Was habt ihr euch heute angeschaut?

  • Aye, das würde mir auch gefallen.
    War hier nicht jemand der an Historienspielen teilnimmt?
    Ne andere OT-Frage. Kurze Antwort bitte, damit ich nicht verschoben werde. :pfeif:
    Hat wer schon mal einen Schmiedelergang gemacht? Ich hätte übel Lust mir den endlich zum Geburtstag zu schenken und meinen eigenen Dolch zu schmieden.

  • Gestern „Bladerunner 2048“ war ok, aber die Story war einigermaßen wirr. Schöne Bilder. Maue Story.


    Heute „Valerian - Die Stadt der tausend Planeten“. - Man packe soviele digitale Effekte und Disney-Elemente in einen Film wie möglich und bastle etwas drum herum, was wie eine Story aussehen könnte. Voila, man hat Valerian. Für Kinder vielleicht ganz nett. Für mich war es eigentlich nix. Ok, es war einigermaßen untehaltsam aufgrund der Bilder. Aber die Figuren und Schauspieler und die Story blieben mehr als schwach. Emotionen gleich null, obwohl der Film vor Disney-Szenen nur so triefte.

  • Attraction



    Russischer SCI Fi Film/Alienlandung in Moskau mit Teeniemovieelementen



    Man kennt ja viele dieser Filme aus Hollywood.
    Meist kommen böse Aliens die es gilt aufzuhalten mit viel Kaboom vom geilen US Militär.
    ala Independence Day


    In den anderen Filmen dieser Art ist das US Militär meist irgendwie böse/schießgeil/infiltriert und es gilt, dass heldenhafte Teenager/Zivlisten den intergalaktischen Frieden bewahren oder die Menschheit retten, da sie die einzigen sind, die klar sehen können.



    Achtung Spoiler!


    In dem russischen Streifen scheinen andere Gesetzmäßigkeiten zu gelten.


    Erst einmal wird ein "friedliches" offensichtliches außerirdisches Flugobjekt erst einmal ohne Vorwarnung abgeschossen.... nach dem Abspielen eines Waffenpornos.


    Würde es so in US Streifen eher nicht geben. Da hätten die Aliens zuerst angegriffen, wenn sie den feindlich gewesen wären.
    Der Waffenporno....nun der ist immerhin identisch.



    Das übergroße Raumschiff stürzt jedenfalls ab und nimmt dabei viele Plattenbauten in Moskau auseinander.
    Einige hundert Tote...



    Nun auf einmal ist das Militär! die vernünftige Fraktion, die Frieden propagiert, eine Sicherheitszone einrichtet und nach einem kleinen Gespräch mit den Aliens alles dran setzt die Aliens vor dem wütenden Mob aus Moskauern und jugendlichen Straßengangs zu beschützen, dass die Lage nicht vollends eskaliert....


    Klarer Kulturunterschied in meinen Augen. Das Militär wird hier als Ordnungsmacht inszeniert das den intergalaktischen Frieden bewahrt gegen den entfesselten Mob/die enthemmte Jugend./gegen die extremistischen Hassprediger. Gegen die eigene Bevölkerung. Würde es so niemals in US Streifen geben.


    Wobei die Mitglieder einer jugendlichen Straßengang quasi die Hauptfiguren darstellen...
    Deren Handlungen..... Puhhh....Mal hü, mal hott, fast immer schwachsinnig....


    Immerhin ist einer aus der Straßengang ein "Quotenschwarzer". Eine weitere Übereinstimmung...



    Naja. Zur Straßengang gehört lose acuh die Freundin des Anführers und hier wirds ganz abstrus....sie verliebt sich während der Handlung in einen der Aliens der sie zuerst und sie dann ihn rettet.....
    Ach ja. Die Aliens sind quasi Übermenschen die exakt aussehen wie Menschen und aus einer Calvin Klein Werbung zu kommen scheinen....


    Jedenfalls gibt es am Ende einige wohlige Botschaften/erhobene Zeigefinger:
    "Wir wollen euch nicht zerstören: Ihr zerstört euch selbst"
    "Wenn ihr so weitermacht werdet ihr euch in 600 Jahren selbst zerstört haben"
    "Liebe überwindet die Sternengrenzen und bewahrt den Frieden"
    "Am Ende wird Liebe und Gutmenschentum die Menschheit...vielleicht.... retten"


    Ach ja, es darf in dem Film sogar geraucht werden, damit der Alien bemerken kann, dass das ungesund ist....


    Sehr platt am Ende, aber irgendwie dann doch hoffnungsfroh und pathetisch wie in einem westlichen Film.

  • @ Twiggels:
    Ja, habe den Film Attraction auch vor einiger Zeit gesehen und kann alles so bestätigen.


    Meiner Ansicht nach ein Zeichen dafür, dass die russische Regierung zunehmend erfolgreich versucht, ihre Sicht der Dinge über einen Hollywood vergleichbaren kulturellen Einfluss in der Welt "zu verbreiten". Letzten Endes ist der Film "Attraction" ein hollywoodtauglicher Werbefilm für das russische Militär und die russische Regierung, die damit gleich noch unterschwellig begründet, warum es besser ist, die Macht nicht "dem irrationalen Volk" zu überlassen.


    ----

    Gestern habe ich einen noch deutlich besser gemachten russischen Image-Film gesehen. "Spacewalker". Sehr spannend. Großartige Bilder. Technisch einwandfrei auf dem heutigen Stand und auch erzählerisch sehr gut. Auch historisch sehr interessant, weil er ein Kapitel der Raumfahrt beleuchtet, dass im Westen häufig ignoriert wird. Der Film gleitet allerdings ab und wann etwas in "russisches Gefühlskino" ab. Aber auch nicht viel schlimmer als amerikanische Produktionen. Erzählt wird in "Appolo-13"-Manier die Geschichte der "Woschod 2"-Mission, dem ersten erfolgreichen Ausstieg eines Menschen ins Weltall, und die Geschichte der beiden Kosmonauten Pawel Iwanowitsch Beljajew und Alexei Archipowitsch Leonow, die diesen und die entstehenden Probleme nur knapp überlebten.


    Achtung Spoiler:


    Der Film geht dabei durchaus nicht unkritisch mit den damaligen Entscheidungsträgern (Breschnew) um und thematisiert auch ganz klar, dass diese im Zweifel sich für das Prestige der Sowjetunion und gegen das Leben der Kosmonauten entschieden. Man wollte die Kosmonauten bspw. lieber ewig im All treiben lassen, als zu riskieren, dass die Kapsel auf "feindliches Gebiet" (Westeuropa / China) fällt und damit militärisch-technologische Geheimnisse in die Hände der Gegner fiele. Der zusätzliche Unterschied zu amerikanischen Filmen (in denen dergleichen undenkbar wäre) ist allerdings, dass die beiden Kosmonauten dies wissen und bereitwillig akzeptieren. Leonow hält sogar noch eine flammende Rede gegenüber dem Konstrukteur des russischen Raumfahrtprogramms Koroljow (der als einziger wirklicher Menschenfreund dargestellt wird), warum es notwendig sei, dass sie nun jetzt, trotz aller Risiken, vor den Amerikanern losflögen. Ebenfalls reißt der Film durchaus an, wie der Umgang mit der Öffentlichkeit und den angerhörigen Frauen damals war, die man weitgehend im Ungewissen ließ und für die man jeweils vorgefertigte Meldungen bereitliegen hatte und teilweise fälschlich verlas. Ebenso wird sehr deutlich, dass die Raumfahrt in der UdSSR eben zunächst mal ein rein militärisches Projekt war und demnach auch so gehandhabt wurde. Geheimhaltung usw..


    Interessant ist auch der technologische Kontrast zwischen russischen Alltag und Weltraummodul andererseits. Alles wirkt sehr "mechanisch" in der russischen Raumfahrt. Die Woschod-2 sieht eher wie ein U-Boot aus und weniger wie ein Raumschiff. Gewundert habe ich mich über die Position der Startrampe, die angeblich laut Film in vereister und verschneiter Umgebung gestanden haben soll, was ich für höchst unwahrscheinlich halte.


    Die teils haarsträubenden und lebensgefährlichen Probleme, die im Grunde alle auf eine völlig übereilte Mission zurückzuführen sind, werden ausführlich thematisiert und (leider) zu Heldenleistungen mystifiziert. Im Grunde war es ein (mit viel Glück erfolgreiches) Selbstmordkommando.


    Interessant ist auch bei diesem Film die politische Botschaft. Koroljow (der Menschenfreund und väterliche Beschützer-Typus) sagt bspw. an einer Stelle, dass die Russen ihr ganzes Leben in "einem engen Korsett eingeschnürrt" verbringen würden und dass das "russische Volk auch so sei, dass es gar nicht anders leben könne, weil es sich sonst selbst schädige"...
    Passt prima in die Argumentation des heutigen Kremls würde ich sagen. Demokratie ist demnach nichts für die russische Seele. Hier geht allenfalls eine "gelenkte Demokratie" und ist zum Wohle aller.


    Empfehlung:
    10/10

  • Nicht alles heute, aber wir hatten quasi ein Film-Wochenende, zu irgendwas muss es ja nütze sein wenn quasi die ganze Clique krank ist und niemand vor die Tür will.


    - Valerian (John hatte die Tage was dazu geschrieben, kann mich dem größtenteils anschließen).
    - Thor: Tag der Entscheidung (War okay, nicht so meins, aber viel bumbum).
    - The Good Neighbor (Nicht sehr spannend, aber beklemmend und passt gut in die heutige Zeit).
    - Wish Upon (Ich musste häufiger lachen, was für einen Horrorfilm nicht unbedingt ideal ist).
    - Bad Neighbors 2 (Nicht anspruchsvoll, fand ich aber wirklich witzig).
    - Girls Trip (Nicht mein Vorschlag, war irgendwie okay, aber weniger lustig als andere Filme dieser Machart).


    War insgesamt auch ziemlich günstig dank der Freitagsangebote von Prime, aber so richtig umgehauen hat mich davon nichts :grübel:





    EDIT: Ich schaue aktuell die dritte Staffel von Gotham, die Serie gefällt mir sehr gut, auch ohne mich im Batman-Universum groß auszukennen, kann da kaum aufhören nach einer Folge. Auch wenn die Protagonisten die Angewohnheit haben einfach nicht tot zu kriegen zu sein ^^

  • Wir ihr hier eine ganze Reihe von Filmen anschaut, die ich nicht mal vom Namen nach kenne. :rolleyes:


    Ich meine eigentlich recht viele Filme zu kennen aber das sind wohl vorwiegend Filme von vor 2010. Ab etwa diesem Zeitpunkt bin ich mehr und mehr zum Seriengucker mutiert.


    Auf Youtube schaue ich gerne Kanäle wie "DieFilmfabrik", jetzt "Cinema Strikes Back" da wird regelmäßig über neue Kinofilme berichtet, da ist aber im Grunde nie was dabei wo ich denke: "Das musst du gesehen haben."

  • ....



    Wenn ich mich richtig erinnere, hatte auch das Intro von Shogun I (und Mongol Invasion) Szenen aus Ran enthalten.
    Kagemusha vom selben Regisseur ist auch großartig.

    Genauergesagt, die Warlord Edition (die Edition mit Hauptspiel und Addon zusammen) hatte im Intro Scenen aus Ran.
    Damit hatte vor vielen jahren meine Leidenschaft für die Serie gestartet.


    Ran war eine Insperationsquelle für CA damals: IGN Interview von 1999


    Funfact: Ran hat sich beim Stück König Lear von Shakesspeares insperieren lassen.



  • Wenn ich mich richtig erinnere, hatte auch das Intro von Shogun I (und Mongol Invasion) Szenen aus Ran enthalten.
    Kagemusha vom selben Regisseur ist auch großartig.


    Von Kagemusha hatte ich bisher nur den Anfang gesehen, das ist aber auch schon wieder mehr als zehn Jahre her. Ist leider aktuell in keinem meiner abonnierten Streaming Angebote enthalten.
    Der Film steht aber schon auf meiner watchlist.


    Ich wollte auch nochmal die Sieben Samurai sehen, davon hatte ich vorletztes Jahr das Remake des Western Remakes im Kino gesehen.

  • Die Sieben Samurai ist sicherlich am nächsten dran, an modernen europäische Sehgewohnheiten. Hat ja auch einige namhafte Regisseure inspiriert. Wie die anderen genannten Filme von Kurosawa toll, aber mit anderem Fokus. Würde die Liste noch mit Yojimbo: Der Leibwächter ergänzen. Wer Für eine Handvoll Dollar mag, wird verblüfft sein!

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