Terroranschläge

  • Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, warum der Waffenfund in Bayern erst nach den Anschlägen von heute Nacht gemeldet wurde?
    Ich meine, das ist jetzt über eine Woche her und irgendwie habe ich das Gefühl, wir hätten das nie erfahren, wenn es die Anschläge nie gegeben hätte.
    Angeblich hat man im Navi den Zielort Paris gefunden und der Festgenommene schweigt.

  • Die Frage wurde im Fernsehen auch gerade gestellt. Das was man bei ihm gefunden hat ist extrem beunruhigend. 8 halbautomatische Kalaschnikows, ein Dutzend Granaten und 2 kg TNT. Die volle Ausrüstung für eine weitere Gruppe von 8 Tätern.
    Womöglich hat der IS auch mehrere Waffenlieferungen gesendet, für den Fall, dass eine abgefangen wird.
    Mag mir gar nicht ausmalen, wie viele dieser Gruppen es vielleicht schon in Europa gibt.


    Die Nationalmannschaft hatte ja auch großes Glück. Die Täter sind ja wohl daran gescheitert ins Stadion zu kommen.


    Zum Waffenfund: die deutschen Behörden Haben es wohl sofort gemeldet, aber irgendwie hat man auf französischer Seite nicht sofort reagiert bzw. sehr merkwürdig.

  • Man findet ein Riesenwaffenarsenal in einem Auto mit dem Ziel Paris, meldet das und dort reagiert man nicht?
    Ich meine, wir ( und die Franzosen ) haben die Vorratsdatenspeicherung, in Frankreich herrscht Alarmstufe I seit Charlie Hebdo, in zwei Wochen beginnt dort der Klimagipfel und es passiert...... NICHTS?
    Wir fahrlässig muß man denn sein oder anders ausgedrückt: wie leicht will man es den Spinnern denn noch machen?

  • Angebliche habe die Französische Seite geantwortet, wenn man auf deutscher Seite Informationen haben wolle, müsse man ein Rechtshilfersuchen stellen. Das klingt nicht danach, als hätte man den Hinweis als Warnung verstanden.


    Da muss noch viel verbessert werden. Vorratsdatenspeicherung und Datenaustausch auch.


    Am Flughafen London Eastwick wurde ein Terminal geschlossen, wegen Verdacht auf Bombenfund. Gerade eben kam die Meldung, dass auch ein mit einer Pistole bewaffneter Franzose verhaftet worden sei.

  • Wollte eigentlich erst wieder was schreiben, wenn konkretere, umfassendere Informationen vorliegen, aber noch zwei Anmerkungen:


    Da redet man sich auf einer PArty den ganzen Abend den Mund fuselig, dass wir keine Angst vor den Asylbewerbern haben müssen.


    Die Angst liegt für viele sicherlich nahe, allerdings wäre es in meinen Augen überhaupt nicht zielführend, die derzeitige Lage mit den großen Zahlen an Flüchtlingen in Zusammenhang zu bringen.
    Anschläge bzw. Anschlagsplanungen gab es in West-, Zentral- und Südeuropa schon lange vorher, in Frankreich und den französischsprachigen Teil Belgiens gibt zahlreiche radikale Islamisten, zudem benötigt ja so ein Anschlag auch Vorbereitungen und Ortskenntnisse.
    Sowohl der IS und Anhänger als auch die antiislamischen Gruppierungen können ihn nun natürlich instrumentalisieren, um Spannungen zu erzeugen.


    Zitat

    Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, warum der Waffenfund in Bayern erst nach den Anschlägen von heute Nacht gemeldet wurde?
    Ich meine, das ist jetzt über eine Woche her und irgendwie habe ich das Gefühl, wir hätten das nie erfahren, wenn es die Anschläge nie gegeben hätte.


    Vermutlich ermittlungstaktische Gründe. Man hat da wohl die Wahl, die Öffentlichkeit zu informieren oder eben Ergebnisse für begrenzte Zeit zurückzuhalten, um kein Täterwissen preiszugeben. Es kommt dabei natürlich auf die Situationswahrnehmung der Entscheider und die weitere Arbeit der Geheimdienste an. Es erscheint mir denkbar, dass das Ausbleiben eines solchen Kuriers gerade erst zum "Losschlagen" Anlass gibt.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Aktuell gibt es wohl mehrere große Polizeieinsätze in Brüssel. Auf CNN sprechen sie gerade über Schießereien in Brüsseler Vororten. Kann noch nicht ausmachen ob das aktuell ist oder die über ältere Ereignisse berichten.


    Griechenland meldet, der syrische Pass der bei einem Leichnam der Attentäter lag, gehöre zu einem Mann, der als Boots-Flüchtling am 3. Oktober über Griechenland in die EU eingereist ist und dann Griechenland Richtung Mitteleuropa verlassen habe.

  • In Panik zu verfallen bringt uns aktuell überhaupt nicht weiter. Jetzt geschieht der Terror unter dem Deckmantel eines fundamentalistisch ausgelegten Islam. Vor kurzer Zeit war es noch ein Anders Breivik, getarnt als Kreuzritter.


    Wir selbst waren über viele Jahre durch die RAF in Angst versetzt, die auch ihren Terror unter einer gewissen Ideologie versteckte.


    Es wird immer wieder solche Organisationen und Einzetäter geben, deren Ziel es ist, Angst und Panik zu verbreiten. Darauf sollten wir uns nicht einlassen.

  • Moin,

    Es kotzt mich einfach nur noch so an.


    Da redet man sich auf einer PArty den ganzen Abend den Mund fuselig, dass wir keine Angst vor den Asylbewerbern haben müssen.


    Und dann fliegen einem die Leichen um die Ohren.

    ich denke da stehst Du und jeder andere auf verlorenem oder zumindest schwerem Posten. Ein fauler Apfel verdirbt nun mal die ganze Kiste. Die sowieso vorhanden Vorurteile werden durch so eine Tragödie nur verstärkt.


    Im IS-Thread ging es die Tage noch um das Wettrüsten der Terrororganisationen und dass Al Quaida solche eine Art des Anschlags allen Muslimen empfiehlt und kurz danach "stiehlt "der IS Al Quaida die Idee und die "Show". Ich kann gar nicht so schnell schreiben, wie ich kotzen könnte. Verhindern lassen sich solche Anschläge nicht. Ich weiß nicht, ob jemand von Euch mal eine Waffe in der Hand hatte, so ein Gewehr lässt sich innerhalb weniger Sekunden auseinanderbauen und passt dann locker in jede Sporttasche. Auch vor Schengen hätte dies nicht verhindert werden können! Denn die Kontrollen waren nur an den Straßen, dann meist sporadisch oder punktuell verstärkt. Der Pass wurde kontrolliert und gefragt, ob man mehr als die erlaubte Anzahl an Alkohol oder Zigaretten dabei hätte. Wenn es doof gelaufen ist und man verdächtig aussah (netter Bart Alpi :cool: ) dann wurde mal der Kofferraum alibihaft überprüft und das war es. Die einzig sichere Grenze war zwischen dem West- und Ostblock. Innerhalb West-Europas gab es neben den (bewachten) Schlagbäumen an den (Haupt)Straßen in der Regel nur Grenzpfähle und wenn es hoch kam einen Maschendrahtzaun, den man entweder überspringen oder mit einer Nagelschere hätte durchschneiden können.


    "Positiv" vermerken kann man, dass die Vorratsdatenspeicherung gar nichts bringt. Mindestens einer der Täter war ein Gefährder. Das Wissen darüber und die Vorratsdatenspeicherung hat nicht verhindern können, dass er an dem Attentat mitwirken konnte. Dies ist ein starkes Gegenargument. Der Gefährder hätte nur am Mitwirken behindert werden können, indem man ihn eingesperrt oder eine elektronische Fußfessel verpasst hätte. Solange er sich aber nichts hat zuschulden kommen lassen, muss man ihn sich frei bewegen lassen. Wenn wir uns zu solchen Vorgehen hinreißen lassen, wird dem Überwachungsstaat und der Denunziation Tür und Tor geöffnet, welches, neben der allgemeinen Verunsicherung und dem Wissen, dass so ein Anschlag meist nicht zu verhindern ist, eines der Ziele der Terroristen war.


    Geplant war scheinbar, dass zumindest einer der Terroristen die Bombe im Stadion zündet. Zum Glück ist es dazu nicht gekommen oder er hat wohl nur einen Wachmann verletzt. Neben den direkt betroffenen Opfern, hätte dies mit Sicherheit zu einer Panik geführt, die im Stadion auch so schon fast ausgebrochen ist - vor laufender Kamera und einem Millionenpublikum. Die Anschläge waren aber trotzdem Wirkungstreffer, weil die bisherigen noch nicht so geordnet durchgeführt worden sind und eben nicht in den Entwicklungsländern, wo dies mittlerweile zum Alltag gehört, sondern direkt bei uns.


    Wir können nicht sicher sein, dass es weitere Anschläge geben wird. Das nicht kann ich eigentlich gleich streichen. Dies war auch schon vorher der Fall, eine ominöse hohe Gefahrenlage besteht seit langem. Wir dürfen uns aber nicht der Angst hingeben. Das bringt ja auch nichts. Was will man denn auch machen? Nicht mehr zum Fußball oder aufs Konzert oder die Arbeit gehen?
    Den direkt Betroffenen wird dies allerdings sicher schwer fallen, es so für sich zu denken. Ihnen wünsche ich viel Kraft in der Zeit und mein Beileid den Angehörigen der Toten.


    Farvel - Like


    Edit/ Äh wie jetzt? War das also kein korrekt durchgeführter Djihad? Haben die jetzt auch Je suis paris in ihrem Twitter Account?
    [quote][Hamas und Islamischer Dschihad verurteilen Terror in Paris


    23.57 Uhr: Die radikalislamische Hamas-Bewegung und die Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad haben die Terrorserie von Paris verurteilt. Der hochrangige Hamas-Anführer Bassem Na'eem sprach am Samstag in einer per Mail verbreiteten Mitteilung von "barbarischen Attacken".


    Nafes Assam vom Islamischen Dschihad sagte vor Reportern: "Ich glaube nicht, dass der Islam dieses willkürliche und rücksichtslose Töten erlaubt." Beide Gruppen waren in der Vergangenheit für eine Reihe von Selbstmordattentaten verantwortlich, die Hunderte Israelis töteten.
    /quote]

  • Wir selbst waren über viele Jahre durch die RAF in Angst versetzt, die auch ihren Terror unter einer gewissen Ideologie versteckte.

    Das Hauptziel der RAF bei ihren Anschlägen war aber nicht die Zivilbevölkerung sondern Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft. Das ist dann doch nochmal was anderes als wenn man Angst haben muss selbst zum Anschlagsziel zu werden. Ausnahme war die Entführung des Mallorcafliegers zur Freipressung der Insassen in Stammheim der aber nicht von der RAF selber sondern von Palästinensern entführt wurde.


    Ansonsten sollte man zumindest mal gegen die "Rückkehrer" aus Syrien und dem Irak aktiver werden und wegsperren oder Ausweisen. In meinen Augen haben die ihr Recht auf ein freies Leben in Deutschland bzw in Europa verwirkt. Damit hätte man zumindest mal einen Teil der Kandidaten für Anschläge unter Kontrolle.

  • Das sehe ich auch so. Wer sich entschließt diesem islamistischen "Staat" beizutreten, hat hier nichts verloren oder gar Reintegrationshilfen zu erwarten. Ist der Gefährder hingegen nur jemand, der sich in bestimmten Gruppen oder radikalen Netzen bewegt, so kann man ihn nicht prophylaktisch wegsperren.

  • Zitat

    ich denke da stehst Du und jeder andere auf verlorenem oder zumindest schwerem Posten. Ein fauler Apfel verdirbt nun mal die ganze Kiste. Die sowieso vorhanden Vorurteile werden durch so eine Tragödie nur verstärkt.

    Das, was am Freitag in Paris passiert ist, ist Alltag in Syrien, dem Irak, dem Libanon, Pakistan, Afghanistan, dem Gazastreifen, Ägypten und Libyen.
    Das ist übrigens der Grund, warum sich der überwältigende Teil der Flüchtlinge überhaupt auf den Weg nach Europa macht.


    Ein Attenäter, der mit sechs anderen einen minutiös geplanten Anschlag in einer europäischen Großstadt durchführen möchte, macht sich nicht mit einer randvoll mit Waffen gefüllten Sporttasche zu Fuß auf den Weg von Aleppo nach Mitteleuropa, in der Hoffnung, an 6 auf dem Weg dahin kreuzenden Grenzen erwischt zu werden oder nicht mit einem Schlauchboot auf dem Weg nach Lesbos zu ertrinken.


    Er setzt sich mit einem gefälschten Paß in ein Flugzeug, nimmt Kontakt zu seinen Mitattentätern vor Ort auf, organisiert sich die Waffen auf dem Schwarzmarkt und legt dann los.


    Zitat

    Griechenland meldet, der syrische Pass der bei einem Leichnam der Attentäter lag, gehöre zu einem Mann, der als Boots-Flüchtling am 3. Oktober über Griechenland in die EU eingereist ist und dann Griechenland Richtung Mitteleuropa verlassen habe.

    Der Paß kann auch einem anderen gehören oder gefälscht sein. Es kursieren tausende gefälschte syrische Pässe unter den Flüchtlingen, gerade weil man als Syrer die besten Chancen auf Asyl hat.

  • Ein Attenäter, der mit sechs anderen einen minutiös geplanten Anschlag in einer europäischen Großstadt durchführen möchte, macht sich nicht mit einer randvoll mit Waffen gefüllten Sporttasche zu Fuß auf den Weg von Aleppo nach Mitteleuropa, in der Hoffnung, an 6 auf dem Weg dahin kreuzenden Grenzen erwischt zu werden oder nicht mit einem Schlauchboot auf dem Weg nach Lesbos zu ertrinken.

    Das wissen wir nicht Mogges. Es kann durchaus auch diese Route sein. Ehrlich gesagt, wäre ich Täter, wäre mir die chaotische Balkanroute sehr viel lieber, als der stark überwachte Weg über einen Flughafen.


    Er setzt sich mit einem gefälschten Paß in ein Flugzeug, nimmt Kontakt zu seinen Mitattentätern vor Ort auf, organisiert sich die Waffen auf dem Schwarzmarkt und legt dann los.

    Das weißt du woher? Meiner Ansicht nach ist dieser Weg relativ unwahrscheinlich, weil man bei der Aus- und Einreise direkt gleich mehrfach gecheckt wird. Aber sicherlich, unmöglich ist auch dieser Weg nicht.


    Der Paß kann auch einem anderen gehören oder gefälscht sein. Es kursieren tausende gefälschte syrische Pässe unter den Flüchtlingen, gerade weil man als Syrer die besten Chancen auf Asyl hat.

    Ja, kann oder könnte. Momentan ist es aber so, dass es einen Selbstmordattentäter gab, bei dessen Leichnam man diesen Pass gefunden hat. Und die griechischen Behörden haben gemeldet, dass der Mann, dem dieser Pass gehört am 3. Oktober als Bootsflüchtling eingereist ist. Alles andere ist Mutmaßung.
    Du unterstellst also, der Mann habe sich den Pass gestohlen, um ihn dann extra bei sich zu führen, wenn er sich in die Luft sprengt. Aus meiner Sicht spricht die Mentalität von Selbstmordattentätern dagegen. Denn die sind ja stolz auf ihre Taten und wollen sicherstellen, dass ihr Name auch damit in Verbindung gebracht wird. Stichwort: Bekennervideos.
    Ich halte es daher für relativ unwahrscheinlich, dass der Täter einen Pass einer fremden Person bei sich führte.

  • Denn die sind ja stolz auf ihre Taten und wollen sicherstellen, dass ihr Name auch damit in Verbindung gebracht wird. Stichwort: Bekennervideos.

    Die das sind.....wo?


    Die Behörden sind sich noch nicht mal sicher, daß die Taten vom IS durchgeführt wurden, da im Bekennerschreiben nichts neues stand, was auf Insiderwissen hindeutet. Bisheriger Stand der Dinge ist, daß man ( genauso wie beim Abschuß der russischen Maschine ) einfach auf den Zug aufspringen wollte.


    Ich kann genauso wenig wie Du in das Hirn eines Attentäters schauen. Keine Ahnung, was in so einem vor sich geht. Zwei der Attentäter in der Konzerthalle waren gerade mal 15-18 jahre alt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!