Wirtschaftssysteme und -zusammenhänge - Globalisierung

  • Also wenn der Verkäufer einem Müll verkauft ist der Kunde schuld? Weil dumm, arrogant etc. ?

    Wo schreibe ich das bitte? Wenn du einen unsympathischen Kunden vor dir hast, da berät man ihn bestimmt nicht mehr Wertneutral.
    Ein Mensch der sein Gegenüber nicht respektvoll behandelt, der darf auch nicht erwarten dass er respektvoll behandelt wird.


    Ich kann dir tausende Kunden beschreiben die ohne ihren Mund aufzumachen schon extrem unsympathisch sind, weil sie schon mit ihrer Körpersprache dich als Sklaven behandeln. Anderes Beispiel, sind die Kunden die unbelehrbar sind, die von ihrem Kumpel gesagt bekommen haben, dass nur ein i7 oder höher für Office reicht. Ein Berufsanfänger macht sich bestimmt die Mühe da noch zu intervenieren, aber ich habe mir nach einer gewissen Zeit null Mühe gemacht ihn zu überzeugen dass für Office meist auch ein Celeron reicht.

  • Wenn du im Verkauf arbeitest erlebst du natürlich eine große Vielfalt an Kunden, das respektiere ich.


    Ich kann hier nur meine Sicht als Kunde wiedergeben. Würde mich als höfflich bezeichnen aber nicht immer top informiert über das Produkt welches ich erwerben will. Warum sollte ich mich überhaupt beraten lassen, wenn ich eh schon alles besser weiß? Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn.


    Und mit Sicherheit gibt es auch unfreundliche Verkäufer. Im Zweifel auch welche die keine Ahnung haben. Mal im Ernst, wer wird denn freiwillig etwa Handyfachverkäufer? Das macht man doch weil man nichts besseres gefunden hat (sorry wenn ich jetzt jemanden auf die Füße treten sollte, das ist eben meine subjektive Meinung).

  • Ich arbeite nicht mehr im EH, der Hauptgrund ist wirklich für mich Tatsache gewesen dass die meisten Menschen dort jegliche Umgangsformen vermissen lassen und sie extrem dumm sind. Klar, Märkte wie MM und Saturn machen Werbung für die Dummen aber in den Jahren dort habe ich wirklich den Gedankengang abgelegt dass Menschen rational denkende Wesen sind. Ich muss mir aber auch ehrlich eingestehen, dass ich nicht der geduldigste Verkäufer war und einfach nicht für diesen Job gemacht bin. Ich bin jedenfalls froh das Kapitel hinter mir zu haben.


    Und ich gebe dir recht, es gibt auch einige Verkäufer die arrogant oder extrem genervt im Kundengespräch sind ohne jeglichen Grund. Meist sind das aber die älteren Hasen die schon ein (paar) Jahrzehnt(e)hinter sich haben. Ich kann dir von Kunden berichten die mich als Hurensohn beschimpft haben, weil ich sie nicht sofort bedienen konnte, weil ich schon im Gespräch mit Kunden war die etwas länger gedauert haben. Ebenso wurde mir körperliche Gewalt angedroht, weil ich Geräte die unter aller Sau waren, nicht zurückgenommen habe. Ich könnte eigentlich ein Buch über den Einzelhandel schreiben, wäre bestimmt traurig lustig. Aber als Vergleich , ebenso könnte meine Freundin hier Geschichten platzieren die im Krankenhaus arbeitet und etliche Patienten hat, die meinen sie wären im Hotel Hyatt. Ich denke jeder Beruf welcher sich intensiv mit Menschen auseinandersetzen muss, bringt seine Hürden mit.


  • Mittleres Preissegment ist ein sehr weites Feld. Du kannst Kopfhörer für 10 Euro kaufen, oder für 10.000. Die Mitte dazwischen ist ziemlich gross. Irgendeinen Anhaltspunkt welche der 200 verschiedenen Kopfhörer er dir Anbieten soll braucht der Verkäufer schon, und Musik wiedergeben können die alle ....

  • Bekommt man in einem Mainstream-Laden wie Saturn wirklich Kopfhörer für 10.000 Euro?


    Sowas hört sich für mich eher nach kleinem, ruhigem Fachgeschäft an, wo man dann noch mehr Zeit für ein ausführliches Kundengespräch hat.


    Meine spontane Annahme wäre zudem, dass jemand der wirklich den heftigsten Shit kaufen will, schon etwas Ahnung mitbringt.


    Warum nicht ein "Was möchten sie damit machen?" als Einstiegsfrage? Wenn dann ein plumpes "Musik hören" kommt, ist es ganz sicher nicht der 10.000 Euro-Kunde.

  • Bekommt man in einem Mainstream-Laden wie Saturn wirklich Kopfhörer für 10.000 Euro?


    Meine spontane Annahme wäre zudem, dass jemand der wirklich den heftigsten Shit kaufen will, schon etwas Ahnung mitbringt.


    Warum nicht ein "Was möchten sie damit machen?" als Einstiegsfrage? Wenn dann ein plumpes "Musik hören" kommt, ist es ganz sicher nicht der 10.000 Euro-Kunde.

    Kommt auf den Markt an, es gab bei uns Mitte 2000, Kopfhörer im Wert bis zu 1000-1500€. Die Leute die Ahnung haben, kaufen selten bei MM/Saturn.


    Es gibt etliche Einstiegsfragen und die Frage "wie viel sie ausgeben möchten" ist eine davon, sich dann aber als Kunde von dieser Frage verarscht zu fühlen ist verkehrt. Wenn man gefühlt 200 Kunden pro Tag hat, dann beginnt man nicht jedes Gespräch mit "Was möchten sie damit machen?". Nach ein paar Wochen bist du von dir selber gelangweilt ;)

  • Wie geht es denn weiter wenn man den Finanzrahmen des Kunden kennt? Bei Produkten mit einer breiten Palette gibt es auch im selben Preissegment noch viel Auswahl. Um bei den Kopfhörern zu bleiben. Gibt sicher mehrere die 100 Euro kosten und im Prinzip das Selbe können, wie kann man da noch den Kunden beraten?

  • Wie geht es denn weiter wenn man den Finanzrahmen des Kunden kennt? Bei Produkten mit einer breiten Palette gibt es auch im selben Preissegment noch viel Auswahl. Um bei den Kopfhörern zu bleiben. Gibt sicher mehrere die 100 Euro kosten und im Prinzip das Selbe können, wie kann man da noch den Kunden beraten?

    Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe fast immer Produkte empfohlen die ich selber schon hatte/habe und als gut befunden habe. Oder ich habe mich auf Empfehlungen von Kollegen gestützt.

  • Okay klingt komisch, gerade bei mündlich (ok es wird irgendwas unterschrieben aber im Grunde wirst du vollgequatscht) abgeschlossenen Verträgen, kann es doch leicht zu Missverständnissen kommen.

    Ich hab schon die abenteuerlichsten Sachen gehört die den Kunden erzählt wurden um sie zu einer Unterschrift zu bringen. Wenn die Leute dann zu doof zum lesen waren haben sie nen Vertrag an der Backe. Nicht richtig lesen können betrifft übrigens nicht nur alte Omas.

    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht, oft wenn ich mich beraten lassen möchte, höre ich erstmal einen Satz wie "Wie viel Geld wollen sie ausgeben?", da wird also direkt mal abgecheckt wie viel der Kunde auszugeben bereit ist.


    Aus Kundensicht finde ich diese Frage eben unhöfflich. Wo ist das Problem dem Kunden ein paar inhaltliche Fragen zu stellen, was er mit dem Produkt machen möchte?

    Also das ist dann eher dein persönliches Problem mit der Frage ;)
    Irgendwo muss ein Verkäufer ja anfangen und die Meisten Kunden sind halt preis-orientiert, damit hat man mit Geiz ist geil über die Jahre schon selbst gesorgt und wie Hades schon schreibt, vielen Leuten musst du halt erstmal aus der Nase rausziehen was sie denn überhaupt wollen. Wenn da einer daher kommt, sich für etwas ganz bestimmtes interessiert und dazu nur noch einzelne Fachfragen hat, wird er auch eher andere Fragen zu hören bekommen als was er ausgeben möchte. Hin und wieder lasse ich mich tatsächlich bei MM und Saturn beraten, selbst wenn ich schon genau weiß was ich möchte, sozusagen aus beruflicher Neugier ^^

    Also wenn der Verkäufer einem Müll verkauft ist der Kunde schuld? Weil dumm, arrogant etc. ?

    Unter Umständen ja ;)
    Es gibt genug Menschen da draußen die ein Minimum an Kinderstube haben, denen kann man in der Regel auch helfen wenn sie was wollen. Aber leider gibt es auch Menschen denen so was völlig abgeht. Das schlimmste ist Dummheit gepaart mit Dreistigkeit. Wenn jemand völlig beratungsresistent ist und glaubt nur mit einem Monsterrechner E-Mails beantworten zu können oder umgekehrt, dass ein 150 Euro Rechner locker für aktuelle Spieler auf Maximum reichen muss, dann ist es halt so. Mir haben die Leute in den Märkten oft leid getan.

  • Na wenn es so große Probleme gibt mit dem direkten Kontakt von Kunden und Verkäufern, dann ist es doch gut wenn der Einzelhandel ausstirbt? (50% Ironie)


    Wenn die Leute dann zu doof zum lesen waren haben sie nen Vertrag an der Backe. Nicht richtig lesen können betrifft übrigens nicht nur alte Omas.


    Wenn im Vertrag etwas vorkommt, was im Gespräch anders oder gegensätzlich behauptet wurde, dann sollte das auch keine Gültigkeit haben.

  • So große Probleme gibt es nicht, nur mit bestimmten Personen ;)


    Wenn im Vertrag etwas vorkommt, was im Gespräch anders oder gegensätzlich behauptet wurde, dann sollte das auch keine Gültigkeit haben.

    Ist in der Theorie auch so, aber wenn Aussage gegen Aussage steht und die ein Schriftstück unterschrieben hast in denen deutlich alles aufgeführt ist, dann hast du in der Regel Pech gehabt und muss man leider sagen, bist dann auch ein gutes Stück selbst Schuld, insbesondere wenn du damit dann erst nach ein paar Monaten ankommst. Ohne das ich so ein handeln deswegen richtig finde oder verteidigen möchte.


    Viele Leute scheinen heutzutage nicht mehr zu begreifen wie Verträge funktionieren und man sich auch daran halten muss was man unterschreibt und lesen deswegen Sinn macht. Dabei spreche ich auch gar nicht von 8 Seiten AGB und unverständlichem Kauderwelsch, sondern von den ersten beiden Seiten auf denen in der Regel sehr genau aufgeführt werden muss was wie wo wann wie lang. Gerade im Telekommunikationsbereich hat der Gesetzgeber da einige für die Kunden gute Vorgaben gemacht.


    Witziges Beispiel von vor ein paar Tagen: Business-Kunde schickt eine Beschwerde, hat den Vertrag selbst über die Homepage abgeschlossen. Ist der Meinung das er 5 Euro zu viel im Monat zahlt, auf der Homepage wurde Ihm ein anderer Preis angegeben. Er hat sogar einen Screenshot mitgeschickt. Auf dem Screenshot waren die Vertragskonditionen zu sehen, genau so wie er es abgeschlossen hat, inklusive Beschreibung wie sich der Preis zusammensetzt. Er scheint einfach nur 70% des Bildschirms ignoriert zu haben. Macht es einem gar nicht so leicht da ernsthaft drauf zu antworten :rolleyes:


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  • Ist in der Theorie auch so, aber wenn Aussage gegen Aussage steht und die ein Schriftstück unterschrieben hast in denen deutlich alles aufgeführt ist, dann hast du in der Regel Pech gehabt und muss man leider sagen, bist dann auch ein gutes Stück selbst Schuld, insbesondere wenn du damit dann erst nach ein paar Monaten ankommst.


    Wie so ein Verkäufer wohl reagieren würde wenn man als Kunde vorher fragt ob man das Gespräch aufzeichnen darf? Ein seriöser Verkäufer müsste eigentlich zustimmen...


    Witziges Beispiel von vor ein paar Tagen: Business-Kunde schickt eine Beschwerde, hat den Vertrag selbst über die Homepage abgeschlossen. Ist der Meinung das er 5 Euro zu viel im Monat zahlt, auf der Homepage wurde Ihm ein anderer Preis angegeben. Er hat sogar einen Screenshot mitgeschickt. Auf dem Screenshot waren die Vertragskonditionen zu sehen, genau so wie er es abgeschlossen hat, inklusive Beschreibung wie sich der Preis zusammensetzt. Er scheint einfach nur 70% des Bildschirms ignoriert zu haben. Macht es einem gar nicht so leicht da ernsthaft drauf zu antworten


    Dumme Kunden gibt es natürlich auch.


    Ich habe mal bei ner Online-Bestellung versehentlich die falsche Postleitzahl angegeben und das tatsächlich erst bemerkt als die Ware nicht wie erwartet ankam. E-Mail geschrieben, Fehler korrigiert und musste auch nicht den zweiten Verstand extra bezahlen. Freundlicher kostenloser Service obwohl der Fehler bei mir lag, top :thumbup:

  • Mein Lehrer meinte mal: "Im Fachhandel beraten lassen, bei Aldi kaufen". Ich fürchte er hat Recht gehabt. Im Grunde ist Verkäufer und Berater in Personalunion ein Interessenkonflikt.

    War dann wohl einer von den ganz Schlauen Dein Lehrer. Was hat der unterrichtet, Sport?
    Wo ist jetzt noch mal der Nachteil, wenn man sich im Fachhandel ( am besten vor Ort und nicht den Großmarkt im Industriegebiet nehmen ) beraten läßt und dort auch gleich einkauft?
    Über kurz oder lang machen die großen Ketten den Einzel- und Fachhandel kaputt und letztendlich reduziert sich das Eventshopping dann nur noch auf seelenlose Klickerei im Internet oder völlig bocklose Wühlerei in Palettenware bei den Diskountern.
    Was macht Dein Lehrer dann?


    Warum ist es ein Interessenskonflikt, wenn ein Verkäufer in der Lage ist zu beraten?
    Ich bin mehr als 20 Jahren im Vertrieb und kann Dir sagen, daß genau der Service und die Beratung den Unterschied macht. Der Großteil der Kunden möchte beraten werden und guten Service haben; und ist auch bereit dafür zu zahlen.

  • Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Beratung wenn sie gut ist. Ich hatte ja im Vorfeld bereits die Meinung, die Beratung geschehe nicht immer zum Besten des Kunden. Was ich hier jetzt in der Diskussion gehört habe, hatte diese Meinung gefestigt.


    Ist aber erstmal nur meine Meinung und bezieht sich nur auf mich als Kunde.

  • Wie so ein Verkäufer wohl reagieren würde wenn man als Kunde vorher fragt ob man das Gespräch aufzeichnen darf?

    Die meisten Unternehmen haben dafür Richtlinien die besagen: Ablehnen, Kunde ggf. darauf hinweisen das die Aufzeichnung ohne Zustimmung eine Straftat darstellen würde, wenn Kunde darauf besteht Gespräch beenden.
    Selbst wenn sich der Verkäufer absolut korrekt verhält, weiß man nicht was mit den Aufnahmen passiert, wo die landen und wie die geschnitten werden. So was wie eventuell darauf folgende Rechtsstreitigkeiten möchte man verhindern.


    Mir persönlich sind Gesprächsaufzeichnungen generell auch Unangenehm, egal ob ich da selbst Kunde bin oder Berater, wenn ich die Möglichkeit habe würde ich da immer ablehnen. Für den Fall das ich tatsächlich einen Vertrag vor Ort abschließen würde, würde ich aber auch lesen und auf anderen Vertriebswegen hab ich ein Widerrufsrecht ;)

    Ich habe mal bei ner Online-Bestellung versehentlich die falsche Postleitzahl angegeben und das tatsächlich erst bemerkt als die Ware nicht wie erwartet ankam. E-Mail geschrieben, Fehler korrigiert und musste auch nicht den zweiten Verstand extra bezahlen. Freundlicher kostenloser Service obwohl der Fehler bei mir lag, top

    So funktioniert halt Kundenbindung :thumbup:
    Wobei man sagen muss in dem konkreten Fall wären die allermeisten kulant gewesen, interessanter wird es dann bei komplexeren Anliegen. :mampf:



    Übrigens, wegen deinen Gesprächsaufzeichnungen, auch Kunden lügen ganz gerne mal. Schönes Beispiel an das ich mich erinnere:


    Kunde fragt wo sein neuer Fernseher bleibt, der alte wäre schon bei Auslieferung defekt gewesen. Im Markt in der TV-Abteilung nachgefragt, Antwort: Der Kunde bekommt keinen Fernseher, sondern eine Anzeige von uns. Er hat einen TV nach Hause mitgenommen und ihn einen Tag später zurückgebracht, mit der Begründung da wäre schon beim Auspacken eine große Beschädigung auf dem Display gewesen. Gegenteil kann man schlecht beweisen, also hat man ihn erstmal kulant zurückgenommen und einen neuen bestellt. Da sich der Verkäufer jedoch sehr über die Art der Beschädigung gewundert hat, die Verpackung war nicht beschädigt und die Form der Beschädigung war merkwürdig, hat er sich den Einkauf des Kunden nochmal etwas genauer angeschaut. Der Kunde hat am selben Tag auch einen Staubsauger gekauft und oh wunder, ein Teil des Staubsaugers passt genau in die Beschädigung am Display. Sprich der Kunde hat seine Einkäufe ausgepackt, Fernseher und Staubsauger ausprobiert und hat den neuen Fernseher gleich am ersten Tag schön mit seinem neuen Staubsauger gerammt. Über tausend Euro Schaden durch Eigenverschulden, die der Kunde dann schnell versucht hat auf den Markt abzuwälzen. Menschlich irgendwo verständlich, aber ein teurer Versuch.

  • Na im Grunde ist das mit der Aufzeichnung eine Schnapsidee, wenn man den Verkäufer ohnehin nicht für seriös hält, sollte man es besser direkt sein lassen. Es würde im Zweifel halt Rechtssicherheit bringen, sogar für beiden Seiten. Zumindest im Bezug auf den Vertrag. Was ansonsten noch mit der Aufzeichnung angestellt wird, kann man nicht wissen, sagst du selbst.


    Den Vertrag komplett lesen scheint mir (auch wenn es vielleicht doof klingt) aber keine wirklich praxistaugliche Option. Da rasten die teils genervten (siehe Hades Erzählung) Verkäufer doch dann komplett ab wenn jetzt jeder Kunde noch anfängt erstmal in Ruhe den Vertrag zu lesen. Vielleicht zwischendurch noch seinen Kumpel anruft der mehr Ahnung hat. Dann dauert so ein Verkaufsgespräch gleich mal ne Stunde länger.

  • Verträge würde ich immer mit nach Hause nehmen vor der Unterschrift. Ich unterschreibe Arbeitsverträge auch nicht zwischen Tür und Angel. Ich für meinen Teil bin aber auch komplett auf Prepaid umgestiegen, ich versuche jeder Vertragsbindung aus dem Weg zu gehen. Ausnahmen Netflix und Amazon. Zumin. Amazon hat ein ziemlich kulantes Kündigungsrecht.

  • Ja Amazon, Netflix etc. sind da recht unproblematisch, gerade wenn du eh ne monatliche Kündigungsfrist hast, im schlimmsten Fall setzt du halt 10 Euro in den Sand und nicht hunderte weil du 24 Monate bei nem Vertrag bleiben musst.



    Den Vertrag komplett lesen scheint mir (auch wenn es vielleicht doof klingt) aber keine wirklich praxistaugliche Option. Da rasten die teils genervten (siehe Hades Erzählung) Verkäufer doch dann komplett ab wenn jetzt jeder Kunde noch anfängt erstmal in Ruhe den Vertrag zu lesen.

    Dann entweder ganz lassen oder wie Hades schon schreibt mitnehmen. Aber selbst das komplette durchlesen wäre oft gar nicht nötig. Ich hab leider keinen Beispiel-Auftragsbestätigung von den aktuellen Kabel Deutschland Verträgen da, aber die sind in etwa so aufgebaut:


    Seite 1: Willkommensschreiben, schön das sie sich für uns entschieden haben etc.
    Seite 2: Genaue Auflistung der Produkte + Laufzeiten und Kündigungsfristen, also z.B.


    Red Internet & Phone Cable 100 - 19,99 Euro 12 Monate, ab dem 13 Monat Downgrade Möglich auf Red Internet & Phone Cable 32 für 29,99 Euro im Monat. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit, 90 Tage Kündigungsfrist.
    Kabel Sicherheitspaket - 0,00 Euro für die ersten 2 Monate, danach 3,99 Euro, monatlich kündbar.
    Vodafone TV Cable - ....... usw.


    Es findet also eine sehr kompakte und deutliche Auflistung statt. Darauf folgen dann 8 Seiten AGB, welche für 99% der Kunden im Alltag aber tatsächlich kaum eine Relevanz haben, wichtig ist diese eine Seite mit den Produkten. Trotzdem gibt es eine Unmenge an Leuten die scheinbar ihre Kontoauszüge nur alle paar Monate mal anschaut, nie auf die Rechnungen schaut und sich dann nach ein paar Monaten wundert wie der Preis zustande kommt, selbst dann wenn der Vertrag selbst über die Homepage abgeschlossen wurde.


    Trotzdem gibt es natürlich überall da wo Geld verdient werden kann schwarze Schafe, die Kreativität mancher Leute zum Betrug kennt glaube ich keine Grenzen, alleine deshalb ist es schon sinnvoll alles selbst auch zu überprüfen, man muss sich manchmal eben nicht nur vor der eigenen Dummheit schützen :rolleyes:

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