Russland und die ehemaligen Staaten des Ostblocks

Bei uns findet Korruption halt nicht auf jeder Ebene statt, sondern hauptsächlich in höheren Position. Kann es natürlich nicht belegen, aber bei uns drückt nicht der einfache Streifenpolizist einfach ein oder zwei Augen zu und übersieht den abgelaufenen Erste-Hilfe.Kasten, wenn ein 50EUR-Schein aus der Geldbörse des Beschuldigten sich in seine Hosentasche verirrt.

In der Ukraine würde man früher, ist mittlerweile deutlich besser geworden, als Deutscher permanent von der Miliz angehalten und man hat einem irgendwelche fadenscheinigen Verkehrsvergehen wie "zu früh vor dem Stoppschild abgebremst und damit andere Autofahrer gefährdet" angedichtet. Das Ziel war einfach einen 10- oder 20-Euroschein zu erhalten, um sich das karge Gehalt aufzubessern. Habe ich alles erlebt!
Es ist auch heute in der Ukraine weit verbreitet, dass sich die Kinder wohlhabender Eltern ihre Uniabschlüsse bei den Professoren und Lehrern kaufen, weil Prestige in Osteuropa einfach alles ist. Bei uns kommen solche Dinge auch vor, aber halt nicht flächendeckend, sondern sind in der Regel Einzelfälle.

Wir haben eher das Problem, dass Korruption in der Wirtschaft und der Politik nichts ungewöhnliches sind, wie z.B. die Vergabe von Staatsposten, Bauaufträgen, Steuerbefreiungen für Unternehmen usw.

Es gibt bei uns auch Strukturen die Korruption auslagern. Bestes Beispiel ist die Zweiklassenmedizin. In anderen Ländern muss man dem Arzt ein Geschenk zukommen lassen um früher oder überhaupt eine Behandlung zu bekommen. Bei uns muss man sich für diese Leistung einfach nur privat versichern lassen.

Und ob etwa gekaufte Doktorarbeiten Einzelfälle sind, müsste man mal überprüfen. Immerhin gibt es da gerade in Osteuropa eine rege Industrie für, die viele solcher Arbeiten etwa nach Deutschland exportiert.

Würde mich auch nicht wundern wenn Polizisten die regelmäßig im entsprechenden Milieu (Clans, Rotlicht etc.) eingesetzt werden, genauso zu Korruption neigen. Vor allem wenn man selbst im entsprechenden Viertel aufgewachsen ist.

Naja und wenn Politiker sich weigern gegen Korruption in der Politik vorzugehen. Noch Fragen?

Zitat von Fairas

Es gibt bei uns auch Strukturen die Korruption auslagern. Bestes Beispiel ist die Zweiklassenmedizin. In anderen Ländern muss man dem Arzt ein Geschenk zukommen lassen um früher oder überhaupt eine Behandlung zu bekommen. Bei uns muss man sich für diese Leistung einfach nur privat versichern lassen.

Das hat ja nix mit Korruption zu tun. Dir wird die Leistung ja nicht verweigert, und wenns nötig ist, dann must du auch als gesetzlich Versicherter nicht warten.
Die 2Teilung in gesetzlich und privat hat Nachteile gegenüber einer allgemeinen gesetzlichen für alle, ist aber jetzt kein System Breaker.

Zitat von Fairas

Und ob etwa gekaufte Doktorarbeiten Einzelfälle sind, müsste man mal überprüfen. Immerhin gibt es da gerade in Osteuropa eine rege Industrie für, die viele solcher Arbeiten etwa nach Deutschland exportiert.

Das ist zwar illegal, aber halt auch keine Korruption.

Zitat von Fairas

Würde mich auch nicht wundern wenn Polizisten die regelmäßig im entsprechenden Milieu (Clans, Rotlicht etc.) eingesetzt werden, genauso zu Korruption neigen. Vor allem wenn man selbst im entsprechenden Viertel aufgewachsen ist.

Ich würde das mal als systemisch bedingt ansehen. Das ist überall auf der Welt gleich. Das kannst du hier jetzt nicht als Beispiel für eine grassierende Korruption bei uns nehmen.
Je ärmer die Länder, und somit die Gehälter der Polizisten, umso eher die Wahrscheinlichkeit für Korruption.

Zitat von Bonny

Das ist zwar illegal, aber halt auch keine Korruption.

Jemand der seine Karriere schon mit einer gefälschten Arbeit beginnt, was soll da noch kommen? Da ist die Wahrscheinlichkeit doch groß, dass es eher schlimmer statt besser wird.

Zitat von Fairas

Und ob etwa gekaufte Doktorarbeiten Einzelfälle sind, müsste man mal überprüfen. Immerhin gibt es da gerade in Osteuropa eine rege Industrie für, die viele solcher Arbeiten etwa nach Deutschland exportiert.

Eventuell kann man sich Ehrendoktorwürden gegen Geld verschaffen oder man kann an einer ausländischen Universität den Doktor "kaufen". Allerdings ist ist dann eine entsprechende Kennzeichnung (h.c. und/oder verleihende Universität) notwendig bzw. es muss über Ministerien eine Anerkennung als gleichwertiger Abschluss erfolgen.

Weiß jetzt nicht wie genau so eine Doktorarbeit geprüft wird, perfekt jedenfalls nicht, sonst gäbe es nicht hin und wieder prominente Fälle wo jemand seine Arbeit aberkannt bekommt. Und das sind nur die Fälle aus der Öffentlichkeit, bekommen bestimmt noch mehr ihren Titel nachträglich wieder aberkannt, die sind dann halt nur keine Prominenten.

Und dann gibt es ja noch niederschwelligere Arbeiten wie Bachelorarbeiten oder normale Hausarbeiten. Da gibt es definitiv weniger Kontrollen, somit ist es auch leichter zu betrügen.

Ich hoffe es versteht mich jetzt niemand falsch, natürlich betrügen nicht alle, aber wenn man sich eben anschaut wie ausgeprägt die Schreibeindustrie etwa in der Ukraine ist (dort wird viel für den deutschen Markt geschrieben), dann kann es auch nicht keiner sein.

Zitat von Fairas

Weiß jetzt nicht wie genau so eine Doktorarbeit geprüft wird, perfekt jedenfalls nicht, sonst gäbe es nicht hin und wieder prominente Fälle wo jemand seine Arbeit aberkannt bekommt. Und das sind nur die Fälle aus der Öffentlichkeit, bekommen bestimmt noch mehr ihren Titel nachträglich wieder aberkannt, die sind dann halt nur keine Prominenten.

Das ist aber was anderes als Arbeiten, die von einen Ghostwriter geschrieben worden sind, nämlich Plagiate. Das Ergebnis - je nach Ausmaß - einer bewussten Täuschung oder von Schludrigkeit durch den Verfasser. Dass so etwas mitunter nicht auffällt ist u.a. dem Umstand geschuldet, dass der Doktorvater bzw. die Gutachter nicht jede Stelle in der Literatur (sagen wir einmal 100 Titel pro Arbeit aufwärts) auswendig kennen, die Software zur Überprüfung erst allmählich angewendet wird etc.

Zitat von Fairas

Ich hoffe es versteht mich jetzt niemand falsch, natürlich betrügen nicht alle, aber wenn man sich eben anschaut wie ausgeprägt die Schreibeindustrie etwa in der Ukraine ist (dort wird viel für den deutschen Markt geschrieben), dann kann es auch nicht keiner sein.

Eine Dissertationsschrift wird aber eigentlich in engen Kontakt zwischen dem Verfasser und dem Betreuer erstellt - da ist bis zu einem gewissen Grad eben eine regelmäßige Rücksprache bzw. Vorstellung der Arbeit und der Inhalte üblich. Dabei merkt der Professor für gewöhnlich schnell, ob derjenige, der die Arbeit schreibt, Ahnung vom Thema hat. Experimente wie sie in naturwissenschaftlichen Fächern benötigt werden mit Sicherheit auch nicht durch Schreibfabriken abgewickelt.

Dass es auch hier Ausnahmen gibt, ist unbestritten. Dass z.B. Giffeys Arbeit mit der Zitierweise durchgewunken wurde, mag man kaum glauben. Aber das sind wohl Arbeiten, die ohne großen Anspruch der Verfasser und nur in Hinblick auf den Titel verfasst worden sind. Denen reicht ein "rite" und das war es und leider gibt es Professoren, die das zulassen.

Bachelor- und Masterarbeiten (3 Monate bis 6 Monate Entstehungszeit) sind sozusagen akademische Massenware, häufig nur eine Kompilation bestehender, anderer Texte.
Kein Wunder, dass da weniger kontrolliert wird.

Zitat von Fairas

Weiß jetzt nicht wie genau so eine Doktorarbeit geprüft wird, perfekt jedenfalls nicht, sonst gäbe es nicht hin und wieder prominente Fälle wo jemand seine Arbeit aberkannt bekommt. Und das sind nur die Fälle aus der Öffentlichkeit, bekommen bestimmt noch mehr ihren Titel nachträglich wieder aberkannt, die sind dann halt nur keine Prominenten.

Und dann gibt es ja noch niederschwelligere Arbeiten wie Bachelorarbeiten oder normale Hausarbeiten. Da gibt es definitiv weniger Kontrollen, somit ist es auch leichter zu betrügen.

Ich hoffe es versteht mich jetzt niemand falsch, natürlich betrügen nicht alle, aber wenn man sich eben anschaut wie ausgeprägt die Schreibeindustrie etwa in der Ukraine ist (dort wird viel für den deutschen Markt geschrieben), dann kann es auch nicht keiner sein.

Kommt darauf an. Es gibt so und so.(Medizin zählt sowieso nochmal anders). Es gibt Fälle, da hat man 2-3 mal während 5 Jahren Promotion mit dem Prof zu tun. Manchmal villeicht sogar mehr, allerdings nie so wirklich viel. Es ist teilweise Usus, dass man sich das Gutachten für die Benotung selber schreibt(manchmal auch das zweite) und das mehr oder weniger durchgewunken wird.

Bachelorarbeiten/Hausarbeiten lohnen sich von der Kontrolle nicht. Da sind die Erkentnisse teils so gering, dass es sich nicht lohnt oder teile der Arbeit in Promotionen benutzt werden.(außerdem sind die Absprachen mit dem Betreuer sehr eng, so dass sowas sofort auffällt)
Ghostwriting ist in allerdings in Bereichen sehr schwierig, außer Theorie. Theorie schreiben mag niemand, was gerne 1/3 bis die 1/2 der Arbeit ausmacht und deutlich Zeitaufwendiger ist als Ergebnisse auswerten. Gerade die Theorie will sich niemand durchlesen und nachchecken.
Damals bei der von der Leyen waren die Plagiatsvorwürfe fast nur im Theorieteil.

Zitat von Nappi

Es gibt Fälle, da hat man 2-3 mal während 5 Jahren Promotion mit dem Prof zu tun.

Aber nicht in Deutschland und schon gar nicht in den Naturwissenschaften.
Man hat jede Woche ein Seminar in der Arbeitsgruppe und je nach Größe der Gruppe kommt man alle 6-12 Wochen dran, seine Arbeit zu präsentieren......nix da man sieht den Chef nur 2 x.
Mag bei Sozialpädagogen oder vergleichende Literaturwissenchaften des mittleren Orients anders sein, doch ich kenne das nicht anders.
Der Chef saß einem immer im Nacken und wußte GENAU, was man tat. Alleine schon deswegen, weil er den ganzen Kram bezahlen mußte.

Muss ja nicht an jeder Uni und jeder Fakultät gleich sein.

Ingenieurswissenschaften in Aachen. Jaja, wir sind keine Naturwissenschaftler. Hier arbeitet man auch eher an Projekten und promoviert in der Freizeit. Gut, man hält regelmäßig Rücksprache mit dem Teamleiter, aber den Prof juckt das teilweise nicht.

In Russland ist bei einem Test eine Atombombe (oder eher der Atomantrieb einer Superdrohne, jedenfalls wurde wohl Strahlung freigesetzt) fehlerhaft explodiert. Genaures ist noch nicht wirklich bekannt, Russland schweigt und die USA erzählt irgendwas, aber weiß nicht wie glaubwürdig das ist.

Ein Atom-betriebener Marschflugkörper vom Typ 9M730 Burevestnik ("Sturmvogel") (Nato Code: SSC-X-9 Skyfall) dürfte es gewesen sein der den russischen Militärs da um die Ohren geflogen ist. Das Ding wurde erstmals im März 2018 von Putin als eine neue Wunderwaffe gegen die amerikanische Raketenabwehr präsentiert, da die Waffe dank nuklearen Antriebs eine quasi unbegrenzte Reichweite haben soll.

Anfangs hat das Verteidigungsministerium nur die Explosion und den Tod zweier Mitarbeiter zugegeben. Nachdem aber in der 30km entfernten Stadt Sewerodwinsk erhöhte Strahlenwerte gemessen wurden, die Rettungskräfte in voller ABC Montur unterwegs waren, und schließlich Rosatom den Tod von 5 Mitarbeitern bestätigte lies es sich nicht mehr leugnen dass eventuell für eine halbe Stunde eine erhöhte Strahlenbelastung bestanden haben könnte.
Laut Informationen von Greenpeace dauerte die Strahlenbelastung etwas länger, zudem ist aufgrund der mangelnden Informationen nicht klar, welche Art von Strahlung es war (direkte Gammastrahlung? In dem Fall dürfte die Gefahr für die umliegenden Städte eher gering sein, für die Soldaten am Testgelände wäre es hingegen eine schlechte Nachricht. Sollte die Strahlung hingegen von Radioaktiven Partikeln ausgehen die in die Luft geschleudert wurden, stellt sich die Frage, wo der Fallout runter-kommt).
Die Bürger der angrenzenden Ortschaften und Städte haben jedenfalls vorsorglich Jobtabletten gekauft.

Und Trump. Der hat keine Ahnung von nichts, außer das die USA garantiert in jeglichen Bereichen super überlegen sind.
Fakt ist, dass es in den 50ern in Amerika ein Ähnliches Konzept gab, nannte sich Projekt Pluto, wurde aber noch vor dem ersten Testflug abgebrochen da man zur Erkenntnis kam, dass eine solche Waffe völliger Irrsinn wäre.

Dafür gab es mehrere Gründe, einige neue sind mittlerweile hinzugekommen:
- Ein nuklear betriebenes Staubstrahltriebwerk kann die Waffe zwar am Marsch antreiben, für den Start braucht man aber ein konventionelles Triebwerk, das Gerät wird dabei recht hohen Kräften ausgesetzt.
- Beim Versuch Atomreaktoren zu miniaturisieren treten Probleme auf. Nicht zuletzt die Tatsache dass man den Reaktor nicht abschirmen kann, und die Abgase hoch radioaktiv sind, über verbündetes Territorium sollte man also eher nicht fliegen. Die Zuverlässigkeit ist auch eher enttäuschend wie die Russen demonstriert haben (ist nicht der erste Unfall mit diesem Marschflugkörper, davor ist schon mindestens einer ins Meer gestürzt).
- Manche Radargeräte lassen sich damit zwar unterfliegen, über dem Meer gibt es allerdings keine Berge hinter denen man sich vor modernen Tiefflieger-Radars verstecken kann, wenn man über Land fliegt sorgt die enorme Lärmentwicklung dafür, dass die halbe Welt beschied weiß. Auf Satelliten mit Infrarotsensoren dürfte das Ding ebenfalls recht prominent aufscheinen. Und damit können Gegenmaßnahmen ergriffen werden, das Triebwerk erlaubt zwar Geschwindigkeiten von mehr als Mach 4, dass ist allerdings deutlich langsamer als eine Interkontinentalrakete, es dürfte nicht allzu schwer sein, einen derartigen Marschflugkörper mit einem Jagdflugzeug abzuschießen.
- Und schließlich: Wozu? Die Raketenabwehr-Kapazitäten der USA sind relativ beschränkt, nicht einmal ausreichend um das relativ bescheidenen Arsenal an nordkoreanischen Interkontinentalraketen vollständig aufzuhalten. Gegen die russischen Raketen, die noch dazu über Täuschkörper verfügen und teilweise ausweichen können einigermaßen nutzlos.

Gerüchten zufolge plant Putin Russland mit Weißrussland zu vereinen. Ein wichtiger Grund für ihn: Er kann nicht über 2024 hinaus Präsident von Russland bleiben. Somit könnte er anstreben danach Präsident einer neuen Russischen Union zu werden.

Wäre es nicht viel einfacher für ihn einfach die Gesetzte so zu ändern, dass er wieder "kandidieren" kann und so oft "gewählt" werden darf wie er möchte?

So genau weiß ich das nicht. Er hat diesbezüglich ja schon einiges gemacht. Während er vorübergehend das Amt an Medwedew abgeben musste, hat er die Befugnisse des Ministerpräsidenten (der er in dieser Zeit war) ausgebaut. Danach hat er die Amtszeit von vier auf sechs Jahre angehoben um nochmal zwölf statt nur acht Jahre Präsident sein zu können. Vielleicht ist der "demokratische" Rahmen jetzt einfach erschöpft.

Und Lukaschenko wird vom Präsidenten zum Gouverneur degradiert. Sind ja tolle Nachrichten.

Warum sollte Lukaschenko da mitmachen?

Das Projekt der Wiederherstellung der UdSSR ist wohl in vollem Gange?

Zunächst erstmal gar nicht aber Putin setzt ihn wohl wirtschaftlich unter Druck.

Russland und die Ukraine haben einen Gefangenenaustausch vollzogen, darunter auch einer der Hauptverdächtigen im Fall der abgeschossenen MH17.