Russland und die ehemaligen Staaten des Ostblocks

  • Der Artikel fängt so gut an.
    https://www.spiegel.de/plus/si…d5-4600-841f-8d30b80b12a0
    Da denkt man, wow es gibt tatsächlcih Kräfte die gegen die Korruption vorgehen und dabei sogar Staatsparteifunktionäre anfassen.


    "und den Verdacht, dass im Zusammenhang mit den Siemens-Geschäften mehrere Millionen Euro Schmiergelder geflossen seien – unter anderem an die Partei Einiges Russland, die Staatspräsident Wladimir Putin nahesteht. Eine Gemengelage, die Polizeiarbeit über Ländergrenzen erheblich erschweren kann. Doch die beiden Ermittler des russischen Innenministeriums, die im Dezember ihre deutschen Kollegen im Allgäu besuchten, waren kooperativ und hoch motiviert."



    Dann geht es aber so weiter:
    "Dennoch wurde das Verfahren vor wenigen Wochen eingestellt, wenn auch gegen - zum Teil sechsstellige – Geldauflagen. Eines der Probleme, mit denen die Ankläger und Richter in Augsburg zu kämpfen hatten, bestand darin, dass die Beamten des russischen Innenministeriums, die den Fall aufgedeckt und die Ermittlungen vorangetrieben hatten, als Zeugen nicht mehr zur Verfügung standen.
    Der Grund: Ihre Einheit, die Hauptverwaltung für wirtschaftliche Sicherheit und Korruptionsbekämpfung (GUEBiPK), war in einem Machtkampf mit dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB, nahezu vollständig aufgerieben worden.
    Einer der Verbindungsbeamten der Kemptener Kripo war bereits im Februar 2014 verhaftet, der andere versetzt worden. GUEBiPK-Chef Denis Sugrobow, ebenfalls im Februar 2014 verhaftet, wurde 2017 zu zwölf Jahren Lagerhaft verurteilt. Sein Stellvertreter Boris Kolesnikow war im Juni 2014 während eines Verhörs aus einem Fenster im sechsten Stock eines Polizeigebäudes in den Tod gestürzt. "



    Ja.....


    Ach ja und Siemens natürlich wieder.... Kennt man ja schon als Korruptionsbeförderer in der ganzen Welt, aber immerhin enden deutsche Ermitteler noch nicht in Sibirien.
    (Sie werden bisher nur entlassen oder versetzt, wenn sie zu erfolgreich und dabei politisch nicht opportun sind)

  • Leider stimmt jetzt auch SPD-Ministerpräsident Woidke in das selbe Horn, wie CDU-Ministerpräsident Kretschmer (und die AfD), dass die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden sollten.


    Damit folgen sie der Mehrheitsmeinung in diesen Bundesländern, die tatsächlich extrem russlandfreundlich ist. Mich haben sie damit vorerst verloren.


    Bleiben ausgerechnet noch die Grünen, die für eine Aufrechterhaltung der Sanktionen sind. Respekt. Dafür kriegen sie womöglich diesmal meine Stimme auf Landesebene.


    Und auch, weil ich die „EIN“-Plakat-Kampagne der Brandenburger SPD für komplett bescheuert halte. Regt mich alles nur noch auf.

  • Die Sanktionen haben Vorallem dem Mittelstand in Ostdeutschland schwer zugesetzt da viel nach Russland exportiert wurde. Ich fände es begrüßenswert wenn man das etwas lockert und sich wieder annähert.Der Russe ist auch nicht böser als der Ami.

    Barbarism is the natural state of mankind. Civilization is unnatural. It is a whim of circumstance. And barbarism must always ultimately triumph.


    Robert E. Howard

  • Aber nicht die Sanktionen der EU, sondern die Einfuhrbeschränkungen Russlands schaden dem Mittelstand.


    Außerdem gibt es hier höhere Interessen. Russland führt nach wie vor illegal Krieg in der Ukraine. Hat jüngst erst 600 Moskauer Demonstranten verhaftet und verprügelt. Unternimmt nachweislich destabilisierende Aktivitäten in Westeuropa und den USA. usw. usf..


    Die Sanktionen sind richtig. Solange Russland die Krise mit der Ukraine nicht für alle zufriedenstellend bereit ist zu beenden.

  • Ist wieder der alte USA-Russland-Vergleich.


    In den USA verprügeln (erschießen) sie halt Schwarze und illegale Kriege führen die mehr als genug.


    Zudem wollen sie die Antifa als Terrororganisation einstufen, womit es bei Demos dann auch zu mehr Verhaftungen kommen dürfte. Ich weiß da sind auch gewaltbereite Extremisten dabei, aber zum Terrorismus ist es dann schon noch mal eine Stufe mehr.


    Destabilisierende Aktivitäten in Europa unternehmen die USA auch, siehe den US-Botschafter in Deutschland oder Bannon.

  • In den USA werden aber keine Homosexuellen auf offener Straße von Polizisten niedergeknüppelt. Pressefreiheit istxauch noch so eine Sache.
    Wenn du das militärische Muskelspiel beider Nationen meinst, dann unterscheiden sich sie wirklich nicht voneinander.

    Puh, das Argument finde ich sehr gewagt, wenn man bedenkt, dass in den USA statt dessen Schwarze misshandelt werden. Und das war bisher noch unter jeder Regierung der Fall.

  • Mein Punkt bezog jetzt nicht direkt auf die innerstaatliche Polizeigewalt in den USA, die natürlich zurecht in einigen Fällen oft rassistisch motiviert ist. Da kann man auch zusätzlich das Justizsystem gleich mitkritisieren, da überproportional Todesurteile für Angehörige von Minderheiten verhängt werden im Vergleich zu weißen US-Bürgern.


    Mein Punkt sich auf die Aussage, dass sich die USA und Russland nicht großartig voneinander unterscheiden. Vielleicht ist der Umgang mit oppositionellen Gruppen ein besserer Vergleich. Donald Trump schwingt die "Twitter-Keule", Putin den Gummiknüppel und steckt Journalisten, Politiker und Geschäftsleute gerne in den Knast.
    Auch vor Jahrhundert-Sportlern wie Garri Kasparow macht Putin nicht halt.
    Man stelle sich mal vor Trump würde Sportstars wie LeBron James ins Gefängnis werfen lassen, weil sie sich kritisch über ihn geäußert haben.


    Nein, für mich gibt es da noch große Unterschiede zwischen den USA und Russland, ausgenommen deren militärische Interventionen weltweit.

  • In Rumänien gibt es derzeit wieder Proteste gegen Korruption und Willkür. Unter anderem geht es um einen Fall eines ermordeten Mädchens. Dieses hatte drei Notrufe getätigt die alle abgewiesen wurden. In der Zwischenzeit wurde das Mädchen geschlagen, vergewaltigt und ermordet. Die Polizei traf erst 19 Stunden später ein.


    Wie haben es solche Staaten in die EU geschafft, da können wir auch gleich die Türkei aufnehmen, unfassbar...

  • In Rumänien gibt es derzeit wieder Proteste gegen Korruption und Willkür. Unter anderem geht es um einen Fall eines ermordeten Mädchens. Dieses hatte drei Notrufe getätigt die alle abgewiesen wurden. In der Zwischenzeit wurde das Mädchen geschlagen, vergewaltigt und ermordet. Die Polizei traf erst 19 Stunden später ein.


    Wie haben es solche Staaten in die EU geschafft, da können wir auch gleich die Türkei aufnehmen, unfassbar...

    Glaub mir, soweit ist der Fall auch in Deutschland nicht entfernt.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Bei uns leiden die Systeme vor allem unter Überlastung, da sie von der Politik jahrzehntelang vernachlässigt wurden. Aber nach drei Notrufen noch 19 Stunden auf die Polizei warten ist da eine ganz andere Hausnummer denke ich.


    Wobei es für Deutschland natürlich in sofern traurig ist, als das wir die Mittel und die Möglichkeiten hätten die Situation zu verbessern, den politischen Willen immer vorausgesetzt.


    In einem Land wie Rumänien wo die Korruption durch alle Gesellschaftsschichten tief verwurzelt ist, ist das nochmal deutlich schwieriger. Zudem haben sie kein Geld.

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