Sozialismus - Kommunismus


  • Ich hoffe du nimmst dir dies zu Herzen und stellst deinen Post noch mal richtig.


    Ich denke nicht, dass ich hier etwas richtig stellen muss. Zwar würde es wunderbar in euer Verständnis von Politik
    passen, wenn ich jetzt meine Aussagen revidieren würde. Schließlich ist es keine unübliche Praxis in der von euch
    bevorzugten Gesellschaftsform, den Schwanz einzuziehen, sobald man Kritik erntet.



    dass du Gegenargumente und Gegenbeispiele
    einfach übergehst und weiter deine pauschalisierten Phrasen von zweifelhaften Quellen (die du uns bist jetzt immer
    noch nicht genannt hast) runterrasselst.


    Ich habe bereits mehrmals erwähnt, dass ich einige meiner Informationen von Bekannten aus Kuba (Kubaner und Deutsche) beziehe.
    Außerdem ist es doch verwunderlich, wie sicher ihr euch eurer Quellen seit.
    Glaßhaus, Steine werfen usw.




    Der Sozialismus ist sicher Quatsch. Man kann nicht allen Menschen Arbeit versprechen und den Unternehmen
    gleichzeitig den Zwang wegnehmen Gewinne zu erwirtschaften. Das wird immer einen wirtschaftlichen Misserfolg
    ergeben.


    Unsinn mit jedem Wort, einmalig!
    Unbegreiflich wie du darauf kommst, dass es überhaupt privatisierte Unternehmen geben muss und Gewinn in diesem Sinne erwirtschaftet werden muss. Wenn alle Betriebe und jetztig private Unternehmen verstaatlicht werden würden, bliebe das Kapital logischerweise ständigerweise in den Händen des Volkes und nicht einiger weniger Unternehmer.
    Dein Nickname ist bei dir wohl Programm... :laugh:

    Als Marx und Engels das aufgeschrieben haben hat ja
    noch der schlimmste Manchester-Kapitalismus gewütet. Das hat sich einiges zum Glück mittlerweile geändert weswegen
    man manches heute sicher anders interpretieren müsste.


    ...... :rolleyes:






    Auch wenn sie mich nicht überraschen und ich etwas derartiges auch erwartet habe, empfinde ich eure Aussagen teilweise als leichtgläubig, typisch bürgerlich und menschenverachtend.
    Ich werde ab jetzt nicht mehr im Politikbereich posten, um so meinen Rauswurf aus dem Forum zu verhindern. Ich diskutiere mit euch weiterhin gerne über TotalWar bezogende Themen, aber politisch kommen wir nicht auf einen Nenner, in fast keinem Punkt.
    Die letzten Jahre in der Community haben mir Spaß gemacht und ich möchte es eigentlich auch so halten.
    Ich denke, dass das auch in eurem Sinne ist.
    Also :wave:

  • @ Stephen


    Es geht nicht um deine Meinung zu Cuba. Da soll jeder denken was er will.


    Es geht um deine Aussage über den Massenmord in der SU.


    Siehe dazu auch Mogges Post vom "Samstag, 3. November 2007, 07:22" (besonders der letzten Absätze). Dann schau dir noch mal meinen Beitrag direkt danach an. So sollte der Zusammenhang sein.

  • Unsinn mit jedem Wort, einmalig!
    Unbegreiflich wie du darauf kommst, dass es überhaupt privatisierte Unternehmen geben muss und Gewinn in diesem Sinne erwirtschaftet werden muss. Wenn alle Betriebe und jetztig private Unternehmen verstaatlicht werden würden, bliebe das Kapital logischerweise ständigerweise in den Händen des Volkes und nicht einiger weniger Unternehmer.
    Dein Nickname ist bei dir wohl Programm... :laugh:


    ...... :rolleyes:

    Tja, wie komme ich wohl darauf.


    Im Sozialismus wird die Ware-Geld-Beziehung nicht angetastet, sie bleibt also intakt. Es ist nun einmal eine Tatsache, solange es eine Geldwirtschaft gibt, gibt es gleichzeitig einen Zwang für alle Unternehmen einen Gewinn zu erwirtschaften. Den nur dann sind es auch wirtschaftlich gesunde Unternehmen mit Zukunfts-und Innovationskraft. In der DDR, ebenso im Rest des Ostblocks, war es so das man zwar allen Menschen eine Arbeit gegeben hatte und es gab in den Betrieben auch ständig neue Ideen, aber der Staat hatte absolut kein Geld dafür übrig, da nahezu sämtliche Unternehmen unwirtschaftlich gearbeitet haben. Zwar hätte man einfach neues Geld drucken können, dies hätte aber automatisch eine Inflation nach sich gezogen die die Lage der Menschen noch mehr verschlechtert hätte. Dies ist dann auch der größte Logikfehler im Sozialismus.


    Und ja, mein Nickname ist Programm ;) .

  • Zitat


    Ich denke nicht, dass ich hier etwas richtig stellen muss. Zwar würde es wunderbar in euer Verständnis von Politik
    passen, wenn ich jetzt meine Aussagen revidieren würde.


    Dann bleib bei Deiner Meinung, auch egal, aber verkünde diesen Schwachsinn nicht mehr öffentlich.


    Zitat


    Wenn alle Betriebe und jetztig private Unternehmen verstaatlicht werden würden, bliebe das Kapital logischerweise ständigerweise in den Händen des Volkes und nicht einiger weniger Unternehmer.


    Jo, das hat ja auch bombig funktioniert in der Vergangenheit. 100 Parteibonzen, die in Villen wohnen und das sogenannte Volk ging auf dem Zahnfleisch.
    Wo ist denn der Unterschied, ob Privatleute die Gewinne einstecken oder die Partei ( sofern sie denn unter diesen Umständen welche macht ), jetzt komm mir nicht mit der Nummer, die Partei ist das Volk.
    Außerdem warte ich immer noch auf eine Erklärung, warum denn alle sozialistischen / kommunistischen Systeme aufgegeben haben oder nur noch durch Abschottung vom Rest der Welt existent sind?


    Du bleibst also bei Deiner glaubwürdigen Quelle, die da wäre ein kubanischer Musiker? Is ja ganz toll, also wenn das nicht repräsentativ ist. Hey, ich hab keinen Bekannten in Pakistan und trotzdem glaube ich, daß dort Bürgerkrieg herrscht, und jetzt? Hast Du da auch einen Kumpel? Was sagt der denn so?

  • Meines Erachtens ist ein guter Teil der Diskussion, die ich bislang hier gelesen habe, ganz einfach verfehlt. Es wird über Sinn und Unsinn des politischen Systems in Kuba diskutiert, daß mit einem Sozialismus oder Kommunismus ohne ideologische Scheuklappen so gut wie nichts zu tun hat und lediglich eine halbtote Weiterführung der alten stalinistischen Staatenwelt ist. Daß das politische System auf Kuba nach Veränderung schreit, sowohl wegen der wirtschaftlichen als auch wegen der politischen Situation, das liegt wohl auf der Hand - so geht es nicht mehr lange weiter.


    Es hat den Anschein, als würde die Sozialismusfraktion hier lediglich krampfhaft nach Argumenten suchen, um die angeblich so große Errungenschaft des Sozialismus irgendwie zu rechtfertigen und dessen natürlichen Erzfeind, den Kapitalismus, zu verteufeln. Die eigentliche Frage ist aber nicht, ob Sozialismus im früheren Sinne, wie er im ehemaligen Ostblock von den Staatsorganen verstanden wurde, gut oder schlecht ist - die Frage wurde bereits beantwortet: von der Geschichte, von den Völkern der betroffenen Staaten und durch "Abstimmung mit den Füßen". Denn diese Form des Sozialismus, wenn man sie so nennen will, war lediglich eine ideologisch schöngepinselte totalitäre Diktatur, machen wir uns nichts vor... und so ist es auch immer noch in allen Staaten, die sich noch sozialistisch nennen.


    Die eigentliche, viel wichtigere Frage ist vielmehr: was IST Sozialismus eigentlich, wenn man den ganzen marxistisch-leninistisch-stalinistisch-maoistisch-usw. Schwachsinn einmal beiseite läßt und sich wirklich fragt, was ein Sozialismus erreichen soll und kann? Diese Frage könnte in Zukunft an Bedeutung gewinnen, denn die Phase des Wohlstands für Alle neigt sich vermutlich ihrem Ende zu, er ist einfach nicht mehr bezahlbar, aus verschiedenen Gründen... und da ist es wenig hilfreich, wenn mit Sozialismus lediglich eine graue Einheitsdiktatur verknüpft wird und nicht die Möglichkeiten, die sich tatsächlich dahinter verbergen mögen. Hier meine Antwort: für mich ist Sozialismus eine Einstellung, die sich verstärkt dem Allgemeinwohl widmet und die Sozialstruktur sowie die gegenseitige Hilfe der Bürger besonders betont, ohne dabei die Freiheit und Entschlußkraft de Einzelnen zu knebeln.


    Eine solche Einstellung kann natürlich nicht allein stehen, geschweige denn das "Ende der Geschichte", die Antwort auf alle Probleme oder irgendetwas von all dem sein, was so gern von überspannten Utopisten hineininterpretiert wurde. Verschonen möge man uns auch bitte mit Ideologien und ehernen Grundsätzen, die mit dem eigentlichen Ziel, nämlich einer gegenseitigen Unterstützung aller Bürger durch den Staat und durch sich selbst, zuwiderläuft - idiotische und weltfremde Grabenkämpfe hatten wir weiß Gott genug. Vielmehr müßte ein echter Sozialismus mit den Errungenschaften der Demokratie und des Kapitalismus verknüpft werden, um zu funktionieren, und v.a. müßte er freiwillig sein und kein untragbarer Hemmschuh für Staat und Gesellschaft.


    Denkbar wäre etwa eine Gesellschaft, in der die Bürger im Rahmen des Möglichen einen größeren Teil ihres Einkommens an den Staat abtreten und dafür eine große Menge Sozialleistungen wieder zurückbekommen, eine Kombination von Privatwirtschaft und staatlicher Versorgung. Diese beiden Teile der Gesellschaft müßten eng zusammenarbeiten, so daß die Wirtschaft qualifizierte Arbeitskräfte, bezahlbare Nebenkosten und attraktive Gewinnspannen bekäme, im Gegenzug würde sie dann dem Staat bei der Aufrechterhaltung der Gesellschaft, die ihr all das gibt, zur Seite stehen. Reiche müßten reich bleiben dürfen, damit sich Leistung auch weiterhin lohnt, aber ihr Vermögen müßte in einem gewissen Rahmen der Allgemeinheit zur Verfügung stehen - möglicherweise dürfte der Staat mit dem Vermögen "arbeiten" wie eine Bank, wobei es genau wie dort bei Bedarf dem eigentlichen Besitzer zur Verfügung steht. Die Armen dagegen bekämen eine garantierte Grundversorgung mit allem wirklich Lebensnotwendigen - Lebensmittel, Kleidung, Konsumgüter, Wohnung, Bildung -, verknüpft mit der Verpflichtung, dem Staat dafür ihre Arbeitskraft im Rahmen des Möglichen zur Verfügung zu stellen, solange sie nicht für sich selbst sorgen können. Der Grundsatz, daß man um etwas zu bekommen auch etwas leisten muß, sollte erhalten bleiben, denn sonst lohnt sich Leistung nicht, und alle Initiative und Innovation würde versickern. Allerdings sollten wirklich Bedürftige auch bekommen, was sie brauchen. Um zu funktionieren, muß das System einfach und dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen angepaßt sein... und vor allem darf es keinen "neuen Menschen" erfordern, sondern muß sich den Erfordernissen und Schwächen der Menschen, wie sie nun mal sind und noch lange bleiben wreden, anpassen.


    Diese Vision bedürfte natürlich der näheren Ausarbeitung, und sie würde wohl auch erhebliche Probleme aufwerfen wie eigentlich alles im Leben - z.B. würden natürlich, wie stets, etliche versuchen, das System zum eigenen Vorteil zu unterlaufen oder zu manipulieren, andere Probleme sind etwa bei der Koordination von privater Gewinnsucht und den Bedürfnissen der Allgemeinheit vorprogrammiert... aber ich würde gerne hören, was ihr darüber denkt.



    - König der Könige, herrschend über Könige -


    Motto der Dynastie der Palaiologen (Byzantinische Kaiser 1258 - 1453)

  • Zumindest einmal logischere und interessante Lösungsansätze und mal keine Phrasendrescherei und Parteiparolen.
    Trotzdem: am Problem der Umsetzung sind schon andere gescheitert bzw. haben sich den Kopf darüber zerbrochen und unzählige Bücher verfaßt.


    Zitat


    Hier meine Antwort: für mich ist Sozialismus eine Einstellung, die sich verstärkt dem Allgemeinwohl widmet und die Sozialstruktur sowie die gegenseitige Hilfe der Bürger besonders betont, ohne dabei die Freiheit und Entschlußkraft de Einzelnen zu knebeln.


    Möglicherweise die einzige Möglichkeit bei der Zukunft, die uns in den nächsten 100 Jahren erwartet, dies muß dann aber auf internationaler Ebene geschehen, länderspezifische Alleingänge sind dann schon zum Scheitern veruteilt, dafür ist die internationale Verflechtung und Abhängigkeit voneinander einfach zu groß, und die wird mit Sicherheit noch zunehmen.


    Ein erster Schritt wäre schon mal eine Umsetzung wie bei der Bürgerversicherung, wie die SPD dies ja schon mal vor hatte; wer viel hat, zahlt viel.


    Zitat


    möglicherweise dürfte der Staat mit dem Vermögen "arbeiten" wie eine Bank,


    Nur hat eine Bank das Bestreben, Gewinne zu erwirtschaften, der Staat komischerweise ja nicht. Fehlt Geld werden Kredite aufgenommen, so einfach ist das. Man müßte diesen Staat oder Regierung dazu bringen marktwirtschaftlich zu arbeiten, Geld nur zu verwalten machte keinen Sinn und schürt nur Unmut bei den Bürgern, die es ihm ja zur Verfügung stellen. Tut es jetzt zwar auch schon, nur sehe ich in Deinem Modell das Problem, daß man als Bürger eine noch höhere Erwartungshaltung an den Staat hat, schließlich überläßt man ihm ja seine Kohle.
    Noch größeres Problem, gerade in Deutschland: wir sind zu alt und vermehren uns kaum noch. Wo kommen die Steurzahler von Morgen her? Bisher sehe ich hier nur eine Lösung im Zuzug von Ausländern oder einem größeren Anreiz, Kinder in die Welt zu setzen.

  • Castro dankt endgültig ab.


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,536191,00.html


    Mal schauen, was jetzt passiert. Ob das Land sich nach und nach für den Westen öffnet oder seine Nachfolger da weiter machen, wo er aufgehört hat. Es gibt schon Gerüchte, er wäre tot; na ja weiß nicht, Gerüchte eben.


    Zu seinem Lebenswerk wurden hier im Thread ja einige Dinge geschrieben.


    Zitat

    Kuba verzeichnete Erfolge bei der Alphabetisierung, der Schulbildung, der Lebenserwartung, der Säuglingssterblichkeit und der Bekämpfung von Epidemien wie kaum ein anderes Land der Dritten Welt. Bis zuletzt sicherte Castro sich damit internationalen Respekt und Sympathie. Seine Ärzte und Lehrer setzte er gezielt in armen Ländern als Botschafter seines Systems ein.


    Aber auch so etwas:


    Zitat

    Wie viele Tote das Castro-Regime auf dem Gewissen hat, ist schwer zu beziffern. Historiker gehen von über 12.000 Hinrichtungen aus. Mehrere zehntausend Kubaner ertranken bei der Flucht übers Meer


    Na ja, wie auch immer. Ein Kapitel geht zu Ende, hoffen wir daß es jetzt irgendwie voran geht und die Amerikaner nicht die Gunst der Stunde nutzen und das zu Ende bringen, was sie seit mehr als 50 Jahren vorhatten. Mach´s gut Fidel. ;)

  • Wahrscheinlich hast du mit deiner Vermutung, dass seine Nachfolger die Regierungsgeschäfte wie es Castro getan hat fortführen könnten recht. Zumindest bin ich der Meinung, dass es so sein wird.


    Man wird wahrscheinlich sicherlich von Annäherungen an die USA und oder Europa hören, aber großartig wird wohl keine Änderung eintreten... Dass die USA einmaschieren könnten, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Schließlich geht von den "bösen" Kommunisten keine derartige Gefahr aus, wie es damals der Fall gewesen sein soll.

    Dort wo man zu dumm und zu borniert ist euch zuzuhören - Haltet euch nicht auf, geht weiter.


    (Klaus Kinski) Jesus Christus Erlöser

  • Klar, Gefahr droht niemandem von Cuba, McCarthy gibt`s auch nicht mehr, man hat andere Feindbilder und einmarschieren werden die Amerikaner auch nicht. Aber das cubanische Volk hat sich sehr viel über Fidel Castro identifiziert; auch wenn die Gallionsfigur nicht mehr die war wie noch vor 30 Jahren, amerikafreundliche Exil-Cubaner könnten die Situation nutzen und die US-Regierung wie in anderen Ländern Mittelamerikas auch, "hörige" und konforme Regierungen installieren. Ich denke jetzt nicht an einen Putsch, aber wenn die Gelegenheit für Regimegegner ( und das waren und sind nun mal die Exil-Cubaner in Florida ) gekommen ist, wenn nicht jetzt, wann dann? Die USA werden sich ihren Einfluß sichern, soviel ist sicher.

  • Fidel Castro ist ja schon länger krank und aus diesem Grund führt seit längerer Zeit sein Bruder die Strippen. Wenn ich die Nachrichten richtig gehört habe, wird sein Bruder nun auch offiziel sein Nachfolger. Vielleicht ändert sich ja schon unter ihm etwas, schließlich hat er nun freie Hand. Ich denke aber eher, dass erst mal alles beim alten bleibt.

  • Raoul ist aber auch schon 75, ob`s der noch so lange macht? Eigentlich wäre es jetzt für Cuba eine Chance, vielleicht auch erst in Generation 2 nach Fidel; man hat sich ja mit dem Tourismus schon eine "ordentlich, kapitalistische Basis" geschaffen, ohne die das Land noch weniger hätte als sonst schon.


    Zitat

    wird sein Bruder nun auch offiziel sein Nachfolger.


    Das nenn ich dann wahre Macht, die vom Volke ausgeht. :D

  • Hab jetzt nur auf halben Ohr hingehört, aber damit das es im Kapitalismus immer Krisen und immer Booms geben wird hat er recht, was auch recht logisch ist, da das System immer nach Wachstum strebt und Stagnation quasi für Untergangsstimmung sorgt, unbegrenztes Wachstum kann es aber nicht geben. Trotzdem versucht man ihn zu erzwingen und Im Endeffekt bildet sich eine Blase, die platz und schon hat man eine größere oder kleinere Krise. Wenn nicht so viele Jobs und Schicksale dran hängen würden wäre das sogar recht unproblematisch, denn der Lebenstandard steigt über die Zeit gesehen trotzdem kontinuierlich. Man könnte die Krise sogar als eine Art Evolution betrachten, die Krise beseitigt diejenigen die nicht vorbereitet sind, sich verspekuliert und nicht gut gewirtschaftet haben, nur die fähigen bleiben bestehen, der Markt regelt sich selbst. Allerdings vielleicht nicht ganz in dem Sinne wie es FDP Politiker vielleicht meinen. So betrachtet wäre ein eingreifen des Staates z.B. das Retten der Banken, wie sich der Evolution entgegen zu stemmen, denn wenn man die Versager-Unternehmen rettet schiebt man das unvermeidliche nur etwas auf, ein weiteres überleben in einer feindlich gewordenen Umwelt ist trotzdem nicht möglich.


    Natürlich ist es unterm Strich nicht ganz so einfach, schließlich gibt es auch genmanipulierte Pflanzen die wunderbar überleben können :D

  • Ich freue mich über die rege Diskussionskultur aktuell im Forum. Da darf ich doch so manchen Thread staubfrei halten. :thumbsup:



    Kommunisten ist ein großer Begriff. Da ist von linken Träumern bis glühenden Stalinverehrern alles dabei.

    Das schöne beim Kommunismus ist, man kann die Richtungen und Strömungen meist an einer Person festmachen. :) Die Verehrer Stalins würde ich dann als Stalinisten bezeichnen. :D Marxismus, Leninismus, Trotzkismus (müßte das nicht eigentlich mit Doppel-i geschrieben werden bei "Trotzki" :grübel: ), Maoisten usw.


    Also bitte, bedien dich und steck deine Träumer in die Schublade. :)



    Kommunisten streben eine Diktatur des Proletariats an. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Wir schweifen ab.

    In der Theorie. In der Praxis kaum realisierbar. Siehe Lenin...der mußte dann auch vom Marxismus, schon wegen den Hungersnöten, abweichen.



    Wobei ich eine demokratische Revolution in einer Diktatur wiederum wahrscheinlich begrüßen würde.

    Also als Beispiel in der DDR? Sozialistische Diktatur bis zum Mauerfall.

  • Ich bin tatsächlich nicht sehr bewandert in dem Thema. Sozialismus klingt in der Theorie für mich nach ner guten Sache. Kommunismus assoziere ich dann mit Stalin oder eben Mao. Selbst wurde ich schon mehrfach als Linksextremist bezeichnet. Ob da "Kommunist" gleich noch mitgedacht wurde weiß ich nicht. Auch der Antifa wurde ich bereits zugerechnet aber auch da passe ich eigentlich überhaupt nicht ins Bild.


    So habe ich tatsächlich noch nie was (komplettes) von Karl Marx gelesen.


    Ich bin somit definitiv kein Kommunist aber ich teile wohl die ein oder andere Idee davon.


    Bei Revolutionen müsste man nochmal zwischen friedlichen oder gewaltsam unterscheiden. Ich hatte bisher das Glück nicht in einer Diktatur leben zu müssen, deswegen kann ich nicht genau sagen ab welchem Punkt ich auch zu einer gewaltsamen Revolution bereit wäre.


    Persönlich bezeichne ich mich gerne als Kapitalismuskritiker und vergleiche das dann mit einem Literaturkritiker. Und ein Literaturkritiker hat (in der Regel) auch nicht grundsätzlich was gegen Literatur.


    Ehrlichgesagt ist mir auch egal was irgendein Marx vor 150 Jahren aufgeschrieben hat, ich sehe die Probleme von heute und denke das vieles falsch läuft.


    Wir brauchen keine großen Denker, wir brauchen große Macher!

  • Wir brauchen keine großen Denker, wir brauchen große Macher!

    Klingt gefährlich. Denke mit dem Satz bekommst du auch auf einer AfD Versammlung Zuspruch. :)


    Macher können auch nur aus bestehenden Gegebenheiten etwas formen. Die Geschichte hat gezeigt, dass sowas gerne ausgenutzt wird. Und dann hättest du vielleicht deine Diktatur aus der du fliehen oder gegen die du kämpfen müsstest.


    Ich meine wir brauchen große Denker um gesellschaftliche Systeme und Ideologien, u.a. Sozialismus und Demokratie, weiterzuentwickeln. Beide System können in der jetzigen Form nicht auf Dauer überleben. Beim Sozialismus/Kommunismus hatten wir dazu schon einige Beispiele in der Vergangenheit. Aber auch bei der Demokratie in ihrer jetzigen Form ist irgendwann ein Ende oder Zusammenbruch in Sicht. Schon weil sie für ihre Feinde relativ leicht angreifbar ist.


    So, erstmal Gute Nacht. :) :zzz:

  • Denker sind hilfreich wenn es an Theorien mangelt. Es gibt aber bereits genügend Ideen was man besser machen könnte. Nur fehlen dazu die politischen Mehrheiten. Wenn jemand eine Idee hat wie man die Menschen dazu bringt notwendige Dinge umzusetzen bzw. Parteien zu wählen wo diese Ideen am ehesten Wirklichkeit werden, dann darf er sich von mir aus gerne eine großen Denker nennen lassen.
    Es gibt natürlich Unterschiede was man machen könnte. Beim Sozialismus liegt die soziale Frage nahe. Allerdings gibt es auch Themen wie Umweltschutz, die ALLE Menschen betreffen. Auch da passiert nichts.


    Denke mit dem Satz bekommst du auch auf einer AfD Versammlung Zuspruch.


    Mit meinem Politiker-Bashing, mit meiner Kritik die ich manchmal an den USA oder Israel ablasse bekomme ich dort genauso Zuspruch. Auch wenn manche Linke oder Rechte das nicht gerne sehen, die Ränder sind sich ähnlicher als viele denke. Sie sind mit dem bestehenden System unzufrieden, wollen es entweder verändern oder gleich komplett abschaffen. Nur bei den Zielen könnten die Unterschiede zwischen Linken und Rechten dann nicht größer sein.


    -


    Ein Zusammenbruch der westlichen Welt ist denkbar, alleine unter dem Aspekt der Geschichte wonach noch bisher jede Hochkultur/jedes Großreich irgendwann untergegangen/zusammengebrochen ist.


    Die Idee der Demokratie per se wird aber nicht aussterben.

  • Es gibt aber bereits genügend Ideen was man besser machen könnte

    Diese Ideen sind aber, z.B. beim Kommunismus, total veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Dazu in der Praxis gescheitert. Ideologisch ist man da immer noch auf Stand von Lenin. Sieht man mal von Gorbatschows kleineren Öffnungen Glasnost und Perestroika ab. Die guten theoretischen Ansätze und Ideen werden ohne Entwicklung genau da bleiben wo sie sind - im Mülleimer.


    Ein Zusammenbruch der westlichen Welt ist denkbar, alleine unter dem Aspekt der Geschichte wonach noch bisher jede Hochkultur/jedes Großreich irgendwann untergegangen/zusammengebrochen ist.


    Die Idee der Demokratie per se wird aber nicht aussterben.

    Die Kombination Demokratie und Kapitalismus ist halt das gefährliche daran. Die Idee wird nicht aussterben, stimmt. Allerdings wird die Gier nach Kapital und Macht eventuell für einige Zusammenbrüche demokratischer Systeme und Staaten sorgen.

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