Wirtschaftssysteme und -zusammenhänge - Globalisierung

  • Vermieten zahlt sich meistens erst nach vielen Jahre aus. Wenn ich ein Haus vermiete statt zu verkaufen, dann muss ich es erstmal mindestens 10-15 Jahre vermieten. In der Praxis zahlt es sich deswegen für viele Leute, die dort ihr Geld nur anlegen weil es keine Zinsen mehr gibt, sogar erst in der nächsten Generation aus. Früher hätte man das Geld einfach auf dem Sparbuch gelassen und den Kindern vererbt.


    Und was bedeutet "nicht schlecht dastehen"? Viele Leute sind fleissig und gehen ein finanzielles Risiko ein, damit sie am Ende ihres Lebens vielleicht 2 Jahre eher in Rente gehen können, was immer noch ein Alter ist, in dem man in allen anderen Ländern der Welt eh schon Rentner ist...

  • @Fairas


    Müssen/dürfen alle die Kurzarbeitergeld bekommen dann auch im Supermarkt und an der Tanke nur noch 60% des regulären Preises bezahlen oder wie stellst du dir das vor ?


    Sorry aber wie schon erwähnt wurde sind die meisten Vermieter Privatleute die eine Wohnung vermieten als Altersfürsorge oder ähnliches. Mit welchem Recht willst du da jetzt die Miete kürzen ? Wenn du vor Corona arbeitslos wurdest konntest du auch nicht sagen "cool jetzt zahle ich keine Miete mehr da ich keinen Lohn mehr bekomme".
    Ich habe momentan das Gefühl das im Schatten der Corona Krise versucht wird alle möglichen undurchdachten/unsinnigen Forderungen durchzusetzen, frei nach dem Motto kann mann ja mal probieren.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Ich habe momentan das Gefühl das im Schatten der Corona Krise versucht wird alle möglichen undurchdachten/unsinnigen Forderungen durchzusetzen, frei nach dem Motto kann mann ja mal probieren.


    Wie ich schon geschrieben habe geht es mir nicht darum irgendwas allgemeines dauerhaft durchzuboxen. Mir geht es darum die Lasten einer solchen Krise fair zu verteilen.


    Mein Ansatz muss dabei nicht zwingend richtig sein. Aber unterm Strich habe ich den Eindruck, dass es wieder mal eher die Schwachen sind die am meisten unter so einer Krise leiden.


    Das Klatschen für Krankenhausmitarbeiter ist sinnbildlich dafür.


    Was ich mir für langfristig wünschen würde, wäre allgemein eine solidarischere Gesellschaft.

  • Mein Ansatz muss dabei nicht zwingend richtig sein.

    Das sehe ich genauso.
    Finde ich gut, dass du deine Position überdenkst.

    Aber unterm Strich habe ich den Eindruck, dass es wieder mal eher die Schwachen sind die am meisten unter so einer Krise leiden.

    Ich sage, dass alle unter der Krise leiden, die oberen 1% vielleicht mal ausgenommen.


    Auf Personen bezogen wirtschaftlich und/oder durch Beschränkungen der Grundrechte und alle dadurch entstehenden Folgeprobleme.
    Bei den Unternehmen fallen mir nicht viele Unternehmen ein, die durch die Krise profitieren. Ausnahmen vielleicht im Bereich "digitales Arbeiten", also alles was damit zusammenhängt.

  • Also, zum Thema Mieter/Vermieter kann ich aktuell tatsächlich mal was beitragen.


    Ich wohne in einem Haus das mir mit jemandem zusammen gehört, wir sind beide mietfrei, tragen nur die Nebenkosten wie Strom, Wasser etc.
    Dieses Haus ist Baujahr 1901, ungefähr. Dieses wurde von uns im Laufe der letzten 10 Jahre kernsaniert, mit großem Aufwand und einem großen Teil unserer Freizeit.
    Die Kosten des Prjektes gegenüber einem Neubau waren dafür mehr als überschaubar, denn immerhin ist die Hütte schuldenfrei, und ist in meiner Straße das beste Haus. Dafür habe ich aber auch geschuftet. Und nicht wenig.
    Beispiel gefällig? In der härtesten Phase hatte ich damals 4 Monate Nachtschicht von 22-6 Uhr, war um 7 daheim, um 7.45 bis 13 Uhr auf der Baustelle, ins Bett, 20 Uhr wach, duschen, wieder arbeiten. Gastronomie sei dank auch Samstag/Sonntag/Feiertag. Mein einiziger Ruhetag im Monat lag damals auf einem Sonntag an dem ich nicht in die Firma musste.
    Am Haus alles selbst gemacht. Dach gedeckt, Böden/Wände/Decken/Türen/Fenster/Bäder komplett neu etc. Also echte Plagerei.
    Dasselbe habe ich dann nochmal mit dem Nachbarhaus links von mir gemacht, vor so ca. 5 Jahren, da wohnen mittlerweile Mieter drinne. Ruhige zufriedene Leute, weil die ein ganzes Haus auf modernem Stand für sich haben zum Schnäppchenpreis. Die Kaltmiete ergibt nach Abzug der Steuer gerade so den Abtrag an die Bank.
    Wenn die sich nun entscheiden würden keine/weniger Miete zu zahlen, aufgrund ihrer Einkommenssituation... ich bin nicht sicher was ich da auf Anhieb machen würde.
    Für 2-3 Monate könnte ich da was arrangieren, die könnten die ausgebliebenen Mietbeträge vielleicht über den Rest des Jahres abstottern. Das wäre aber auch das absolute Maximum.
    Wenn da aber dauerhaft 0 Euro rein kämen, dann wäre ich gezwungen diese Leute rauszuwerfen, oder in eine große Schuldenfalle zu steuern....
    Und dafür habe ich zu viel gearbeitet um durch so einen Nonsens wieder alles zu verlieren.


    Gut, ist jetzt nicht der Fall, die jungen Leute haben gerade Nachwuchs bekommen, das Familienoberhaupt ist Postbote, solange Amazon nicht zumacht ist er die nächsten 40 Jahre safe :thumbsup:
    Aber zur Rentabilität als privater Vermieter kann ich sagen: es ist für mich erst in vielen Jahren ein Nebeneinkommen, bislang entstehen nur Kosten.
    Sofern nix schief läuft kann ich aber schon mit 55 in Altersteilzeit oder sowas, und ich will auch gerne lange vor 65 in Rente.
    Dafür arbeite ich derzeit natürlich auch vor.
    Aktuelles Projekt: mein Nachbarhaus auf der rechten Seite. Wieder zu 2. gekauft und am sanieren. Von Grund auf.
    Einkaufspreis: 40.000 Euro. Rund 340m² Wohnfläche. 3 Wohnungen. Garten in unbekannter Größe, vielleicht 800m²?
    Normale Leute sehen eine Ruine... ich sehe 4-5 Jahre harte körperliche Arbeit, danach rund 10 Jahre Schuldenabtrag, und dann Licht am Horizont.
    Sofern alle ihre Miete zahlen.


    Generell wollte ich also mal aufzeigen: ich bin Normalverdiener und irgendwie Arbeiter... nicht jeder Vermieter ist Ultrareich und einem Großkonzern angeschlossen....

  • Hast du jetzt echt einfach nur einen Satz ohne Zusammenhang in den Raum geworfen? :rolleyes:


    Wirecard kennt man tatsächlich nicht so sehr, obwohl viele von uns schon mal damit zu tun hatten. Die wickeln z.B. für viele Shops die Zahlungsabwicklung im Hintergrund ab und sind auch sonst für viele Unternehmen eine Zwischenschicht zwischen sich und dem Kunden. Als z.b. N26 (damals noch Number 26) als Bank Startup gestartet ist, waren die Debit- bzw. Bankkarten auch nicht direkt von denen, sondern von Wirecard.


    Die sind im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen und haben immer wieder mit Spekulationen auf den Wachstumskurs, Gerüchten aber auch mit handfesten Manipulationen an den eigenen Bilanzen zu kämpfen, deswegen kennt man sie inzwischen vielleicht eher.


    Meiner Meinung nach sollte man jetzt Aktien kaufen, nachdem die so sehr eingebrochen sind. Hatte selbst schon diverse Berührungspunkte mit denen und der Service den die Anbieten ist einfach gut, sind kontinuierlich mit dem Online-Geschäft mitgewachsen und wenn der Skandal rum ist, sind die Chancen ganz gut das es der Firma wieder oder weiterhin gut gehen wird.

  • Normalerweise wenn es bei nem großen deutschen Konzern irgendwas nennenswertes zu berichten gibt, hab ich zumindest schon mal den Namen davon gehört.


    Warum ich darüber schreibe sollte klar sein, ist heut in allen Nachrichten...


    Grob: Denen sind irgendwie zwei Milliarden abhanden gekommen.


    https://www.spiegel.de/wirtsch…8d-4a25-ae3c-b3cf257a5524


    Shit happens :pfeif:

  • Ich habe mich heute in Wirecard eingekauft. Allerdings werde ich zwar auf eine rosige Zukunft spekulieren, dies aber langfristig. Ähnlich habe ich es die letzten Wochen bei MTU und Biontech getan. Aktuell brauche ich das Geld nicht und jeder erzählt von privater Altersvorsorge. Ehe ich es Versicherungen anvertraue und verliere, mache ich es lieber selbst. Meine Unfähigkeit kann ich besser ertragen. :D

  • Der Firmengründer und Boss von dem Laden war mein Pharmakologie Professor an der Uni.

    Na spätestens jetzt habe ich doch alles richtig gemacht. :thumbsup:


    Insider Tip von Frau Ralle?


    Zunächst sprachen wir bei einem Gin-Tonic oder Rum über die Krebsforschung und den Ansatz Krebsmedikamente auf mRNA-Basis zu entwickeln. Eine kurze Recherche später tauchten dann Meldungen über den geplanten Impfstoff auf. Noch vor der Zulassung der Testreihe durch das Paul-Ehrlich-Institut war ich investiert. Da könnte wirklich ein deutscher Player entstehen.

  • Da könnte wirklich ein deutscher Player entstehen.

    Mal abwarten; ich habe in den letzten 20 Jahren eine ganze Menge Biotechfirmen kommen und gehen sehen.
    Und wenn sie sich nicht überhoben haben, wurden sie von den ganz Großen einfach vom Markt gekauft.
    Es ist aber gut zu wissen, daß wir mit BioNTech und Curevac wieder mal mit dabei sind, was Innovationen angeht. Ist schon lange her und was aus der Wind- und Solarbranche geworden ist, wissen wir.

  • Die Windkraft ist noch nicht ganz tot. Sie liegt noch zappelnd am Boden. Wobei die Innovation jetzt gefunden wurde. Man hat die Drehrichtung der Windräder untersucht und herausgefunden, dass linksrum drehen effektiver sein kann. (unter bestimmten nicht unwahrscheinlichen Annahmen) :D Das wird der neue Boom!


    Ansonsten scheinen wir bei Wasserstoff und P2G sehr gut vorne dabei zu sein.

  • Ach so ein Quark. Halte ich für völlig übertrieben. Dafür dann lieber ein paar AKWs?

    Das wäre doch mal eine Idee für eine ganz neue Strömung: Tierschützer sein und gleichzeitig für die Wiederaufnahme der AKWs. :thumbsup: Passt dann eher nicht zur Mentalität wie zur Weltanschauung.


    ...ich meine das Eine schließt das Andere nicht aus - allerdings dürfte es sich dann eher um eine kleinere Anzahl Leute handeln.

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