Sozialismus - Kommunismus

  • Also wenn das bei StarTrekk so läuft, MUSS es sich natürlich auch auf die Realität (oder ist StarTrekk Realität?) übertragen lassen. Wieso bauen wir unser System also nicht nach irgendeiner Serie auf? :wacko: :stimmt:


    Ich würde dich doch bitten, Beispiele aus dem richtigen Leben zu bringen. Vorausszusetzen, dass Fernsehsysteme sich in die Wirklichkeit übertragen lassen, kann ich leider nicht ernst nehmen.

  • Ich sagte ja bereits der Kommunismus ist eine Utopie und nicht realisierbar ...


    Und der Sozialismus ist eine Diktatur in der nur vorgegaukelt wird, man befinde sich auf dem Weg zum Kommunismus.

  • Zitat

    Ich sagte ja bereits der Kommunismus ist eine Utopie und nicht realisierbar ...


    Stimmt, hat er geschrieben. Trotzdem wäre ich einem etwas differenzierterem Umgang mit dem Thema und v.a. klareren Ausdrucksweisen dankbar. Bringt jetzt rein gar nix, hier Ost - Westpolemik zu betreiben.


    Oh Mann, jetzt ist der "Altmarkpiekser" in der Signatur. :stimmt:

  • Och Mogges, bitte nicht böse sein :) .


    Eins vorweg. Ich weiß nicht ob das was mir vorschwebt mit Kommunismus zu tun hat, naja zum Teil schon.


    Der Kern ist die Abschaffung der Ware-Geld-Beziehung. Sie ist der trennende Grund in unserer Gesellschaft und verantwortlich für die Ungleichheit. Solange es das Geld gibt, wird es immer ungleich sein und dies ist der Grund warum ich überhaupt ein System ohne Geld bevorzuge, aber dies ist mit einigen Problemen verbunden.


    Das was mir vorschwebt muss durch eine demokratisch-freiheitliche Wahl erfolgen. Es muss von einer absoluten Mehrheit der Bevölkerung getragen werden. Den Menschen muss im Vorfeld klar sein was auf sie zu kommt und es natürlich auch für gut befinden, also eine Gesellschaft ohne Geld ohne irgendwelche Zahlungsmittel. Entweder so oder man lässt es gleich bleiben den es würde unweigerlich in einer Katastrophe enden. Revolutionen sind was für Phantasten sie haben noch nie etwas bewirkt. Freiwilligkeit der breiten Masse ist der Schlüssel.


    Die Abschaffung sämtlichen Privateigentums halte ich für völligen Quatsch und ist auch gar nicht durchführbar. Einen Gemeinschaftssinn kann man sicher auch anders generieren. Wenn die Mehrheit so ein System will sollte ihr auch im Vorfeld klar gewesen sein das sie weiter arbeiten muss. Heute tun die Menschen dies ja nur um Geld zu verdienen damit man überleben kann. Unser jetztigen System gibt keinen positiven Anreiz sondern bietet nur das "Mäuse machen", was auf ehrliche Weise auch noch kaum möglich ist - Wer ist schon mit ehrlicher Arbeit reich geworden -.


    Es wird weiter eine Regierung geben sowie auch mehrere Parteien, ohne die eine Demokratie ja gar nicht möglich ist. Es muss von staatlicher Seite natürlich Rahmenbedingungen gesetzt werden die festlegen was produziert wird und was besser nicht. Es gibt Notwendigkeiten nach denen man sich dabei richten muss. Auch die Produkte die man heute allgemeine als Konsumprodukte bezeichnet können auch in einer Gesellschaft ohne Geld weiterhin eine Notwendigkeit haben, weil die Menschen sowas einfach wollen. Und dem muss Rechnung getragen werden. Vielleicht würde so eine Gesellschaft keine Fotohandys hervorbringen, aber diese sind, streng genommen, sogar heutezutage ziemlich unnütze Erfindungen.


    Auch müsste man es fertig bringen die richtigen Menschen in die für sie richtigen Jobs zu bringen. Das heißt man muss die Menschen schon von Kindesbeinen an begleiten und herausfinden wofür der einzelne wirkich geeignet ist und damit sich selbst und der Gesellschaft insgesamt nützt. Wie viele Menschen sitzen heute in Jobs wo sie nur Schaden anrichten zu unser aller Nachteil. In einer Gesellschaft ohne Geld in der Dinge wie Eigenverantwortlichkeit u.ä. eine viel wichtigere Rolle begleiten darf sowas nicht vorkommen, kann natürlich sollte aber nicht.


    Eine Gesellschaft ohne Geld kann schneller und umfassender auf Probleme wie Rohstoffverknappung oder anderer Schwierigkeiten reagieren. Den es ist ja eine Frage der Notwendigkeit und keine Frage mehr ob man es sich finanziel leisten kann - siehe z.B. die Klima-Diskussion -.


    Ich habe mich selbst gefragt ob ich so einer Gesellschaft meinen Beitrag bereit wäre zu leisten und die Antwort ist ein klares JA. Nur bin ich leider nur einer von 82 Millionen Deutschen oder von 6 Milliarden auf der Welt.

  • Kam "The Beach" im Fernsehen? :D


    Mal im Ernst, da sind schon ein paar Ansätze dabei, bin weiß Gott auch kein Karriere geiler Neoliberaler ( bin ich viel zu faul zu ), aber manches klingt dann doch etwas phantastisch. Selbst wenn wir hierzulande eine solche "Staatsform" haben, wie wird denn ein geldfreier Warenverkehr, sofern vorhanden, mit anderen Staaten abgewickelt, oder reden wir hier von einer globalen Lösung?


    Zitat

    Das was mir vorschwebt muss durch eine demokratisch-freiheitliche Wahl erfolgen.


    Was passiert, wenn 70% der Wähler zustimmen und 30 ablehnen ( nur mal theoretisch ), werden dann 27 Mio gewungen oder wandern die aus?


    Zitat

    Es wird weiter eine Regierung geben sowie auch mehrere Parteien, ohne die eine Demokratie ja gar nicht möglich ist.


    Neid und Mißgunst entsteht aber nicht nur durch das Schielen auf Nachbars Geldbeutel, sondern auch durch Machtmißbrauch; die "da oben" sind immer noch mächtiger als der Durchschnitt und alleine schon deshalb wahrscheinlich nicht besonders beliebt ( wie alle Politker übrigens, da wird sich auch in diesem System nicht viel ändern ).


    Zitat

    Auch müsste man es fertig bringen die richtigen Menschen in die für sie richtigen Jobs zu bringen. Das heißt man muss die Menschen schon von Kindesbeinen an begleiten und herausfinden wofür der einzelne wirkich geeignet ist und damit sich selbst und der Gesellschaft insgesamt nützt.


    Das finde ich ne gute Idee; so ne Art staatlich geführte Ausbildungsförderung. Kann schon im Kindergarten anfangen und hört im Extremfall nach dem Studium auf. Wenn sich während der Grundschule eine überdurchschnittliche Begabung für handwerkliche Fähigkeiten und / oder logisches Denken ergibt, kann man entscheiden, ob derjenige später Architektur studiert oder Dachdecker oder Zimmermann wird ( je nachdem, wie oft der sich mit dem Hammer auf die Finger haut ;) ). Die USA haben uns nicht alleine deshalb schon um Jahre überflügelt, was die Qualifikationen von Uniabgängern betrifft, da kommen auf 10 Studenten ein Prof. und fast jeder hat so ne Art Privatbetreuer.



    Zitat

    Eine Gesellschaft ohne Geld kann schneller und umfassender auf Probleme wie Rohstoffverknappung oder anderer Schwierigkeiten reagieren.


    Nämlich wie? Wenn kein Öl mehr gefördert werden kann oder uns das Uran für die Kraftwerke ausgeht, macht es doch keinen Unterschied, ob ich jetzt Geld habe oder nicht.


    Zitat

    Vielleicht würde so eine Gesellschaft keine Fotohandys hervorbringen, aber diese sind, streng genommen, sogar heutezutage ziemlich unnütze Erfindungen.


    Wahrscheinlich sind Photohandies unnütze, aber sag das mal dem Familienvater, der die Dinger zusammenschraubt. Und genau hier sehe ich die Gefahr. In der Gesellschaft, die Du beschreibst, fehlt der "Druck" aus einem vielleicht heute für viele unnützen Gegenstand oder Erfindung in vielen Jahren vielleicht etwas nützliches zu lernen und sinnvoller anzuwenden. Als man in den 60ern die Raumfahrt und wohl auch Weltraumrüstung extrem nach oben trieb, kam das allseits bekannte Teflon zum Einsatz. Gerade in den 60ern stieß diese irrsinnige Milliardenverballerei auch auf viel Kritik, doch heute haben wir die Teflonpfanne und die Schnitzel brennen nicht mehr an. 8) Wenn man "technischen Schnickschnack" erst gar nicht entwickelt, weil nicht benötigt, sind wir doch wieder beim Trabbi und nicht beim VW Touareg, sorry. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie so immer in der Mitte.

  • 70/30


    Tja, die Mehrheit entscheidet. Die anderen passen sich an oder wandern aus, aber eigentlich sollte das schon eine globale Lösung sein. Das Hauptproblem ist aber überhaupt eine Mehrheit zu generieren das Argument ohne Geld geht es uns besser scheint nicht zu ziehen :cursing: .


    Politik


    Eine Regierung ist unabdingbar, finde ich. Was wären wir Menschen den sonst mehr als ein aufgeschreckter Hühnerhaufen voller egomanischer Gestalten. Vielleicht kommt bei dem Jugendprogramm auch ein paar fähige Politiker bei raus. Es gibt sicher Menschen die dafür besonders gut geeignet sind :D .


    Rohstoffe


    Es sollte von dem Rohstoff schon noch was da sein, den sonst braucht man ja nicht mehr zu reagieren. In dem jetzigen System wird geradezu unverantwortlich mit den Ressourcen unserer Welt umgegangen. Die Reserven werden rücksichtslos ausgebeutet für einen extrem kurzfristigen Effekt - dein Erfolg von heute ist morgen schon nichts mehr wert - . Dabei wird nicht an die Zukunft gedacht geschweige den an einem adäquaten Ersatz.


    Photohandy


    Sicher heute in unserem Zwangsystem mach so ein Ding freilich Sinn, aber ohne Geld würde wohl keiner auf die Idee kommen so einem Unsinn zu erfinden. Naja vielleicht doch. Für den techn. Fortschritt würden eben techn.-wissenschaftl. Institute verstärkt verantwortlich sein und neue Erfindungen würden auch schneller in die Produktion gehen können.


    Dadurch das unserer Erde die Rohstoffe abhanden kommen wird der Erforschung des Alls eine erhöhte Priorität zufallen, zumindest der erdnahen Planeten. Andere Sonnensysteme sind, zur Zeit, leider außerhalb unserer Möglichkeiten ;( .

  • Zitat

    Das Hauptproblem ist aber überhaupt eine Mehrheit zu generieren das Argument ohne Geld geht es uns besser scheint nicht zu ziehen :cursing: .


    Man kann natürlich nicht der gesamten Menschheit unterstellen geld - und machtgeil zu sein, aber man hat sich schon daran gewöhnt, das stimmt. Die Vorteile, die eine Gesellschaft ohne Geld hat, müssen eben überwiegen; da ist Überzeugungsarbeit zu leisten.


    Zitat

    Die Reserven werden rücksichtslos ausgebeutet für einen extrem kurzfristigen Effekt - dein Erfolg von heute ist morgen schon nichts mehr wert - . Dabei wird nicht an die Zukunft gedacht geschweige den an einem adäquaten Ersatz.


    Das stimmt leider. Wobei sich hierbei aber Regierungen untereinander deutlich unterscheiden. Während man uns zivilisierten Europäern noch eine gewisse ( nicht viel ) Verantwortung unterstellen kann, und sei`s auch nur, weil es sich im Wahlprogramm gut macht, herrscht in USA der pure "nach uns die Sintflut Gedanke". Im Hinblick auf kurzlebige Aktienkurse und Einfluß wird noch solange wie möglich das Maximum rausgequetscht, könnte ja bald schon vorbei sein. Die amerikanische Politik ist und war noch nie in der Lage, innenpolitisch vernünftige Entscheidungen zu treffen und da mal etwas voran zu bringen. Noch nie hat man sich Wählerstimmen aufgrund von zufriedenen Bürgern sichern können, sondern immer über den Umweg von Lobbyisten, also die großen Wirtschaftsbosse und natürlich die Rüstungsindustrie. Wenn ich jetzt schon wieder die Auflistungen sehen, wieviele Millionen die jeweiligen beteiligten Parteien über Spenden für den nächsten Wahlkampf zusammen haben, könnte ich ehrlich gesagt auch kotzen, und da ist es völlig wurscht, ob es sich um Demokraten, Republikaner oder andere Parteien handelt; wer die meiste Kohle zusammen hat, hat die besten Chancen, und dies wird dem amerikanischen Volk dann noch als Demokratie verkauft. Hier läuft es etwas anders, Gottseidank, aber vielleicht ändert sich das auch noch, wer weiß?


    Zitat

    Die Reserven werden rücksichtslos ausgebeutet für einen extrem kurzfristigen Effekt - dein Erfolg von heute ist morgen schon nichts mehr wert - .


    Und genau hier muß man die Jungs packen. Wenn man denen die Möglichkeit, Milliarden mit Alternativen zu verdienen, nur geschickt genug verpackt, werden die sich von alleine darauf stürzen, hier regelt der "Markt" und das Geld solche Probleme. Nur, Du hast schon recht, im Moment tut das niemand und da sollte man ansetzen.


    Zitat

    Tja, die Mehrheit entscheidet. Die anderen passen sich an oder wandern aus, aber eigentlich sollte das schon eine globale Lösung sein.


    Eine schöne Vorstellung, eine weltumfassende Gesellschaft ohne Geld. 8) Ich denke, wenn das funktionieren sollte, hätten die wenigsten was dagegen, aber leider tut es das nicht.

  • Der Gedanke die Industrie/Wirtschaft zu unseren Gunsten zu etwas zu zwingen gefällt mir, aber leider hat die Wirtschaft einen viel zu großen Einfluß. Hier in Deutschland kann man den Eindruck gewinnen das eine Handvoll Lobbyisten mehr bewirkt als die 82 Millionen Einwohner. Was sind wir mehr als zu Befehlsempfänger und Konsumdeppen herabdegradiert in der heutigen Zeit. Naja, okay, einkaufen macht schon Spaß, wenigstens manchmal :) .


    Um ehrlich zu sein kann ich es nicht mehr hören oder lesen: Dinge wie, Wachstum, Konsum, Milliardenumsatz, Gewinne, Steuern, einkaufen, Aktien, Superreiche, Promi, Schauspieler, Geld, Statussymbole, shareholder value etc., es reicht mir einfach. Wenn sowas kommt schalte ich nur noch um oder blätter weiter, total nervig das alles. Man wird förmlich zugemüllt damit als ob es nichts anderes gäbe :cursing: .

  • Klar hat die Wirtschaft bei uns großen Einfluß, aber die Konsumenten bestimmen, wo`s langgeht und nicht die Konzerne. Die Wirtschaft reagiert mit bestimmten Produkten auf den Markt und nicht der Käufer auf die Hersteller. Klar wird auch das eine oder andere Mal der Versuch gestartet, 6 jährigen einzureden, sie müßten jetzt mit nem Boss T - Shirt in die Schule ( aber glaube mir: ich habe auch 2 Kinder und konnte solchen Einfluß immer erfolgreich abwehren ). Es steht Dir doch völlig frei, das angesprochene Photohany zu kaufen oder nicht? Als Konsumdeppen würde ich uns nicht bezeichen, damit degradierst Du dich doch selber und sprichst Dich selber völlig frei vom freien Willen zu entscheiden. Klar kann man noch sehr viel verbessern und optimal ist es bei uns allemal nicht, aber es liegt immer noch in unserer Hand, ob wir uns dem beugen, oder nicht. Ein Beispiel: ich kenne genug Leute, die haben zuhause keinen Fernseher, weil eh nur Müll gesendet wird, gut ich hab mir nen großen Plasmafernseher gekauft ( eigentlich nur für DVDs ), dafür macht die Handy- und Spieleindustrie null Umsatz mit mir. Habe privat überhaupt keine Handy, wozu auch, und was Computerspiele betrifft, da bin ich seit Jahren CA treu, eine Investition von 50,- € alle 2 Jahre, toll, mit mir werden die nicht reich.
    Was mich eher annervt ist der Druck, den die großen Konzerne auf die Politik ausüben, da sehe ich eine ganz große Gefahr, nach dem Motto: "Entweder Ihr senkt die Lohnnebenkosten und gebt uns Steuererleichterungen oder wir müssen 25.000 Leute feuern, weil wir uns die nicht mehr leisten können." Geht`s noch? Großkonzerne wie Siemens, die Telekom, Linde, Schering, BASF, VW ( Endlosliste ) erpressen die Politik um noch mehr Profit für die Aktienhalter rauszupressen. Ganz zufällig werden bei vielen Konzernen kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen Angestellte gefeuert und die ersparten Lohnkosten dann auf die Gewinnseite gebucht.

  • Was die meisten Leute übersehen, die einer Anarchie oder einem wie auch immer gearteten Kommunismus das Wort reden, sind ein paar grundlegende Tatsachen des Menschen und der Gesellschaften, die er formt. Das umfaßt z.B. die Notwendigkeit von Organisationen und Regeln zur Bildung bzw. Aufrechterhaltung von Gemeinwesen und Infrastrukturen, mithin den Zwang zu einem Mindestmaß an Unterordnung und Reglementierung. Der einzelne Mensch kann vielleicht ohne Regelkostüm auskommen, aber sobald mehr als einer an einem Ort ist bzw. so nahe bei einem anderen lebt, müssen sie ihre gegenseitigen Beziehungen in irgendeiner Form regeln. Ohne Organisationen und Regeln heißt das gewöhnlich Recht des Stärkeren... und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!


    All die komplizierten Gesetze und Staatsorgane, die Jurisprudenz und die Verwaltung, Polizei und Militär existieren ja nicht bloß so zum Spaß, sondern weil sie sich als unverzichtbar erwiesen haben, das Gemeinwesen Staat zusammenzuhalten. Da hat sich schon wer was bei gedacht... und wer das einfach so auf den Kopf stellen will, sollte besser mit ebensoguten oder besseren Alternativen aufwarten können, die auch weiterhin den Fortbestand des Staates garantieren. Denn ohne Staat oder Gemeinwesen gibt es auch keine Zivilisation. Allein die Fähigkeit zur Bildung von Staaten und zur Gründung von Städten hat diese überhaupt erst ermöglicht, und deshalb sollte man darauf achten, daß sie auch erhalten bleibt. Der Mensch an sich ist nun mal ein selbstsüchtiges und kleinlich denkendes Wesen, das in der Regel an sich rafft, was es nur kann und dabei über Leichen geht, wenn man ihm nicht Einhalt gebietet. Erst das Regelkostüm von Kultur und Zivilisation schränkt das in gewissem Maße ein, so daß Ressourcen für größere Aufgaben frei werden. Selbstverständlich sind auch die Staatsoberhäupter und Mächtigen nur Menschen und geben allzuoft dem Drang nach Macht und Reichtum hemmungslos nach, allerdings tragen sie dabei auch die Verantwortung für das Wohl der Bürger, die sich u.U. dann an ihnen rächen werden, wnen sie dieser Verantwortung nicht gerecht werden.



    - König der Könige, herrschend über Könige -


    Motto der Dynastie der Palaiologen (Byzantinische Kaiser 1258 - 1453)

  • Zitat Mogges ;Klar hat die Wirtschaft bei uns großen Einfluß, aber die Konsumenten bestimmen, wo`s langgeht und nicht die Konzerne. Die Wirtschaft reagiert mit bestimmten Produkten auf den Markt und nicht der Käufer auf die Hersteller.


    Es gibt auch Gegenbeispiele :
    Die Käufer möchten einen Durchlauferhitzer, der bevor er verkalkt ist / kaputt ist , gewartet werden kann.
    ein Tüftler in Berlin kommt auf die Idee einen Kohlestift reinzupacken, der wenn er aufgebraucht ist - eine Regeneration der des Gerätes sprich entkalken notwendig macht und dadurch die Lebensdauer des Gerätes um das dreifache verlängert. Was im fehlte war Kapital um die Erfindung auf den Markt zu bringen - doch das wissen die beiden Großkonzerne( die haben in dem Bereich eine Monopolstellung) zu verhindern,
    so dass diese Erfindung nie auf den Markt kam.
    Oder nehmen wir das Billigauto - erst nachdem Verkauf der überteuerten Autos nicht mehr so recht läuft, kommen plötzlich Modelle auf den Markt, die wieder bezahlbar sind.
    Sprich die niedrigen Herstellungskosten aus dem Ausland werden statt der Gewinnmaximierung , zur Weitergabe an den Kunden genutzt.

  • Klar gibt´s auch Gegenbeispiele, die gibt`s immer, hab das auch nicht verallgemeinern wollen, wie wär`s mit Elsbeth, dem guten alten modifizierten Dieselmotor, der auch mit Pommes Öl fährt. Das können ältere Diesel auch heute noch, nur mit einer deutlichen Leistungsreduktion. Der arme Herr Elsbeth wurde mit seiner Erfindung genauso wenig reich wie der Erfinder des Walkman, der sich leider mit Sony angelegt hat und jetzt noch auf Millionen Schulden an Anwaltskosten sitzt.


  • Ich würde dich doch bitten, Beispiele aus dem richtigen Leben zu bringen. Vorausszusetzen, dass Fernsehsysteme sich in die Wirklichkeit übertragen lassen, kann ich leider nicht ernst nehmen.


    Beispiel Kuba.
    Schulbildung wird der gesamten Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt.
    Ebenso das Gesundheitswesen. Ambulante Behandlungen, (verschriebene) Medikamente, Untersuchungen, Operationen usw. sind vollkommen kostenlos für jeden Kubaner. Es gibt auf Kuba so gut wie keine Analphabeten. Kein Mensch muss dort Hunger leiden oder gar in Armut leben. Aus Kuba kommen mit die besten Ärtzte auf der Welt. Zwar lebt dort auch niemand in Luxus (wie wir in Deutschland) und nicht jeder besitzt einen HightechComputer oder ein Auto. Aber dafür werden aber oft Fahrgemeinschaften gebildet, was nebenbei auch noch umweltschonend ist.


    Es ist also durchaus möglich, im Sozialismus zu leben. Sehr gut sogar, wenn man bedenkt, dass dieses System weder auf Ausbeutung noch auf Ressourcendiebstahl basiert und komplett ohne Karstadt, MediaMarkt usw. auskommt.

  • So toll geht es den Kubanern aber auch nicht, hier mal ein Zitat:


    Zitat


    Wirtschaftliche Lage der Bevölkerung
    Eines der Hauptdilemmata der kubanischen Volkswirtschaft sind die ungenügenden Leistungsanreize für die arbeitende Bevölkerung. Sie wird überwiegend in „moneda nacional“ bezahlt (Durchschnittseinkommen umgerechnet ca. 14 Euro), kann aber einen großen Teil ihrer Grundbedürfnisse nur in konvertibler Währung und zu Preisen decken, die über den Vergleichspreisen in Europa oder den USA liegen. Der Anteil der staatlichen Arbeitseinkommen am Gesamteinkommen kubanischen Familien ist seit den 90er Jahren deutlich zurückgegangen. Der Lebensstandard einer kubanischen Familie wird heute weitgehend durch den Zugang zu konvertibler Währung (rund 40% der Bevölkerung erhalten Überweisungen ihrer im Ausland lebenden Verwandten – Schätzungen sprechen von 1 Mrd. USD pro Jahr, Arbeit im Tourismus, Joint Ventures) und andere Einkommensquellen bestimmt. Das Konzept der „absoluten Armut“ (weniger als 1 USD/ Tag) ist auf Kuba allerdings nicht übertragbar, da die Grundnahrungsmittel, sowie die Preise für Wasser, Strom und Gas stark subventioniert werden, und das Gesundheits- und Bildungssystem kostenlos ist.


    Ohne Überweisungen aus dem Ausland, allen voran Exilkubanern in den USA, sähe s mal ganz anders aus.


    Das hier zum "Gesundheitssystem":


    Zitat


    Der Export von medizinischen Leistungen (Behandlung ausländischer, vorwiegend venezolanischer Patienten, Entsendung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal (ca. 20 000), deren Monatsentlohnung an den kubanischen Staat teilweise mit den Erdöllieferungen aus Venezuela verrechnet wird, sind eine weitere wichtige Dienstleistungsbranche.


    Landwirtschaft: es wird so gut wie nix produziert, man importiert das meiste:


    Zitat


    Landwirtschaft


    Kuba muss heute den überwiegenden Teil seines Lebensmittelkonsums importieren. Hauptgrund hierfür sind die geringen Freiräume für unternehmerische Initiative, die stark subventionierten Lebensmittelpreise mit der Folge zu niedriger Erzeugerpreise, schlechte Infrastruktur sowie unternehmerische Fehlentscheidungen. Die kubanischen Lebensmittelimporte allein aus den USA belaufen sich auf über 340 Mio. USD.


    Kuba, einst größter Rohzuckerproduzent der Welt, hat seine Anbaufläche seit 2003 um 60% reduziert und die Hälfte der Zuckermühlen geschlossen. Erst seit die Zuckerpreise weltweit wieder steigen zeichnet sich eine Trendwende ab. Für 2006 wird eine Zuckerernte von 1,6 Mio. Tonnen erwartet (2005: 1,3 Mio. Tonnen).


    Den Rest kann man auf der Seite des Auswärtigen Amts nachlesen, http://www.auswaertiges-amt.de…onen/Kuba/Wirtschaft.html


    Sieht mir jetzt nach allem anderen als nach einem "wir sind alle glücklich Sozialismus aus".
    Kuba hängt künstlich Tropf und könnte ohne das Ausland gar nicht weiter exisitieren. Spätestens nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und des guten Kumpels Sowjetunion, kommt ein großer Teil des Gelder, der dieses Land überhaupt noch am Leben erhält, hauptsächlich aus den USA.

  • Unglaublich, dass du das "Auswärtige Amt" als Quelle über die Lebensverhältnisse auf Kuba heranziehst. :rofl:
    Eine weniger neutrale Quelle gibts ja wohl kaum. Danach kämen warscheinlich nur noch die NPD bzw. die FDP selbst mit irgendwelchen Horrorgeschichten. :laugh:
    Meine Informationen sagen etwas völlig anderes und stammen aus erster Hand von Menschen die seit Jahren auf Kuba leben und arbeiten und nicht von der Website eines "Auswärtigen Amtes" eines Landes, dass ja schon immer soooo wunderbare Neutralität gegenüber dem Sozialismus gewahrt hat und sich auch niemals in einer feindlichen Position zu ihm befunden hat bzw. befindet.
    Jetzt mal ehrlich, man darf davon ausgehen, dass selbst das auswärtige Amt es besser weiss. Und natürlich würden sie das niemals auf ihrer Website veröffentlichen.
    Nicht alles glauben, was der Staat einem vor die Nase setzt, auch wenns um einiges einfacher wäre!

  • Zitat


    Nicht alles glauben, was der Staat einem vor die Nase setzt, auch wenns um einiges einfacher wäre!

    `


    Ich kann Dir meinetwegen 25 andere Quellen liefern, in denen das gleiche steht.
    Gut, dann schalten wir jetzt das Radio und den Fernseher aus, verbrennen alle Zeitungen und Bücher, ziehen an unserem Rechner den Stecker und holen und unsere Infos nur noch "persönlich vor Ort".


    Zitat


    Jetzt mal ehrlich, man darf davon ausgehen, dass selbst das auswärtige Amt es besser weiss. Und natürlich würden sie das niemals auf ihrer Website veröffentlichen.


    Wieso sollte man es nicht veröffentlichen, wenn in Kuba Friede, Freude Sozialismus herrscht und alle ja so unglaublich glücklich sind, wie Deine Bekannten?
    Ich meine, welche Quellen sind denn für Dich neutraler? Zeitungen ( alle kontrolliert, arbeiten streng mit der Politik zusammen ), TV Sender ( das gleiche ), Internet ( kann man ja auch nicht nachprüfen ob`s stimmt ); da lob ich mir doch das gute alte Telephongespräch mit Genosse Fidel, der kann mir dann genau erklären, wie`s so vor Ort zugeht, alle anderen sind ja nicht neutral.



    Nachtrag: mit Sicherheit kann man Cuba nicht mit einem Ex-System wie der Sowjetunion, der DDR oder Rumänien vergleichen und auch nicht mit Steinzeitregimen wie Nordkorea oder Albanien, Cuba gehört eher in die Ecke des verträumten Sozialismus, der dem Idealismus "alles wird gut" noch am ehesten nahekommt, analog wie Jugoslawien unter Tito. Trotzdem bleibe ich dabei: Cuba wäre ohne Subventionen anderer Staaten ( nicht zu vernachlässigen die Exil-Cubaner in den USA ) nicht lebensfähig, und das kannst Du nicht nur auf der Website des AA nachlesen

  • Schreit ja schon fast wieder nach einem neuen Thread. :D


    Ich denke, die Wahrheit ist in der Mitte zu suchen (5 Euro ins Phrasenschwein).


    Natürlich ist in Cuba nicht alles schlecht und es wird auch Menschen geben, die dort sehr gut leben können. Die sind aber in der Minderheit.
    Schließlich versuchen viele Cubaner den gefährlichen Weg mit einem selbstgebauten Floß über Meer nach Florida zu kommen. So ein tolles Paradies ist es also auch nicht. Touristen können in der Regeln nur an Touristenstrände gehen, die natürlich sauber sind und wo alles ganz toll ist.
    Außerhalb davon, sieht es ganz anders aus. Aus Berichten meiner Erdkundelehrerin, die viel abseits der normalen Touristenrouten unterwegs war kann ich sagen, dass es nicht das tolle Paradies auf Erden ist.


    Sorry Stephen, aber da bist du ein wenig naiv. Stimme dir zu, das die "westliche Welt" es ein wenig schlimmer darstellt als er wirklich ist. Aber auf Cuba gehören politische Verfolgung, Armut usw. zum Alltag, sonst würden nicht viele ihr Leben aufs Spiel setzen um dieses Land zu verlassen.

  • Anderes Zitat, diesmal aus Wikipedia, kann aber auch hier nicht sagen, ob der Autor neutral oder vorbelastet ist. ;)


    Zitat


    Nach dem politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch von Kubas wichtigsten Handelspartnern und Geldgebern (Sowjetunion und übrige RGW-Staaten) zu Beginn der 1990er Jahre erlebte Kuba eine schwere Wirtschaftskrise, die 1993 ihren Tiefpunkt erreichte. Hatte Kuba zuvor fast seine gesamte Zuckerernte in die sozialistischen Staaten Osteuropas verkauft und im Gegenzug zwei Drittel seiner Nahrungsmittel, fast das gesamte Öl und 80% seiner Maschinen und Ersatzteile von dort bezogen, so waren auf einmal 85% seines Außenhandels weggebrochen. Die Industrie und das Transportwesen kamen wegen Ölmangels zum Erliegen und infolge drastischer Nahrungsmittelrationierungen kam es erstmals seit vielen Jahren zu Unterernährung auf der Insel. 1992 beschloss die Regierung, als Ersatz für den verlorenengegangenen Außenhandel, die Tourismusindustrie zu entwickeln.[3] Unter der Führung von Carlos Lage Dávila wurde die Wirtschaft dezentralisiert und an die Erfordernisse des Weltmarktes angepasst, Marktwirtschaft und Devisenhandel in einigen Nischen zugelassen. Seitdem gehört Kuba laut Weltbank zu den Staaten der Dritten Welt mit wirtschaftlichen Zuwachsraten. Joint-Venture-Geschäfte im Tourismus-Bereich, die Zusammenarbeit mit neuen Außenwirtschaftspartnern (u. a. Spanien, Italien, Kanada, Brasilien, Volksrepublik China, Venezuela), die Entdeckung von neuen Ölvorkommen und die Vermarktung der bedeutenden Nickelvorkommen trugen zur Stabilisierung der kubanischen Wirtschaft bei. Allerdings entstanden auch soziale Disparitäten.


    Hier mal was zum Demokratiegedanken auf Cuba:


    Zitat


    Eine dem Staat und der Partei gegenüberstehende, organisierte Opposition ist im politischen System Kubas nicht vorgesehen. Nicht staatskonforme Parteien oder Organisationen der Zivilgesellschaft sind illegal.


    Grundrechte:


    Es gibt keine unabhängige richterliche Gewalt, welche die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellt.


    Zitat


    Grundlegende Rechte[5] wie freie Meinungsäußerung, Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Medien- und Informationsfreiheit, Ausbildungs- und Berufsfreiheit, Freizügigkeit innerhalb und außerhalb des Landes, Versammlungs-, Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, faire Verfahren und eine unabhängige Anwaltschaft sind teilweise stark eingeschränkt


    Hier hast Du allerdings recht:


    Zitat


    Als gut umgesetzt gelten dagegen das Recht auf Bildung und medizinische Grundversorgung.


    Und weil es den Menschen auf Cuba so richtig gut geht, passiert folgendes:


    Zitat


    Unerlaubtes Verlassen des Landes wird als Straftat verfolgt. Eine reguläre Ausreise, egal ob zum Zwecke der Reise oder Auswanderung, ist nur nach einem aufwendigen Genehmigungsverfahren möglich. Bevorzugtes Auswanderungsziel sind die USA.
    Insgesamt sind in den Jahren nach dem Sieg der Revolution hunderttausende Kubaner in die USA geflohen. Dies waren in der ersten Welle bis ca. 1962 Familien der Oberschicht und oberen Mittelschicht Kubas. Danach folgen aber auch viele Angehörige der Mittelschicht und der Arbeiterklasse.[7]


    Den ganzen Artikel kann man hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kuba

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