Terroranschläge

  • Es ist doch erstaunlich, dass jede Gewalttat, an der ein fremdländisch aussehender Mensch beteiligt ist, inzwischen umgehend in die Terrorecke gestellt wird. Es gibt keine Differenzierung mehr, es gibt kein Abwarten mehr, was die Ermittlungen zutage führen. Und siehe da: "Das Arschloch" wird einer Beziehungstat verdächtigt - und mit zuehmender Wahrscheinlichkeit nicht mehr eines Terroranschlags.


    Ist Euch eigentlich bewusst, dass auch dies eine Form von Rassismus ist? Mir schon .... :kaffee:

  • Es gibt keine Differenzierung mehr, es gibt kein Abwarten mehr, was die Ermittlungen zutage führen.

    Es gibt genau 2 Differenzierungen:


    Hat ein Muslim einen Anschlag / Mord begangen, war der Islam schuld, es handelt sich um Terrorismus und man macht die ganz große Schublade auf. Begeht ein selbst ernannter Kreuzritter und überzeugter weißer Rassisten-Katholik die Tat ( Breivik oder der Irre in Neuseeland ), dann handelt es sich garantiert um eine Einzeltat eines völlig Verblödeten.

  • Es gibt genau 2 Differenzierungen:
    Hat ein Muslim einen Anschlag / Mord begangen, war der Islam schuld, es handelt sich um Terrorismus und man macht die ganz große Schublade auf. Begeht ein selbst ernannter Kreuzritter und überzeugter weißer Rassisten-Katholik die Tat ( Breivik oder der Irre in Neuseeland ), dann handelt es sich garantiert um eine Einzeltat eines völlig Verblödeten.

    Nö, eher rechte und linke Sichtweisen, die - je nach politischer Coleur - die ihnen genehmere Person (rechter Rassistenfundi oder fanatisierter Islamistenfundi) als Einzelfall darstellen, dem aber dann den Islam oder die Rechte als größeres Bedrohungspotential entgegenhalten, weil ja sonst ihr eigenes Weltbild ins Wanken geraten könnte.


    Letztlich sind es aber immer Einzeltäter (Fanatisierung ist ja auch eine Art geistiger Zerrüttung), die aus einem größeren Gerfährderpotential (Personengruppen bei denen sich religiöser Fundamentalismus mit politischen Sendungsbewusstsein überschneidet) stammen.



    inzwischen umgehend in die Terrorecke gestellt wird. Es gibt keine Differenzierung mehr, es gibt kein Abwarten mehr, was die Ermittlungen zutage führen.

    Ja, aber das ist doch auch "normales" Verhalten. Vor ein paar Jahren waren es doch noch so, dass man dann, wenn ein Auto in eine Menschenmenge gerast ist, davon ausgehen konnte, dass es ein Rentner war, der den falschen Gang eingelegt hatte oder Brems- und Gaspedal verwechselt hatte. Seit den Ereignissen der letzten Jahre und der starken Berichterstattung darüber, neigt man eher dazu, dahinter zunächst einen Anschlag zu sehen.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Es ist doch erstaunlich, dass jede Gewalttat, an der ein fremdländisch aussehender Mensch beteiligt ist, inzwischen umgehend in die Terrorecke gestellt wird. Es gibt keine Differenzierung mehr, es gibt kein Abwarten mehr, was die Ermittlungen zutage führen. Und siehe da: "Das Arschloch" wird einer Beziehungstat verdächtigt - und mit zuehmender Wahrscheinlichkeit nicht mehr eines Terroranschlags.


    Ist Euch eigentlich bewusst, dass auch dies eine Form von Rassismus ist? Mir schon .... :kaffee:

    Naja, warum man jemanden umbringt ist doch egal, da unterscheide ich fast gar nicht. Du bringst jemanden um-->Arschloch.


    Die Polizei hat ja auch begründeter Weise erstmal die höchste Terrorwarnstufe rausgegeben. Und wenn dann kurzerhand einfach mal hier die Grenze zu Holland wieder aufgebaut wird, dann hat das bestimmt seine Berechtigung. Lieber Vorsicht als Nachsicht.

  • Es ist doch erstaunlich, dass jede Gewalttat, an der ein fremdländisch aussehender Mensch beteiligt ist, inzwischen umgehend in die Terrorecke gestellt wird.

    No, das gehört zu der Natur und Überlebensstrategie des Menschen und aller anderer Tiere in Geschehenem und den Ausführenden Regelmäßigkeiten zu erkennen und daraus Gefahrenpotentiale abzuleiten, um möglichen zukünftigen Gefahren aus dem Wege gehen zu können oder diese zu eliminieren.

  • Es gibt genau 2 Differenzierungen:
    Hat ein Muslim einen Anschlag / Mord begangen, war der Islam schuld, es handelt sich um Terrorismus und man macht die ganz große Schublade auf. Begeht ein selbst ernannter Kreuzritter und überzeugter weißer Rassisten-Katholik die Tat ( Breivik oder der Irre in Neuseeland ), dann handelt es sich garantiert um eine Einzeltat eines völlig Verblödeten.

    Der Angriff auf die Moschee wurde von so ziemlich allen Medien zu recht als Terroranschlag klassifiziert. Ich kann diese vermeintliche Differenzierung nicht erkennen.

  • Es geht nicht um die Tatsache ob es ein Terroranschlag war, es geht um die Ideologie die vermeintlich dahinter steht.


    Bei einem Islamist wird oft pauschal der ganze Islam verurteilt.


    Folglich müsste bei jemanden der sich auf die Kreuzzüge und damit auf das Christentum beruft, auch das ganze Christentum pauschal verurteilt werden.


    Gilt auch für andere Ideologien wie Rassismus oder Nationalismus. Müssten da pauschal nicht alle Konservativen mit Schuld sein? Weil ist ja quasi die selbe Ideologie in etwas gemäßigter.


    Natürlich kompletter Bullshit aber beim Islam wird genau das gerne gemacht, alles in einen Topf geworfen.


    Machst du teilweise selbst John, konnte man gut beim Thema Afrika sehen. Für dich sind die Afrikaner kulturell bedingt alle faul und korrupt und deshalb wird Afrika für immer ein kaputter Kontinent bleiben (bewusst überspitzt formuliert).

  • Machst du teilweise selbst John, konnte man gut beim Thema Afrika sehen. Für dich sind die Afrikaner kulturell bedingt alle faul und korrupt und deshalb wird Afrika für immer ein kaputter Kontinent bleiben (bewusst überspitzt formuliert).

    Nein, das ist nicht überspitzt formuliert, sondern schlicht falsch. Ich bin einigermaßen verärgert darüber, dass du mir sowas in den Mund legst.

  • Es geht nicht um die Tatsache ob es ein Terroranschlag war, es geht um die Ideologie die vermeintlich dahinter steht.


    Bei einem Islamist wird oft pauschal der ganze Islam verurteilt.


    Folglich müsste bei jemanden der sich auf die Kreuzzüge und damit auf das Christentum beruft, auch das ganze Christentum pauschal verurteilt werden.

    Danke, genau das meinte ich!
    Zeitungsschlagzeilen á la: "Radikaler Katholik verübt Anschlag" wird man nie lesen können, es werden immer die irren Einzeltäter sein.
    Und auch der Typ wird leider seine Fanbase bekommen, vielleicht werden wir auch ein Interview mit Breivik lesen können, daß die beiden sich per e-Mail austauschen, oder so....
    Eigentlich fehlt jetzt noch ein Massaker eines völlig verblödeten radikalen Evangelikanen aus den USA an einem Gottesdienst für Schwarze.

  • Ich habe noch nie „Radikaler Muslim“ gelesen, sondern immer nur „Radikaler Islamist“. Ich habe auch noch nie gehört, dass die Presse oder irgendein Politiker außer Trump oder der AfD dafür den gesamten Islam verantwortlich macht. Im Gegenteil, selbst der Bundespräsident und Schäuble als konservativer Vertreter der CDU sagten sogar: „Der Islam gehört zu Deutschland.“
    Sehe da jetzt keinen so großen Unterschied in der Differenzierung im Verhältnis zu „Rechtsradikaler“ und „Rechtsterrorismus“.


    Was mir allerdings auffällt ist, dass die Neuseeländer kollektiv Blumen an den angegriffenen Moscheen hinterlegen und historische Maoritänze zu Ehren der Opfer des Angriffs aufführen. Derartiges habe ich zumindest in den Medien aus Ägypten noch nicht gehört, wenn dort ein Bus mit westlichen Touristen oder eine koptische Kirche angegriffen worden sind. Dort verurteilt, jedenfalls in meiner medialen Wahrnehmung, immer nur der autoritäre Staat die Anschläge und reagiert mit Repression. Von Reaktionen der Zivilgesellschaft hört man dazu aber leider wenig. Vielleicht weil es sie nicht gibt oder jede öffentliche Äußerung unterdrückt wird? Mir ist auch nichts bekannt von Beileidsschreiben und Verurteilungen des Terrors an Israel, wenn dort mal wieder ein Bus in die Luft gesprengt wurde. Vielleicht ist das ja ein Grund dafür, warum viele Menschen im Westen sich wünschten, Muslime würden als weltweite Gemeinschaft sichtbarer den Terror der im Namen ihrer Religion verbreitet wird verurteilen und sich davon aktiver distanzieren, bzw. deutlicher erkennen lassen, dass sie sich mit den Anschlagsopfern solidarisieren, so wie viele entsetzte Neuseeländer das gerade ja vorbildlich tun. Millionenveranstaltungen zur Wahl für Erdogan sind möglich, warum nicht auch mal eine als Zeichen gegen islamistischen Terrorismus? Klar, es gibt dazu offizielle Statements muslimischer Vertreter. Aber der große „Aufschrei“, die große #Bewegung, die fehlt doch irgendwie bisher. Viele Muslime sehen sich offenbar eher als Opfer westlicher Berichterstattung und Politik, denn als „Geiseln“ islamistischer Radikaler. Stimmt das denn? Das wäre die große Frage, über die man sich wahrlich wochenlang streiten könnte.


    Generell sollte man aber nicht vergessen, dass Verallgemeinerungen wie „die Muslime“ usw. in der Regel immer recht unglücklich sind, wenn man alleine bedenkt, wie viele Völker der Erde alleine dazu zählen und wie unterschiedlich alleine diese Völker schon sind.

  • Ein bisschen kann ich schon verstehen wenn sich auch normale Muslime durch die Berichterstattung von BILD & Co teilweise in eine Ecke gedrängt fühlen, gleichzeitig aber eben auch keinerlei Verbindung zu irgendwelchen massenhaft mordenden Irren haben und sich daher eher ruhig verhalten bzw. Trauerbekundungen sich nicht groß vom Rest der Bevölkerung unterscheiden. Ich meine, ich als weißer Mann, der ja eindeutig eine Gefährder-Gruppe ist, gehe ja auch jetzt nicht mit meinen weißen männlichen Freunden in einem Demonstrationszug durch die Stadt um mich bei allen Muslimen für den Anschlag eines irren am anderen Ende der Welt zu entschuldigen.


    Mal davon abgesehen, dass ich mich aus Karlsruhe durchaus auch an Aktionen von Muslimen erinnere die eben aus der Zivilgesellschaft kamen, waren dann halt keine Millionen-Märsche und es hat keiner ne Kamera drauf gehalten.


    Vielleicht ist mein Anspruch auch einfach nur niedrig, mir reicht es prinzipiell wenn sich andere Menschen von radikalen Spinnern fernhalten und anderen nicht mit irgend einem Mist versuchen zu schaden.


    Ich finde übrigens den Beitrag von Sacha Lobo ganz interessant, geht unter anderem darum wie gezielt der Terrorist sein Clientel anspricht und auf Medienwirksamkeit abgezielt hat: http://www.spiegel.de/netzwelt…etz-bewarb-a-1258272.html

  • Ich wage es eher immer mehr zu bezweifeln. Eigentlich machen die weiter bis zum "Ende" oder sagen eben noch warum sie es getan haben. Irgendwo hab ich gelesen, dass der Kerl bei der Vernehmung in Tränen ausgebrochen sei. Scheint eher ein Liebesdrama zu sein. Was es keineswegs entschuldigt.

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Wie ich sehe hat kaum jemand verstanden, was ich eigentlich sagen wollte. Daher nochmal in einfachen Worten (wie traurig, dass sowas notwendig ist):


    Nehmt bitte Abstand davon sofort von einem Terroranschlag auszugehen, solange die Polizei dies nicht als gesicherten Fakt bezeichnet hat. Die Unart ungesicherte Informationen als Fakt darzustellen nervt nicht nur, sie ist zudem genau jener Praxis ähnlich, die von Populisten genutzt wird. Am Beispiel oben ließe sich - zu Recht - behaupten, dass John wie einst Beatrix von Storch gehandelt hat, denn auch die hatte ohne erwiesene Fakten einen Terroranschlag propagiert - der dann auch keiner war.


    Also: Ein wenig mehr Geduld und Zurückhaltung wäre wünschenswert. :kaffee:

  • Am Beispiel oben ließe sich - zu Recht - behaupten, dass John wie einst Beatrix von Storch gehandelt hat, denn auch die hatte ohne erwiesene Fakten einen Terroranschlag propagiert - der dann auch keiner war.

    Ich habe den niederländischen Ministerpräsidenten Rutte inhaltlich übernommen, der zu diesem Zeitpunkt als Regierungschef der Niederlande von einem terroristischen Anschlag sprach.
    Da der Regierungschef eines Landes deutlich über der Polizei steht und genügend Informationen zur Verfügung gestellt bekommen haben sollte, habe ich mich auf dessen Aussage verlassen.


    Deinen Vergleich mit Beatrix von Storch finde ich unmöglich.


    P.S. Zumal inzwischen auch die Polizei einen Terroranschlag für wahrscheinlich hält, da sie ein Bekennerschreiben gefunden haben soll. Die Anklage lautet demnach auch auf Mord mit terroristischem Motiv.

  • Wie ich in der PN schrieb: Ich vergleiche nur zwei Sachverhalte. Und ich kritisiere, dass ohne sachliche Grundlage Fakten definiert werden, die - auch nicht durch einen Ministerpräsidenten - niemals nach nur wenigen Minuten bekannt und bewiesen werden können. Nach meiner Wahrnehmung ist das dem populistischen Stil einer AfD oder andere radikaler oder extremistischer Organisationen zu ähnlich. Der Vergleich zeigt das auf - ungeachtet dessen, was 3! Tage später als wahrscheinlich! gilt. Allein die Tatsache, dass wir heute immer noch nicht wissen was Fakt ist zeigt, dass ich Recht habe.


    Wie ich auch in der PN schrieb; ich erwarte, dass mehr differenziert wird und nicht immer alles gleich als Fakt angesehen bzw. gemeldet wird. Die richtige Wortwahl ist es, auf das es hier ankommt. Und das ist nicht zu viel verlangt.


    Beispiel:
    Ich hätte geschrieben: "Wie es scheint, gab es in Utrecht einen Terroranschlag."


    John hat geschrieben: "Offenbar gab es einen Terroranschlag in Utrecht."


    Mein Satz ist eine Annahme, John hingegen hat einen Fakt beschrieben. Ich denke, es ist verständlich was ich meine. :kaffee:

    Einmal editiert, zuletzt von Hades85 () aus folgendem Grund: Ein seltsames Zeichen entfernt, dass durch die Editor am Smartphone eingefügt wurde.

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