Historische Jahrestage

  • In der »Schlacht auf dem Marchfeld« bei Dürnkrut kämpfen die Habsburger unter dem deutschen König Rudolf I. (1218-1291) gegen das Heer unter dem böhmischen König Ottokar II. (um 1232-1278), der in der Schlacht fällt. Der Sieg der Habsburger legt den Grundstein für die Herrschaft der Habsburger-Dynastie in Österreich.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Nach dem Ausbruchs des Vulkans auf der Insel Krakatau (zwischen Sumatra und Java) am 26./27. August 1883 versinkt die Insel 250 Meter tief im Meer. Die Asche wird 50 bis 80 Kilometer hoch geschleudert. Eine Druckwelle, ausgelöst durch den Einsturz der Insel, bewegt sich sieben Mal um die Erde. Sie löst im nahen Umkreis 40 Meter hohe Tsunamis und im 800 Kilometer entfernten Lake Taupo in Neuseeland einen Mikrotsunami aus. 36.000 Menschen sterben bei der Katastrophe. An der Küste Großbritanniens steigt der Meeresspiegel um etwa einen halben Meter.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Die Osmanen unter Sultan Süleyman I. (»der Prächtige«, 1494-1566) schlagen mit drei- bis vierfacher Übermacht das 26.000 Mann Starke Heer des böhmisch-ungarischen Königs Ludwig II. Jagiello (1506-1526) bei Mohács. Ludwig II. stirbt (vermutlich auf der Flucht), seine Witwe, Maria von Habsburg (1505-1558), flieht nach Wien. Süleimans Heere verwüsten das Land und verschleppen Zehntausende in die Sklaverei. Am 10. September 1526 zieht Süleiman in die ungeschützt zurückgelassene Burg von Buda ein. Kurz darauf verlassen er und seine Truppen das Land. Als ungarischer König mit »beschränkter Souveränität« wird am 14. Oktober 1526 der Fürst von Siebenbürgen, Johann Zápolya (János Szapolyai, 1487-1540), gewählt. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit dem Habsburger Gegenkönig, Ferdinand I. (1503-1564). 1529 erobern die Türken Buda gegen den Widerstand der Truppen Ferdinands I., dem sie die Stadt jedoch überlassen. 1541 kommt Süleiman erneut nach Ungarn, unter dem Vorwand, die Vormundschaft über den minderjährigen König Johann Sigismund, dem Sohn Zápolyas, zu übernehmen. Seine Janitscharen hissen jedoch die türkische Fahne auf der Burg von Buda - und bis 1686 bliebt die ungarische Hauptstadt in türkischer Hand.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Im Auftrag von US-Präsident Thomas Jefferson brachen Meriwether Lewis und William Clark in Pittsburgh zu einer Expedition auf, um das Gebiet westlich des Mississippi, den Wilden Westen, zu erkunden. Zwei Jahre später erreichten sie den Pazifik. Sie wurden die Wegbereiter der Besiedlung Süd Dakotas durch die Weißen. Doch die Kultivierung der unwirtlichen Prärie schritt nur langsam voran. Erst 1862, als die amerikanische Regierung jedem Freiland versprach, der 64 Hektar urbar machte und fünf Jahre darauf leben konnte, rollten Eisenbahnwagen und fuhren Schiffe in den Westen nach Oregon. Sie brachten Tausende von Pionieren zu den Küsten Kaliforniens.


    (Quelle: DW-World.de)

  • Der »Friede von Paris« zwischen Großbritannien und seinen ehemaligen 13 nordamerikanischen Kolonien beendet den »Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg«. Großbritannien erkennt die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika an. In Versailles erfolgt am gleichen Tag der Abschluss von Verträgen, in denen Großbritannien Florida und Menorca an Spanien abtritt, und Tobago und das Senegalgebiet an Spanien fallen. Gribaltar dagegen bleibt britisch.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Nach seiner Rückkehr aus Westeuropa verbietet der russische Zar Peter der Große das Tragen von Bärten als unzeitgemäß und schneidet auch selbst anderen solche Manneszierden ab. Weil der Erlass im Lande besonders bei den Altgläubigen nicht den gewünschten Erfolg erzielt, wird einige Monate später vom Zaren eine Bartsteuer eingeführt.



    (Quelle: Wikipedia)

  • Die Osmanen unter Sultan Süleyman I. dem Prächtigen (auch: Suleiman, Soliman, Suleiman II., Sulaimann, 1495/96-1566) beginnen mit der (ersten) Belagerung von Wien. Vermutlich wegen des frühen Wintereinbruchs und der schlechten Nahrungsmittelversorgung werden die verlustreichen Angriffe Mitte Oktober abgebrochen. Am 14. Juli 1683 beginnt die zweite Belagerung Wiens.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • In Paris schlossen der russische Zar Alexander I., der österreichische Kaiser Franz I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III. eine "Heilige Allianz". Mit Ausnahme des Königs von England, des osmanischen Sultans und des Papstes traten ihr alle europäischen Fürsten bei. In ihr verpflichteten sich die europäischen Monarchen "im Namen der christlichen Religion", einander bei der Unterdrückung der Revolution - wo auch immer sie ausbrechen sollte - Hilfe zu leisten. Jede soziale oder politische Veränderung sollte verhindert, jede liberale Bestrebung unterdrückt werden. Im österreichischen Staatskanzler Fürst Metternich fand die Allianz ihren rücksichtslosen Vollstrecker.


    (Quelle: DW-World.de)

  • In der Schlacht bei Mühldorf, oft auch Schlacht bei Ampfing genannt, besiegte der Wittelsbacher Ludwig IV. der Bayer den Habsburger Friedrich den Schönen. Die seit 1314 anhaltenden Streitigkeiten um die Nachfolge des verstorbenen Heinrich VII. im Amt des römisch-deutschen Königs fanden hier ihr militärisches Ende. Ludwig konnte sich als König durchsetzen und wurde am 17. Januar 1328 schließlich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Um eine Aussöhnung mit den Habsburgern zu erreichen, erkannte Ludwig seinen Kontrahenten Friedrich im September 1325 als Mitkönig an. Die Schlacht von Mühldorf gilt heute als die letzte Ritterschlacht ohne Feuerwaffen.


    (Quelle: Wikipedia)

  • Im Wiener Freihaustheater an der Wieden feierte die Volksoper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart mit großem Erfolg Premiere. In dieser Oper, die in der Handlung der Märchenspiele steht, vermittelte Mozart aufklärerisches Gedankengut. Nur die Popularität des Textdichters Schikaneder und seiner Theatertruppe verhinderten ein Verbot dieser bis heute beliebten und aus keinem Spielplan wegzudenkenden Oper. In Prag unterlag das Werk dagegen der Zensur. Arien wie "In diesen heiligen Hallen", "Dies Bildnis ist bezaubernd schön", "Der Vogelfänger bin ich ja" wurden zu wahren Ohrwürmern. "Die Zauberflöte" war Mozarts letztes Bühnenstück.


    (Quelle: DW-World.de)

  • Am 3. Oktober 1906 vereinbarten Experten auf der Internationalen Funkkonferenz in Berlin die Einführung des SOS-Notrufs. Das Morsezeichen drei kurz, drei lang, drei kurz( ... --- ...) sollte unmissverständlich sein und Funkwachen in aller Welt über ein Schiff in Seenot alarmieren.


    Heute ist der Begriff SOS weltweit Synonym für Hilferufe, in der Schifffahrt hat er jedoch längst keine Bedeutung mehr, und das Morsen wird nur noch von wenigen Amateurfunkern gepflegt. "Seit der Einführung eines internationalen satellitengestützten Seenot-Funksystems 1999 ist der Notruf SOS endgültig abgeschafft", sagt Antke Reemts von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).


    Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts bleiben viele Hilferufe von Schiffen in Seenot ungehört. Zwar gibt es bereits Funktechnik, doch keinen einheitlichen Notruf. Funker mit dem so genannten Marconi-System nutzen das Morse-Kürzel "CQD", die Deutschen verwendeten "SOE" und die Amerikaner "NC". Erst 1906 können sich Experten auf der Berliner Funkkonferenz auf das einheitliche "SOS" verständigen.


    Die Buchstaben werden später mit "Save Our Souls" (Rettet unsere Seelen) oder "Save Our Ship" (Rettet unser Schiff) übersetzt, doch eine solche Bedeutung hatten sie gar nicht. "SOS war einfach nur ein prägnantes Kürzel, das von den Funkern schnell gesendet und erkannt werden konnte", sagt Reemts.


    Bis zur einheitlichen Anwendung des Hilferufs sollten aber noch viele Jahre vergehen. Erstmals verwendet wird der Notruf SOS am 10. Juni 1909, als das Passagierschiff "Slavonia" der britischen Cunard-Line vor den Azoren Schiffbruch erleidet. Zwei Dampfer nehmen die Signale auf und eilen zu Hilfe. Das Schiff sinkt, die Passagiere können gerettet werden.


    Kurz darauf, im August 1909, wird der Hilferuf erstmals von einem amerikanischen Schiff verwendet. Der Funker des Dampfers "SS Arapahoe" sendet SOS, als man im Atlantik die Schraube verliert.


    Wie schwierig Rettung auf See im vergangenen Jahrhundert ist, zeigt auch der Untergang der "Titanic" im April 1912, der 1.500 Menschen das Leben kostet. Die Funkoffiziere senden sowohl den Seenotruf "CQD" als auch "SOS". Die werden vom Frachter "Carpathia" empfangen, das Schiff eilt zur Unglücksstelle und 712 Menschen können gerettet werden. Dem in der Nähe fahrenden Frachtschiff "Californian" bleiben die Notrufe jedoch verborgen, der Funker schläft.


    Der Untergang der Titanic führt zu zahlreichen neuen Sicherheitsabkommen in der Schifffahrt. So wird kurz darauf eine Ausrüstungspflicht mit Funkanlagen beschlossen, und alle 30 Minuten müssen die Frequenzen auf Notrufe abgehört werden.


    Heute nutzt die moderne Schifffahrt den weltumspannenden Satelliten-Funk für Notrufe. Der übliche Sprechfunk-Notruf lautet "Mayday", ein Wort, das aus dem französischen "M'aidez" (Helft mir) abgeleitet wurde. Die Seenotrettung wird weltweit von MRCC-Leitstellen (Maritime Rescue Coordination Center) übernommen. Dazu zählt auch die DGzRS in Bremen, die 2005 rund 1.700 Hilfseinsätze leistete, wobei etwa die Hälfte auf die Berufsschifffahrt entfiel. Fünf Mitarbeiter halten hier rund um die Uhr Wache, um Hilferufe aufzunehmen, die meist über spezielle Notruftasten an Bord oder automatische Bojen ausgelöst werden.


    Doch nicht bei jedem Hilferuf müssen die Seenotretter aktiv werden, denn rund 90 Prozent sind Fehlalarme. "Die Ursachen dafür sind verschieden", sagt Reemts. "Manchmal werden die Bojen an Bord einfach nur nass oder es wird versehentlich ein Notruf abgesetzt."



    Manfred Rolfsmeier
    AP 01.10.2006



    (Quelle: EpochTimes.de)

  • moin moin,

    Zitat


    Heute nutzt die moderne Schifffahrt den weltumspannenden Satelliten-Funk für Notrufe. Der übliche Sprechfunk-Notruf lautet "Mayday", ein Wort, das aus dem französischen "M'aidez" (Helft mir) abgeleitet wurde.


    ich habs doch immer geahnt, das ein Maitag nix mit Schiffsrettung zu tun hat


    Wieder mal ein toller informativer Beitrag :thank you:

  • Papst Gregor XIII. veranlasste eine Korrektur des bis dato gültigen "Julianischen Kalenders": Auf den 4. Oktober 1582 folgte der 15. Oktober. Zu dieser einmaligen Maßnahme gehörte die Abschaffung der sogenannten Schalttage in den Jahren, die durch 100, aber nicht durch 400 teilbar waren. 1577 hatte der Papst eine römische Kommission mit der Revision des Kalenders beauftragt, da die ungenaue Berechnung der Jahresdauer im "Julianischen Kalender" im Laufe der Jahrhunderte zu einer Verschiebung des Frühlingsbeginns geführt hatte. Italien, Spanien, Portugal und Frankreich nahmen den "Gregorianischen Kalender" 1582 an. Die meisten katholischen deutschen Reichsstände übernahmen den Kalender zwischen 1583 und 1585.


    (Quelle: DW-World.de)


    @Lord Hotte: Danke für die Aufmunterung. Ich werde mich auch in Zukunft bemühen etwas "andere" historische Jahrestage zu finden. :lol3:

  • Brigadegeneral Napoléon Bonaparte (1769-1821) schlägt im Auftrag des Präsidenten des Nationalkonvents, Paul de Barras (1755-1829), einen Aufstand der Royalisten in Paris nieder. Napoléon war nach dem Sturz Robespierres interniert und aus der Armee entlassen worden. Nach der Verhinderung des Putsches wird er am 2. März 1796 zum Oberbefehlshaber der Armee in Italien ernannt. Barras vermittelt auch Napoléons Hochzeit mit der Witwe Joséphine de Beauharnais (1763-1814) am 9. März 1796, was Napoléons Aufstieg fördert.



    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Bei der Seeschlacht von Lepanto (dem griechischen Naupaktos) am 7. Oktober 1571 konnten die christlichen Mittelmeermächte mit Spanien an der Spitze den ersten Sieg gegen das Osmanische Reich erzielen. Oberbefehlshaber der christlichen Flotte war Don Juan de Austria, ein Halbbruder des spanischen Königs Philipp II. und unehelicher Sohn von Karl V. Die Flotte Sultan Selims II. stand unter dem Kommando von Kaptan-i Derya (= Großadmiral des Mittelmeers) Ali Pascha, der in der Schlacht fiel.


    Vorgeschichte
    Da die Osmanen unter Piyale Pascha und Lala Kara Mustafa Pascha nur kurze Zeit zuvor, am 1. August 1571, die bis dahin venezianische Insel Zypern erobert hatten, war der Sieg bei Lepanto von besonderer moralischer Bedeutung für die christlichen Mittelmeermächte.
    Die Eroberung Zyperns war auch der Anlass für die christlichen Mächte, die direkte Konfrontation mit der osmanischen Flotte zu suchen. Unter dem Eindruck dieses Ereignisses einigten sich die Republik Venedig und Spanien, eine gemeinsame Flotte in das östliche Mittelmeer zu entsenden.
    1571 umfasste die osmanische Kriegsflotte 500-600 Galeeren mit mehr als 150.000 Mann Besatzung.


    Verlauf
    Die Schlacht wurde vor der Meerenge von Lepanto, in der Bucht zwischen Patras und den südlichen Ionischen Inseln ausgetragen. Vor der Schlacht formierten sich die Kriegsschiffe der Heiligen Liga bei der kleinen Insel Oxia, um von dort in einem strategischen Verbund gegen die gegnerischen Verbände vorzugehen. Es standen sich 260–290 osmanische und 211 Schiffe der Heiligen Liga gegenüber. Mit insgesamt etwa 200.000 Soldaten war es die größte Seeschlacht der damaligen Zeit. Insgesamt dauerte sie einen ganzen Tag, wobei allein die Bildung der Schlachtlinien zwei Stunden dauerte. Von den Venezianern wurde der neue Schiffstyp der Galeassen eingesetzt.


    Die Front war in drei Abschnitte aufgeteilt: einen südlichen, einen mittleren sowie einen Nordabschnitt. Die sechs großen venezianischen Galeassen wurden im Norden sowie der Mitte eingesetzt. Sie waren ein wichtiger Grund für den Sieg der Heiligen Liga, da sie mit ihren Kanonen größere Kaliber feuern konnten und wegen der hohen Bordwand nur schwer zu kapern waren.


    Zu Beginn der Schlacht befahl der Oberkommandierende der christlichen Flotte, Don Juan de Austria, dem Kapitän seines Flaggschiffs La Real, das Kommandoschiff seines osmanischen Gegenspielers, Admiral Ali Pascha, anzugreifen und zu kapern. Es folgte ein mehrstündiges Gefecht, in dem Ali Pascha getötet wurde und die Heilige Liga das Schiff erobern konnte. Daraufhin war Don Juan in der Lage, den südlichen Abschnitt der Front zu unterstützen.


    Inzwischen war es dem Vizebefehlshaber der osmanischen Flotte, Uludsch Ali, gelungen, die ihm gegenüber stehenden Verbände der Heiligen Liga aufzureiben. Seine kampferprobten Männer konnten die christlichen Streitkräfte in die Defensive drängen und das Flaggschiff der Malteser erobern. Mit Unterstützung aus anderen Frontabschnitten gelang es der Heiligen Liga aber schließlich doch, die Osmanen zu überwältigen. Die Heilige Liga verlor in der Schlacht 13 ihrer Schiffe und fast 8.000 Soldaten. Die osmanische Flotte setzte 30 ihrer Schiffe selbst auf Grund; 60-80 wurden versenkt, und 120-150 Galeeren fielen in die Hände der Sieger. Es starben ca. 30.000 Mann auf osmanischer Seite. Damit war der Nimbus der Unbesiegbarkeit der osmanischen Mittelmeerflotte gebrochen.


    Uludsch Ali gelang es, mit seinem Verband zu entkommen und um den Peloponnes herum nach Konstantinopel zu segeln, wo er dem Sultan Selim II. die von ihm erbeutete große Flagge der Malteser übergab. Er erhielt vom Sultan den Ehrennahmen „Kilic“ (Schwert) und war daraufhin als Kilic Ali Pascha bekannt.


    Folgen der Schlacht
    Der Sieg der Heiligen Liga war psychologisch sehr wichtig, konnte aber nicht ausgenutzt werden, da kein ausreichendes Landheer zur Verfügung stand. Die Schlacht hatte insofern große Bedeutung, als mit diesem Sieg der Mythos der unbesiegbaren Osmanen gebrochen war. Zum ersten Jahrestag der muslimischen Niederlage am 7. Oktober 1571 wurde 1572 das Rosenkranzfest eingeführt, um die Fürsprache der Jungfrau Maria während der Schlacht zu unterstreichen. Der Tag des Sieges bleibt bis heute ein katholischer Gedenktag.


    Die osmanische Flotte hatte schon binnen Jahresfrist ihre Verluste ausgeglichen, verfügte wieder über 250 Galeeren und besaß mit der Galeone sogar eine Weiterentwicklung der Galeasse mit größerer Feuerkraft und besserer Manövrierfähigkeit. Auch der Großwesir Sokollu Mehmed Pascha zeigte sich von der Niederlage unbeeindruckt, als er dem venezianischen Botschafter in Konstantinopel den Unterschied zwischen Eurer und unserer Niederlage diktierte:


    Indem wir Euch das Königreich Zypern entrissen haben, haben wir Euch einen Arm abgetrennt. Indem Ihr unsere Flotte besiegt habt, habt Ihr uns nur den Bart abrasiert. Der Arm wächst nicht wieder nach, aber der Bart wächst nun umso dichter.
    Bereits 1574 eroberten die Osmanen Tunis. Dennoch war der osmanische Traum von einer Weltmacht zur See damit zerstört.


    Die Auseinandersetzung vor Lepanto führte zu einer Bereinigung der Einflusssphären im Mittelmeer. Die Osmanen beschränkten sich danach auf die Sicherung ihrer Vormachtstellung im östlichen Teil, während spanische, maltesische und italienische Flotten das westliche Mittelmeer unter sich aufteilten - allerdings bis ins frühe 19. Jahrhundert bedroht von den Korsaren der Barbareskenstaaten in Nordafrika, die aus den dortigen osmanischen Provinzen hervorgingen.


    Darstellungen in der Kunst
    Eine eindrucksvolle Darstellung der Seeschlacht bei Lepanto ist eine 1708 von dem Augsburger Goldschmied Johannes Zeckl für die Bürgerkongregation gestaltete Monstranz in der Ingolstädter Asamkirche Maria de Victoria, die in einem „beispiellosen Detailreichtum“ die Schlacht schildert.


    In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von Prien am Chiemsee, einer Rokoko-Kirche, eingerichtet 1732–1739, befindet sich ein monumentales Deckengemälde von Johann Baptist Zimmermann, die Seeschlacht von Lepanto darstellend.


    In der Wallfahrtskirche Maria Sondheim am Rand der Stadt Arnstein/Unterfranken zeigt ein Deckengemälde die Seeschlacht von Lepanto.


    Das Thema wurde im Jahr 2001 von dem amerikanischen Maler Cy Twombly in einem Zyklus von zwölf großformatigen Bildern thematisiert. Dieser Zyklus ist im Museum Brandhorst in München ausgestellt.


    Gilbert Keith Chesterton veröffentlichte 1911 ein Gedicht über die Seeschlacht mit dem Titel Lepanto.


    Der Komponist Andrea Gabrieli komponierte ein dreiteiliges Madrigal Asia Felice - Et io più all'hor felice Affrica - Felice Europa anch'io für die Siegesfeier in Venedig.


    Sonstiges
    Die Schlacht wurde von Venedig für die Staatspropaganda verwendet, der Jahrestag der Schlacht wurde zu einem der wichtigsten Feiertage der Republik.
    Zur Erinnerung an die Schlacht von Lepanto wurde das alljährliche Rosenkranzfest eingeführt.
    Miguel de Cervantes nahm an dieser Schlacht als einfacher Soldat teil und verlor dabei seine linke Hand. Seine Erlebnisse sind in seinen Roman Don Quijote eingeflossen


    (Quelle: Wikipedia)

  • Christoph Kolumbus (1446/47-1506) landet auf Guanahani (San Salvador), einer Insel der Bahama-Gruppe, und nimmt sie für Spanien in Besitz. Dieses Datum gilt als Entdeckung der »Neuen Welt«. Am 28. Oktober erreicht er Kuba und am 6. Dezember die Insel Hispaniola (heute: Haiti / Dominikanische Republik), wo er die erste spanische Niederlassung in Amerika gründet.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Der 17-jährige Friedrich Stapß wird in Schönbrunn festgenommen, als er Napoléon Bonaparte mit einem Küchenmesser töten will. Für sein versuchtes Attentat wird er vier Tage später erschossen.


    Friedrich Stapß (auch Staps; * 14. März 1792 in Naumburg (Saale); † 17. Oktober 1809) wurde durch sein Attentatsversuch auf Napoleon I. bekannt.


    Stapß war der Sohn eines Pfarrers und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Er erhielt Anstellungen in Erfurt und Leipzig. Der streng religiös erzogene junge Mann sah in der Besatzung Napoleons den alleinigen Grund für die Not in Deutschland und wurde dessen erbitterter Gegner.


    Stapß fasste schließlich den Plan, ihn zu ermorden und reiste zu diesem Zweck nach Wien und von da am 13. Oktober 1809 nach Schönbrunn, wo Napoleon eine Truppenparade abhielt. General Rapp wurde auf den jungen Mann aufmerksam, der sich zum Kaiser durchzudrängen versuchte, und ließ ihn festnehmen. Man fand bei ihm ein großes Küchenmesser. Der 17-jährige gestand unerschrocken seine Absicht und antwortete auf die Frage des Kaisers: Wenn ich Sie nun begnadige, wie werden Sie mir es danken? mit den jede Gnade ausschließenden Worten: Ich werde darum nicht minder Sie töten. Er wurde hierauf am 17. Oktober füsiliert.


    (Quelle: wikipedia)

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