Terroranschläge

  • Die Terroristen wollen unsere Gesellschaften spalten und das gelingt ihnen hier sehr gut.


    Auch in Taus Post zeigt sich das. Es macht eben für viele doch noch einen gefühlsmäßigen Unterschied, ob ein x-beliebiges Konzert, Kino, Fußballländerspiel oder Flughafenterminal angegriffen wird oder ob es eine Party von Homosexuellen in einem Szenetreff trifft. Bei Letzterem fühlen sich viele offenbar eher nicht betroffen und "attackiert", weil man sich selbst ja nicht dazu zählen möchte und hier ja offenbar eine spezielle Gemeinschaft gezielt angegriffen wurde. Deswegen auch die zunächst verhaltenen Reaktionen, obgleich es sich um den größten Terroranschlag seit 9/11 in den USA handelt. Habe mich gestern oft gefragt, ob auch bei einem anderen Ziel mit diesen Opferzahlen einfach weiter Fußball gesendet worden wäre. Andererseits, wir gewöhnen uns ja tatsächlich immer mehr an diese Art von Ereignissen. Man stumpft tatsächlich auch generell ab.


    Aufschlussreich waren aber die Äußerungen Trumps mal wieder. Empörung über die Möglichkeit eines solchen Anschlags. Ja. Rücktrittsforderung gegenüber Obama. Ja. Forderung strengerer Gesetze. Ja. Beileid und Anteilnahme mit den Opfern? Wo und wann? - Macht sich wohl in diesem Fall nicht so gut in der eigenen Anhängerschaft. Viele Rechte in den USA oder sonstwo auf der Welt hassen Schwule und Lesben ja in ganz ähnlicherweise, wie dieser radikalisierte Muslim.


    Die größte Ironie war in diesem Zusammenhang die Beileidsbekundung Putins, wenn man dessen Politik im eigenen Land bedenkt.


    Für die Homosexuellen in Orlando ist es ein entsetzlicher Tag. In einer Gemeinschaft, die ca. nur 5% der Bevölkerung stellt (Ich schätze es wird in diesem Fall hauptsächlich den männlichen Teil getroffen haben.) sind 50 Tote und 54 teils Schwerstverletzte ein sehr hoher Blutzoll. Da dürfte jeder jemanden kennen, der betroffen ist. Schlimm ist auch, dass solche Szenetreffs vielen Homosexuellen als Fluchtburgen vor der ihnen oft ablehnend begegnenden Gesellschaft dienen. Oft gibt es nur ein oder zwei davon pro mittelgroßer Ortschaft. Insbesondere für nicht-geoutete sind diese Orte wichtig, weil sie sich nur dort sicher zu ihrer Sexualität glauben bekennen zu können. Das Pulse war ein solcher Ort. Es ist nur schwer vorstellbar, dass man dort in Zukunft wieder wird unbeschwert feiern können.


    Immerhin, ich bin zuversichtlich, dass die Solidarität mit den Betroffenen unter den Homosexuellen recht groß ausfallen dürfte. Man wird sich nicht unterkriegen und einschüchtern lassen.


    Es wird wieder einen Szenetreff geben und er wird ein "Jetzt erst recht"-Statement darstellen zu den Ereignissen von gestern.

  • Ich habe heute morgen in der Zeitung gelesen, es ist irgendeine Sängerin im selben Ort bei einem Interview erschossen worden. Ist das korrekt?


    Die Verbindungen zum IS empfinde ich erstmal eher skeptisch. Der IS schreibt sich mittlerweile alles auf die Fahnen. Es könnte sich genau so gut um einem krankhaften Schwulenhasser gehandelt haben. Eine Kurzschlussreaktion kann ich mir allerdings bei den hohen Opferzahlen kaum vorstellen, die befinden sich ja fast auf Breivik Level, da muss eine gewisse Planung vorhanden gewesen sein.

  • - Es ist EM
    - Man möge es bitte unterlassen das Sehvergnügen mit Einspielern zu trüben.
    - In den USA gab es ein Massaker.
    - Wo ist die News?
    - Ist in den Staaten doch "Volkssport"
    - Kein Wunder bei den Waffengesetzen.
    - Bestimmt ein Lone Wolf
    - Oder Killerspiele-Spieler
    - Ach war ein Schwulenclub
    - Also proud white americans
    - Oder christliche Radikale oder Kreatonisten
    - Bin nicht schwul
    - Könnte mir also nicht passieren. Würde nie in so einen Club gehen
    - Habe 2-3 schwule Freunde. Die aber nicht in den Staaten sind
    - War wohl doch ein Islamist
    - Wer auch sonst. Habe ich mir eigentlich gleich gedacht
    - Wäre aber in der Form so nicht möglich gewesen, wenn man Sturmgewehre nicht in jedem Kiosk kaufen könnte
    - Je suis Orlando, je suis gay
    - Obama wird für eine Beschränkung des Waffenverkaufs plädieren
    - Trump spricht sich für die Kastration von Moslems aus
    - Trump will jeden weißen Amerikaner bewaffnen
    - Wo ist die News?
    - Die Opfer und die Angehörigen tun mir leid
    - Geiles Comeback von Schweini

  • [...]Auch in Taus Post zeigt sich das.[...]

    Nein John, ich stelle die gleichen Fragen die ich immer stelle. Ich will darauf aufmerksam machen das dieses ganze Gejammer und "wir sind jetzt alle X" von den Ursachen, dem Versagen einiger Behörden und den erforderlichen Maßnahmen ablenkt und ablenken soll. (Siehe meine Posts zu Paris und Belgien)
    Der Unterschied ist das DU emotional betroffen bist John.


    Ich bin in der Tat gespannt wie mit diesem Massaker umgegangen wird. Bis jetzt haben Merkel und Konsorten ja noch keine Menschenkette gebildet. Wobei man ihnen und der Gesellschaft zu gute halten muss das nach dem X-ten Anschlag eine gewisse Ermüdungserscheinung einsetzt.


    Also ich weoß ja nicht wie du das siehst, aber für mich ist der Typ ein Terrorist.

    Oh ja, natürlich. Für mich wäre er es auch wenn er sich in Damaskus in einer Disko gesprengt hätte. Aber für euch? Wir hatten da mal eine Diskussion drüber, am Rande in irgend einem Nahost-Tread.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Man stumpft tatsächlich auch generell ab.

    Wie heißt es doch immer so schön, wenn mal wieder eine amerikanische Bombe durch ein Krankenhausdach fliegt oder sie, unter fadenscheinigen Gründen, in ein Land einmarschieren und hunderttausend Zivilisten dabei draufgehen: Es ist Krieg, da gibt es eben Opfer. Lebt damit.
    Wenn man einen Krieg angefangen hat, muss man eben damit leben können, wenn auch mal gelegentlich Kugeln oder Bomben in die eigene Richtung fliegen.

  • Mir ist dieses "wer Wind sät, wird Sturm ernten" zu banal. In der Regel sind die Täter doch absolute Totalversager, die einfach mal nen Dicken haben wollen. Gibt es keinen Krieg, finden die andere Schuldige, mit denen sie ihre Taten rechtfertigen.
    Aber wahrscheinlich fehlt mir der fanatische Glaube an das EINE Richtige, um so ein Handeln zu verstehen.

  • Ich will darauf aufmerksam machen das dieses ganze Gejammer und "wir sind jetzt alle X" von den Ursachen, dem Versagen einiger Behörden und den erforderlichen Maßnahmen ablenkt und ablenken soll.

    Was sind denn die erforderlichen Maßnahmen?



    Stellen wir fest was ich aus den bisherigen Posts entnehme:
    Ansonsten sind Amis offenbar weniger wert als Europäer. (Ob er weniger wert ist als ein Araber, schauen wir mal, auf jeden Fall nicht mehr und das muss betont werden!)
    Denn John Muler hats wohl im Zweifel verdient.
    Was ist er auch Ami.
    Es hilft wohl große "Skepsis" gegenüber den USA hier eine emotionale Distanz aufzubauen.
    Interessant
    (Sind dabei Schwule auch weniger wert als Heten? Hmm..., Wenn ja brauchen wir offensichtlich mehr grünversifftes Gutmenschentumindoktrinierung)


    Über was auch die großen Zyniker sich hier und überall aber Gedanken machen sollten sind die Reaktionen auf einen derartigen Terroranschlag.
    Gerade von Seiten der USA.




    Ach in Deutschland gabs übrigens auch einen Terroranschlag.


    Ein besorgter Bürger hat mit einem Gewehr auf ein Flüchtlingsheim geschossen und dabei unter anderen ein Kind verletzt.
    Aber vielleicht wars auch nur jemand der wieder Zucht und ORdnung in der Nachbarschaft haben will und da mit dem Luftgewehr für Ruhe sorgen wollte. Recht so.
    Was waren die im Zweifel auch so laut!
    Wenn die eigene Gesundheit gestört ist durch: zu viel Lärm/zu viel Schmutz/ zu viel Islam/ einen anstehenden Bürgerkrieg/der Auslöschung der eigenen Rasse wird man doch wohl mal auf so ein Heim schießen dürfen.
    Da fehlt mir jetzt die emotionale Nähe zu um da MItleid zu haben. Schließlich könnte das mir nicht passieren.
    Meine Kinder machen keinen Krach. Die schauen nur aufs Smartphone und sowieso sind es DEUTSCHE!

  • Ein besorgter Bürger hat mit einem Gewehr auf ein Flüchtlingsheim geschossen und dabei unter anderen ein Kind verletzt.

    Kann man mit einem Luftgewehr jemanden so nebenbei verletzen? Doch nur, wenn man es darauf angelegt (im wahrsten Sinne des Wortes) hat.



    Deswegen auch die zunächst verhaltenen Reaktionen, obgleich es sich um den größten Terroranschlag seit 9/11 in den USA handelt. [...] Andererseits, wir gewöhnen uns ja tatsächlich immer mehr an diese Art von Ereignissen. Man stumpft tatsächlich auch generell ab.

    Ich würde eher zu letzterem tendieren. Einfach deshalb, weil sich hinsichtlich Terrorakten/Amokläufen (schwierig das bei Einzeltätern zu unterscheiden) in den USA sich eine Resignation eingestellt. Zugang zu automatischen Waffen, Lücken trotz vermeintlich lückenloser Überwachung etc. ...
    Das Massaker in dem Club, am Vortag die Ermordung der Casting-Show-Gewinnerin bei einem öffentlichen Auftritt - natürlich findet man das schrecklich, gleichzeitig ist aber auch so ein stark resignierender Moment dabei, weil man weiß, dass jetzt das große Palaver einsetzt, aber keine wirklichen Maßnahmen darauf folgen.


    Zum ersten Absatz & "spezieller Subkultur": Durchaus denkbar. Mir kam es bei der deutschen Berichterstattung gestern so vor, als ob der Fokus primär auf dem lag, was zuvor in den Hosen der Opfer vorging, und nicht auf dem, was beim Täter im Kopf vorging.
    Dabei hätte es ja alles und jeden treffen können, was der Täter als moralisch verwerflich empfindet und das kann vieles, vielleicht so gut wie alles in westlichen Gesellschaften sein.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Nein John, ich stelle die gleichen Fragen die ich immer stelle. Ich will darauf aufmerksam machen das dieses ganze Gejammer und "wir sind jetzt alle X" von den Ursachen, dem Versagen einiger Behörden und den erforderlichen Maßnahmen ablenkt und ablenken soll. (Siehe meine Posts zu Paris und Belgien)
    Der Unterschied ist das DU emotional betroffen bist John.

    Ich kann nicht erkennen, wo das Bekunden von Mitleid und Trauer von irgendwelchen erforderlichen Maßnahmen oder einem möglichen Versagen ablenken soll. Eine sehr merkwürdige Vorstellung. Ich war bislang noch nie jemand, der das Versagen von Behörden nicht kritisiert hätte. Ich habe mich immer schon für stärkere Überwachungsmaßnahmen ausgesprochen und dafür stets heftig Kritik bezogen. Und ich habe auch immer schon gesagt, dass wir uns als Gesellschaft "abhärten" müssen, wenn wir diesen Gegner besiegen wollen, der den Tod faktisch herbeisehnt. Wir brauchen eine "Jetzt erst recht"-Einstellung und dürfen uns nicht einschüchtern und kleinkriegen lassen. Richtig ist aber auch, dass man letztlich solche Ereignisse in einer offenen und freien Gesellschaft nicht verhindern kann. Und hier greifen auch die sehr wohlfeilen Rufe nach neuen Waffengesetzen in den USA zu kurz. Denn sie vergessen, dass die Anschläge in Paris ebenfalls mit automatischen Schnellfeuergewehren und Handgranaten verübt worden sind. Dieses Problem existiert also auch hier in Europa, trotz wesentlich schärferer Waffengesetze. Die eigentliche Lösung liegt für mich nach wie vor nicht nur in härteren Gesetzen und strengeren Kontrollen. Viel entscheidender ist, dass der Kampf um die Herzen und Köpfe langfristig gewonnen wird und sich nicht Radikale auf beiden Seiten dauerhaft durchsetzen, die nur noch das Recht des Stärkeren kennen und die kein Mitleid mehr empfinden wollen für das Leid des Anderen.

    Oh ja, natürlich. Für mich wäre er es auch wenn er sich in Damaskus in einer Disko gesprengt hätte. Aber für euch?

    Ich verstehe diese Anspielung nicht. Natürlich ist ein Anschlag auf eine Diskothek in Damaskus ebenfalls ein zu verurteilender Terrorakt. Was für eine Frage? Aber in welchem Verhältnis stünde er in Syrien denn noch zu den Taten, welche die Regierung verübt hat? Ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Zivile Vorstädte mit Giftgas beschossen. Millionen der eigenen Bevölkerung vertrieben. Zehntausende in den Gefängnissen des Regimes zu Tode gefoltert. Die Hälfte des Landes nahezu kampflos dem IS überlassen. Und alles nur, weil Assad es nicht ertragen konnte, dass einige Menschen für freie Wahlen und Meinungsfreiheit demonstrierten. So fing es ja damals nunmal an. Und die Unterstützer von Assad sind ja nun nicht die Amerikaner, sondern vor allem die Russen.

    -


    Dieser Anschlag auf ein kulturelles Zentrum von insbesondere Schwulen und Lesben wurde nicht von "Muslimen" begangen, sondern von einem radikalisierten Mörder, der sich zu einer radikalen Mörderbande, dem IS, bekannt hat. Ja, es gibt eine sehr ernst zu nehmende und viel zu wenig beachtete Verfolgung von Homosexuellen in den meisten islamischen Ländern. Davon ist übrigens auch das durch den Westen unterstützte Regime in Ägypten keine Ausnahme. Fakt ist, dass unter Al Sisi Homosexuelle mehr verfolgt werden, als unter Mursi. Der Westen sagt da beschämend wenig zu. Fakt ist leider aber auch, dass islamische (und übrigens auch afrikanische) Gesellschaften überwiegend homophob sind. Wie übrigens auch ein Großteil Osteuropas. (Ironischerweise sind das die selben Leute, die mit gleicher Inbrunst gegen die flüchtenden Muslime wettern.) In einem einzigen Punkt sind sich die intoleranten Radikalen dieser Welt offenbar immer einig: Sie mögen keine Lesben und noch weniger Schwule. - Irgendwie scheinen sie das als besonders bedrohlich zu empfinden. Mit Frauenrechten haben sie es übrigens meistens auch nicht so.


    Homosexualität ist nicht etwas, was sich auf einen Kulturkreis beschränken ließe. Sie kommt seit jeher in allen Kulturen und allen Gesellschaften vor. Sie scheint somit ein feststehender Bestandteil menschlicher Sexualität zu sein. Sie geht vor allem auch über die Sexualität weit hinaus, weil es sich in ihrem Kern eben um Liebe handelt und nicht nur um Sexualität. Jeder Heterosexuelle würde sich wohl diffamiert fühlen, wenn man seine Beziehungen und Gefühle alleine auf den sexuellen Bestandteil reduzieren würde, so wie es den Homosexuellen ja oft wie selbstverständlich unterstellt wird.


    Es wird prozentual genauso viele homosexuelle Muslime und Araber geben, wie es homosexuelle Europäer, Asiaten, Afrikaner oder Amerikaner gibt. Ich habe noch nie gehört, dass Homosexuelle in Gruppen durch die Straßen gelaufen wären, um heterosexuelle Liebespaare zu jagen und totzuschlagen. Umgekehrt ließt man so etwas leider immer wieder mal. Mal sind es Neonazis. Mal sind es radikale Christen. Mal sind es radikale Muslime. Mal sind es betrunkene Männer mit Minderwertigkeitskomplexen. - In Orlando ist es letztlich dasselbe in größerem Maßstab. Solange die Menschheit nicht bereit ist, ein Abweichen von der Norm zu tolerieren, solange werden wir auch keinen Frieden auf der Welt finden.


    Hat mal jemand darüber nachgedacht, warum dieser Täter überhaupt einen solchen Club gezielt angreifen konnte? Könnte es vielleicht auch etwas damit zu tun haben, dass es eben doch noch oft genug ein Problem darstellt, wenn man z.B. als Mann einem Mann im Baumarkt, an der Tankstelle, auf der Arbeit usw. "schöne Augen" macht, ohne vorher sicherzustellen ob er schwul ist? Von wegen: "Ich habe ja nichts gegen Schwule, solange sie mich in Ruhe lassen". - Darin liegt der Kern des Problems.


    Wir würden alle friedlicher leben, wenn sich alle an die einfache Regel hielten:


    "Leben und leben lassen."

    Gestern wurde diese Regel ein weiteres Mal verletzt.

  • Moin,


    Luftgewehrattacken gegen Ruhestörer passieren doch recht häufig. Sei es auf den Betrunkenen auf der Straße oder die Siegesfeier des Fussballclubs nebenan. Da von einem terroristischen Anschlag zu sprechen, finde ich zu hoch gegriffen. Auch wenn es gegen die Bewohner einrs Asylbewerberheimes gerichtet war. Zum Glück bekommt man hierzulande nicht so leicht ein Sturmgewehr!


    Die emotionale Nähe zu einem schrecklichen Ereigniss nimmt mit Sicherheit zur räumlichen Nähe ab. Es sei denn jemand ist oder versteht sich als Teil der Opfergruppe. Aber das hatten wir ha schon mal diskutiert.


    Die geringere Wertschätzung der homosexuellen Opfer ist in der Welt (auch der "zivilisierten" sehr verbreitet. Ein "selbst Schuld" fest im Glaubensbild verankert. Trump konnte bestimmt nur mit Mühe eine dahingehende Äußerung hinunterschlucken. Eine türkische Zeitung war sich aber nicht zu Schade von Opferzahlen unter den "Perversen" zu faseln. Immerhin haben sie nicht von gerechten oder gerechtfertigten Opfern gesprochen.


    Sarkasmus und Zynismus helfen dabei weiterzuleben. "Der Tanz auf den Gräbern". Man wird ja sonst verrückt und geht gar nicht mehr raus.


    Farvel - Like

  • Interessant übrigens, wie der Vater des Attentäters auf die Tat seines Sohnes reagierte. In US-Medien wird schon darüber spekuliert, dass der Vater "geistig verwirrt" sei, da er sich selbst in der Vergangenheit mehrfach als die "Exilregierung Afghanistans" bezeichnete.


    Jedenfalls äußerte der Vater, dass es sich nicht um einen Fall von radikalem Islamismus handele, sein Sohn habe "lediglich eine sehr starke Abneigung gegenüber Homosexuellen gehabt". - Heute äußerte der Vater dann in einem Youtube-Video auf afghanisch: "Mein Sohn hatte kein Recht zu dieser Tat. Die Bestrafung der Homosexuellen steht nur Gott zu.".


    Tja... was soll man davon nun halten. Wenn man selbst schon gar nicht mehr merkt, wie radikal man ist.


    Es wurde übrigens ein weiterer schwer-bewaffneter Mann gefasst, der sich auf dem Weg zur Gay-Pride-Parade von L.A. befand. Er hatte den Wagen voller Schnellfeuergewehre und Sprengstoff.

  • Er soll sich zum IS bekannt bzw. mit Ihren Taten gebrüstet haben wie toll Sie wären. Er ist dadurch dem FBI aufgefallen und wurde zu mehreren Gesprächen geladen! Im Anschluss an alles darf er immer noch mehrere Waffen inkl. Munition erwerben, was er anschließend auch tat. Wurde dies nicht registriert und er dann nochmal auf verstärkte verdeckte Überwachung gesetzt? Wussten die Behörden das er einen Homosexuellen-Club (bzw. Schwulenclub wie es in den Mediengesagt wird) angreifen will und haben daher den Verlust von Menschenleben billigend in Kauf genommen? Es trifft ja „nur“ die „Schwulen“!

    Das Bekentniss zum IS war kurz vor der Tat, einige Jahre nach den FBI Interviews.
    Dabei hat er es scheinbar geschaft die davon zu überzeugen dass er kein Radikaler ist, und die Beobachtgung wurde eingestellt. Die US-Geheimdienste mögen mächtig sein, aber weder sind sie unfehlbar noch haben sie unendliche Resourcen.
    Waffen kann man in den USA allgemein und Florida noch leichter ohne größere Propleme im Supermarkt kaufen.

    Oh ja, natürlich. Für mich wäre er es auch wenn er sich in Damaskus in einer Disko gesprengt hätte. Aber für euch? Wir hatten da mal eine Diskussion drüber, am Rande in irgend einem Nahost-Tread.

    Wenn ein ISler sich in einer Disko in Damaskus sprengen würde wäre er genauso ein Terrorist. 50 Tote mehr oder weniger würden da halt nicht sonderlich auffallen, bei bald einer halben Million Toten.
    Auch Anschläge im Irak, dem Land mit den meisten Opfern von Terroranschlägen weltweit, bekommen Anschläge mit 10+ Toten im Regelfall gerade mal eine Kurzmeldung. Ebenso wenn mal wieder saudische Streubomben im Jemen oder Russische in Syrien einen Markt oder ein Krankenhaus treffen.

    Wie heißt es doch immer so schön, wenn mal wieder eine amerikanische Bombe durch ein Krankenhausdach fliegt oder sie, unter fadenscheinigen Gründen, in ein Land einmarschieren und hunderttausend Zivilisten dabei draufgehen: Es ist Krieg, da gibt es eben Opfer. Lebt damit.
    Wenn man einen Krieg angefangen hat, muss man eben damit leben können, wenn auch mal gelegentlich Kugeln oder Bomben in die eigene Richtung fliegen.

    1: Es waren 105mm und 40mm Granaten abgefeuert von einem AC-130 Gunship.
    2: Es war der erste und einzige derartige Vorfall in 15 Jahren Krieg, also nicht wieder mal.
    3: Es gab schon diverse Terroranschläge gegen die USA (z.B. 9/11 aber auch andere, USS Cole, Nairobi, Khobar Tower, Beirut Barracken) bevor Bush meinte in Afgahnistan und Irak einmarschieren zu müssen.

  • Ich muss sagen es sind schlimme Bilder die es da zu sehen gab und ich habe Mitleid mit den Opfern und Hinterbliebenen.


    Meine Überraschung, dass in einem Land, in dem jeden Tag im Schnitt 89 Menschen an Schusswaffe sterben, ein Irrer sich legal eine Waffe kauft und den Tagesschnitt damit etwas hoch treibt, ist allerdings nicht sehr groß.


    Ich würde ja hoffen, dass dadurch mal über schärfere Waffengesetze gesprochen wird, aber vermutlich wird jetzt Trump gewählt und wirklich jedem weißen eine gratis Waffe geben. Die Diskussion warum homosexuelle das Ziel waren oder ob es ein IS Anhänger oder geistig verwirrter Einzeltäter war, geht da irgendwie an einem grundlegenden Problem des Landes vorbei.

  • Das Bekentniss zum IS war kurz vor der Tat, einige Jahre nach den FBI Interviews.Dabei hat er es scheinbar geschaft die davon zu überzeugen dass er kein Radikaler ist, und die Beobachtgung wurde eingestellt. Die US-Geheimdienste mögen mächtig sein, aber weder sind sie unfehlbar noch haben sie unendliche Resourcen.
    Waffen kann man in den USA allgemein und Florida noch leichter ohne größere Propleme im Supermarkt kaufen.

    Wenn ein ISler sich in einer Disko in Damaskus sprengen würde wäre er genauso ein Terrorist. 50 Tote mehr oder weniger würden da halt nicht sonderlich auffallen, bei bald einer halben Million Toten.Auch Anschläge im Irak, dem Land mit den meisten Opfern von Terroranschlägen weltweit, bekommen Anschläge mit 10+ Toten im Regelfall gerade mal eine Kurzmeldung. Ebenso wenn mal wieder saudische Streubomben im Jemen oder Russische in Syrien einen Markt oder ein Krankenhaus treffen.

    1: Es waren 105mm und 40mm Granaten abgefeuert von einem AC-130 Gunship.2: Es war der erste und einzige derartige Vorfall in 15 Jahren Krieg, also nicht wieder mal.
    3: Es gab schon diverse Terroranschläge gegen die USA (z.B. 9/11 aber auch andere, USS Cole, Nairobi, Khobar Tower, Beirut Barracken) bevor Bush meinte in Afgahnistan und Irak einmarschieren zu müssen.

    Schade nur, dass es die amerikanische Einmischung, Manipulation und Kriegstreiberei im Mittleren Osten schon lange vor diesen Anschlägen gab, denn genau dadurch wurden die Anschläge erst provoziert. Genau wie es schade ist, dass die USA kein Kriegsgebiet sind, aber mit etwas Glück wird jemand wie Trump schon irgendwie dafür sorgen.

  • Nach der Logik hätte es in Paris gar keine Attentate geben dürfen. Aber auch dort gab es Schnellfeuerwaffen.

    Natürlich wird ein Krimineller immer einen Weg finden an Verbotene Sachen wie Waffen zu kommen. Aber es ist halt schon ein Unterschied ob ich mir eine Waffe erst über dunkle Kanäle besorgen muss, mit dem Risiko dabei erwischt zu werden, oder ob ich die praktisch an jedem Kiosk als Gratiszugabe zu meiner Zeitung dazu bekomme. :lehrer:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Schade nur, dass es die amerikanische Einmischung, Manipulation und Kriegstreiberei im Mittleren Osten schon lange vor diesen Anschlägen gab, denn genau dadurch wurden die Anschläge erst provoziert. Genau wie es schade ist, dass die USA kein Kriegsgebiet sind, aber mit etwas Glück wird jemand wie Trump schon irgendwie dafür sorgen.

    So hat Osame Bin Laden in der Tat argumentiert.
    Dass US-Trupen mit internationalem Mandat und auf Bitten fast aller arabischen Staaten (Ausnahme Irak und PLO) damals Basen im Land der heiligen Stätten, Saudi-Arabien, genutzt haben um Kuwait zu befreien war für ihn unverzeihlich.


    Dass du es Schade findest, dass die USA kein Kriegsgebiet sind, sagt übrigens einiges über dich aus.

  • So hat Osame Bin Laden in der Tat argumentiert.Dass US-Trupen mit internationalem Mandat und auf Bitten fast aller arabischen Staaten (Ausnahme Irak und PLO) damals Basen im Land der heiligen Stätten, Saudi-Arabien, genutzt haben um Kuwait zu befreien war für ihn unverzeihlich.

    Ach ja, das großartige, durch Lügen und erbärmliche Propaganda erwirkte, Mandat, damit man Öl...eine brutale Diktatur...einen freundlichen, radikalen und liebenswürdigen Menschenhändlerstaat beschützen konnte. Ja, dieses Mandat ist wirklich ein großartiges Argument.

  • Die US-Geheimdienste mögen mächtig sein, aber weder sind sie unfehlbar noch haben sie unendliche Resourcen.
    Waffen kann man in den USA allgemein und Florida noch leichter ohne größere Propleme im Supermarkt kaufen.

    Sehe ich ähnlich. Vor lauter Fokus auf islamistische Terrorakte in den USA vergisst man leicht andere Fälle von Terrorismus in den USA. Neben sämtlichen Amokläufen kommt ja auch noch politisch bzw. christlich-fundamentalistisch motivierter hinzu, z.B. den Una-Bomber, den Anschlag in Oklahoma-City, Bombenanschläge gegen Abtreibungsärzte/-kliniken, Milzbrand-Briefe, etc. -


    Luftgewehrattacken gegen Ruhestörer passieren doch recht häufig. Sei es auf den Betrunkenen auf der Straße oder die Siegesfeier des Fussballclubs nebenan. Da von einem terroristischen Anschlag zu sprechen, finde ich zu hoch gegriffen. Auch wenn es gegen die Bewohner einrs Asylbewerberheimes gerichtet war. Zum Glück bekommt man hierzulande nicht so leicht ein Sturmgewehr!

    Natürlich passieren die, Paradebeispiel ist der Rentner, der an Halloween mit Luftgewehr auf verkleidete Kinder schießt, weil er Angst vor denen hat. Einerlei. Wenn man bereit ist, mit einer Schusswaffe - auch wenn nicht tödlich - auf andere Menschen aus einem nichtigen Grund wie Lautstärke (sofern das hier tatsächlich die Ursache war) anzulegen und noch zu schießen, dann sollte man schleunigst in psychiatrische Behandlung.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

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