Russland und die ehemaligen Staaten des Ostblocks

  • Wenn Deutschland Nein sagt, liefern die gar nichts.


    Vielleicht hat Spanien auch einfach die einzige linke "nicht Russland hörige" Regierung des Westens? (Ist nur eine Vermutung, ich weiß nicht ob es so ist).


    ---


    Edit:


    Wenn Friedrich Merz nicht der unsympathischste Gast bei Markus Lanz ist, läuft was schief....


    So eine Journalistin versucht die Lügen von Olaf Scholz zu verteidigen und stellt sich dabei denkbar schlecht an, ich kotze im Strahl :kotz:

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    2 Mal editiert, zuletzt von Fairas ()

  • Was hab ich über Trump damals gelacht, ständig sind ihm seine Lügen und Versprechungen auf die Füsse gefallen.

    Nur leider scheint das bei Scholz auch der Fall zu sein.

    Viele Versprechungen, danach Ausreden und das unterfüttert mit Angstmacherei.

    Beispiele dafür, siehe schwere Waffen.

    Ein Mehrfachraketenwerfer oder eine 55 Tonnen schwere Haubitze auf einem Panzerchassis mit 155mm ist also nicht schwer?

    Dann liefern wir nur unsere Kompliziertesten Waffen, siehe Gepard, wo rein zufällig auch keine Munition vorhanden ist weil ausgemustert.

    Haubitze braucht wochenlange Schulung.

    Dann der Marderwitz.

    Bereits im März hätte man diese Fahrzeuge per Erlaubnis an die Industrie flott machen können.....jetzt will man das den Griechen im ringtausch unterjubeln, natürlich nicht sofort da die Marder ja erstmal gewartet werden mussten. Die Griechen finden das schon albern, der Rest Europas dürfte eine noch klarere Meinung über uns haben.


    Flo78

    Das mit Spanien wird die SPD schon zu verhindern wissen, sind ja alles Genossen da unterwegs. Die werden dafür sorgen das der Fall nicht eintritt und der Ankündigungskanzler auch nichts entscheiden braucht.


    Eigentlich dachte ich der Scholz könne mich gar nicht enttäuschen, so niedrig waren die Erwartungen an ihn.....muss mich korrigieren.

  • Ich denke zum endgültigen Schwur wird es kommen sollte Spanien um Erlaubnis fragen, wie angekündigt seine Leopardpanzer an die Ukraine liefern zu dürfen.

    Wenn Scholz dann auch wieder rum eiert und nicht klar ja oder nein sagt ist er (für mich) erledigt.


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    -Ricky Gervais-


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  • Zitat von Dimitri Medwedew - Telegram - 07.06.2022 - In Bezug auf „den Westen“.

    „Ich werde oft gefragt, warum meine Telegram-Posts so hart sind. Die Antwort ist: Weil ich sie hasse. Sie sind Bastarde und Abschaum. Sie wollen unseren Tod, den Tod Russlands. Und solange ich lebe, werde ich alles tun, um sie verschwinden zu lassen.“

  • Zitat von Dimitri Medwedew - Telegram - 07.06.2022 - In Bezug auf „den Westen“.

    „Ich werde oft gefragt, warum meine Telegram-Posts so hart sind. Die Antwort ist: Weil ich sie hasse. Sie sind Bastarde und Abschaum. Sie wollen unseren Tod, den Tod Russlands. Und solange ich lebe, werde ich alles tun, um sie verschwinden zu lassen.“



    Und genau deshalb hat er ein Weingut in Italien, heuert für seine Villen italienische Architekten an, hat er seine Jacht im Westen bauen lassen, trägt er französische Markenkleidung und sündteure westliche Uhren, und deshalb wohnt auch sein Sohn in den USA (Korrektur: wohnte, vor ein paar Tagen haben die ihm das Visum entzogen, eventuell ist der Herr Papa deshalb so sauer).

  • Es wird auch diskutiert, dass er den erkrankten Putin beerben möchte. Er gilt aber als „zu soft“. Deswegen wolle er jetzt den harten Max machen, um zu zeigen, dass er härter ist als alle anderen.


    Allerdings:

    Enttäuschte Liebe führt teilweise zu den heftigsten Gefühlen…


    Schlimm jedenfalls, dass sich der Zweite Mann im russischen Sicherheitsrat meint so irrational öffentlich äußern zu müssen. Das zeigt, wo Russland inzwischen tatsächlich steht und wie laienhaft dort Politik betrieben wird.

  • Bei aller berechtigten Kritik an Scholz bzw. der Bundesregierung, das Draufhauen auf Deutschland kann ich nicht voll nachvollziehen.

    Ja, es könnte ggf. mehr und schneller sein. Und ja, der Verdacht der Verzögerung steht irgendwie im Raum.

    Vieles wird aber einfach nicht öffentlich gemacht, der Russe soll ja nicht wissen, was da so kommt.

    Ich gewinne auch nicht den Eindruck, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern (Frankreich, GB, Italien usw.) deutlich weniger Waffen liefert. Soll nichts entschuldigen, aber macht Deutschland im Verhältnis deutlich weniger als andere Länder (Ausnahmen bestätigen die Regel)?


    Des Weiteren finde ich es gut, dass Deutschland und Frankreich den Kanal zu Putin offen halten und regelmäßig mit ihm telefonieren.

    Waffen werden diesen Krieg nicht entscheiden. Am Ende des Tages werden Personen an einem Tisch sitzen und eine Lösung finden müssen (ggf. mit Putin). Erst dann kann ein Krieg wirklich enden.

  • ....

    Des Weiteren finde ich es gut, dass Deutschland und Frankreich den Kanal zu Putin offen halten und regelmäßig mit ihm telefonieren.

    Waffen werden diesen Krieg nicht entscheiden. Am Ende des Tages werden Personen an einem Tisch sitzen und eine Lösung finden müssen (ggf. mit Putin). Erst dann kann ein Krieg wirklich enden.

    Gespräche mit Putin sind sinnlos. Solange seine Truppen gewinnen, wie auch immer, solange wird er weitermachen. Putin wird erst verhandeln, wenn er verliert. Bis dahin sind Gespräche mit dem Drecksack vollkommen sinnlos. Vor allem, da sie nur dafür sorgen, dass die Haltung von Scholz und Macron gegemüber Russland nur aufgeweicht wird. Genau der falsche Weg!


    Aufgabe der Europäer ist es, die Ukraine in die Lage zu versetzen, die russischen Invasionsstreitkräfte vollkommen zu vernichten und die Reste dann zum vollständigen Rückzug zu zwingen. Erst dann wird verhandelt, vorher nicht! Alles andere bringt nichts. Der Bande im Kreml muss mit voller Macht auf Haupt geschlagen werden. Nicht in Russland selbst, aber doch überall sonst auf der Welt.


    Wie könne solche Idioten nur auf über sechstausend Atomsprengköpfen sitzen. Einfach unglaublich!

  • Gespräche mit Putin sind sinnlos. Solange seine Truppen gewinnen, wie auch immer, solange wird er weitermachen. Putin wird erst verhandeln, wenn er verliert. Bis dahin sind Gespräche mit dem Drecksack vollkommen sinnlos. Vor allem, da sie nur dafür sorgen, dass die Haltung von Scholz und Macron gegemüber Russland nur aufgeweicht wird. Genau der falsche Weg!

    Nur wenn man im Gespräch bleibt, Körpersprache erlebt, Gestik wahrnimmt, Schweigen bei bestimmten Punkten mitbekommt, aber auch den eigenen Standpunkt klar und deutlich formuliert usw., kann man den Gegenüber "besser" einschätzen und ggf. einen Lösungsansatz finden.

    Ja, Putin ist alles andere als eine vertrauenswürdige Person, den Dialog zu beenden ist aber die schlechteste aller Optionen.

    Die Spirale der Gewalt würde immer weiter gehen, zu Lasten aller Beteiligten.


    Die Chancen, dass Putin am Ende mit über die Beendigung des Krieges entscheidet, sind nicht so schlecht.


    Finde ich scheiße, nennt man aber Realpolitik!

  • Und worüber genau soll man mit Putin einen Dialog führen?


    Es gibt halt auch einfach Konflikte, da kannste nicht mehr viel verhandeln, es sei denn, du willst deinen eigenen Standpunkt aufgeben.


    Ich glaube auch nicht, dass Putin verhandeln will. Er will die Ukraine als demokratisches erfolgreiches russischsprachiges Gegenmodell weghaben. Inwiefern willst du da mit ihm verhandeln?


    Verhandlungen halte ich erst dann für angebracht, wenn sich Russland aus der Ukraine zurückzieht. Dann kann man über eine schrittweise Aufhebung von Sanktionen reden. Sofern dem nicht Reparationszahlungen entgegenstehen.


    Momentan sehe ich wenig Grund, Russland entgegen zu kommen.


    Von Angst vor Russland einmal abgesehen. Aber Angst war noch nie ein guter Ratgeber.

    Einmal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Und worüber genau soll man mit Putin einen Dialog führen?

    MMn geht´s hier eher darum der russ. Seite zu zeigen, dass der Weg der Diplomatie immer offen ist und nicht Alles auf eine Karte gesetzt werden muss.

    Das ist per se OK, allerdings nur unter der Bedingung, das wir nicht von unseren Positionen abrücken, Kompromisse eingehen und dabei die Ukraine übergehen.


    Der Ton in den russ. Medien und einigen Politiker*innen ist durch und durch mit rechter Ideologie durchzogen. Das imaginäre, hochgepuschte Feindbild will Russland nur noch vernichten und deren bloße Existenz ist die Bedrohung, gleichzeitig ist es aber auch zu degeneriert und schwach Russland ernsthaft etwas entgegenzusetzen. URA!!! was für Hirnwürmer.

    "Wir" gegen "Die", es ist eine "All in" Todeskult Narrative. Ein offener diplomatischer Kanal entkräfte immerhin teilweise diese "Sichtweise", zumindestens bei den Leuten, die noch etwas denken können.

    Wo genau Putin tatsächlich steht und inwieweit seine Kalkulation über sein eigenes Überleben bei einer vollständigen Niederlage dort mit einfließen, lässt sich nicht beurteilen, dennoch empfinde ich es als ein wichtiges Signal an die Personen, welche einer diplomatischen Lösung nicht abgeneigt sind.

    Wenn Rechte im guten Willen Gespräche annehmen, ist es durchaus möglich sie aus ihrer Position herauszuholen. Sollten sie aber keinerlei Ambitionen diesbezüglich haben funktioniert aber auch nur Gewalt als einzige Sprache. Ich hoffe wirklich inständig, dass Scholz und Macron sich dessen bewusst sind und nicht nur schnellstmöglich zur Normalität zurück wollen zu jedem Preis. Damit würden wir das Problem nur verschieben und dem derzeitigen Russland all ihre Annahmen bestätigen und weiter ermuntern.


    Übrigens, ab wann erklären wir die begrenzte russ. Offensive für gescheitert?

    Sievierodonetzk hält weiterhin, der Kessel hinter Lyschansk konnte nicht geschlossen werden, stattdessen sucht die russ. Armee nun mit der Brechstrange nach Lücken im Umkreis und die Stoßrichtung vor Sloviansk ist ebenfalls zum Stillstand gekommen. Jegliches Momentum ist bereits jetzt verpufft und es kommt nun darauf an welche Seite die Abnutzung besser übersteht.


    In der Seperatistenrepublik Donetsk wurden heute auch drei Kriegsgefangene zum Tode verurteilt. Einer stammt aus Marokko, zwei sind britische Staatsbürger. Die beiden Briten sind in Mariupol in Gefangenschaft geraten und einer von ihnen hat auch einen ukrainischen Pass seit 4 Jahren und kämpfte zuvor in Rojava bereits gegen ISIS.

    Death sentences handed to Britons Aiden Aslin and Shaun Pinner branded 'sham judgements' | ITV News

  • Es gibt halt auch einfach Konflikte, da kannste nicht mehr viel verhandeln, es sei denn, du willst deinen eigenen Standpunkt aufgeben.


    Ich glaube auch nicht, dass Putin verhandeln will. Er will die Ukraine als demokratisches erfolgreiches russischsprachiges Gegenmodell weghaben. Inwiefern willst du da mit ihm verhandeln?

    Du schreibst hier 3x von "verhandeln".

    Wo bitte habe ich von verhandeln gesprochen?

    MMn geht´s hier eher darum der russ. Seite zu zeigen, dass der Weg der Diplomatie immer offen ist und nicht Alles auf eine Karte gesetzt werden muss.

    Das ist per se OK, allerdings nur unter der Bedingung, das wir nicht von unseren Positionen abrücken, Kompromisse eingehen und dabei die Ukraine übergehen

    Genau darum geht es.

    Im Gespräch bleiben, um immer wieder den eigenen Standpunkt klar zu machen.

    Und gleichzeitig die "Signale", "Zwischentöne" usw. des Gegenüber wahrnehmen. Nicht sehr wahrscheinlich, aber vielleicht ergibt sich doch irgendwann die Chance, den Krieg diplomatisch zu beenden.

    Diese sehr unwahrscheinliche Option hat man nicht mehr, wenn man gar nicht mit einander spricht.

    Hat erstmal nichts mit "verhandeln" zu tun.

  • Ich meine irgendwo gelesen zu haben dass die Tschechen sich die spanischen Leos bereits angesehen hatten um sie möglicherweise als Ersatz für ihre Panzer die sie den Ukrainern gelieft haben zu verwenden. Die Panzer seinen aber in so schlechtem Zustand dass sie davon schnell Abstand genommen hätten. Leider finde ich den Bericht nicht mehr. Wenn es aber stimmen sollte wäre es durchaus denkbar dass die Spanier von den 40 angebotenen Panzern tatsächlich nur 10 in absehbarer Zeit einsatzbereit bekommen können.

  • Die Panzer seinen aber in so schlechtem Zustand dass sie davon schnell Abstand genommen hätten.

    Ich kann mir das schon vorstellen. Das sind ja hochkomplexe 30-40 Jahre alte Maschinen. Werden die nicht regelmäßig penibel gepflegt, ist ein Kriegseinsatz wohl eher Selbstmord statt Hilfe.


    Ansonsten scheint sich an der Ostfront momentan kaum etwas zu bewegen. Die noch vor Tagen leichten russischen Gebietsgewinne sind anscheinend bereits wieder zum Stillstand gekommen. Generell halte auch ich es nicht für falsch, wenigstens Gesprächskontakt zu Russland zu halten. Zumindest so lange, wie sich kein wahrnehmbarer Widerstand zu den Mächtigen zeigt.

  • Es wird doch Gesprächskontakt mit Russland gehalten. Die Botschafter sind alle auf ihrem Posten. Es kann jederzeit telefoniert werden. Und über die Medien wird sich ohnehin ausgetauscht.


    Nur muss man deswegen ja nicht Putin noch unnötig aufwerten. Ich finde es wichtig, dass die russische Führung und die Russen und mithin jedes andere Land auch sehr deutlich merkt, dass es jetzt kein business as usual mehr gibt.


    Die globale Krise


    Die aktuelle Entwicklung verläuft auch für den Westen und insbesondere für Westeuropa schwierig und sehr besorgniserregend, wenn man sich jüngste Meldungen ansieht:


    1. Es gibt immer mehr Meldungen darüber, dass die Ukraine dringend Waffenlieferungen benötigt, um gegen Russland im Osten der Ukraine bestehen zu können. Der Westen zögert hierbei aber erkennbar, entgegen aller Lippenbekenntnisse. Auch wenn Russland derzeit nicht recht vorankommt, hätte es bei der jetzigen Entwicklung in einem Abnutzungskrieg evt. langfristig die Oberhand. Die Nachrichtenlage im Osten der Ukraine bleibt unübersichtlich. Das Kriegsglück scheint tagtäglich zu schwanken.


    Der NATO-Beitritt von Schweden und Finnland verzögern sich aufgrund der türkischen Veto-Drohung. Kein Bild von Einigkeit.


    Scholz Balkan-Reise wirkte eher wie die eines Getriebenen. Deutschland verspielt gerade Vertrauen in Osteuropa.


    Die Ukraine schnellstmöglich in die EU zu holen wirkt für mich nach Wunschdenken. Werden hier nicht Hoffnungen geweckt, die auch mittelfristig gar nicht erfüllt werden können? Jedenfalls wird der Wiederaufbau der Ukraine die EU auf Jahrzehnte mindestens eine Billionen Euro kosten. Sofern Russland keine Reparationen leistet, wovon derzeit ausgegangen werden muss.


    EU-Beitritt: Von der Leyen spricht in Kiew mit Selenskyj


    2. Die Sanktionen gegenüber Russland greifen nicht ausreichend. Im Gegenteil, die Erdöl-Einnahmen des russischen Staates sind bspw. seit Kriegsbeginn sogar weiter deutlich gestiegen.


    Rekordeinnahmen trotz Sanktionen: Öl-Embargo "hat Moskau längst eingepreist" - n-tv.de


    Auch der Rückzug westlicher Unternehmen erfolgte nur teilweise und offenbar bisher ohne langanhaltende gravierende Folgen für die russische Bevölkerung. Im Gegenteil, Russlands Autarkie verbessert sich derzeit in grundlegenden Gebieten. Beispiel:


    Moskau: Russischer McDonald's öffnet erste Filialen - DER SPIEGEL


    3. Es wird immer stärker deutlich, dass sich auch der grundlegende Konflikt mit China nicht aus der Welt schaffen lässt. Im Gegenteil, es droht nach wie vor auch hier eine heftige Eskalation der Gewalt. Die politische Distanz wird ohnehin immer größer. Von Wandel durch Handel kann keine Rede mehr sein.


    Taiwan: China will nicht zögern, einen Krieg zu beginnen


    „Lassen Sie es mich klar sagen: Wenn irgendjemand es wagt, Taiwan von China abzuspalten, werden wir nicht zögern, zu kämpfen. Wir werden um jeden Preis kämpfen und wir werden bis zum Ende kämpfen“, sagte der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe beim Shangri-La-Sicherheitsdialog im südostasiatischen Stadtstaat Singapur. (…) „Wenn sie die Konfrontation wollen, werden wir bis zum Ende kämpfen.“ Er bezichtigte die USA der „Verleumdungen“ und „Drohungen“.


    4. Der Welt steht eine enorme Nahrungsmittel- und Energiekrise bevor. Dürre in Ostafrika. Krieg in der Ukraine. Embargo gegen Russland. Trockenheit und Saatgutknappheit in Europa. Hitzewelle in Indien. Corona in China. Unterbrechung der Lieferketten. usw.. Die politischen Auswirkungen davon können gewaltig sein. Als Geschichtslehrer erinnere ich immer daran, dass bspw. die Französische Revolution ganz entscheidend durch Missernten mitverursacht wurde. Auch der jüngste Arabische Frühling hatte seinen Ursprung in Hungerrevolten. Und die langen Schlangen vor den Lebensmittelläden der Sowjetunion im Jahr 1990 sollte man hier auch nicht vergessen. Lebensmittelkrisen dieses Ausmaßes kann man politisch gar nicht ernst genug nehmen. „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“


    UN warnen vor Hungerwelle - Hohe Kosten durch Ukraine-Krieg - Badische Zeitung


    Wir spüren das schon jetzt alles anhand der grassierenden Inflation. In Afrika ist das noch viel dramatischer. Selbst in Deutschland schränkt sich inzwischen bereits jeder dritte bei Lebensmitteleinkäufen ein, als Folge der derzeitigen Inflation.


    Und es fängt ja gerade alles erst an. Noch sind die Ernten von 2021 nicht ganz aufgebraucht. Spätestens 2023 kann es gewaltige Versorgungsengpässe geben.


    5. Der Iran steht offenbar kurz vor der Entwicklung einer Atomwaffe. Wobei Israel sicherlich nicht tatenlos zusehen wird. Ein plötzlich ausbrechender großer Krieg am Golf, bzw. ein nuklear bewaffneter Iran könnte jegliche Pläne zu Alternativen der Energieversorgung mit Russland schlagartig beenden. Was ein gewaltiges Desaster für den Westen in jeder Hinsicht in der aktuellen Situation wäre. Vor allem aber für Europa.


    Atomstreit: Wenn Iran nach der Bombe greift


    Iran: Atomexperten entsetzt über Abbau von Überwachungskameras


    6. Neben Nahrungsmittelkrisen und Brennstoffkrisen drohen bereits zum Spätsommer aber spätestens Herbst wieder das Aufflammen einer erneuten Corona-Welle. Derzeit sterben täglich ca. 100 Menschen in Deutschland an Corona. Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt und damit abgefunden. Selbst 300-400 Corona-Tote täglich sind inzwischen von der Mehrheit der Bundesbürger wohl eingepreist. Inwiefern die neue Corona-Welle dann in den Auswirkungen durch eine Gas- und Lebensmittelkrise dann überlagert wird bleibt abzuwarten. Schlimmstenfalls verstärken sich alle drei Krisen gegenseitig, weil kalte Räume das Immunsystem anfälliger machen, Krankenhäuser, Altenheime und Schulen usw. Probleme mit der Beheizung und der Versorgung von Großküchen mit Gas haben.


    Corona-Entwicklung in Portugal: Drosten „beunruhigt“ - und ohne „offensichtlichen Erklärungen“


    6. All das führt in der Summe bei Wirtschaftsvertretern zu großen Rezessionsängsten. Zumal die Nationalbanken und EZB die Krisen nicht mehr durch eine Erhöhung der Geldmenge abfedern können wie bisher, da dies die Inflation in den USA und Europa weiter befeuern würde. Italien steht vor einer neuen Schuldenkrise. Es wird davon gesprochen, dass eine gewaltige Weltwirtschaftskrise drohe. Von einem wirtschaftlichen „Hurrikane“ ist die Rede.


    JPMorgan-Chef Dimon: Nicht nur Gewitterwolken - auf die Wirtschaft kommt ein "Hurrikan" zu | 12.06.22 | finanzen.ch


    Musk plant Stellenabbau - "Super schlechtes Gefühl" bei Konjunktur


    Zins- und Rezessionsangst: Ausverkauf an den Aktienmärkten | tagesschau.de


    Neue Zitterpartie an den Börsen: Von der Inflation zur Rezession


    Yellen: Rezession in den USA ist unwahrscheinlich


    Tesla-Chef Elon Musk will offenbar jede zehnte Stelle streichen


    Italienische Populisten machen nach EZB-Entscheid Stimmung



    Von den sich verschärfenden Problemen des Klimawandel usw. fange ich erst gar nicht an.


    Eine hochkomplexe vielseitige Problemlage für den Westen. Um nicht zu sagen bedrohlich.


    P.S. Die neuen russischen Planungen gehen derzeit von einem Krieg bis mindestens in den Oktober aus.

    5 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • John

    Ich gebe dir in vielen Punkten recht. Besonders im Bezug auf China haben das aber die "westlichen" Unternehmen noch immer nicht verstanden was das langfristig bedeutet. Eigentlich müssten die jetzt mit Hochdruck daran arbeiten wichtige Produktionsstätten wieder nach Europa zurück zu holen um die einseitige Abhängigkeit zu reduzieren, stattdessen hat man den Eindruck sie sitzen es aus und hoffen darauf das es schon irgendwie wie bisher weiter gehen wird. Aber auch unabhängig von Corona, dem Krieg usw. habe ich schon länger den Eindruck das in vielen Unternehmen kaum noch langfristige Planungen oder Strategien verfolgt werden. Sondern es wird stur auf die nächsten Quartalszahlen gestarrt und wenn es nicht mehr so läuft wird halt gejammert und nach dem Staat gerufen, das hat sich seit der Finanzkrise 2008 irgendwie so eingebürgert.


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  • John

    Ich gebe dir in vielen Punkten recht. Besonders im Bezug auf China haben das aber die "westlichen" Unternehmen noch immer nicht verstanden was das langfristig bedeutet. Eigentlich müssten die jetzt mit Hochdruck daran arbeiten wichtige Produktionsstätten wieder nach Europa zurück zu holen um die einseitige Abhängigkeit zu reduzieren, stattdessen hat man den Eindruck sie sitzen es aus und hoffen darauf das es schon irgendwie wie bisher weiter gehen wird. Aber auch unabhängig von Corona, dem Krieg usw. habe ich schon länger den Eindruck das in vielen Unternehmen kaum noch langfristige Planungen oder Strategien verfolgt werden. Sondern es wird stur auf die nächsten Quartalszahlen gestarrt und wenn es nicht mehr so läuft wird halt gejammert und nach dem Staat gerufen, das hat sich seit der Finanzkrise 2008 irgendwie so eingebürgert.

    Ich glaube das können diese Unternehmen schlichtweg derzeit nicht. Dafür ist die finanzielle Abhängigkeit vom China-Geschäft schon zu groß. Die gesamte Wirtschaft steht gerade global extrem unter Druck. China als Absatzmarkt zu verlieren wäre für viele Unternehmen derzeit ein möglicher Todesstoß. Zumal es Milliarden-Investitionen kostet, neue Produktionsstätten zu errichten. Das machst du alles nicht, wenn gerade eine Weltwirtschaftskrise vor der Tür steht. Da wird eher die Produktion runtergefahren und Kosten werden wo immer möglich reduziert. Musk hat damit bspw. schon begonnen. Der hat kein Problem mit Homeoffice, sondern benutzt das, um möglichst schon einmal viele Kräfte ohne Abfindung loszuwerden, weil er darauf hofft, dass einige deshalb von selbst kündigen. Ich fürchte wir werden in den nächsten Monaten und Jahren einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen erleben. Firmenpleiten eingeschlossen. Wenn die Inflationsspirale so richtig hochdreht, werden viele Kunden sich vieles nicht mehr leisten können. Die ganze Weltwirtschaft gerät dann ins stottern.


    Ich befürchte sogar, dass die kommende Krise in ihren Auswirkungen schlimmer werden könnte, als die Weltwirtschaftskrise von 1929-1939. Zumal die Demokratien schon jetzt unter ideologischem Druck stehen, wie seit den 1930ern nicht mehr. Ich möchte nicht wissen, was es für politische Folgen hätte, wenn in Westeuropa gehungert werden müsste, weil viele Menschen sich aufgrund von Inflation, Lebensmittelkrise und Arbeitsplatzverlusten plötzlich nicht mehr selbst ernähren können, während die Staaten in einer Schuldenkrise stecken und das nicht ausreichend sozial auffangen können. Klingt momentan noch nach einem Horrorszenario. Aber wir nähern uns dem Schritt für Schritt an. Und in Moskau sitzt jemand, der gezielt genau darauf hinarbeitet.

  • Es geht ja nicht darum die Produktionsstätten die für Asien produzieren hier her zu verlagern sondern um die Produktionsstätten die Vorprodukte für die Industrieproduktion in Europa herstellen. Damit man eben nicht komplett auf das Wohlwollen Chinas angewiesen ist sollte es auch dort mal Krachen so wie jetzt mit Russland. Ich habe das sowieso noch nie verstanden warum man sich sehenden Auges komplett von einem einzigen Produzenten abhängig machen kann nur um ein paar Cent zu sparen, das ist uns ja während Corona schon auf die Füße gefallen und wirkt immer noch nach. Überall herrscht Mangel an Material für Industrie und Handwerk.


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  • Ich denke das wird jetzt nach und nach passieren. Der Konflikt mit China ist leider vorprogrammiert. Das geht halt nur alles nicht von heute auf morgen. Das braucht 5-10 Jahre, bis das alles umgesteuert und neugeregelt ist. Und auch nur dann, wenn zwischenzeitlich keine Störungen vorkommen.


    Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auf eine mindestens zweigeteilte Welt zulaufen für die nächsten ca. 100 Jahre. Demokratien auf der einen Seite. Despotien und Autokratien auf der anderen.

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