Russland und die ehemaligen Staaten des Ostblocks

  • Ich kann nur wiedergeben, was Experten als wahrscheinlich erachten. Ich kann dir empfehlen, die Episode anzuhören, da dort auf sehr viel mehr Aspekte eingegangen wird. Außerdem sehen sie nicht, dass die Nato nicht nicht reagieren kann, da eine rote Linie gebrochen wird und es eine Reaktion geben muss.


    Neben der Tatsache, dass sich die Weltordnung nochmal ändern würde, und zwar komplett und nochmal radikaler.

  • Nach dem man ja seit einem halben Jahr betont das man sich an Absprachen mit den Verbündeten halten und keine Alleingänge machen würde kommt jetzt die klare Ansage der USA das jeder selbst entscheiden kann was und wie viel an Waffen er liefert.

    https://twitter.com/usbotschaf…99-4d21-98a2-260fbf7a9001


    Mal abgesehen davon das ich immer noch nicht verstehe warum permanent auf Deutschland rumgehackt wird, obwohl bisher kein Land westliche Kampfpanzer geliefert hat (auch die USA und GB nicht), wird es jetzt eng für Scholz und Lamprecht. Jetzt müssen sie klare Kante zeigen und sagen was Sache ist.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Dann kommt von Seiten der Bundesverzögerungsministerin eine Ausrede wegen Logistik, komplexe Nachschubsysteme, fehlende Ausbildung, zu wenig Bestand in der Truppe, falsches Material, Angst vor Eskalation weil sonst Puton böse mit den Roten ist usw......

    Witzig ist ein kleiner Fun fact: Die PzH2000 gehört zu den komplexeren und Wartungsintensiveren Einheiten der Bundeswehr, die hat nur wegen Überbeanspruchung Fehlermeldungen ausgesandt. Gibt live Bilder wo sie in Isium fährt, schießt und einfach nur ihren Job macht.

    Da klappt die Logistik, Ausbildung, Nachschub usw.

    Fehlenden bestand könnte man ja, ganz dreist gesagt, über neue Bestellungen auffangen.

  • Die geringe Panzerung dürfte tatsächlich auch ein Problem sein. Aber keine Ahnung ob das geht, aber könnte man den Schutz nicht einfach zu erhöhen indem man Platten mit Reaktivpanzerung drauf klebt? Ist besser als Nichts und davon hätten die Ukrainer massig rumliegen.

    Meine auch gelesen zu haben dass es für die Kanone des Leo 1 inzwischen auch bessere Munition geben soll. Damit dürfte er auch wieder so ziemlich alles durchschlagen können.

    Deutschland hat, soweit ich weiß, keine Reaktivpanzerung. Israel und die USA ja, allerdings primär um RPGs gegen die Seiten ihrer Fahrzeuge abzufangen. Reaktivpanzerung für die Front eines Panzers hat, soweit ich weiß, keine einzige westliche Nation im Dienst. Wäre zudem eine Frage des Gewichts.
    Etwas neuere Munition gibt es, aber die müsste man erst mal integrieren, und wird vermutlich auch nur gegen die älteren russischen Modelle reichen.
    Irgendwo ist halt ein Limit für die Upgrade-Fähigkeit eines Panzers, der schon bei seiner Indienststellung 1965 nicht unbedingt fortschrittlich war (im Gegensatz zum in Charkiw entwickelten sowjetischen T-64, der bereits Verbundpanzerung und Glattrohrkanone hatte).

    Brauchbar wäre er natürlich dennoch, sei es gegen "weiche" Ziele, gegen Schützenpanzer, oder gegen die alten T-62, welche Russland aus den Depots ausgräbt.
    Allerdings eine Abwägungssache zwischen Nutzen und logistischen Kosten.

    Witzig ist ein kleiner Fun fact: Die PzH2000 gehört zu den komplexeren und Wartungsintensiveren Einheiten der Bundeswehr, die hat nur wegen Überbeanspruchung Fehlermeldungen ausgesandt. Gibt live Bilder wo sie in Isium fährt, schießt und einfach nur ihren Job macht.

    Da klappt die Logistik, Ausbildung, Nachschub usw.

    Das Ausbildungs-Argument ist wohl tatsächlich nur vorgeschoben, man müsste halt einfach mal mit der Ausbildung anfangen.
    Was die Wartung angeht, hat ein Artilleriegeschütz aber den Vorteil, dass es großteils hinter der Front agiert, die Wartung also etwas leichter zu organisieren ist, als bei einem Fahrzeug für den Fronteinsatz.
    Bei der Munition hat man den Punkt, dass die Ukraine genügend 155mm Geschütze hat (über 200), dass sich eine Logistikkette dafür lohnt.

    Und dann wären da noch die Straßenbrücken, Pionier-Brücken und die Transportfahrzeuge, ein T-72/90 oder T-64/80 wiegt ~45 Tonnen, ein Leopard 2 ~65 Tonnen. Die Infrastruktur in der Ukraine ist großteils auf sowjetische Panzer ausgelegt, nicht auf westliche, welche somit relativ eingeschränkt wären, wo sie operieren können.
    Ok, der Leopard 1 wiegt nur 42 Tonnen, aber der ist halt einem T-64/72/80/90 qualitativ deutlich unterlegen.
    Können natürlich dennoch brauchbar sein, aber es müsste eine relativ große Anzahl sein, damit die Kosten-Nutzen Rechnung aufgeht.


    Meine Ansicht nach wäre es mittelfristig am einfachsten einerseits Schützenpanzer zu liefern (Stichwort Marder), andererseits die T-72 aus dem ehemaligen Ostblock und die T-64/72/80, welche die Ukrainer in nicht einsatzbereitem Zustand erbeutet haben, oder noch in ihren Depots haben, im Westen zu reparieren, und bei der Gelegenheit auch gleich zu modernisieren (die die schneller geliefert werden weniger stark, die anderen deutlich).
    Moderne westliche Modell werden vermutlich etwas länger dauern, und müssten in sinnvoller Anzahl geliefert werden (100+)

  • Die geringe Panzerung dürfte tatsächlich auch ein Problem sein. Aber keine Ahnung ob das geht, aber könnte man den Schutz nicht einfach zu erhöhen indem man Platten mit Reaktivpanzerung drauf klebt? Ist besser als Nichts und davon hätten die Ukrainer massig rumliegen.

    Meine auch gelesen zu haben dass es für die Kanone des Leo 1 inzwischen auch bessere Munition geben soll. Damit dürfte er auch wieder so ziemlich alles durchschlagen können.

    Deutschland hat, soweit ich weiß, keine Reaktivpanzerung. Israel und die USA ja, allerdings primär um RPGs gegen die Seiten ihrer Fahrzeuge abzufangen. Reaktivpanzerung für die Front eines Panzers hat, soweit ich weiß, keine einzige westliche Nation im Dienst. Wäre zudem eine Frage des Gewichts.
    Etwas neuere Munition gibt es, aber die müsste man erst mal integrieren, und wird vermutlich auch nur gegen die älteren russischen Modelle reichen.
    Irgendwo ist halt ein Limit für die Upgrade-Fähigkeit eines Panzers, der schon bei seiner Indienststellung 1965 nicht unbedingt fortschrittlich war (im Gegensatz zum in Charkiw entwickelten sowjetischen T-64, der bereits Verbundpanzerung und Glattrohrkanone hatte).

    Brauchbar wäre er natürlich dennoch, sei es gegen "weiche" Ziele, gegen Schützenpanzer, oder gegen die alten T-62, welche Russland aus den Depots ausgräbt.
    Allerdings eine Abwägungssache zwischen Nutzen und logistischen Kosten.

    Solange der Leo 1 nicht geliefert wird ist es ohnehin reine Spekulation.

    War einer Vorteile des Leo 1 nicht auch seine Nachtkampffähigkeiten? Bei dem Zeug was die Russen derzeit ausgraben dürfte er ihnen zumindest darin überlegen sein.

    Dachte nur die Ukrainer werden sicher schon ne Möglichkeit finden sie Panzerung kostengünstig zu verbessern. Zum einen haben sie Massen an sowjetischen/russischenPanzerplatten und hatten sie nicht auch ne eigene Variante eine T80? den sie mit eigener Panzerung aufgewertet haben und durchaus auf Interesse beim Export stieß? Meine da was im Hinterkopf zu haben.

    Wird aber ohnehin interessant werden was die Russen jetzt an Material aus den Depots holen. Sie mögen ja den Großteil ihrer Soldaten bei Charkiw raus bekommen haben, aber der deren Material blieb wohl wirklich zurück. Heißt die Einheiten müssen faktisch vollkommen neu ausgerüstet werden. Das wird Monate dauern und das Material dürfte erneut um einiges schlechter sein als das was sie zuvor hatten.


    Wie es aussieht will Aserbaidschan wohl die Gunst der Stunde nutzen und armenisches Territorium als "Pufferzone" besetzen. Nach ihrem Sieg in Bergkarabach und dadurch dass die Russen derzeit ziemlich abgelenkt sind könnte es ihnen durchaus gelingen.


    Armenien und Aserbaidschan: Ein Krieg im Schatten | tagesschau.de

  • IWST

    Ich stimme zu das der Leo 1 sicher in Duellsituationen unterlegen ist, modernen Abwehrmitteln nichts entgegen setzen kann und im Endeffekt eine fahrende Kanone mit Maschinengewehr ist.

    Vielleicht ist bei dem Thema Logistik auch was zu machen, wobei es wahrscheinlich nicht mal mehr Ersatzteile für ihn gibt.

    In all deinen Punkten hast du recht.


    Er ist Nachtkampftauglich, schützt seine Insassen vor Splitter und normalem Feuer und er wäre halt nur bedingt tauglich im Kampf gegen T- 72.


    Anderseits, lieber habe ich so einen Panzer in der Ukraine, mit welchem ich genau 1 Durchbruch machen kann, der mir genau 1 größere Lücke öffnet wo die nachfolgenden Kräfte in demoralisierende Truppen reinstösst, als das ich gar keinen Panzer habe.


    Der Panzer 2 war in Frankreich auch komplett unterlegen, er war aber da und halfen Durchbrüche zu erweitern. Einem Infanteristen ist es Wurst ob der Panzer der Feuernd auf ihn zukommt modernste Technik ist oder nicht. Er hat entweder Abwehrwaffen oder er verschwindet indem er seine Beine in die Hand nimmt.


    Zur Not liefert man Leo 1 und die sind nach 2 oder 3 Einsätzen technisch defekt als das man gar nichts tut, so sehe ich das.

  • Wie es aussieht will Aserbaidschan wohl die Gunst der Stunde nutzen und armenisches Territorium als "Pufferzone" besetzen. Nach ihrem Sieg in Bergkarabach und dadurch dass die Russen derzeit ziemlich abgelenkt sind könnte es ihnen durchaus gelingen.

    Zwischen Tadschikistan und Kirgistan kam es auch zu Schusswechsel an der gemeinsamen Grenze, zwar nicht so heftig wie zwischen Armenien und Aserbaidschan aber gut möglich, dass derzeit einige ehemalige Sowjetrepubliken neue Tatsachen schaffen wollen während die Schutzmacht Russland beschäftigt ist.


    Ein Toter bei Schusswechsel an tadschikisch-kirgisischer Grenze - Asien & Pazifik - derStandard.at › International

  • War einer Vorteile des Leo 1 nicht auch seine Nachtkampffähigkeiten? Bei dem Zeug was die Russen derzeit ausgraben dürfte er ihnen zumindest darin überlegen sein.

    Dachte nur die Ukrainer werden sicher schon ne Möglichkeit finden sie Panzerung kostengünstig zu verbessern. Zum einen haben sie Massen an sowjetischen/russischenPanzerplatten und hatten sie nicht auch ne eigene Variante eine T80?

    Der 1A5 hat ein Nachtsichtgerät, ja, die neueren T-72 und T-80 Varianten allerdings ebenfalls, je nach Version sogar bessere (Russland hatte in den 2000ern und 2010ern Nachtsichtgeräte aus Frankreich importiert, Teile der europäischen T-72, die an die Ukraine geliefert wurden sowie diverse ukrainische Modernisierungen ihrer Panzer ebenfalls. Das des Leo 1A5 stammt aus den späten 80ern).
    Wie gesagt, gegen RPGs kann man die Panzerung verbessern, die Ukraine hat ja auch die europäischen T-72 mit Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt-1 ausgestattet. Gegen Feindpanzer ist das aber exakt wirkungslos.
    Weitere Panzerplatten wird ebenfalls schwer, weil das Fahrzeug für dieses zusätzliche Gewicht nicht ausgelegt ist, wie bereits erwähnt, man kann ein altes Fahrzeug aufrüsten, daher ist es ja auch der Leopard 1A5, aber irgendwann erreicht man die Grenzen des möglichen.

    Die Ukraine hat eigene Varianten des T-80, den T-84, davon aber nur 10 Stück, primär eher modernisierte T-64 (T-64 und T-80 sind allerdings sehr ähnliche Fahrzeuge, die sich primär dadurch unterscheiden, dass der T-64 einen Dieselmotor hat, und der T-80 eine Gasturbine). Allerdings ist der T-64, von denen die Ukraine noch einige 100 Stück in nicht einsatzbereitem Zustand eingelagert hat (zusätzlich zu einem ganzen Haufen erbeuteter russischer Panzer, die erst nach umfangreichen Reparaturen einsatzfähig wären), eine modernere Plattform als der Leopard 1, immerhin war er der erste Panzer der Welt mit Komposit-Panzerung und einer 125mm Glattrohrkanone. Ok die Feuerleitanlage war schlechter, aber so etwas ist deutlich leichter nachzurüsten als Panzerung und Bewaffnung, vor allem wenn man dank Laserentfernungsmesser und Digitalisierung nicht mehr auf sperrige stereoskopische Entfernungsmesser und Feuerleitcomputer aus den 70ern angewiesen ist.

    Modernisierte T-64/80 und T-72, bzw. wenn man genug davon liefern kann/will Leopard 2 oder M1 Abrahams wären als Kampfpanzer einsetzbar, der Leopard 1 wäre ein Feuer-Unterstützungsfahrzeug, quasi ein Schützenpanzer mit stärkerer Bewaffnung, aber etwas größer und komplexer und ohne Infanterie


    Zu Armenien-Aserbaidschan und Tadschikistan-Kirgisistan: hier sehen wir wohl die weniger erfreulichen Nebeneffekte des Niedergangs des russischen Imperiums, ex-Sowjetrepubliken, die den Status quo gewaltsam (wie Russland es ihnen vorgemacht hat) ändern wollen.

  • @IWIST

    Danke für die Erklärung.

    Bin in meiner Naivität davon ausgegangen dass es durchaus möglich sein sollte den Schutz durch einfaches Anbringen von Reaktivpanzerung zumindst etwas zu erhöhen. Bin davon ausgegangen dass dies sogar im Feld möglich sein sollte. Die Ukraine sollte ja mehr als genug davon haben. Und nachdem die Russen sogar ganze Käfige auf ihre Panzer draufschweißen...


    Keine Ahnung was die Ukrainer noch an eingelagerten Panzern rumliegen haben. Dazu die beschädigten Beutepanzer der Russen welche eben nicht intakt erobert wurden. Wird wohl auf "aus 5 mach 1" hinauslaufen. Natürlich auch die frage in wieweit die ukrainische Rüstungsindustrie dazu noch in der Lage ist. Die wurde am Anfang ja gut getroffen und ist die Frage in wie weit die wieder ihren Betrieb aufgenommen hat. Im Krieg ist da einiges möglich.

    Gibt es dazu eignetlich irgendwelche Zahlen wie lange es etwa dauert einen Panzer aus Depots wieder flott zu bekommen?

    Die Russen müssten ja jetzt einige hundert Panzer und anderes Gerät ersetzen um ihre Einheiten bei Charkiw wieder aufzufüllen.

  • Deatheye Es gibt 2 Arten von Panzerabwehr-Geschossen:
    1: Kinetische: ganz klassisch ein Geschoss aus massivem Metall (heute üblicherweise hochharter Stahl, Wolfram oder abgereichertes Uran)
    2: "Chemisch": mit Hohlladungen, die mittels einer Trichterförmigen Explosion einen "Stachel" (meist aus Kupfer, Uran oder Tantal) formen.

    Reaktivpanzerung hilft primär gegen die zweite Art von Geschossen (indem einen "Gegen-Explosion" den "Stachel" verwirbelt), es gibt moderne Arten (Kontakt-5 und Relict), die auch eine gewisse Wirkung gegen die erste haben, die Ukraine und der Westen haben aber primär Kontakt-1 und ähnliche, die gegen kinetische Geschosse so gut wie wirkungslos sind. Dazu kommt, dass Reaktivpanzerung nicht binär 0 oder 1 ist, sie schwächt das Geschoss ab, bei einem nicht sonderlich "starken" Geschoss bleiben danach nur Splitter übrig, die bereits von relativ dünner Panzerung endgültig gestoppt werden können. Aber ein kinetisches 125mm Geschoss oder ein Tandem-Hohlladungsgeschoss (die vordere löst die Reaktivpanzerung aus, die hintere geht dann durch die Hauptpanzerung) braucht hinter der Reaktivpanzerung noch eine ziemlich massive Panzerung, um das Geschoss endgültig zu stoppen.

    Wie lange es dauert, Panzer aus Depots flottzumachen, hängt vom Zustand ab. Wenn sie sachgemäß eingemottet wurden, in einer klimatisierten Halle gelagert wurden und alle paar Monate/Jahre mal gewartet wurden: Tage. Wenn sie in einer unfreundlichen Klimazone im Freien abgestellt wurden, und 30 Jahre maximal dann angefasst wurden, wenn korrupte Soldaten und Offiziere Teile gestohlen haben: etliche Monate und ein gewisser industrieller Aufwand, um die fehlenden oder kaputten Teile zu ersetzen.

    Die ukrainische Rüstungsindustrie alleine ist dazu nicht in der Lage, allerdings gibt es Berichte, dass diverse Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts diese Panzer in ihren Ländern bringen, dort wieder auf Vordermann bringen und dann zurückschicken, dieses Programm könnte man eventuell ausbauen, und um ein Modernisierungsprogramm ergänzen (zusätzlich zu den östlichen EU-Staaten haben auch Frankreich und Italien Erfahrung mit der Modernisierung sowjetischer Panzer).

    Russland hat den Vorteil, dass seine Rüstungsindustrie nicht von Raketen getroffen wurde, aber den Nachteil, dass es von westlichen Bauteilen, die in vergangenen Modernisierungen oft zum Einsatz kamen, abgeschnitten ist, und aufgrund der langen Verwendung westlicher Teile die Industrie, um diese zu ersetzen, erst wieder aufbauen muss. Russland hat nach wie vor große Mengen an altem Sowjet-Equipment auf Lager, allerdings wurde das, das schnell wieder einsatzbereit gemacht werden konnte, bereits vor Monaten in die Ukraine geschickt. Das, was Russland jetzt noch auf Lager hat, muss A: erst wieder mühsam instand gesetzt werden und ist B: deutlich weniger leistungsfähig als das, was man verloren hat.
    Die Verluste bei Charkiw dürften also ziemlich weh tun.

  • Russland hat den USA noch einmal ausdrücklich damit gedroht, sollten sie Langstrecken-Raketen für das System HIMARS an die Ukraine liefern, würden sie damit eine „rote Linie“ überschreiten und selbst zur Kriegspartei werden.


    Da wohl auch die Russen keine Illusionen bezüglich ihrer Kampfkraft gegenüber den USA haben dürften, ist das wohl auch eine indirekte Drohung mit einem Atomkrieg. HIMARS scheint die Russen hart zu nerven.

  • War die Rote Linie für Deutschland nicht schon letzte Woche überschritten? Jetzt sind wohl die Amis dran. Die werden sich wohl kaum drum kümmern.


    Hab eben gelesen Deutschland will nun 50 Dingos, 2 Mehrfachraketenwerfer Mars und die Munition für diese liefern.

    Krieg gegen die Ukraine: ++ Deutschland liefert zwei weitere Raketenwerfer ++ | tagesschau.de

    Ob Scholz sich dazu nach dem Telefongespräch mit Putin entschieden hat? Wenn ja, dann muss das sehr interessant gewesen sein wenn er sich dazu durchringen konnte.

  • Welchen Grund gibt es eigentlich dafür, warum die USA keine M1 Abrams-Panzer liefern oder die Briten keine Challenger 2 oder die Franzosen keinen Leclerc Panzer? Es wird immer so getan, als sei nur Deutschland super zögerlich dabei, Leopard 2 Panzer zu liefern, dabei tun die anderen Staaten das ja nach wie vor auch nicht. Irgendwelche gravierenden Bedenken scheint es da durchaus zu geben. Hat man am Ende Angst, dass die Ukraine sonst bis Moskau durchmarschiert? Übertrieben formuliert.


    Es scheint da ja durchaus eine gemeinsame Linie zu bestehen. Meine Vermutung ist, dass man nicht das russische Narrativ verstärken möchte, die NATO wolle Russland „zerstören“. Man liefert deshalb eben immer gerade nur soviel, wie die Ukraine benötigt, um ihre Verteidigung Schritt für Schritt zu verbessern und ihr Land zurückzuerobern. Sprich die Ukraine wird an der kurzen Leine gehalten, aber eben auch nur soweit, dass die Russen in der Ukraine gut „auf die Fresse“ kriegen. Verbunden mit der impliziten Botschaft, wenn das schon zu viel für euch ist, träumt nicht mal davon euch mit der NATO anzulegen.


    Wirtschaftlich geht die Strategie zudem wohl auch allmählich auf. Gestern war zum ersten Mal zu lesen, dass Putins Gas-Speicher-Strategie wohl gescheitert sei, bspw. die deutschen Gasspeicher bereits jetzt voller seien, als im vergangenen Jahr und spätestens mit Beginn der Einspeisung sich die Gaspreise in Deutschland entspannen dürften, während Putin halt nie wieder auf absehbare Zeit Gas an uns verkaufen wird.

  • Haben die Franzosen oder Briten überhaupt nennenswerte Panzerbestände? Keine Ahnung was sie noch haben, aber bei denen dürfte es kaum besser aussehen als in Deutschland. Außer dass hier eben die 100 Leo 1 bei der Industrie rumstehen und die 100 Marder.

    Irgendwer sagte die Amerikaner hätten mehrere Tausend Panzer eingelagert. Keine Ahnung ob das was dran ist und wie viele es tatsächlich sind. Die können aber natürlich nicht ihre ganze Reserve an die Ukrainer abgeben. Aber irgendwann werden sie sicher mal 100 und dann nochmal 100 Panzer schicken. Wnn man aber gleich zu Beginn mehere Hundert westliche Panzer geliefert hätte wäre das halt schon ein gewaltiger Eskalationschritt gewesen. Auch bleibt weiterhin das Problem der Instandhaltung und Wartung. Aber alle paar Monate immer ein bisschen und noch ein bisschen. Wer hätte im März gedacht dass inzwischen überlegt wird der Ukraine die Himars Raketen mit der ganz großen Reichweite zu geben?


    Der Gaspreis geht halt auch durch die Decke weil Europa sich halt an das billige Gas gewöhnt hatte und nun den Weltmarkt gefühlt leerkauft. Sobald die Lieferketten dafür erst einmal laufen und langfristige Verträge abgeschlossen sind wird der Preis wieder sinken.

    Russland hingegen ist dann mehr denn je abhänig von China um seine Rohstoffe zu verkaufen und ob das zweite Stützbein der russischen Wirtschaft, die Waffenindustrie, nach dem Debakel welches das Gerät in der Ukraine gezeigt hat an die Verkäufe der vergangenen Jahre ran kommt darf bezweifelt werden. Zudem müssen sie ihre eigenen Streitkräfte wieder aufbauen und dann auch noch für den Export zu produzieren und das alles ohne Maschienen und Zulieferbauteile aus dem Westen? Ist sicher möglich aber dürfte sehr schwer und extrem aufwendig sein.

  • Man muss halt sagen, dass die hohen Gaspreise auch einfach dazu führen, dass auch wirklich gespart wird. Beim Geld achten halt viele schon deutlich mehr drauf. Wenn man Gas sparen will, um über den Winter zu kommen, ist es logisch die Preise hoch zu halten. Ich denke in einem Jahr wird das alles schon kein Thema für Deutschland mehr sein. Ist jetzt halt ne Unsicherheitsphase wegen der rasanten Umstellung.


    In Russland häufen sich weiter die mysteriösen Todesfälle von Oligarchen. Nun traf es den Eigentümer von Putins Propaganda-Zeitung Komsomolskaja Pravda, aus der ich schon öfter hier zitiert habe. Er starb angeblich an einem Schlaganfall. In der unten stehenden Liste werden schon 12 Todesfälle seit Januar aufgelistet.


    Russland: Liste mysteriöser Todesfälle wächst

  • In der unten stehenden Liste werden schon 12 Todesfälle seit Januar aufgelistet.


    Russland: Liste mysteriöser Todesfälle wächst

    Da fehlt ein Link.

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Ich bin sehr gespannt, wie die russische Führung das wieder in den Griff kriegen will.

    Da gibt es was von Microsoft...

    keine Challenger 2 oder die Franzosen keinen Leclerc Panzer


    Die werden aber nicht mehr produziert, sondern nur noch modernisiert?

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Russland hat den USA noch einmal ausdrücklich damit gedroht, sollten sie Langstrecken-Raketen für das System HIMARS an die Ukraine liefern, würden sie damit eine „rote Linie“ überschreiten und selbst zur Kriegspartei werden.


    Da wohl auch die Russen keine Illusionen bezüglich ihrer Kampfkraft gegenüber den USA haben dürften, ist das wohl auch eine indirekte Drohung mit einem Atomkrieg. HIMARS scheint die Russen hart zu nerven.

    Wobei natürlich die Frage ist, wie viele von den russischen Atomwaffen eigentlich überhaupt funktionieren. Die Plutonium-Ladungen müssen ja mindestens alle 20 Jahr erneuert werden. Und Russland ist, bei Putin angefangen, so ein korruptes Loch. - Der Fisch stinkt halt vom Kopf her.


    Ein russischer atomarer Erstschlag könnte daher ein ziemlicher Rohrkrepierer werden. Aber wenn nur eine Rakete von zehn explodiert, wäre immer noch schlimm genug.


    Aber ich denke, die Russen können auch abschätzen, das wenn sie Atomwaffen einsetzten - auch taktische -, der Westen dann ebenso antworten wird, weil sowas nicht unbeantwortet bleiben kann / darf. Allein schon wegen dem Fettsack in Pjöngjang. Der Arsch wäre doch der Erste, der von Südkorea dann den Anschluss fordert, ansonsten gibt es Atompilze in Seoul. Soweit darf es nie kommen.


    Jedem muss weiterhin klar, wer Atomwaffen einsetzt, muss stets mit der eigenen atomaren Vernichtung rechnen.


    Die russiche Doktrin ist totaler Blödsinn.

  • Funktioniert halt nur wenn dein Gegner mitspielt und den Schwanz einzieht.

    In dem Moment wenn du den Knopf drückst machen das die anderen auch und China wäre auch gleich mit dran, ganz gleich ob sie mitmachen würden oder nicht. Und das wissen sie auch.


    Hab mal versucht zu schauen was Großbritannien und Frankreich noch so an Panzer haben. Da haben einige sicher genauere Daten.

    Die Briten haben wohl noch so um die 200 Challenger 2 und wahrscheinlich nochmal so viele im Depot.

    Frankreich hat wohl auch so um die 200 Leclerc und ebenfalls 200 eingelagert.

  • "Ausbildung dauert zu lange": Klingbeil nennt neuen Grund für Panzer-Nein - n-tv.de


    Klingbeil schiebt es auf die zu lange Ausbildung und der Scholzi schiebt es auf keine Absprache mit anderen NATO Partnern in Bezug auf Kampfpanzer. Vielleicht sollten sich die roten mal besser absprechen,


    Zum Thema Leopard 2, LeClerc und Challenger.


    Der ganz große Unterschied für mich, der Leopard ist einfach weit verbreitet. Polen kann ihn instandsetzen, die haben ihn, Tschechen und Ungarn, Deutschland sowieso. Es gibt im Vergleich zu den franzosen und Engländern einfach eine viel größere Stückzahl und bereits bestehende Infrastruktur zur Logistik.

    Der M1 Abrahams ist noch nicht in der Europäischen Infrastruktur eingebettet, nur im Rahmen der Nato Einsatzkräfte.

    Amerika hat doch sicherlich 2000 Exemplare eingemottet, aber die liefern im Vergleich zu uns ja schon sehr ansehnliche Waffen in der Menge gesehen.


    Heute wurden 50 Dingo Radfahrzeuge und 2 Mars 2 Systeme für die Ukraine mit 200 Raketen angekündigt. Scheint auf den Druck durch die Verbündeten doch irgenjemand klein beizugeben.


    Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:23 Von der Leyen hält Prozess gegen Putin für möglich +++ - n-tv.de


    Herr General Zorn hat auch beachtliche Wiederworte für seine Ansichten erhalten.


    „Atemberaubend dürftig“ – Ex-US-Militär kritisiert General-Inspekteur der Bundeswehr - WELT

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