicht mehr ertragen, seid ich Hotseat spiele. Nur Medieval 1 mag ich noch gerne alleine spielen, da das so herrlich unkompliziert und trotzdem eine Herausforderung ist.

  • crusader@


    Mein Lieber das sehe ich anders. Wieso ist die Luft draußen? Was hast du erwartet? Es ist ein neues, Thema aber mit der alten Spielidee. Ich finde es schon einen großen Fortschritt, daß es nicht nur in jeder Provinz eine Stadt gibt. Ich mag die Zeit, für mich ist es um ein vielfaches besser als MTW2 . Rome vanilla usw. Ich finde das Spiel gut.
    Natürlich können wir auf die Kontrollsoftweare von Steam verzichten. Ist völlig überflüssig!

  • Meiner Meinung nach ist Total War keine schlechte Serie. Wenn man aber ständig nur Total War spielt, hat man einfach irgendwann einmal die Nase voll davon. Und wer es erwartet, dass eines Tages einmal ein Spiel ohne Bugs, Fehler etc. herauskommt - sucht euch ein anderes Hobby außer PC-Spielen... :schrei:

  • M2TW spiel ich immer noch gern mit den verschiedenen Mods. KI - Probleme gekonnt ignorierend!
    Der neueste Patch 1.2 für Empire hat sich jetzt aber auch wieder als Frustfaktor geoutet. Die Schlacht-KI geht jetzt völlig blödsinnig vor. Infanterie rennt bis vor meine Reihen und formt Karrees. Die sich dann in meinen Linien ausdehnen und bei Kontakt dann im Nahkampf enden. Flankiere ich mit nur einer Kavallerieeinheit, schickt mir die KI ihre halbe Armee incl. Infanterie hinterher. So bilden sich nie Linien die das Feuer aufrechterhalten. Rennt rum wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Auf der Strategiekarte lässt die KI keine Garnisonen zurück und rusht mit allem was sie hat andere Provinzstädte. Nach wenigen Runden ist jede Fraktion mit einer anderen im Krieg. Die USA entstehen schon 1712 usw. das Totale War - Caos. Kann schon verstehen das man da die Lust verliert, angesichts der noch immer auftretenden Bugs incl. neuer Bugs. Historische Genauigkeit verlange ich da gar nicht. Dafür muss man sich wohl selbst angagieren wenn man denn die Zeit dafür hat. Adorno war für mich ja einer der sich bemüht hat die Sachen zu richten und selbst der hat es aufgegeben. :D

  • Das Problem besteht darin, das viele Ideen nicht zu ende gedacht wurden und zudem einige, für die Serie sehr wertvolle, Features aus M2TW einfach nicht für ETW verwendet wurden. Und auch frustriert es wenn man bemerkt was aus dem Spiel hätte werden können, wenn CA mal einige wenige handgriffe mehr investiert hätte. Vorallem in der Diplomatie wurde ungemein viel Potenzial verschenkt.


    Wie aufregend hätte es werden können, wenn man einer anderen Nation die Unabhängigkeit garantieren könnte und mit einem solchen Pakt jedem Aggressor eine Warnung auf die Stirn gestempelt wird. Oder auch ein simples Feature ebenso aus EUIII bekannt, bei dem eine Nation anspruch auf eine bestimmte Provinz erheben könnte und man erst in dem unrückbaren Besitz dieser Provinz kam, hat man der besitzbeanspruchenden Nation auf diplomatischen, oder auch auf militärischen Wege den Anspruch untersagt.


    Wenn man ETW spielt so erkennt man nicht unbedingt selten, das CA offensichtlich bestimmte Features bewusst nicht einbauen will , welche schon längst hätten beigefügt werden können, um so vorrausschauend einem weiteren Titel in die Hand gegen zu können. Wieso zb. lässt sich der Steuersatz nicht einfachhalber speziell in jeder einzelnen Provinz anpassen, wartet man damit etwa bis Rome 3 ? 8 nur ein simples beispiel )

  • Hoffe das ist der richtige Bereich für so etwas :question:

    Nein, das richtige Forum wäre die Total-War-Theorie. ;) Ich denke aber, ein Mod wird das bald richten. :wave:


    @ Crusader


    Wenn man vollständig von den technischen Problemen absieht, ist ETW für mich ein gutes, aber nicht herausragendes Spiel. Nicht unbedingt die Krone der Strategiespiele. Aber einen negativen Trend kann ich aber dennoch nicht erkennen, denn deine Kritikpunkte kann man genauso gut bei den Vorgängern anbringen. Im Grunde war da fast nichts besser, weder die KI noch die Balance oder sonst irgendetwas. Dass du jetzt enttäuscht bist, kann also nur daran liegen, dass deine Ansprüche gestiegen sind.

  • Zitat

    Das Spiel fliegt von der Platte denn ich habe von dem Fantasy-Mist die Nase gestrichen voll.

    Wieso Fantasy-Mist? Die TW-Reihe zeichnet sich doch durch historische Korrektheit aus (natürlich mit einigen Abstrichen - ist eben nur ein PC-Spiel).
    Frust über Steam, Bugs und schlechte KI kann ich nachvollziehen. Aber das Spielprinzip ist meiner Meinung nach wie vor Oberklasse!

    Altgedientes Forumsmitglied (GUN-, Activision-, XTW-, totalwar-Forum). Alle TW-Spiele seit Shogun.

  • Als absoluter Neuling in der TW Serie muss ich ganz klar meine Begeisterung zum Ausdruck bringen.


    Nachdem ich nun seit den Tagen eines C64 absoluter Spielefreak bin und auch das Internet in Deutschland seit seinen Anfangstagen kenne habe ich eines gelernt: Nichts ist perfekt !


    Alle guten Spiele (von den miesen rede ich erst gar nicht) , die ich bisher kennen gelernt habe, sind entweder gute Onlinegames oder gute Offlinegames. Die guten Offlinegames zeichnen sich durch Moddingkompatibilität aus.


    Mein Beispiel ist immer die Silent Hunter Reihe von Ubisoft. Auch hier wechseln permanent die Entwicklungsteams. Auch Ubisoft macht sich nicht die Mühe einer Qualitätskontrolle, SH2 war ebenso wie SH3 oder das aktuelle SH4 vor dem vierten Patch unspielbar.


    Und trotzdem stürzt sich jedesmal eine Riesengemeinde von Moddern auf dieses Spiel und funktioniert dieses Arcade U-Boot Spiel in eine absolut korrekte Weltkrieg 2 U-Boot Simulation um.


    Und wie ich bei Total War sehe, gehe die US Modder bei Empire genau diesen Weg. Ich bin absolut begeistert. Schon jetzt kann man eine unglaubliche Vielzahl an Uniform Mods, Musik Mods,
    KI -Verbesserungsmods herunterladen und sogar schon Komplettmods, die jeden Aspekt des Spieles durcheinanderwirbeln.


    Gegenwärtig hat es die Moddinggemeinde geschafft mich absolut an dieses Spiel zu fesseln.


    Leute, schaut euch einfach um .


    Es gibt soviel Zusatzeinheiten die zur Verfügung stehen.


    Wer einmal die Preußen mit ihren gemoddeten Uniformen und dazu mit dem Hohenfriedberger Marsch in die Schlacht geführt hat, oder auch mal in Schottland die Highlandklankrieger rekrutiert hat, wird begeistert sein.

  • Uniformen, Musik oder sonstiges sind doch nur schmückendes Beiwerk die am Kern nicht viel ändern können. Die Ausgangslage ist historisch weitesgehend korrekt ausgearbeitet aber alles was danach folgt ist nichts weiter als reine Fantasy. Schweden die in England landen und dergleichen :blöd: , ne ohne mich, mir reichts jedenfalls :pffft: .

  • Wenn du die Geschichte nachspielen willst, musst du dir natürlich ein Spiel mit einer liniearen Story suchen, denn bei spielen mit einer offenen Welt soll es ja eben nicht alles immer gleich ablaufen. ;)
    Allerdings finde ich den letzten Teil von Empire auch nicht sonderlich gut, was aber nicht an Fantasy oä. liegt.

  • Das Spiel ist eben darauf ausgelegt möglichst actionreich zu sein und das mit einem gewissen Maß an historischer Korrektheit. Es wäre kein Spiel mehr würde alles genau so verlaufen wie es sich in der Geschichte zugetragen hat, dann könnte man sich ja gleich einen Film oder eine Reportage anschauen. :) Allerdings können derart realitätsferne Handlungen, wie die angesprochene Invasion der Schweden auf England durchaus ungewöhnlich sein, doch daran lässt sich erkennen um was es sich letztlich handelt, ein PC-Spiel.


    Man könnte natürlich auch jeder Nation einen roten Faden an die Hand geben und die Geschichte wenigstens zum Teil nachempfinden. Erste anläufe in die Richtung sind ja bereits gegeben, zb. die historischen Streitigkeiten oder auch der Versuch die Beziehungen zwischen den Nationen der damaligen Zeit auch im Spiel umzusetzen.

  • Und wie ich bei Total War sehe, gehe die US Modder bei Empire genau diesen Weg.


    Halt, halt.
    Bloß weil sie Englisch oder halt Amerikanisch sprechen müssen es keine Amis sein.
    Du glaubst garnicht wieviele Deutsche darunter sind.
    Die größte und wohl besten Mods für Medieval 2 kommen wohl von Deutschen, die aber am meisten im TWC unterwegs sind, ich nenne nur mal Repman und King Kong...auch in Third Age Team sind mindestens drei weitere Deutsche.
    Aber das nur nebenbei.


    @ Crusader


    Auch wenn ich immer meisten Crusader geärgert hab, verstehe ich worauf er hinaus will.
    Es gibt solche Spiele von Paradox die einen die Gesichte doch sehr genau nacherleben lassen, aber einem trotzdem noch Freiräume lassen.
    Wenn man die TW Serie mit den Spielen von Paradox vergleicht, dann hat Crusader schon recht...nur ist mir nie bewusst das TW jemals den Anspruch erhoben hat die Gesichte nacherleben zukönnen....sondern man sie neuschreiben kann....anders hab ich TW nie aufgefasst.


    Crusader, aber auch ich warte lieber auf ne schöne Mod für Empire. Ich hoffe du gehst uns nicht verloren. :love:

  • Wenn Friedrich II zufällig in jungen Jahren gestorben wäre, dann hätte das kleine Preussen wahrscheinlich niemals die Großmacht Österreich angegriffen. Und wir würden heute darüber den Kopf schütteln, dass in ETW die KI die Preussen in Schlesien einmarschieren lässt, weil das doch total unrealistisch ist.
    Oft sind es nur Kleinigkeiten, die die Geschichte in die eine oder andere Bahn lenken.


    Ich spiele zur Zeit auch kein ETW mehr (sondern RTR :rolleyes: ), trotz der zahlreichen Verbesserungen ärgere ich mich zu sehr über einige im Vergleich zu den Vorgängern unerwartete Rückschritte (Megaprovinzen, schlechtes Spionagesystem, unübersichtliche Strat-Karte, kein Zusammenhang Strat-Karte/Schlachtfeld).


    Trotzdem würde ich nicht die Flinte ins Korn werfen wollen. Falls es ein R2TW mit der aktuellen Engine geben wird, machen z.B. Megaprovinzen keinen Sinn mehr (Stadtstaaten/Stammesgebiete sind kleineräumiger). Auch wird es hoffentlich wieder die alten Spione geben.
    Also abwarten, die TW-Reihe hat m.E. immernoch viel Potential.

  • Ja wenn Friedrich II. zufällig gestorben dann ...., ist er aber nicht. Geschichte beschäftigt sich mit der Vergangenheit und diese steht fest. Bis zu einem gewissen Rahmen kann ich mir auch was vorstellen, aber die TW-Serie überschreitet diesen Punkt ständig und das ist ?=/&%& :Motz: .


    Mag sein das die Idee Potential hat aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr das CA überhaupt willens ist dies jemals auch nur annähernd auszuschöpfen. Warum auch es verkauft sich auch so wie geschnitten Brot.


    Nein, ich habe nicht vor dem Forum den Rücken zuzukehren, aber ich werde sicher weit weniger aufkreuzen als zuvor. Andere Dinge haben mehr Priorität wie z.B. meinen ersten Roman an dem jetzt schon ne ganze Weile schreibe. Ist im Science-Fiction-Genre angesiedelt und macht irre viel Spaß :) . Die TW-Serie kann bei solche Gefühle schon recht lange nicht mehr auslösen :( .

  • Hallo Crusader,


    ich sehe das anders. Für mich ist wichtig, daß die geschichtliche Ausgangsposition so genau wie möglich ist, aber dann will ich das Spiel gestalten. Du kennst doch die TW Reihe und weißt, daß sie nur so funktionieren kann.
    Als Preuße oder ÖU will ich Kolonien, wenn CA nur die Geschichte nach spielen würde hätten diese beiden Länder nie die Möglichkeit.
    Natürlich kann ich mir Verbesserungen vorstellen, aber für mich ist ETW das beste Spiel aus der ganzen Serie, vor allem die Schiffsschlachten sind Klasse. Eine gewisse Stimmung kommt bei dem Spiel auch auf, sicher könnte man das noch erheblich verbessern. Genauso hat Preußen nie eine starke Flotte gehabt, aber ich spiele gerne mit den Schiffchen, ich kann da Willi verstehen.
    Ich könnte mir auch Spezieladdons vorstellen z,B. 7 jähriger Krieg,franz. Revolution, Napoleon engl./ franz. Krieg in Amerika (Lederstrumpf gedenkend).
    Du weißt, daß ich kein Blatt vor der Tastatur nehme, wenn mir etwas nicht gefällt und wenn ich denke CA hat Mist gemacht!!
    Mal in diesem Sinne, allen viel Spaß!

  • ETW mag ja nicht so der Brüller sein. Das würde meine These bestätigen, dass sich das TW-Prinzip einfach nicht für neuzeitliche Szenarien eignet... ;)


    Aber ich für meinen Teil muss sagen, dass mich die TW-Serie immer noch fesselt. Aktuell spiele (und modde) ich wieder Rome Total War (!). Ich kann auch nicht erklären, woran es liegt. Vermutlich werde ich jetzt ein paar Wochen oder Monate Rome zocken, modmässig einiges ausprobieren und dann wohl wieder zu M2TW oder Kingdoms wechseln. Speziell die Modwelt bietet fast unendliche Möglichkeiten. Ausserdem machts mir selber grossen Spass, an eigenen Mods herumzuschrauben. Die Faszination ist bei mir immer noch vorhanden!


    Ich würde also die generelle Aussage in diesem Thread, dass "die Luft raus ist aus der TW-Serie" so nicht unterstützen. Was aber stimmt ist, dass die Serie sich vom grundlegenden Spielprinzip her wohl nicht mehr gross verbessern oder verändern kann. Total War bleibt Total War. Davon kann man halten, was man will, aber es ist nunmal so. Natürlich kann man diese "strukturelle Festgefahrenheit" kritisieren und von CA grundlegende Änderungen fordern. Allerdings stellt sich die Frage, ob das auch tatsächlich im Sinne der TW-Reihe wäre...


    Aus meiner Sicht muss die TW-Reihe nicht neu erfunden werden. Ich plädiere eher für das Gegensätzliche: Die CA-Leute sollten aufpassen, dass sie die Reihe nicht mit zu vielen neuen Features "verschlimmbessern". Ich habe den Eindruck, dass genau das bei ETW punktuell geschehen ist. Mit gutem Willen und grossem Eifer hat CA versucht, mit ETW die Reihe aufzupeppen und zu verbessern. Allerdings scheint der Schuss zumindest in einzelnen Bereichen etwas nach hinten losgegangen zu sein. Man sollte den Entwicklern daraus aber keinen Strick drehen. Äusserst Problematisch sind sicher die technischen Bugs, die ETW bei vielen Spielern verursacht. Problematisch ist auch die Koppelung an Steam. Beides hat jedoch nichts zu tun mit dem Wesen der TW-Reihe. Es handelt sich vielmehr um ärgerliche Begleiterscheinungen.


    Die Total War Reihe ist mit ETW quantitativ sicher auf ihrem bisherigen Höhepunkt angelangt. Der Beachtungsgrad des Spiels ist riesig, ebenso wie die Verkaufszahlen. Im Bereich des Strategiegenres lassen sich wohl schwerlich noch höhere Verkaufszahlen erreichen; das vermute ich zumindest.


    Die Frage ist nun, was CA aus dieser Ausgangslage machen wird. Darüber lässt sich nur spekulieren. Vermutet wird ja unter anderem ein Rome Total War 2, also ein erneuter "Relaunch" eines bereits bestehenden Titels. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob CA das tatsächlich machen wird. Einerseits müsste sich CA eine gewisse Ideenlosigkeit vorwerfen lassen. Andererseits muss man sich ernsthaft fragen, wie einträglich ein Rome 2 aus ökonomischer Sicht wäre. Würde ein Spieler, der bereits Rome Total War besitzt, auch ein nahezu identisches, vermutlich vor allem grafisch aufgemotztes Rome 2 kaufen? Viele der Hardcore-Zocker täten dies vermutlich. Aber die breite Masse? Man darf nicht vergessen, dass CA nach dem Erfolg von ETW unter Zugzwang steht. Sony dürfte unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise vor allem darauf pochen, dass CA ein Spiel vorlegt, dass sich gut verkauft.; und gute Verkaufszahlen lassen sich wohl eher mit einem völlig neuen, bisher unbekannten Szenario generieren, nicht aber mit einer "Kopie". Ich halte es deshalb für durchaus möglich, dass aus dem von vielen gestandenen Zockern heiss ersehnten Rome 2 nichts werden wird. Aus meiner Sicht katastrophal für die Reihe wäre es, wenn CA beim nächsten Spiel ein Szenario wählen würde, das im 1. oder 2. Weltkrieg angesiedelt ist. Die Konkurrenz ist da bereits gross und der "Charme" von Total War verträgt sich meines Erachtens einfach nicht mit moderner Kriegführung; aber darüber kann man geteilter Meinung sein.


    Ich für meinen Teil würde es begrüssen, wenn sich der Hype um die TW-Reihe etwas legen würde. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich TW wieder etwas in eine Nische zurückziehen würde. Das muss nicht mehr so werden, wie seinerzeit bei Shogun oder MTW (wäre auch unrealistisch). Allerdings täte der Serie ein sinkender Bekanntheitsgrad inhaltlich vermutlich nicht schlecht. Weniger Bum-Bum, mehr Feinheiten. Ich habe geschlossen. :D

  • Zitat

    Ich für meinen Teil würde es begrüssen, wenn sich der Hype um die TW-Reihe etwas legen würde. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich TW wieder etwas in eine Nische zurückziehen würde. Das muss nicht mehr so werden, wie seinerzeit bei Shogun oder MTW (wäre auch unrealistisch). Allerdings täte der Serie ein sinkender Bekanntheitsgrad inhaltlich vermutlich nicht schlecht. Weniger Bum-Bum, mehr Feinheiten. Ich habe geschlossen. :D

    Mmmh, gerade in Krisenzeiten, wo mit spitzem Stift gerechnet wird, wäre ein sinkender Bekanntheitsgrad (und sinkende Verkaufszahlen) wohl das "Aus" der Serie. Geld wird nur noch da investiert, wo man sicher Rendite bekommt.

    Altgedientes Forumsmitglied (GUN-, Activision-, XTW-, totalwar-Forum). Alle TW-Spiele seit Shogun.

  • Mmh, wo und wie die Schlachten letztendlich stattfinden ist meiner Meinung doch egal, sie müssen nur realistisch und ausgewogen sein. Ob ich mit einem gallischen Schwerkämpfer über eine grüne Wiese renne oder mit einer MG im Schützengraben liege, so lange das Ambiente stimmt, hätte ich da kein Problem mit. Mit der strategischen Kopplung an die Wirtschaft wie Handelsplätze und -routen kommt ja ein völlig neues System in die Reihe, was auch schon lange nötig war und den Startegiepart nicht mehr ganz so oberflächlich erscheinen läßt. Dennoch wurden leider viele Features aus den früheren Titeln wieder entfernt, was ich so nicht ganz nachvollziehen kann: der Stadtzoom, die Ernennung von Gouverneuren, der Stammbaum und ähnliches. Ob das Spiel letzendlich 15 GB benötigt oder 17 ist doch auch schon egal, bei den heutigen Rechnern sowieso. CA und SEGA legen viel zu großen Wert auf Revolution und nicht auf Evolution. Mit jedem zweiten Titel soll der große Wurf gelingen und das Spiel völlig anders werden. Mir wäre es lieber, wenn sich das Spiel entwickeln würde.


    Daß die KI nicht die hellste ist, ist ja auch keine Besonderheit von ETW, das war schon immer so. Möglicherweise hat man bei älteren Titeln darüber hinweggesehen, weil der Rest des Spieles einfach stimmiger war. CA hat vor Launch saumäßig auf die Kacke gehauen und etwas völlig neues und bahnbrechendes versprochen, uns die Leier von der verschachtelten KI erzählt, von den unterschiedlichen Programmierebenen.......dementsprechend war auch die Erwartungshaltung.


    Daß die Luft aus der Reihe raus ist, sehe ich persönlich nicht. Wie Alpi schon sagte, auch ETW ist ein typischer TW-Titel, der aber leider nicht viel besser ist als die Vorgänger, aber auch nicht so viel schlechter. Mein Favorit ist auch immer noch RTW und selbst da ist die strategische Tiefe nicht viel besser; vielleicht lag es am Flair, am Szenario oder einfach an der "Story". Vielleicht liegt es aber auch daran, daß man seitdem gefühlte 2 Mio Schlachten geschlagen hat mit Legionären oder berittenen Bogenschützen, mit Hellebardieren und Elefanten, mit Linieninfanterie und mit Grenadieren. Logisch legt man jetzt ein verstärktes Augenmerk auf den Strategiepart, der eben nicht das hält, was er versprochen hat.


    In Konsequenz kann man eigentlich nur auf gute Mods hoffen, das hat schon immer geholfen. Etwas befremdlich finde ich jedoch die Tatsache, daß die Langzeitmotivation mit der Zeit immer kürzer wird: bei MTW1 noch 6 Monate, bei RTW 4 Monate, bei M2TW 3 Monate und jetzt bei ETW vielleicht nur noch 6 Wochen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!