Battlefield 5 aka Battlefield 1

  • IRgendwie ne komische Argumentation.


    Weil Trailer y seinerzeit nicht als kriegsverherrlichend angeprangert wurde, ist das Anprangern von Trailer x als kriegsverherrlichend nicht gestattet?


    Aha. (Ich persönlich kannte die alle auch gar nicht)
    Davon aber abgesehen.
    Ich persönlich bin einfach dran gewöhnt dass GEwalt und Kriege verherrlicht werden bei Spielen und im Film.
    Im großen und ganzen lässt mich das total kalt. Nennt man wohl abgestumpft.
    Doof, is aber so.
    Wenn ihr das Doppelmoral nennen wollt. Bitte sehr.


    Dieser Trailer hat mich nicht kaltgelassen. Ich fand ihn "geil". (Vor allen wohl auch über die Musik wie John anmerkte)
    Gleichzeitig hat mich diese Empfindung aber abgeschreckt, als ich etwas reflektierte.



    Nebenbei gesagt, habe ich hier schon mehrfach den Moralonkel heraushängen lassen bei dem ein oder anderen Spiel.


    Da sich diese Trailer und Spiele aber vor allen auch an Jugendliche richten....
    Ja ich werde alt, aber ich würde das Zeug keinem Jugendlichen oder gar Kind geben.
    Spielen werde ich es eher auch nicht.
    Wenn ihr es spielen wollt.
    Viel Spaß.

  • Ähm, ich denke den meisten (mich eingeschlossen), die sich negativ über den Trailer bzw. Shooter im WK 1 geäußert haben, ist es egal, ob diejenigen, die anderer Meinung sind, das Endprodukt letztlich spielen werdet oder nicht. Könnt ihr gerne machen, habe kein Problem damit, schließe lediglich aus, dass ich es spielen werde.


    Den Schuh mit der Doppelmoral zieh ich mir da auch gerne an. Ist in dem Fall ja auch nichts Schlimmes: Unterschiedliche Bewertung strukturell ähnlicher, aber in gewissen Punkten unterschiedlichen Sachen. Geschenkt! Schlimmer finde ich es da schon eher, wenn man wegen so einer Lappalie an den geschildeten Meinungen rummäkelt und mit einer negativ konnotierten "Doppelmoral" hantiert.

    Danke. Besser hätte Ichs nicht ausdrücken können.
    Das dieser Trailer mich stört und viele andere nicht liegt an meinem subjektiven empfinden. Und daran das der Trailer mich kurzzeitig in eine Hypestimmung bringen konnte, obwohl Ich recht viel Ahnung von der Materie habe und dank Selbstreflexion schnell gemerkt habe "verdammt, das war ein Schlachthaus...". Bei der Zielgruppe, die hauptsächlich aus jugendlichen und jungen Männern besteht, glaube Ich ernsthaft das ein solcher Trailer das Bild von Krieg, sofern es sich schon gebildet hat, beeinflussen kann.


    Gruß

  • Ich verstehe einfach nicht, warum es gerade dieser Trailer ist. Liegt es wirklich nur am 1.WK? Der selbe Trailer, selbe Musik, selbe Szenen, selber Schnitt, nur den 1.WK mit dem 2.WK ausgetauscht, hätte der auch diese Reaktion hervorgerufen? Warum war das Gemetzel im WK1 schlimmer als das Gemetzel im WK2?


    Edit: Würde sich ein eigenes Thema für diese Diskussion anbieten? Der Großteil des Threads hat nicht direkt was mit dem Spiel zu tun. ;)

  • Ich verstehe einfach nicht, warum es gerade dieser Trailer ist. Liegt es wirklich nur am 1.WK? Der selbe Trailer, selbe Musik, selbe Szenen, selber Schnitt, nur den 1.WK mit dem 2.WK ausgetauscht, hätte der auch diese Reaktion hervorgerufen? Warum war das Gemetzel im WK1 schlimmer als das Gemetzel im WK2?

    Warscheinlich nicht. Wie gesagt, am 1. WK finde Ich absolut keine "positiven" Aspekte. Beim 2. hatte das Kämpfen wenigstens einen Zweck. Natürlich war auch der 2. Weltkrieg schrecklich, aber durch die pure Sinnlosigkeit finde Ich den 1. für (nicht lehrreiche) Unterhaltung ungeeignet. Möglicherweise auch weil Ich durch persönliches Interesse und familiären Hintergrund (der bis heute indirekt nachwirkt) eher den 1. in Gedanken habe, während Im 2. keine mir bekannte Familie gekämpft hat.


    Gruß

  • Finds interessant wie Kritik an kriegsverherrlichenden Trailern auf einmal zu einer Diskussion wurde, welcher Weltkrieg denn jetzt eigentlich der bessere war.
    Azagahl, die Aussage, dass es am ersten Weltkrieg keinerlei positive Aspekte gab, aber am zweiten schon, finde ich schon sehr zweifelhaft, besonders wenn es eigentlich darum ging, dass der Trailer extrem verherrlichenden war...


    Ich fand den Trailer auch sehr krass. EA will uns jetzt neben dem zweiten Weltkrieg auch den ersten als Helden-Krieg verkaufen.
    An sich finde ich das Setting gut.
    Ich finde auch gut, dass EA sich nicht nur an modernen oder Zukunftsszenarien orientiert.
    Aber bei z.B. Red Orchestra 2 hatte ich teilweise einen starken Beigeschmack beim spielen. Ich habe im Moment nicht den Eindruck, dass Battlefield "1" auch nur ansatzweise versucht sich mit der Thematik auseinander zu setzen...


    So oder so, ich werde das Projekt weiterhin verfolgen, vielleicht war der Trailer auch einfach nur ein starker Ausreißer :D

  • Azagahl, die Aussage, dass es am ersten Weltkrieg keinerlei positive Aspekte gab, aber am zweiten schon, finde ich schon sehr zweifelhaft, besonders wenn es eigentlich darum ging, dass der Trailer extrem verherrlichenden war...

    Genau darum wollte Ich diese Aussage eigentlich nicht machen und habe weiter oben geschrieben das es eine komplett persönliche Ansicht ist warum mich das mehr stört als das gleiche mit dem 2. WK.
    Außerdem musst du die Aussage im Kontext betrachten, mit der Frage auf die Ich geantwortet habe.


    Ich klink mich nun aus, weil Ich das was Ich sagen will nicht passend in Worte fassen kann die nicht auch komplett anders interpretiert werden können.


    Gruß

  • Ich denke Azaghal du verrennst dich da gerade. Denkst du wirklich noch es gäbe "Helden"? Der "Held" an sich ist doch schon ein völlig antikes Konzept. Im Krieg gibt es nur Menschen, die meist gegen ihren Willen oder ohne es besser zu wissen, für einen bestimmten Zweck geopfert werden, meist weil man einen Gegner zur Annahme einer bestimmten Politik zwingen will. Diejenige Seite, die sich am Ende nicht mehr zu wehren vermag verliert dabei und muss sich unterwerfen. Kriege sind Zahlenspiele. Gerechnet wird in Menschenleben und Tonnen an Zerstörungspotential. "Helden" gibt es dabei allenfalls in Computerspielen, weil sich die meisten von uns vermutlich jammernd einscheißen würden, wenn sie tatsächlich ihr Leben wegschmeißen müssten, als eine weitere belanglose Nummer aller Toten der Kriege. Wer denkt denn später noch WIRKLICH an die Toten? Den Krieg gewinnen immer nur die Überlebenden. Fakt ist: im Krieg werden tausende gezwungen ihr Leben zu beenden und es schert im Nachhinein niemanden wirklich einen Dreck. Die Überlebenden trauern um Angehörige und wollen nach vorne schauen. Die Toten werden nach und nach vergessen. Es gibt keine Helden.

  • Ich denke Azaghal du verrennst dich da gerade. Denkst du wirklich noch es gäbe "Helden"? Der "Held" an sich ist doch schon ein völlig antikes Konzept. Im Krieg gibt es nur Menschen, die meist gegen ihren Willen oder ohne es besser zu wissen, für einen bestimmten Zweck geopfert werden, meist weil man einen Gegner zur Annahme einer bestimmten Politik zwingen will. Diejenige Seite, die sich am Ende nicht mehr zu wehren vermag verliert dabei und muss sich unterwerfen. Kriege sind Zahlenspiele. Gerechnet wird in Menschenleben und Tonnen an Zerstörungspotential. "Helden" gibt es dabei allenfalls in Computerspielen, weil sich die meisten von uns vermutlich jammernd einscheißen würden, wenn sie tatsächlich ihr Leben wegschmeißen müssten, als eine weitere belanglose Nummer aller Toten der Kriege. Wer denkt denn später noch WIRKLICH an die Toten? Den Krieg gewinnen immer nur die Überlebenden. Fakt ist: im Krieg werden tausende gezwungen ihr Leben zu beenden und es schert im Nachhinein niemanden wirklich einen Dreck. Die Überlebenden trauern um Angehörige und wollen nach vorne schauen. Die Toten werden nach und nach vergessen. Es gibt keine Helden.

    Danke, genau auf den Punkt, besser hätte ich es auch nicht sagen können :thumbup:


    Ein Spiel bleibt nun mal ein Spiel mit all seiner Realitätsverzerrung, Verklärung von Gewalt, Krieg und vermeintlichem Heldentum. Das war schon immmer so egal um welchen Konflikt es sich handelt.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

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  • Ich fand den Trailer auch sehr krass. EA will uns jetzt neben dem zweiten Weltkrieg auch den ersten als Helden-Krieg verkaufen.

    So empfand ich den Trailer überhaupt nicht. Wo wirkt das denn "heldenhaft"? Ein "Held" ist für mich per Definition jemand, der Gutes tut. Kann man doch hier in dem Trailer nicht wirklich behaupten. Das Verstörende an dem Trailer ist doch eher, dass er einen ganz bestimmten Zustand des Krieges durch seine musikalische Untermalung geradezu feiert und dieser Zustand ist kein Zustand des "Heldenmutes" sondern einer der Verrohung und Entmenschlichung: man nennt so etwas "Blutrausch".


    Mich erinnert der Trailer an ein Bombenvideo der russischen Armee aus Syrien, dass mit martialischer Heavy Metall Musik unterlegt war.


    Letztlich sind doch eine überwiegende Anzahl von Spielen geprägt durch, ich nenne es mal: "Violence-Porn" oder "War-Porn". Man lebt das ungehemmte Ausleben von Zerstörungswut, Allmacht, Kontrolle und Gewalttätigkeit und genießt den Thrill, den man dadurch für eine gewisse Zeit erhält. Die Lust am Bösen? Sicherlich.


    Das bekannteste musikalische Motiv dieses "War-Porns" ist ja der Hell March aus "C&C Red Alert", den es auf Youtube inzwischen wohl mit einem passenden verherrlichenden Video zu nahezu jeder neuzeitlichen Armee dieser Erde gibt.


    Als mein Ur-Großvater Kind war, war Krieg
    Als mein Großvater Kind war, war Krieg.
    Als mein Vater Kind war, war Krieg.
    Als ich Kind war, war Krieg.
    Als meine Kinder Kinder waren, war zum erstenmal kein Krieg.
    Lieber Gott – erspare auch meinen Enkeln einen Krieg!

    (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto

    Krieg


    Im Gleichschritt stapft die Hundertschaft
    Bei jedem Schritt erbebt die Erde
    Eindrucksvoll der Männer Kraft
    Siegessichere Gebärde


    Die Faust umklammert das Gewehr
    Am Schaft ein Strich für jeden Toten
    Tränen kennen sie nicht mehr
    Das Denken ward ihnen verboten


    Singend ziehn sie in die Schlacht
    Ein Heer von überzeugten Patrioten
    Und sie demonstrieren ihre Macht
    Und spucken auf des Feindes Toten


    Ein derber Knall und lohend Feuer
    Splitter jagen durch die Luft
    Ein todbringendes Ungeheuer
    Der Feind ist doch ein übler Schuft


    Blut rinnt aus zerfetzten Leibern
    Körper kriechen gliederlos im Sand
    Und mit Geschrei wie das von Weibern
    Fleht man um des Todes Hand


    Ihr starken stolzen Patrioten
    Verstummt ist Euer glorreicher Gesang
    Ihr seid nunmehr ein Heer von Toten
    Für Euer Land nicht länger von Belang ...


    © Heiko Noack
    (*1972), Dichter

  • "Violence-Porn" oder "War-Porn". Man lebt das ungehemmte Ausleben von Zerstörungswut, Allmacht, Kontrolle und Gewalttätigkeit und genießt den Thrill, den man dadurch für eine gewisse Zeit erhält. Die Lust am Bösen? Sicherlich.

    Sehr schöne Zusammenfassung. Das kann ich voll und ganz unterstreichen.

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Bin Wk I technisch schon mit Verdun bedient. Und da stoßen mir manche Mechaniken schon auf (kein Friendly Fire was zu absurden Artillerieangriffen führt.) Dann ist es noch Alternativgeschichte kombiniert mit Battlefieldspielmechaniken. Nein, danke.


    Letztlich sind doch eine überwiegende Anzahl von Spielen geprägt durch, ich nenne es mal: "Violence-Porn" oder "War-Porn". Man lebt das ungehemmte Ausleben von Zerstörungswut, Allmacht, Kontrolle und Gewalttätigkeit und genießt den Thrill, den man dadurch für eine gewisse Zeit erhält. Die Lust am Bösen? Sicherlich.

    Ich spiele gerade wieder Fall of the Samurai und es befriedigt mich jedesmal wenn eine Artilleriesalve genau ins Schwarze trifft und dabei dutzende Leute erwischt. Du hast also sicherlich nicht ganz Unrecht.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Verstehe irgendwie auch nicht so recht was an dem Trailer jetzt kriegsverherrlichender sein soll als bei allen Vorgänger-Spielen, zumal weder diese noch Battlefield 1 einen besonderen Anspruch auf Realismus haben und man das auch deutlich sieht. Hier sogar noch deutlicher als bei den Vorgängern. Der einzige Unterschied: Für den ersten Weltkrieg gibt es, vor allem wegen dem ewigen Grabenkrieg, weniger Filme und noch weniger Spiele, man ist es weniger gewöhnt.


    Zumal man, wie schon geschrieben wurde, in Battlefield 1942 auch die Achsenmächte spielen konnte, eigentlich ist ein Szenario in dem gut und böse weniger stark definiert sind lieber...sind zumindest in der Regel weniger Spieler mit Namen wie Adlof Hiller o.ä. unterwegs :rolleyes:

  • Läufst du Amok, nachdem du einen Krimi oder Actionfilm gesehen hast? Für die Meisten dürfte das wohl nicht gelten. Andererseits trainiert die US-Army ihre Marines nicht umsonst auch an Shootern.


    Hier beschweren sich Leute dass das Spiel/Trailer Kriegsverherrlichend sein soll. Für mich heißt das nichts anderes als dass diese "Gegner" solcher Trailer/Spiele ihnen ein solch hohen Stellenwert geben, dass sie wohl ebenfalls davon ausgehen das ein solcher Trailer/Spiel andere stark beeinflußen könnte.


    Aber um auf deine Aussage einzugehen, für mich sind solche Spiele Kunst und für mich gibt es keinerlei Grenzen. Es liegt in der Verantwortung des Erziehungsberechtigen drauf acht zu geben was sich ihre Kiddies ansehen. Sonst müsste man auch Pornos verbieten und viele andere Sachen.


    So ist z.B. Hatred ein Paradbsp. für Doppelmoral oder Heuschlerei. Mich hat es ziemlich aufgeregt dass dieses Spiel so in der Kritik stand. Spiele wie Call of Duty oder Battlefield glorifizieren Mord und sie werden gefeiert, warum? Weil sie von der Masse mittlerweile aktzeptiert sind. Aber wehe man spielt ein stupiden Amokläufer der eigentlich nichts anderes tut als die Protagonisten in COD, aber es spielt wohl eine Rolle aus welchem Grund man Menschen tötet in einem PC-Spiel.

  • Also in dem Gameplay-Video ist die Karte sehr verwinkelt und hügelig. Panzer spielen daher keine große Rolle, also bist du nahezu gezwungen als Infanterist herum zu laufen und das bietet genug Potential für Scharfschützen.


    Ich denke andere Karten werden nicht viel anders gestaltet werden, Schützengräben etc. .


    Was ich mir wünschen würde, eine Karte die nur im Luftraum handelt.

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