Historische Jahrestage

  • Unter dem Kommando Johann Rudolf von Graffenrieds siegen die Berner im Gefecht bei Neuenegg über zahlenmässig mehrfach überlegene französischen Truppen, können aber nach der am gleichen Tag erlittenen Niederlage in der Schlacht am Grauholz den Zusammenbruch des Ancien Régime nicht mehr verhindern. Die Alte Eidgenossenschaft endet und wird durch die Helvetik ersetzt.



    (Quelle: Wikipedia)

  • Der Frieden von Rastatt beendete auf der Grundlage des Friedens von Utrecht (1713) den Spanischen Erbfolgekrieg zwischen Österreich und Frankreich um die Nachfolge des letzten spanischen Habsburgers Karl II. Der österreichische Prinz Eugen von Savoyen handelte den Vertrag aus, in dem bestimmt wurde, dass Österreich für den Verzicht auf die spanische Krone die Spanischen Niederlande (Belgien und Luxemburg), Mailand, Mantua, Neapel und Sardinien bekam. Philipp von Anjou, der von Karl II. zu seinem Nachfolger bestimmt worden war, blieb durch die Friedensbeschlüsse von Utrecht und Rastatt König von Spanien. Der Spanische Erbfolgekrieg wird aufgrund seines Ausmaßes als erster Weltkrieg der Geschichte bezeichnet.




    (Quelle: DW-World.de)

  • Der Kreuzfahrer Bohemund von Tarent (Boëmund, Bohemond, 1051/52-1111), Fürst von Antiochia (1098-1111), inoffizieller Anführer des »Ersten Kreuzzuges«, stirbt in Apulien. Im Juni 1098 hatte er gemeinsam mit seinem Neffen Tankred von Hauteville (um 1076-1112) Antiochia eingenommen und dort eigenmächtig ein Fürstentum errichtet. 1100 gerät er in die Gefangenschaft des Danischmenden-Emirs von Siwas und wird erst 1103 gegen eine Lösegeldzahlung freigelassen. Während seiner Abwesenheit übernimmt Tankred die Regentschaft. In Frankreich, wo Bohemund nach einer schweren Niederlage gegen die Seldschuken in der »Schlacht von Harran« am 7. Mai 1104 militärische Unterstützung sucht, heiratet er Konstanze, die Tochter des französischen Königs Philipp I. (1052-1108). 1107 führt er - erfolglos - sein Heer gegen das Byzantinische Reich. Im »Vertrag von Devol« muss er den byzantinischen Kaiser Alexios I. Komnenos (1048-1118) als Lehnsherren anerkennen.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Die Schlacht von Hampton Roads, oft auch als Die Schlacht der Panzerschiffe oder Schlacht zwischen CSS Virginia und USS Monitor bezeichnet, war ein Seegefecht während des Amerikanischen Bürgerkrieges. Sie ging als erstes Gefecht zwischen gepanzerten Kriegsschiffen in die Geschichte ein und fand am 8. und 9. März 1862 in der Mündung des James, den Hampton Roads, in Virginia statt.


    Zu Beginn des Bürgerkrieges verhängten die Nordstaaten eine Seeblockade über die Häfen der Konföderierten Südstaaten. Dadurch sollten die Ausfuhr von Baumwolle sowie die Einfuhr von Waffen unterbunden werden, auf welche die Südstaaten aufgrund ihrer rückständigen Industrie angewiesen waren. Die gesamte Küstenlinie der Südstaaten wurde daraufhin von der Marine der Nordstaaten mit ihren hölzernen Kriegsschiffen mehr oder weniger abgeriegelt, darunter auch die Gewässer von Hampton Roads in Südvirginia. Um die Blockade durchbrechen zu können, suchten die Südstaaten, deren Marine sowohl waffentechnisch als auch zahlenmäßig unterlegen war, nach neuen Technologien und setzten ihre Hoffnungen dabei vor allem auf gepanzerte Kriegsschiffe.


    CSS Virginia
    Der erste Entwurf der Südstaaten für ein gepanzertes Kriegsschiff war die CSS Virginia. Nach der Eroberung Norfolks und der Marinewerft Gosport hatten die Konföderierten die dort selbstversenkte Unions-Fregatte Merrimack gehoben. Den Rumpf dieses Schiffes verwendeten sie nun als Grundlage für ihr Panzerschiff Virginia (im Norden weiterhin als Merrimack bekannt), das mit einem 10 cm stark gepanzerten Deck und einer Kasematte versehen wurde. Bewaffnet war die Virginia mit zehn Geschützen: Je eines vorne und achteraus und vier an jeder Seite. Da ihre Konstrukteure außerdem erfahren hatten, dass auch die Nordstaaten an gepanzerten Kriegsschiffen arbeiteten, versahen sie die Virginia zusätzlich mit einem eisernen Rammsporn.


    Die Konföderierten arbeiteten im Eiltempo an der Virginia, jedoch bereitete vor allem der Antrieb Probleme. Als sie Anfang März zum ersten Mal eingesetzt wurde, hatte sie noch keine Seeerprobungen durchgeführt und es befanden sich noch Arbeiter an Bord.


    USS Monitor
    Kurze Zeit nach dem Baubeginn der Virginia begannen auch die Nordstaaten, ein gepanzertes Kriegsschiff zu entwerfen. Einer der Entwickler des Schiffspropellers, John Ericsson, konstruierte das Schiff. Es wies einige Neuerungen mehr als das südstaatliche Pendant auf. Das USS Monitor getaufte Panzerschiff der Union besaß niedrige Aufbauten und war mit zwei 28 cm-Dahlgren-Geschützen bewaffnet, die in einem Drehturm gelagert waren (siehe auch Monitor (Schiff)). Das Schiff war vor allem für Operationen in flachen Gewässern ausgelegt und sollte ein möglichst kleines Ziel bieten. Die Teile der Monitor wurden in neun verschiedenen Werften gefertigt, so konnte das Schiff innerhalb von 120 Tagen fertiggestellt werden. Wie sich zeigen sollte, kam sie trotzdem einen Tag zu spät, um beim ersten Einsatz der CSS Virginia dabei zu sein.


    8. März - Feuertaufe der Virginia
    Am Morgen des 8. März 1862 erschien die CSS Virginia, begleitet von den Schiffen CSS Raleigh, CSS Beaufort, CSS Patrick Henry, CSS Jamestown und CSS Teaser, in der Mündung des James bei Hampton Roads und begann, die Blockade der Unionsflotte aufzubrechen.


    Der Untergang der von der Virginia gerammten CumberlandZuerst griff sie die mit 50 Geschützen bestückte Segelfregatte USS Cumberland an und rammte sie mit ihrem Sporn unter Wasser[1]. Die Cumberland hatte keine wasserdichten Schotten und sank daher schnell. 121 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Da sich die Virginia mit ihrem Rammsporn in der Cumberland festgefahren hatte, wäre sie beinahe mit dem Unionsschiff untergegangen. Erst im letzten Moment konnte sich die Virginia aus der Cumberland lösen.


    Danach wandte sich die Virginia der Segelfregatte USS Congress zu, mit der sie mehrere Breitseiten austauschte. Um nicht wie die Cumberland gerammt zu werden, ließ der Kommandant der Congress sein Schiff im flachen Wasser auf Grund laufen. Die Congress und die konföderierten Schiffe um die Virginia beschossen sich noch weiter, wobei auf der Congress 120 Mann, darunter der Kommandant, den Tod fanden. Nach einem mehr als einstündigen Schusswechsel gab die Congress schließlich auf. Während die noch auf ihr verbliebenen Besatzungsmitglieder das Schiff verließen, eröffneten Landbatterien der Nordstaaten das Feuer auf die Virginia, die daraufhin erneut die Congress beschoss. Die Congress begann zu brennen und explodierte, als ihre Munitionsmagazine Feuer fingen.


    Die Virginia war bei alldem auch nicht unbeschädigt geblieben. Zwei ihrer Geschütze waren außer Gefecht gesetzt worden und ihr Schornstein war durchlöchert, was ihre ohnehin niedrige Geschwindigkeit noch weiter verringerte. Auch hatte sie beim Angriff auf die Cumberland einen Teil ihres Rammspornes verloren; beim Kampf gegen die Landbatterien der Union war überdies ihr Kommandant, Kapitän zur See Franklin Buchanan, schwer verwundet worden. Dennoch griff die Virginia noch ein drittes Schiff an, die USS Minnesota, die auf der Flucht vor der Virginia auf eine Sandbank aufgelaufen war. Aufgrund seines Tiefgangs konnte das konföderierte Panzerschiff die dampfgetriebene Fregatte aber nicht erreichen und zog sich bei einbrechender Dunkelheit in die Sicherheit der von den Konföderierten kontrollierten Gewässer zurück.



    9. März - Duell der Panzerschiffe
    Als die Virginia am nächsten Tag unter Leutnant Catesby Jones wieder in die Hampton Roads auslief, um die Zerstörung der Blockadeschiffe zu vollenden, fand sie einen neuen Gegner vor – die USS Monitor. Unter dem Kommando von Oberleutnant John Lorimer Worden war diese in der Nacht zuvor in die Hampton Roads eingelaufen und beschützte nun die USS Minnesota.


    Die beiden Panzerschiffe kämpften mehrere Stunden miteinander, zumeist auf kürzeste Distanz, doch wurde kein Schiff entscheidend beschädigt. Die kleinere und wendigere Monitor konnte die Virginia ausmanövrieren und derem Rammsporn entgehen, versenken konnte sie sie ihrerseits aber auch nicht. Die Virginia geriet dabei auch in das Feuer von Landbatterien der Unionstruppen und der festsitzenden Minnesota.


    Schließlich zog sich die Virginia zurück und überließ das „Schlachtfeld“ den Nordstaaten.


    Nachspiel
    In den folgenden Wochen belauerten sich die Virginia und die Flotte der Union, ohne dass es zu weiteren Kämpfen kam. Monitor und Virginia kämpften nie wieder gegeneinander, keines der beiden Schiffe spielte in diesem Krieg noch eine wichtige Rolle.


    Im Zuge von McClellans Halbinsel-Feldzug waren die Konföderierten im Mai 1862 gezwungen, Norfolk und dessen Umgebung zu räumen. Aufgrund ihres Tiefgangs konnte die Virginia nicht den James hinauf nach Richmond fliehen. Da auch kaum Aussicht darauf bestand, über das offene Meer und an der wartenden Unionsflotte vorbei entkommen zu können, wurde sie am 11. Mai 1862 vor Craney Island auf Grund gesetzt und in Brand gesteckt.


    Auch die Monitor überstand das Jahr 1862 nicht. Am 31. Dezember 1862 versank sie in einem Sturm vor Cape Hatteras, North Carolina, wobei 16 ihrer Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.


    In Hampton Roads erinnert heute noch der Monitor-Merrimac Memorial Bridge-Tunnel an die Schlacht. Die Straße über- und unterquert die Wasserstraße unweit der Stelle, an der das Duell der Panzerschiffe stattgefunden hatte.


    Bedeutung
    Taktisch gesehen endete das erste Gefecht zwischen zwei Panzerschiffen unentschieden – strategisch gesehen war es eine Niederlage der Konföderierten, denn der Norden konnte seine Blockade aufrechterhalten. Auch wenn die direkte Auswirkung des Gefechts auf den Kriegsverlauf eher gering war, ist die Schlacht doch von militärhistorischer Bedeutung.


    Gepanzerte Schiffe waren bereits im Krimkrieg von den Franzosen zum Beschuss von Landstellungen eingesetzt worden und mit der französischen La Gloire und der britischen HMS Warrior wurden 1860 in Europa die ersten Ironclads gebaut. In welchem Ausmaß diese den konventionellen Holzschiffen tatsächlich überlegen waren, wurde jedoch am ersten Tag der Schlacht von Hampton Roads deutlich.


    Die britische Zeitung The Times beschrieb die Auswirkung beim Eintreffen der Nachricht von der Schlacht: „Gestern noch verfügte Großbritannien über 149 erstklassige Kriegsschiffe zum sofortigen Einsatz. Heute haben wir mit der Warrior und der Ironside nur noch zwei, die wir guten Gewissens in eine Schlacht mit der kleinen Monitor schicken könnten.“


    Die Schlacht von Hampton Roads demonstrierte die Unterlegenheit der hölzernen gegenüber gepanzerten Schiffen derart frappierend, dass fortan ungepanzerte Schiffe als Kriegsschiffe nicht mehr in Erwägung gezogen wurden.
    Sie markiert daher das Ende des hölzernen Kriegsschiffes und den Wechsel hin zum dampfgetriebenen Panzerschiff.


    (Quelle: Wikipedia)

  • Die französische Fremdenlegion wurde am 9. März 1831 von König Louis Philippe in der Nachfolge diverser Vorläuferregimenter ins Leben gerufen. Eines dieser Regimenter war das Régiment de Hohenlohe unter dem Kommando von Ludwig Aloys von Hohenlohe-Bartenstein im Dienste französischer Royalisten zur Zeit der französischen Revolutionskriege, das später vom französischen König Charles X. übernommen wurde. Der erste Kommandant war der Schweizer Christoph Anton Stoffel aus Arbon TG. Da Frankreich die Kolonialisierung von Algerien plante, brauchte es Truppen für dieses Unternehmen. Zur selben Zeit hatten sich viele Ausländer in Frankreich, überwiegend in Paris, angesiedelt. Mit der Aufstellung der Legion bekam König Louis Philippe die nötigen Truppen und konnte zugleich eine unerwünschte Bevölkerungsschicht reduzieren, weshalb er auch am nächsten Tag per Dekret das Gesetz vom 9. März 1831 (la Loi du 9 mars 1831) offiziell bestätigen ließ, wonach die Fremdenlegion nur außerhalb der kontinentalen Grenzen des Königreichs eingesetzt werden dürfe. Am 5. November 1854 nahm die Legion an der Schlacht von Inkerman teil, einem Schauplatz des Krimkrieges. Die Fremdenlegion kam während der meisten französischen Kolonialkriege zum Einsatz, später auch bei Friedenseinsätzen.


    Die größte Niederlage ihrer Geschichte hat „die Legion“ in Indochina erlitten, als eine Kampfgruppe in der Schlacht von Ðien Biên Phu aufgerieben wurde.


    „Die Überlebenden von Ðien Biên Phu erzählten von der Schlacht, vom Versagen der Führung, von der schrecklichen Überraschung, als plötzlich Artilleriefeuer auf ihre unzureichenden Stellungen trommelte. Ein Thai-Bataillon war sofort übergelaufen. Die übrigen farbigen Truppen hatten sich passiv verhalten und Deckung gesucht. Wirklich gekämpft bis zum letzten Erdloch und bis aufs Messer hatten lediglich die französischen Fallschirmjäger und die Fremdenlegionäre, zu 80 % Deutsche, seien zum Sterben angetreten wie in einer mythischen Gotenschlacht.“


    – Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld – 30 Jahre Krieg in Indochina


    Nach dem Zweiten Weltkrieg waren über zwei Drittel der Legionäre Deutsche, 2006 waren es nur noch rund zwei Prozent. Derzeit stellen Osteuropäer mit rund einem Drittel die größte Gruppe unter den Legionären, gefolgt von einem Viertel Südamerikaner. Rund ein Fünftel der Fremdenlegionäre sind in Wirklichkeit Franzosen, die mit einer neuen Identität ausgestattet werden und fortan als Kanadier, Belgier, Schweizer, Luxemburger oder Monegassen dienen. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine diskrete Anweisung Charles de Gaulles. Diese erlaubte Franzosen, die während des Zweiten Weltkrieges in der 33. SS-Division „Charlemagne“ gedient hatten, sich durch den Dienst in der Legion zu rehabilitieren.


    (Quelle: Wilipedia)

  • Die Schlacht von Helsingborg fand am 10. März 1710 während des Großen Nordischen Krieges statt. Ort waren die damals unbebauten Anhöhen von Ringstorp, heute ein Stadtteil der jetzt schwedischen Stadt Helsingborg nordwestlich des Stadtzentrums gelegen.


    Die kämpfenden Parteien waren eine etwa 15.000 Mann starke dänische Invasionsarmee, die vom Generalleutnant Jørgen Rantzau geführt wurde, und eine etwas stärkere schwedische Armee, die unter Leitung des Generalgouverneurs von Schonen, Magnus Stenbock stand. Die Schlacht endete mit einem umfassenden schwedischen Sieg und beendete damit die Bestrebungen Dänemarks die früher verlorenen Gebiete in Südschweden zurückzuerobern.



    (Quelle: Wikipedia)

  • Zitat

    Ja, die Schweiz hat eine Hochseeflotte, wir wollen nun sogar Soldaten entsenden um die Piraten vor Somalia zu bekämpfen!


    Ist das ernsthaft so? Ich bin schockiert, dass die Schweiz eine Hochseeflotte hat. Ich habe nämlich mal gelesen, dass der Walfang in der Schweiz nicht verboten ist ;) .
    :ironie:


    @Leo: Immer wieder interessant!

    Altgedientes Forumsmitglied (GUN-, Activision-, XTW-, totalwar-Forum). Alle TW-Spiele seit Shogun.

  • Der preußische König Friedrich Wilhelm I. stellte per Gesetz das eigenmächtige Vertreiben von Bauern von ihrem Land unter Strafe. Adelige Großgrundbesitzer hatten ihren Landbesitz dadurch aufgestockt, dass sie die Ländereien anliegender Bauern mit Gewalt in Besitz nahmen und die rechtmäßigen Eigentümer vertrieben hatten. Dieses so genannte "Bauernlegen" wurde jedoch durch das Gesetz nicht unterbunden und auch nachfolgende Versuche der preußischen Monarchie, die Rechte der Bauern zu schützen, blieben lange Zeit erfolglos. Friedrich Wilhelm I. hatte mit verschiedenen Reformen versucht, die wirtschaftliche Lage Brandenburg-Preußens zu verbessern. Die meisten Initiativen blieben jedoch im Ansatz stecken, so die Justizreform und die Versuche, das Domänenwesen zu erneuern. Bestimmte Bestrebungen, wie 1713 die Gründung des "Lagerhauses", eines großen Textilkonzerns, 1717 die Trockenlegung des Havelländischen Luchs und 1727 die Gründung der Berliner Charité erwiesen sich jedoch als fruchtbare Maßnahmen.


    (Quelle: DW-World.de)

  • Die Schlacht bei Guilford Court House im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg fand am 15. März 1781 in der Nähe der Stadt Greensboro in North Carolina statt. Das Gefecht endete mit einem verlustreichen Sieg der britischen Truppen unter Lieutenant-General Charles Cornwallis über Major-General Nathanael Greenes zahlenmäßig mehr als doppelt so starke amerikanische Armee.


    Historischer und strategischer Zusammenhang
    Der zunehmend intensive und brutale Guerilla-Krieg in South Carolina sowie die vom Maßstab her bescheidenen, doch empfindlichen, Niederlagen bei Kings Mountain und Cowpens brachten den britischen Oberkommandierenden im Süden General Cornwallis zu der Überzeugung, nur durch eine Entscheidungsschlacht gegen die amerikanische Süd-Armee General Greenes die britische Position im Süden retten zu können. Daher begann er Ende Januar 1781 die Verfolgung der Amerikaner mit einem Teil seiner Truppen; den Rest ließ er in den Garnisonen des Südens (v. a. Charleston und Savannah) zurück. Greene wich dieser Entscheidungsschlacht jedoch aus, zog sich nach Norden zurück und in den folgenden Wochen lieferten sich verschiedene britische und amerikanische Armeeteile eine Verfolgungsjagd durch South- und North Carolina.


    Dabei ging Cornwallis für die Kriegführung seiner Zeit äußerst unkonventionell vor, indem er das umfangreiche Gepäck seiner Armee verbrennen ließ, um schneller voranzukommen. Somit marschierten die britischen Truppen zwar schneller und es gelang ihnen mehrmals beinahe, die Amerikaner einzuholen, doch diese Eilmärsche durch Feindesland (die erhoffte Unterstützung durch Loyalisten in North Carolina blieb fast völlig aus) schwächten die britischen Einheiten sehr. Greene hingegen erhielt Verstärkungen und Nachschub aus Virginia und fühlte sich stark genug, um Cornwallis am 17. März 1781 in der Nähe von Guilford Court House die Schlacht anzubieten.



    Beteiligte Kräfte
    General Greenes amerikanische Armee bestand aus etwa 1.500 Kontinentaltruppen unter den Brigadier-Generals Isaac Huger und Otho Williams und einer großen Anzahl Miliztruppen aus Virginia (unter den Brigadier-Generals Edward Stevens und Robert Lawson) und North Carolina (unter John Butler und Thomas Eaton); dazu ein kleines Kavallerie-Kontingent unter William Washington und Harry Lee sowie Scharfschützen unter Charles Lynch. Insgesamt verfügte Greene über etwa 4.500 Mann. Teile der Armee, vor allem die Kontinentaltruppen und die Kavallerietruppen, waren recht erfahren, doch die Milizen waren von insgesamt sehr mäßiger Kampfkraft.


    Die britische Armee des Generals Cornwallis bestand aus den britischen 23rd (Royal Welch Fusiliers), 33rd und 71st (Fraser´s Highlanders) Regiments, zwei Teil-Bataillonen der britischen Garde-Regimenter (unter Brigadier-General Charles O´Hara), dem hessischen Regiment von Bose, Banastre Tarletons British Legion, sowie einigen Elite-Kompanien leichte Infanterie (inklusive deutscher Jäger) und Grenadieren. Durch Verluste, Krankheiten und den anstrengenden Marsch waren sämtliche Einheiten stark zusammen geschrumpft und umfassten insgesamt nicht mehr als 1.900 einsatzfähige Männer, zum größten Teil kampferprobte Veteranen.



    Schlachtverlauf
    SchlachtaufstellungGeneral Greene wählte das Schlachtfeld sorgfältig aus; es bestand hauptsächlich aus Wald mit einigen Lichtungen um das Gerichtsgebäude von Guilford herum. Er versuchte, die erfolgreiche Schlachtaufstellung Daniel Morgans bei Cowpens, eine Art gestaffelte Verteidigung, zu kopieren, indem er eine Linie aus North Carolina–Miliz (unterstützt durch Kavallerie und Scharfschützen) in vorderster Front aufstellte, gefolgt von einer Linie Virginia–Miliz und schließlich seinen besten (Kontinental-) Truppen in der dritten Linie. Allerdings waren diese Truppenteile zu weit voneinander entfernt, um sich – wie bei Cowpens – optimal zu unterstützen und auch General Greene selbst fehlte Daniel Morgans Geschick auf dem Schlachtfeld.


    Earl Cornwallis griff diese komplizierte amerikanische Schlachtordnung mit all seinen Truppen frontal an; seine linke Brigade aus Leichter Infanterie, dem 33rd und dem 23rd wurde von Brigadier-General James Webster, die rechte Brigade mit dem 71st und dem Regiment Bose von Major-General Alexander Leslie kommandiert. Als Reserve behielt Cornwallis die Grenadiere, Tarletons Kavallerie und die Garde unter O´Hara zurück.


    Die Schlacht wurde äußerst erbittert geführt; die erste amerikanische Linie wurde von den Briten in die Flucht geschlagen, allerdings hielten amerikanische Kavallerie und Scharfschützen an den Flanken die Briten auf. Auch die zweite Linie aus Milizen wurde von den Briten zurückgedrängt; doch wurde dabei General Webster tödlich verwundet. Schließlich trafen die erschöpften und dezimierten britischen Truppen auf die besten amerikanischen Truppen in der dritten Schlachtreihe. Die ersten unkoordinierten Angriffe wurden zurückgeschlagen, Cornwallis schickte die Garde unter O´Hara nach vorne und es entwickelte sich ein unübersichtlicher Kampf, in dem die zahlenmäßig überlegenen Amerikaner die Briten zu überwältigen drohten. Earl Cornwallis traf in diesem Moment eine kaltblütige Entscheidung, als er seine Artillerie mitten in das Handgemenge feuern ließ.


    Greene, der eine zweite Niederlage wie die von Horatio Gates in der Schlacht von Camden vermeiden wollte, ließ seine Truppen geordnet abmarschieren. Die Briten waren aufgrund ihrer hohen Verluste nicht in der Lage, eine effektive Verfolgung zu organisieren.



    Folgen der Schlacht
    Angesichts der hohen britischen Verluste auf dem Schlachtfeld (etwa 100 Tote und 400 Verwundete von 1900 Mann) wird Guilford Court House oft als britischer Pyrrhussieg bewertet. Cornwallis´ Plan, Greenes Armee in einer Entscheidungsschlacht zu schlagen und somit auszuschalten, war nicht aufgegangen. Die amerikanischen Verluste (offiziell um 80 Tote und 200 Verwundete sowie 1000 Vermisste) waren durch Milizen relativ schnell auszugleichen, während Cornwallis in Anbetracht seiner Situation auf seine gefallenen Veteranen eigentlich nicht verzichten konnte.


    Den teuer erkauften Erfolg auf dem Schlachtfeld standen kaum zählbare Vorteile für die weitere Gestaltung des Krieges gegenüber. Zwar kontrollierte Cornwallis von Hillsborough aus nun auch North Carolina, aber seine Position war weiterhin unsicher und er marschierte bald zurück zur Küste, um seine Truppen zu verstärken und auszurüsten. In der Folge marschierte er – größtenteils unbelästigt von den nun noch vorsichtiger gewordenen Amerikanern – in Virginia ein und führte dort den Feldzug, der zur Kapitulation bei Yorktown führen sollte. General Greenes amerikanische Armee marschierte südwärts und versuchte, die von Cornwallis zurückgelassenen geschwächten britischen Truppen in South Carolina zu besiegen.



    Anekdoten, Interessantes
    General O´Hara, Freund und Stellvertreter von Cornwallis und Kommandeur der Garde-Truppen, flehte –angeblich mit Tränen in den Augen- seinen Vorgesetzten an, auf das Feuern in die Garde zu verzichten; Cornwallis gab den Befehl trotzdem und rettete damit die Schlacht. Die Soldaten scheinen ihm dieses rücksichtslose Vorgehen nicht übel genommen zu haben, denn er blieb ein überaus beliebter Kommandeur.


    General Cornwallis ritt persönlich mehrmals zu den Brennpunkten des Gefechts, um seine Truppen anzufeuern. Dabei ging einmal sein Pferd durch und trug ihn gefährlich nahe an die amerikanischen Linien heran; der Chronist Sergeant Roger Lamb von den Royal Welch Fusiliers ergriff die Zügel und führte seinen General aus dem Gefahrenbereich.


    Durch fehlerhafte Informationen war Cornwallis vor der Schlacht davon überzeugt, es mit 9.000-10.000 Amerikanern und damit einer fünffachen Übermacht zu tun zu haben. Dass er dennoch nicht zögerte anzugreifen, zeugt von Vertrauen in seine disziplinierten britischen Truppen und einem äußerst aggressiven Kampfgeist, den nur wenige britische Generäle im Unabhängigkeitskrieg besaßen.


    Zwei 3-Pfünder-Geschütze der amerikanischen Armee, die in der Schlacht von den Briten erobert wurden, hatten bereits eine interessante Geschichte: Sie waren ursprünglich britisch gewesen, bei Saratoga in die Hände der Amerikaner gefallen, bei Camden von den Briten zurückerobert und bei Cowpens wieder verloren worden. Nach der Kapitulation von Yorktown im Oktober gingen sie endgültig in den Besitz der Amerikaner über.


    In Roland Emmerichs Der Patriot weist die entscheidende Schlacht des Films einige Parallelen zu Guilford Court House auf; zum Beispiel standen sich tatsächlich Greene und Cornwallis als Kommandeure gegenüber; Cornwallis lässt in der entscheidenden Phase der Schlacht (im Film allerdings ohne Effekt) rücksichtslos mit Kanonen ins Zentrum feuern; auch Tarleton (im Film als Tavington bezeichnet) kämpfte mit, aber während er im Film stirbt, überlebte er in Wirklichkeit bis 1833. In der Hollywood-Version der Schlacht sind die britischen Truppen zahlenmäßig weit überlegen, haben den Vorteil der erhöhten Stellung und verlieren dennoch die Schlacht auf Grund des größeren Kampfgeistes der Amerikaner. Alle diese Faktoren waren in der historischen Schlacht exakt anders herum verteilt.


    (Quelle: Wikipedia)

  • Nach einem Streit mit Erzbischof Johann von Prag ließ der römisch-deutsche König Wenzel dessen Generalvikar Johannes von Nepomuk festnehmen. Dann folterte ihn der als gewalttätig bekannte König persönlich und ertränkte ihn anschließend in der Moldau. Die genauen Hintergründe dieser Tat sind nicht bekannt. Nach der Legende war Johannes von Nepomuk der Beichtvater der Königin. Es wird vermutet, dass der König Johannes von Nepomuk zur Verletzung des Beichtgeheimnisses zwingen wollte. Der Tote wurde im Dom zu Prag bestattet. Als sein Grab im Jahr 1719 geöffnet wurde, fand man seine Zunge unverwest. 1721 von Papst Innozenz XIII. selig gesprochen, wurde Johannes bereits 1729 von Papst Benedikt XIII. als erster Märtyrer des Beichtgeheimnisses heiliggesprochen. Er wurde zum bekanntesten Heiligen Böhmens und man findet sein Abbild an hunderten von Brücken.


    (Quelle: DW-World.de)

  • Unter der Führung von Tadeusz Kosciuszko beginnt der nach ihm benannte polnische Aufstand, der Russland, Preußen und Österreich den Vorwand zur dritten Teilung und damit der endgültigen Liquidierung Polens liefern wird


    Der Kosciuszko-Aufstand war eine militärische Erhebung polnischer Patrioten unter der Führung von General Tadeusz Kosciuszko im Jahr 1794, die gegen die Teilungen Polens gerichtet war.


    Vorgeschichte
    Nach der Ersten Teilung Polens 1772 zwischen Preußen, Russland und Österreich sowie der Zweiten Teilung 1793 zwischen Preußen und Russland war Polen ein Restgebiet von rund 230.000 km² und etwa 4,4 Millionen Einwohnern verblieben. Die Regierung war überdies von den Nachbarmächten gezwungen worden, eine Reduktion der Truppe auf 15.000 Mann durchzuführen, was in der Armee zu großer Unzufriedenheit führte. Als sich die Brigade des Generals Madalinski am 12. März 1794 in Ostroleka der Auflösung widersetzte und nach Krakau marschierte, war dies das Signal zum Aufstand. Eine Gruppe von polnischen Patrioten hatte ihn von Sachsen aus vorbereitet. Die Hoffnung, Hilfe vom revolutionären Frankreich zu bekommen, ging jedoch nicht in Erfüllung.


    Verlauf des Aufstandes
    Am 24. März verkündete der rasch nach Krakau geeilte Tadeusz Kosciuszko auf dem Marktplatz den Aufstand, nicht mehr in einer Adelskonföderation (wie etwa in der Konföderation von Bar 1768), sondern als Volkserhebung. Kosciuszko, der am US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilgenommen hatte, proklamierte sich selbst zum Diktator, bis er die Gewalt einem frei gewählten Reichstag übergeben könne.


    Mit den wenigen regulären Truppen und einem Kontingent rasch aufgebotener Bauern, die mit geradegeschmiedeten Sensen bewaffnet wurden, gelang ihm am 4. April bei Raclawice ein Sieg über eine russische Abteilung, aber der Durchbruch nach Warschau gelang nicht. Ein Aufstand in Warschau vertrieb am 17./18. April die dortige russische Garnison. Doch ab Juni drängten russische und preußische Truppen den Aufstand in die Defensive, und nach Kosciuszkos Niederlage am 6. Juni in der Schlacht an der Rawka wurde Krakau von preußischen Truppen besetzt. Streitigkeiten unter den verbündeten Preußen und Russen ermöglichten Kosciuszko zwar eine erfolgreiche Verteidigung des Mitte Juli belagerten Warschau, von dem die Preußen sogar abzogen, aber in der gleichen Zeit ging Wilna verloren, und mit dem Anmarsch einer weiteren russischen Armee unter Suworow gerieten die Aufständischen in eine hoffnungslose Lage. Am 10. Oktober wurde Kosciuszko in der Schlacht bei Maciejowice südöstlich von Warschau vernichtend geschlagen und gefangen genommen. Einen Monat später kapitulierte Warschau nach der Schlacht von Warschau.


    Folgen des Aufstandes
    Die vernichtende Niederlage des Aufstandes führte zur Dritten Teilung Polens.



    (Quelle: Wikipedia)

  • Germanos, der Metropolit (Bischof) der Kirchenprovinz Patras, erhebt im Kloster Stagia Laura die Kreuzesfahne zum Aufstand der Griechen gegen die Herrschaft der Osmanen und ruft die Bewohner des Peleponnes zu den Waffen (der 25. März ist heute Nationalfeiertag in Griechenland). Im Februar 1825 landet der ägyptische General Ibrahim Pascha (1789-1848) mit seinen Truppen in Morea und erobert Missolunghi trotz schweren Widerstandes am 22. April 1826. Die bisher neutralen Großmächte Russland, England und Frankreich unterzeichnen am 6. Juli 1827 den »Londoner Vertrag« zur Unterstützung Griechenlands. Die türkisch-ägyptische Flotte wird am 20. Oktober 1827 in der »Seeschlacht von Navarino« vernichtet, ein französisches Pazifikationskorps zwingt Ibrahim Pascha im Oktober 1828 zur Räumung Moreas. Durch das Londoner Protokoll vom 3. Februar 1830, dem die türkische Regierung am 24. April beitritt, wird Griechenland zum souveränen Königreich erklärt.


    Am 9. Oktober 1831 wird der bereits am 11. April 1827 zum Regenten des neuen Staates auf sieben Jahre gewählte Graf Kapodistrias ermordet. Am 7. Mai 1832 wird Prinz Otto von Bayern (1815-1897) zum König von Griechenland bestimmt und bis zu seiner Volljährigkeit (1835) eine bayerische Regentschaft eingesetzt.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • Der niederländische Seefahrer Jacob Roggeveen (1669-1729) entdeckt am Ostersonntag die Insel Waihu (Rapa Nui), die er Paaschen (»Osterinsel«) nennt. Die Insel liegt, abseits jeglicher Zivilisation, 3.220 Kilometer südwestlich der Galapagos-Inseln und 3.600 Kilometer westlich von Valparaiso in Chile (Chile annektierte die Osterinsel im Jahre 1888). Die Osterinsel besteht vorwiegend aus vulkanischem Gestein.


    Rätsel geben bis heute die aus vulkanischem Tuff gemeißelten, riesigen Steinbilder auf, die zwischen 4 und 15 Meter hoch sind und bis zu 20 Tonnen wiegen. Die so genannten »Moai«, deren Gesichter ins Landesinnere blicken, entstanden wohl ab 1000 n.Chr. Auf der Insel lebten bei der Ankunft Roggeveens, der 1721 im Auftrag der »Westindischen Gesellschaft« aufgebrochen war, drei verschiedene Rassen friedlich zusammen. Eine spanische Expedition erreichte am 15. November 1770 die Insel. Das Land war immer noch kultiviert, die Menschen freundlich. Als jedoch Kapitän James Cook (1728-1779) 1774 die Insel erreicht, ist das Land verödet, die Menschen sind bewaffnet und anscheinend untereinander verfeindet, die Steinfiguren waren umgestoßen worden. Die Ursache dafür ist bis heute ungeklärt und gibt Anlass für viele Spekulationen.


    (Quelle: oppisworld.de)

  • Peter I., der Große (1672-1725), Kaiser von Russland, erlässt eine Verordnung zur Besteuerung von Bärten - wer seinen Bart nicht abrasiert, muss eine Bartsteuer von 50 Rubel zahlen. Peter I. reformiert den russischen Staat nach westlichem Vorbild. Er fördert Gobelin- und Tuchmanufakturen, Schiff- und Hafenbau, und holt ausländische Handwerker, Kaufleute und Offiziere nach Moskau.


    (Quelle: Oppisworld.de)

  • An diesem Tag begann mit der Kriegserklärung Österreichs ein weiterer Waffengang gegen Frankreich. Bereits im ersten (1792-1797), im zweiten (1799-1802) und im dritten Koalitionskrieg (1805) hatten sie gegen die Franzosen gefochten. Aufgerüstet und durch den spanischen Widerstand ermutigt, schlugen sie Napoleon am 21./22.Mai 1809 bei Aspern. Doch Österreich verschätzte sich strategisch. Denn die bedeutenden europäischen Monarchien leisteten nicht den erhofften militärischen Beistand: Russland war bereits mit Frankreich verbündet und Preußen entschied sich für die Neutralität. Die Entscheidung des Krieges brachte die Schlacht von Deutsch Wagram (5./6.Juli 1809). Napoleon konnte nach diesem Sieg umfangreiche Forderungen stellen, die im Frieden von Schönbrunn am 14.Oktober 1809 festgelegt wurden. 1813 aber kämpften Russen, Preußen, Schweden und Österreicher gemeinsam gegen den Franzosenkaiser, den sie auch in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober des Jahres vernichtend schlugen.



    (Quelle: DW-World.de)

  • In der Schlacht bei Mollwitz, einem Dorf in der früheren preußischen Provinz Schlesien (heute Malujowice, Polen), 20 km südöstlich von Breslau, errangen die Preußen am 10. April 1741 den ersten Sieg im Ersten Schlesischen Krieg.



    Aufmarsch


    Der Einfall der Österreicher unter Wilhelm Reinhard von Neipperg in Schlesien im März 1741 traf die preußische Armee in zerstreuten Quartieren, und ehe Friedrich sie sammelte, drangen die Österreicher bis Brieg vor und durchrissen seine Verbindung mit Breslau und Berlin.


    Daher musste Friedrich die Österreicher angreifen. Entgegen der üblichen Methode, die Truppen aus der Distanz zu befehligen, hielt Friedrich II es für nötig, den Befehl über einen Flügel des ersten Treffens zu übernehmen. Wie im Falle seines Todes vorgegangen werden soll, legte er im Frühjahr 1741 schon seinem Außenminister Podewils dar: "Wenn ich durch einen unglücklichen Zufall gefangen werden sollte, befehle ich ihnen, daß Sie während meiner Abwesenheit meine Befehle nicht beachten, daß Sie meinen Bruder beraten, und daß der Staat sich zu keiner unwürdigen Handlung erniedrigt, um meine Befreiung zu erlangen. (...) Ich bin nur König, wenn ich frei bin." Dieser letzte Satz ("Je ne suis roi que lorsque je suis libre") wurde zu einem der meistzitierten Aussprüche des Königs.


    Die Preußen trafen am 10. April um Sieben Uhr morgens auf die im Schneesturm campierenden Österreicher. Das Wetter lockerte im Laufe des Nachmittags auf und das preußische, 20.000 Mann starke Heer mit 31 Bataillonen, 35 Eskadronen und 60 Geschützen setzte sich um 10 Uhr trotz des tiefen Schnees in fünf Kolonnen in Richtung Mollwitz in Bewegung. Im Angesicht des überraschten Feindes entschied sich der König, einen exerziermäßigen Aufmarsch in zwei Treffen zu veranstalten. Später urteilte Friedrich über seine eigene Nachlässigkeit: "Ich hatte zu der Zeit nicht genug Einsicht, um davon zu profitieren". Die Österreicher gewannen so Zeit, sich ebenfalls in Schlachtordnung zu stellen.



    Ablauf


    Neipperg hatte ebenfalls 20.000 Mann, aber nur 18 Bataillone und 18 Geschütze, dagegen 86 Eskadronen. Um 13.30 eröffnete die preußische Artillerie das Feuer und ihre Geschütze brachten die Österreicher in große Bedrängnis. Gegen 14.00 entschied sich Feldmarschall-Lieutenant Römer, Führer von 4500 Kavalleristen auf dem linken Flügel der Österreicher, sich mit sechs Regimentern in Bewegung zu setzen, die Feuerzone der preußischen Artillerie zu umgehen und den rechten Flügel der Preußen unter Friedrich Graf von der Schulenburg zu attackieren. Die Preußen wichen auf ihrer rechten Seite zurück, insbesondere die Kavallerie floh und auch der König selbst, der an der Spitze des 11. Kürassier Regiments einen Gegenangriff versuchte, ging auf dem Schlachtfeld verloren.


    Oft wird der Rückzug der preußischen Kavallerie als "Versagen" beurteilt, was jedoch kein verwertbarer Begriff für die historische Forschung ist. Belegt ist die Beurteilung des Königs: "Die Kavallerie ist es nicht wert, dass sie der Teufel hole", und viele der späteren Reformen, insbesondere bezüglich der Verordnungen und Vorgaben, wie im Gefecht mit Truppenteilen wie Husaren umgegangen werden soll, lassen sich auf den Eindruck der preußischen Kavallerie bei Mollwitz zurückführen. Mit diesen Vorgaben und der Ausbildung nach Mollwitz wurde in der Zeit nach dem 1. Schlesischen Krieg die wirklichkeitsfremde Ausbildung der preußischen Kavallerie in der Friedenszeit vor 1740 ausgeglichen. Um die Aufklärung der gegnerischen Truppen und die Abschirmung der eigenen Kräfte zu verbessern, wurden in Preußen ab 1741 verstärkt Husarenregimenter als leichte Kavallerie aufgestellt.


    Das Feuer der Infanterie, insbesondere der Grenadierbatallione Winterfeldt und Bolstern, die infolge der Geländegegebenheiten zufällig auf beiden Flügeln zwischen dem 1. und dem 2. Treffen aufgestellt waren und so einen Einbruch der österreichischen Kavallerie zwischen beide Treffen verhinderten, brachte schließlich den Angriff der Kavallerie unter Römer zum Stehen. Dabei wurde der österreichische Feldmarschall-Lieutenant getötet. Inzwischen hatte die österreichische Artillerie sich auf den bedrängten rechten Flügel der Preußen eingeschossen.


    Der König verließ in diesem kritischen Augenblick, von seinem Feldmarschall Kurt Christoph von Schwerin gedrängt, der dessen Leben schützen wollte, das Schlachtfeld und begab sich nach Oppeln, fand diesen Ort jedoch schon besetzt, ritt deshalb nach Mitternacht nach Mollwitz zurück und erhielt auf dem Weg in Löwen die Nachricht, dass die Schlacht gewonnen sei. Die preußische Infanterie war nämlich nach dem Zurückweichen der österreichischen Reiterei unter Schwerins Führung wie auf dem Exerzierplatz mit gefälltem Bajonett und klingendem Spiel vorgerückt und hatte die Schlacht entschieden.


    Ein am 5. November 1878 enthüllter Obelisk erinnert an den Sieg der Preußen



    Statistik


    Die Österreicher verloren 5.340 Mann, die Preußen 5.500. Andere Quellen sprechen von 4.900 gefallenen Preußen (von 24.000 Gesamtstärke) und 4.500 gefallenen Österreichern (von 19.000).



    Sonstige Bedeutungen


    Massenschlägereien in Berliner Kneipen, bei denen Mollen (Berlinerisch für Biergläser) als Wurfgeschosse benutzt werden, werden von Berliner Polizisten auch ironisch "Schlacht bei Mollwitz-Revival" oder kurz "Schlacht bei Mollwitz" genannt.



    (Quelle: Wikipedia)

  • "Vom Raumschiff Wostok wurde gemeldet um 9.22 Uhr Moskauer Zeit, dass sich der Kosmonaut Juri Gagarin mit seiner Raumkapsel über Südamerika befinde. Er teilte mit, der Flug verlaufe normal, er fühle sich gut." So Radio Moskau am 12. April 1961: Erstmals umrundet ein Mensch in einer Raumkapsel die Erde - der Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin, Major der sowjetischen Luftwaffe und damals gerade 27 Jahre alt.


    Wieder einmal hat die UdSSR den Weltraumkonkurrenten USA geschlagen. Begonnen hatte es am 4. Oktober 1957 mit Sputnik I, dem ersten künstlichen Erdtrabanten. Sein Piepsen schockte den Westen, hat die Sowjetunion doch offenkundig die stärkeren Raketen. Wenige Wochen später schicken die Sowjets die Hündin Laika auf die Weltraumreise.


    Die USA ziehen erst 1958 mit Explorer I nach. Sie gründen die Nationale Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und schaffen es, drei Wochen nach Gagarins historischem Erstflug, ihren Astronauten Alan Shepard als ersten US-Amerikaner ins All zu hieven - allerdings nur auf einem ballistischen Flug von 15 Minuten Dauer.


    Schneller, höher, weiter


    Im Mai 1961 kündigt US-Präsident John F. Kennedy an, bis zum Ende des Jahrzehnts einen US-Amerikaner auf den Mond zu bringen. Dann, am 20. Februar 1962, startet John Glenn zur dreimaligen Erdumrundung. Die Vereinigten Staaten haben im Wettlauf ins All aufgeholt.


    Unterdessen beeindrucken die sowjetischen Ingenieure und Techniker des Weltraumbahnhofs Baikonur mit neuen Rekorden. 1963 startet Valentina Tereschkowa als erste Frau ins All, 1965 steigt der Kosmonaut Alexej Leonow als erster Mensch aus seiner Kapsel Woschod II und schwebt zehn Minuten lang im freien Raum. Das Wort "Weltraumspaziergang" wird kreiert. Ein Jahr später landet die Mondfähre Luna 9 weich auf dem Erdtrabanten.


    Kein Spaziergang


    Viel später erfährt die Weltöffentlichkeit, dass die Sowjetunion ihr Weltraumprogramm ohne Rücksicht auf Verluste durchgepeitscht hat. Bei Unglücken kommen mehr Menschen ums Leben, als zunächst bekannt gegeben wird. Bekannt wird der Tod des Kosmonauten Alexander Komarow, er stirbt 1967, als sich beim Landeanflug von Sojus 1, einer neuen Generation sowjetischer Raumschiffe, der Landefallschirm nicht öffnet.


    Doch auch die USA bleiben damals nicht von schweren Rückschlägen verschont. 1967 kommen die drei US-amerikanischen Astronauten Grissom, White und Chaffee in ihrer Apollo-Kapsel bei einem Feuer auf der Startrampe in Cape Canaveral ums Leben.


    Der Held Gagarin


    Für Juri Gagarin bedeutet der Tod seines Kameraden Komarow, dass er den Flug-Status als aktiver Kosmonaut verliert, denn die Sowjetunion will ihren Helden keinem weiteren Risiko aussetzen. Außerdem hat Gagarin zu wenig Trainingsstunden als Pilot absolviert. Seit seinem Erstflug im All hatte man ihn gefeiert und herumgereicht, konnte er ein relativ sorgenfreies Leben führen.


    1968 will Gagarin wieder fliegen, will er die Alleinflugberechtigung erneut erwerben. Es kommt nicht mehr dazu. Bei einem Übungsflug mit einem Kameraden stürzt er am 27. März 1968 tödlich ab. Einzelheiten des Unglücks werden nie veröffentlicht.


    Juri Gagarin - der erste Mensch im Weltraum. Den Triumph der US-Amerikaner Neil Armstrong und Edwin Aldrin, die als erste Menschen am 21. Juli 1969 den Mond betreten, hat er nicht mehr erlebt.



    Autor: Karl-Heinz Lummerich
    (Quelle: DW-World.de)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!